Die Weisheit der Urahnen - Friederike von der Marwitz - E-Book

Die Weisheit der Urahnen E-Book

Friederike von der Marwitz

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Beschreibung

Die Weisheit der Urahnen: Indigene Heilkunst und Traditionen Zentralamerikas" Einleitung: In einer Zeit, in der das Wissen über die indigenen Kulturen oft verloren geht, lädt dieses Buch dazu ein, die tiefen Wurzeln der Weisheit und Heilkunst der indigenen Völker Zentralamerikas zu entdecken. Es beleuchtet das reiche Erbe der Azteken und anderer Kulturen vor der spanischen Kolonialisierung und würdigt ihre einzigartigen Perspektiven auf Gesundheit, Natur und das Leben selbst. Inhalt und Struktur: Das Buch gliedert sich in mehrere Kapitel, die sich jeweils einem zentralen Aspekt der indigenen Heilkunst und Kultur widmen: 1. Die Geschichte und Bräuche der indigenen Völker: Eine umfassende Darstellung der sozialen und kulturellen Strukturen, die das Leben der indigenen Völker prägten. 2. Heilmethoden und die Rolle der Natur: Eine eingehende Analyse der Heilpflanzen, ihrer Anwendungen und der spirituellen Praktiken, die die indigenen Heilmethoden begleiten. 3. Luis Federico Matthies und seine Aufzeichnungen: Eine Würdigung des Lebenswerks von Matthies, dessen Dokumentationen wertvolle Einblicke in das Wissen und die Traditionen seiner Zeit bieten. Die Originaltexte werden teilweise wiedergegeben, um die Authentizität der Informationen zu gewährleisten. 4. Ganzheitliche Heilung: Eine Erörterung des ganzheitlichen Ansatzes der indigenen Völker, der Körper, Geist und Seele umfasst, und wie dieser Ansatz in der heutigen Zeit relevant bleibt. 5. Traditionen und Rituale: Eine Untersuchung von Bräuchen wie Tätowierungen, Haartrachten und der Verwendung von Symbolen, die die spirituelle und kulturelle Identität der indigenen Völker verdeutlichen. 6. Die Verbindung zur modernen Welt: Reflexionen darüber, wie die alten Weisheiten und Praktiken in unserer heutigen Gesellschaft als Anregung und Leitfaden dienen können. Zielgruppe: Dieses Buch richtet sich an Leser, die sich für indigene Kulturen, Heilkunst, Naturheilkunde sowie für spirituelle und ganzheitliche Ansätze der Gesundheit interessieren. Es ist sowohl für Fachleute in den Bereichen Medizin und Anthropologie als auch für ein breiteres Publikum geeignet, das ein tieferes Verständnis für die Weisheiten der indigenen Völker und deren Bedeutung in der heutigen Zeit gewinnen möchte. Ziele und Absichten: Das Hauptziel dieses Buches ist es, das Wissen und die Bräuche der indigenen Völker Zentralamerikas zu bewahren und zu fördern. Es soll ein Bewusstsein dafür schaffen, dass Heilung mehr ist als nur die Behandlung von Krankheiten; sie ist ein integrativer Prozess, der tief in der Beziehung zur Natur verwurzelt ist. Die Leser sollen angeregt werden, eine harmonischere Verbindung zur Umwelt herzustellen und die Lehren der Urahnen in ihr eigenes Leben einzubeziehen. Schlusswort: Möge dieses Buch als Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart dienen, indem es die zeitlosen Lektionen der indigenen Völker lebendig hält und uns dazu ermutigt, in einer schnelllebigen Welt innezuhalten und die Weisheit der Natur zu schätzen. Durch die Wiederentdeckung dieser alten Praktiken können wir Wege finden, um unsere eigene Gesundheit und unser Wohlbefinden zu fördern und eine tiefere Verbindung zur Welt um uns herum herzustellen.

