Ozonos Earth - Leseprobe - Vera Hallström - kostenlos E-Book

Ozonos Earth - Leseprobe E-Book

Vera Hallström

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Beschreibung

Umweltzerstörung und Klimawandel haben die Erdoberfläche in naher Zukunft weitgehend unbewohnbar gemacht. Einst fruchtbare Landstriche sind nun lebensfeindlich. Mitten in der Wüste steht eine der letzten Festungen und Zuflucht der Menschheit, die Kuppelstadt Olympus. Niemand verlässt diese ungesehen und niemand von außerhalb darf sie betreten.

Als eines Tages eine fremde Frau in der Wüste auftaucht und um Einlass bittet, stellt sich die Frage, wer sie ist und wieso sie so viel über die Entstehung der Station und ihre Einwohner weiß. Entstammt sie tatsächlich Olympus oder ist sie ein cleverer Schachzug ihrer Feinde, die von ihrem Reichtum profitieren wollen?

 

„Ozonos Earth“ verbindet Near Future Science Fiction mit Action und Drama. Künstliche Intelligenz, die Frage nach Menschlichkeit und genetischer Manipulation gemischt mit Anlehnungen an die griechische Mythologie ergeben eine Mischung, die abseits des Mainstreams liegt, sich nicht leicht in eine Schublade stecken lässt und abwechslungsreiche Unterhaltung bietet.

 

Diese Leseprobe enthält die ersten drei Kapitel des Buchs 

„Ozonos Earth“.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Vera Hallström

Ozonos Earth - Leseprobe

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

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Ozonos Earth

 Die Erde in naher Zukunft.

Umweltverschmutzung, Raubbau und nicht zuletzt der vom Menschen geschaffene Klimawandel haben die Erde zugrunde gerichtet. Landstriche sind überflutet, fruchtbare Böden sind zu kargen Wüsten geworden, Wälder gerodet und abgebrannt. Die Sonne scheint so heiß durch die Löcher des Ozons, dass die Menschen nur überleben, wenn sie sich selbst einsperren. Während sich die Umwelt nur langsam erholt, haben sich die überlebenden Menschen eine Zuflucht geschaffen:

Gigantische Kuppelstädte, die autark sind und miteinander um Rohstoffe kämpfen. Die größte von ihnen ist Olympus, eine Festung inmitten der tödlichen Wüste, die niemand lebend betritt oder verlässt, der nicht in ihr geboren wurde.

01 Ankunft

Ich sah die Festung schon aus der Ferne vor mir aufragen. Schwarz hob sie sich vom roten Sand der toten Wüste ab, ein Flirren lag über dem undurchdringlichen Panzer aus Metall. Olympus.

Sie war so, wie ich es mir vorgestellt hatte, wie Gaia sie erbaut hatte. Und nun hatte sie mich zu sich gerufen. Einen Großteil meines bisherigen Leben verbrachte ich außerhalb der Station, obwohl Gaia mich wie alle anderen dort geschaffen hatte. Wieso ich auf diese Weise aufwachsen sollte, wusste ich lange nicht. Nun ahnte ich, dass es zu meinem Schutz gewesen sein musste. Irgendetwas, was in der Station verborgen lag, bedeutete Gefahr. Zumindest hatte man mich nicht korrumpieren und beeinflussen können, indem man mich ausstieß. So hatte Gaia mich schützen wollen.

Langsam füllte die Station mein Sichtfeld immer weiter aus, bis ich am Horizont kaum noch etwas anderes sehen konnte. Die Panzerplatten waren von vereinzelten, heller schimmernden Abdeckungen unterbrochen, unter denen sich die Schächte für die Drohnen und Kanonen verbargen. Die einen zum Kundschaften, die anderen zur Abwehr. Beide waren schwer bewaffnet und konnten alles zerstören, was Olympus zu nahe kam. Zu meinem Glück besaß ich die Signatur eines Menschen. Hätte ich irgendeine Art von Drohne dabei gehabt, hätte das Abwehrsystem mich längst als Ziel markiert. Doch so war ich zumindest davor sicher. Aber nicht vor den menschlichen Wächtern.

Unermüdlich durchquerte ich weiter den Sand, der mir nicht selten bis zu den Waden reichte. Selbst durch den fast bodenlangen Umhang und die Stiefel spürte ich die erbarmungslose Hitze, die er ausstrahlte. Durch die kaum noch vorhandene Ozonschicht brannte die Sonne ohne Unterlass auf die Wüste herab. Ihre tödliche Strahlung zerstörte alles Leben. Niemand ohne Schutz konnte sich hier länger als wenige Stunden aufhalten, außer man besaß solch einen Körper wie ich.

