Die stille Welt - Vera Hallström - kostenlos E-Book

Die stille Welt E-Book

Vera Hallström

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Beschreibung

Für die junge, zielstrebige Linda könnte es fast nicht besser laufen. Sie hat Erfolg im Beruf, verdient gut, besitzt zwei Häuser und ist verlobt.
Bis zu dem Tag, an dem sie von einem Auto angefahren wird.

 

Zumindest glaubt sie, sich daran zu erinnern, einen Unfall gehabt zu haben.

Doch als sie kurz darauf in dem Haus aufwacht, in dem sie aufgewachsen ist und welches sie nach dem Tod ihrer Eltern übernommen hat, muss sie feststellen, dass keinerlei Spuren des Unfalls vorhanden sind. War das ganze nur ein Traum? Leider muss sie bald feststellen, dass nicht nur an dem Haus, sondern an der gesamten Umgebung etwas nicht zu stimmen scheint...

 

Bei diesem eBook handelt es sich um eine Novelle.

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Veröffentlichungsjahr: 2019

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Vera Hallström

Die stille Welt

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Hinweise zum Urheberrecht

Das Werk einschließlich aller Inhalte ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck oder Reproduktion (auch auszugsweise) in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie oder anderes Verfahren) sowie die Einspeicherung, Verarbeitung, Vervielfältigung und Verbreitung mit Hilfe elektronischer Systeme jeglicher Art, gesamt oder auszugsweise, ist ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung der Autorin untersagt.

Kapitel 1 - Linda

Manchmal passiert es ganz plötzlich. In dem einen Moment scheint noch alles in Ordnung zu sein und im nächsten hast du das Gefühl, alles entgleitet dir. Genau so erging es auch mir. Wobei ich wohl eher selbst dem Leben entglitten bin.

 

 

Ich kann mich noch an ein paar Dinge erinnern: Grelles Licht, das mich blendet, das laute Quietschen von Bremsen und das von Reifen auf Asphalt. Und das schlagartige Gefühl von hartem Metall, welches mich trifft, mich mitreißt, mir einen unglaublichen Schmerz durch den Körper jagt. Dann wird alles in Schwärze getaucht.

 

Bin ich tot?, ist die erste Frage die ich mir stelle, sobald die Taubheit verschwindet und durch bleierne Schwere abgelöst wird.

Noch immer kann ich meinen Körper nicht fühlen, habe nur das Gefühl, irgendetwas Schweres würde auf mir liegen. Ich versuche, mehr wahrzunehmen. Zuerst ist da nichts, ich sehe noch immer nichts außer Schwärze. Aber dann…

 

Lichtpunkte tauchen auf meinen geschlossenen Augenlidern auf. Tageslicht?

Da ist noch etwas. Unter mir kann ich etwas Weiches spüren. Angestrengt versuche ich, meine Augen zu öffnen.

Es dauert eine Ewigkeit, so fühlt es sich für mich an, bis ich es schaffe zu blinzeln. Zuerst blendet mich das Licht einfach nur. Dann kann ich Umrisse erkennen.

Dennoch kann ich die Einzelteile noch nicht zu einem klaren Bild zusammensetzen. Ich bin irgendwo drinnen, in einem Zimmer, so viel erkenne ich. Es kommt mir vertraut vor.

Nur warum? Meine Glieder sind immer noch schwer, aber ich schaffe es, meine Finger zu bewegen. Dann meine Hand, meinen Arm.

Ich weiß nicht, wie viel Zeit vergangen ist, bis ich es schaffe, mich sogar aufzurichten. Ich befinde mich in einem Bett. Die Tapete ist hellgrün mit Blattmuster, an zwei von vier Wänden stehen hohe, dunkle Holzregale voller Bücher. Genau dem Bett gegenüber befinden sich zwei große Fenster, durch welche helles Licht in den Raum und auf den Schreibtisch davor fällt.

 

Das ist mein Zimmer, durchfährt es mich. Ich bin in meinem alten Zuhause.

Aber im nächsten Moment schüttele ich meinen Kopf, auf dem auch ein enormes Gewicht zu lasten scheint.

Wieso sollte ich Zuhause sein? Ich hatte einen Unfall… Da war dieses Auto.

Oder habe ich das nur geträumt? Schmerzen habe ich keine. Ich sehe an mir herunter. Meine Kleidung ist sauber, nichts ist beschädigt. Kein Schmutz, kein Blut, keinerlei Verletzungen. Keine Spuren? Absolut nichts.

„Fühlt es sich so an, tot zu sein? Habe ich deshalb keine Schmerzen?“, sage ich und mich durchfährt ein weiterer Schock. Ich habe die Worte zwar gedacht und meinen Mund zum Sprechen bewegt, doch kein Ton ist über meine Lippen gekommen. Erneut versuche ich, etwas zu sagen. Stille. Nur meine Lippen bewegen sich, während meine Stimme unhörbar bleibt.

Dann fällt mir plötzlich noch etwas anderes auf. Unbeholfen stehe ich auf und taumele halb zu einem der Bücherregale, auf dem eine kleine silberne Uhr steht. Die Zeiger bewegen sich, doch sie tickt nicht.

Das kann nicht sein! Ich kenne diese Uhr und in meinem Kopf schwöre ich, das vertraute Ticken noch hören zu können. Aber nur in meinem Kopf. Auch keine von meinen anderen Uhren, von denen ich dutzende im Zimmer habe, tickt und Schrecken überkommt mich.