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Seitenzahl: 121

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FRIEDERIKE

VON DER MARWITZ

WEISHEIT

DER URAHNEN

GESCHICHTE, BRÄUCHE UND HEILKUNST INDIGENER VÖLKER ZENTRALAMERIKAS

© 2024 Friederike von der Marwitz

Coautorin Gabriele Pollanz

KONTAKTADRESSE

Marwitz-Akademie

Friederike von der Marwitz

Mentor für Seelenheilung

Beim Wahlbaum 85, 90453 Nürnberg-Reichelsdorf

[email protected]

Telefon 0911-5484915

Handy 0174-1620226

Nähere Informationen finden Sie im Internet unter

www.marwitz-coaching.de

ISBN 978-3-384-49450-4

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist Friederike von der Marwitz verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne ihre Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag von Friederike von der Marwitz.

Inhaltsverzeichnis

Cover

Titelblatt

Urheberrechte

Haftungsausschluss

Vorwort

Die Pharmatherapie In Zentralamerika

Die Geschichte Der Azteken Und Nahuas

Kultur und gesellschaft

Sprache und schrift

Die nahuas heute

Vortrag von robert henseling an der universität berlin

Auszüge aus „mystik der erde“ herausgeber: Raul fornet-betancourt 1996

Die tradition langer haare

Kultureller und spiritueller kontext der körperbemalung

Die neue homöopathie

Tabak und rauschmittel

Das schweissbad

Medikamente mineralischen ursprungs

Die heilkraft der tiere

Krankheiten und ihre heilmittel

Heilmittel und ihre verwendung

Die heilpflanzen

Herstellung einer kräutertinktur

Die 3 b’s der intuition beim kräutersammeln

Der verzehr der blätter von obstbäumen und -sträuchern

Der wortschatz der nahuas

Autorinnen

Weisheit der Urahnen

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HAFTUNGSAUSSCHLUSS

Bitte beachten Sie, dass alle Texte aus alten und neueren Unterlagen, eigenen Erfahrungen und anderen Quellen entnommen wurden. Wir übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität der Informationen. Die bereitgestellten Inhalte dienen lediglich zu Informationszwecken und ersetzen keine professionelle Beratung oder Behandlung. Für spezifische Fragen oder gesundheitliche Anliegen wenden Sie sich bitte an einen qualifizierten Fachmann.

VORWORT

Dieses Buch lädt Sie ein, tief in die Welt der indigenen Völker Zentralamerikas einzutauchen, ihre Weisheiten zu entdecken und ihre Heilkunst zu würdigen – eine Weisheit, die über Jahrtausende hinweg gepflegt wurde und dennoch fast in Vergessenheit geraten ist. Die Geschichte, Bräuche und Heilmethoden der Azteken und anderer indigener Völker vor der Ankunft der Spanier sind ein beeindruckendes Zeugnis ihres tiefen Verständnisses von Natur, Leben und Gesundheit.

In diesem Werk greifen wir auf wertvolle Aufzeichnungen von Luis Federico Matthies († 1966) zurück, die auf besondere Weise das Wissen jener Zeit festhalten.

Diese Aufzeichnungen erhielt die Mutter von Frau von der Marwitz. Sie waren ursprünglich in spanischer Sprache und wurden ins Deutsche übersetzt. Sie werden hier teilweise originalgetreu wiedergegeben. Es dokumentiert eine Zeit, in der die Menschen im Einklang mit der Natur lebten und diese als Quelle für Medizin, Spiritualität und tägliches Leben betrachteten.

Die indigene Heilkunst Zentralamerikas basiert auf einem tiefen Respekt für die Natur. Pflanzen, Tiere und Mineralien waren nicht nur Rohstoffe sondern heilige Bestandteile des Lebens, die achtsam verwendet und mit Dankbarkeit geehrt wurden.

Dies steht in starkem Kontrast zur modernen westlichen Medizin, die oft den Ursprung ihrer Heilmittel – darunter auch Tierversuche – außer Acht lässt. Während in westlichen Kulturen der Mensch häufig als getrennt von der Natur wahrgenommen wird, sahen die indigenen Völker den Menschen als integralen Teil des großen Ganzen. Jede Heilung war ein Weg, den der Mensch bewusst und im Einklang mit seiner Umwelt beschreiten musste.