Der Sand wurde hin und wieder von kleineren Gesteinsbrocken durchbrochen, über die ich klettern musste. Mit sicheren Schritten trat ich von Fels zu Fels. Dann wurde der Boden wieder ebener und ich sprang hinunter in den Sand. Sie haben sich Zeit gelassen.

Schräg vor mir konnte ich ein Flimmern in der Luft erkennen. Furchtlos wandte ich mich genau dorthin. Wie ein verschwommenes Foto hoben sich zwei Flecken von der Umgebung ab. Etwas bewegte sich direkt darunter, wirbelte den roten Sand auf. Plötzlich wurde es schneller. Ehe ich ausweichen konnte, traf mich etwas mit Wucht und warf mich zurück. Keuchend rollte ich mich zur Seite, als sich eine schwarze Gestalt aus dem Nichts über mir manifestierte.

Der Anzug war so dunkel wie die Hülle der Kuppel und bedeckte den ganzen Körper. Nur die Wellen aus Energie, die über die Oberfläche der Rüstung wanderten, verrieten, dass es ein spezielles Material war. Metall und Kohlenstoff, verbunden durch Nanotechnologie. Dieser Anzug war nahezu unzerstörbar und so gut isoliert, dass sie ihren Träger vor Hitze und Strahlung schützte. Passgenau schmiegte sich die Rüstung an jedes Körperteil an, man sah kaum die Verbindungsstellen, wo die Panzerplatten von Brust, Bauch, Armen oder auch Beinen aufeinander trafen. Nur an den breiten Schultern ließ sich erahnen, dass es sich um einen Mann handelte. Die Gestalt daneben war etwas zierlicher, aber ebenso muskulös. Auch wenn sie kleiner war als die erste wirkte sie nicht weniger gefährlich.

„Wer bist du?“, wollte der Mann mit verzerrter Stimme wissen. Durch das dunkle, fast nicht vom Metall des Helmes zu unterscheidende Visier schien er mich anzustarren. Ich spürte seinen Blick förmlich. Genauso wie ich wusste, wen ich vor mir hatte. Einen Wüstengänger, einen der Krieger, die Olympus beschützten und nicht nur der tödlichen Umgebung sondern auch jedem Feind trotzten. „Wer bist du?“, wiederholte er und seine Stimme klang trotz Verzerrung zornig.

„Athena“, erwiderte ich ruhig und erntete Schweigen. Die beiden Soldaten tauschten Blicke. Wahrscheinlich konnten sie sich gegenseitig durch eingebaute Technik im Visier sehen. Ich sah nichts außer einer schwach spiegelnden Oberfläche, die mein eigenes Gesicht zeigte, das noch halb von der Kapuze meines hellbraunen Umhangs bedeckt war.

„Es existiert niemand mit diesem Namen.“

„Weil du nichts davon weißt?“ Sofort spannte sich sein gesamter Körper an und er rührte sich keinen Zentimeter mehr. Wie eine Statue stand er vor mir im Sand. „Wenn sie mir nicht selbst diesen Namen gegeben hätte, wäre ich jetzt nicht hier.“

„Sie?“

„Gaia.“

Seine Hand schnellte nach unten und umgriff meinen Hals. Ruckartig zog er mich hoch, bis meine Füße kaum noch den Sand berührten. „Wer bist du?“ Seine Stimme klang nun mehr wie ein verzerrtes Knurren. Seine Kraft war jedem normalen Menschen überlegen. Ich konnte das zweite, bionische Skelett, das sich noch unter dem Anzug verbarg, spüren. Auch ich besaß solch eines, verschmolzen mit meinen Muskeln und Knochen.

Lächelnd hob ich die Arme und umgriff seine. Als er den Druck spürte, den ich auf seine Rüstung ausübte, war ich mir sicher, dass ihn Erstaunen durchlief. Er packte fester zu, doch auch meine Kehle war geschützt. Er riss am Stoff des Umhangs, bis das silbern schimmernde Metall an meinem Hals zum Vorschein kam. Sein Blick wanderte weiter zu meinem linken Schlüsselbein und der Schulter, die frei lagen und nicht von dem dünnen Hemd bedeckt wurden, welches ich darunter trug. Eine der wenigen Stellen, wo das zweite Skelett auch von außen sichtbar war. „Wie du siehst, bist du nicht der Einzige, dem die Hitze wenig ausmacht, Ker.“