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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Universität Karlsruhe (TH) (Institut für Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Proseminar Literatur & Geld, Sprache: Deutsch, Abstract: Bis heute hat die Geschichte von Schlemihl, der sich um jeden Preis Geld und das damit vermeintlich verbundene gesellschaftliche Ansehen wünscht, der schließlich seinen Schatten verkauft an den Mann im grauen Rock, nichts von seiner Faszination auf ein breites Publikum verloren. Noch Thomas Mann vertritt in seinem Chamisso zugeeigneten Aufsatz aus dem Jahre 1930 die Auffassung, der Peter Schlemihl gehöre „zu den liebenswürdigsten Jugendwerken der deutschen Literatur“ . Es muss etwas zeitloses an dieser Geschichte sein, deren Protagonist seine Gier nach Geld und Macht letztlich mit dem Verlust seiner bürgerlichen Identität bezahlt. Es ist sicher nicht allein die Faszination des Geldes, die Chamissos Leserschaft seit nunmehr fast zweihundert Jahren in ihren Bann zieht; vielmehr die Frage nach der Notwendigkeit der Eingliederung des Individuums in die menschliche Gemeinschaft, die Fragwür-digkeit beständig neu zu kodifizierender bürgerlicher Konventionen und nicht zuletzt die Frage nach jenen, die solche Konventionen als ungeschriebenes Gesetz zur Eingliederung des Individuums in ihr Kollektiv, doch auch zu einem – wie es scheint – jederzeit möglichen Ausschluss aus ihrem Verbund festzulegen geneigt sind. Dem Schattenmotiv vorangestellt ist das Geldmotiv, ist es doch nichts weniger als die Gier des mit-tellosen Peter Schlemihl nach unbegrenzten monetären Mitteln, die zum eigentlichen Auslöser für den fatalen Tausch wird und den Schattenverlust erst nach sich zieht. So wird in dieser Arbeit das Geldmotiv und seine Bedeutung im Vordergrund zu stehen haben; das Schattenmotiv soll auf eine marginale Rolle begrenzt bleiben, doch auch nur dort, wo es in kontextuellem Bezug erforderlich erscheint. Ergänzend wird ein intertextueller Bezug zum Volksbuch des Fortunatus unternommen, dem Chamisso das alles entscheidende Motiv des Glückssäckels entnommen hat, nicht ohne auf den monetären Einfluss in diesem wie dem anderen Handlungsverlauf zu sprechen zu kommen.
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