Dieses Buch beleuchtet nicht nur die Heilkunst sondern auch die Bräuche und Traditionen, die das Leben dieser Kulturen prägten: Tätowierungen als spirituelle Symbole, die Bedeutung langer Haare, die Verwendung von Heilpflanzen in ihren komplexen Apothekensystemen sowie die beeindruckenden Tiergärten und Gewächshäuser, die schon lange vor der europäischen Kolonisierung existierten.

Heute, in einer Welt, die oft vom schnellen Konsum und einer entfremdeten Beziehung zur Natur geprägt ist, können uns die alten Weisheiten der Urahnen als Quelle der Inspiration dienen. Sie erinnern uns daran, dass Heilung immer ein ganzheitlicher Prozess ist – einer, der Körper, Geist und Seele umfasst. Die indigene Weisheit fordert uns auf, nicht nur den Körper zu behandeln sondern den Menschen auf einen Weg zu führen, der ihn zurück in die Harmonie mit sich selbst und seine Umwelt bringt.

Möge dieses Buch einen Beitrag dazu leisten, das Wissen und die Bräuche dieser bemerkenswerten Völker zu bewahren und ihre zeitlosen Lektionen auch in unserer modernen Welt wieder lebendig zu machen.

Nürnberg, den 5.12.2024

Friederike von der Marwitz und Gabriele Pollanz

DIE PHARMATHERAPIE IN ZENTRALAMERIKA

Von allen historischen Perioden in Zentralamerika ist die vor der Eroberung unserer Landenge die dunkelste. Unter den Eroberern gab es keine Naturheilkundler. Auf das so interessante pharmakologische Wissen der Eingeborenen (Indigenen) wurde nicht gehört bzw. es wurde nicht ernst genommen. Einige Daten und Hinweise wurden dennoch von wenigen kolonialen Chronisten gerettet, die uns eine Vorstellung der so wertvollen Informationen gaben.

Die indigenen Völker hatten eine bemerkenswerte Beobachtungsgabe für Naturphänomene. Dazu waren sie hervorragende Heiler.

Selbst um 1541 gab es in Guatemala schon Apotheken, in denen ärztliche Verschreibungen abgegeben wurden. In Guatemalas Hauptstadt und in ganz Zentralamerika hatte man mehr Vertrauen in die einheimischen Heiler als in die spanischen Ärzte jener Zeit, die im Vergleich zu den Indigenen mangelhaftes Wissen besaßen. Dieses Vertrauen hatte man schon vor 1522. Die Heiler hatten ein viel besseres Konzept als die Ärzte der Eroberer.

Der spanische Eroberer Hernán Cortés de Monroy y Pizarro Altamirano († 2.12.1547) bat im Jahr 1522 den König von Spanien eindringlich darum, keinen Arzt aus der Alten Welt nach Amerika kommen zu lassen.

Der spanische Pater Antonio Remesal († 1619) berichtet von vielen Katastrophen, die Guatemala im Jahr 1541 heimsuchten. Weiter spricht er die Ankunft eines Arztes an, in dessen Berufstätigkeit innerhalb eines Jahres in der Stadt mehr Spanier beerdigt wurden als während der zehn Kriege in Neuspanien. Im August des Jahres 1541 wurde diesem Arzt unter schweren Strafen befohlen, keine Kranken zu besuchen noch als Arzt tätig zu sein. Das musste er befolgen.

"Da die Bewohner unserer Landenge Nachkommen der beiden größten Zivilisationen vor der Eroberung, nämlich der Nahua oder Azteken und der Maya oder Yucateken, waren, ist es natürlich und logisch, dass die Kenntnisse über die medizinischen Eigenschaften von Pflanzen, Tieren und Mineralien dieselben waren, die unsere Ureinwohner von ihren Vorfahren gelernt und bewahrt haben. Diese Kenntnisse wurden durch Tradition, Erfahrung und Beobachtung zweifellos vor der Eroberung als Grundlage der indigenen Pharmazie etabliert."

Vergleicht man koloniale Chronisten, so gab es nur wenige, die sich mit dem Wissen der Indigenen befassten.

Über Herkommen und medizinischen Nutzen pflanzlicher, tierischer oder mineralischer Herkunft berichten die beiden Chronisten Francisco Javier Clavijero (Mexikaner, † 1787) und Bernardino de Sahagún († 5.2.1590 in Mexiko), denen es aber leider an naturkundlichem Wissen mangelte. So konnte therapeutisches Wissen nicht vermittelt werden. Daher ist die Identifizierung heute schwierig, mit Ausnahme derjenigen, deren indigener oder regionaler Name bis dato erhalten geblieben ist.

Unter den aztekischen Ärzten gab es wahre Experten mit hohem pathologischen und therapeutischen Wissen. Der berühmte spanische Naturforscher Francisco Hernandez de Toledo († 28.1.1587 in Madrid), eine erstklassige Autorität auf diesem Gebiet, schrieb ihnen fundiertes Wissen in der Therapie zu.

In Mexiko, Tlascala, Texcoco, Colula und anderen Städten gab es Krankenhäuser, in denen die jungen Menschen praktisches Wissen erhielten und eine Karriere in der Medizin erwarben.

Dr. Gonzalez erwähnt in seiner historischen Arbeit über die Republik El Salvador, dass die Quiches vier Bitten an den Himmel richteten: langes Leben, bequemes Leben, Gesundheit und Kinder.

Wenn jemand krank wurde, kam der Arzt nur, wenn es sich um einen „hohen Herrn“ handelte. Bei Armen kam der Arzt, wenn er von der Frau des Patienten darum gebeten wurde.

In leichten Fällen verschrieb der Arzt Kräuter, aber wenn die Krankheit schwerwiegend war, zwang er den Patienten, seine Sünden zu bekennen. Auf diese Weise konnte er ihm sagen, welche Art von Gelübde er sprechen sollte, um geheilt zu werden.

Sobald der Patient wiederhergestellt war, wurde das Gelübde, das aus einem Opfer bestand, religiös erfüllt. Oft war es ein Opfer wie der Tod eines Sklaven, manchmal sogar der Tod eines Kindes. Diese Art der Medizin wurde von den Indianern in großen Ehren gehalten.

Diese auf den ersten Blick eigenartige Praxis hatte zweifellos ihren Ursprung in der Überzeugung, dass die meisten unserer Krankheiten auf Unmäßigkeit und Nachlässigkeit zurückzuführen sind.

Die indigene Arzneimittellehre Amerikas hat der modernen Medizin die wertvollen therapeutischen Wirkstoffe verschafft. Deren Trennung bzw. Isolierung erfolgte durch die Arbeiten der französischen Chemiker Pierre-Joseph Pelletier († 20.7.1842) und Joseph Bienaimé Caventou († 5.5.1877). Sie isolierten 1820 unter anderem das wertvolle Antimalariamittel Chinin aus der Chinarinde.

Caventou errichtete daraufhin eine Chininfabrik in Paris. Und genau wie die Peruaner uns das Kokain zeigten, versorgten uns mittelamerikanische Vorfahren mit anderen Produkten, z.B. mit dem Ipecacuana, das gegen Amöben und bakterielle Ruhr wirkt.

Ipecacuana wird aus der grünen Brechwurzel gewonnen und heutzutage in der Homöopathie eingesetzt.

Später unterstützten weitere Forscher ihre Arbeit an Beruhigungsmitteln, Anästhetika, Hypnotika und Antiparasitika.

DIE GESCHICHTE DER AZTEKEN UND NAHUAS

Die Azteken, auch bekannt als Mexica, waren ein bedeutendes mesoamerikanisches Volk, das im 14. bis 16. Jahrhundert im heutigen Mexiko lebte. Ihr Ursprung liegt in der mythischen Heimatstadt Aztlán, einem sagenhaften Ort, der im Norden Mexikos oder im Südwesten der heutigen USA vermutet wird. Der Name "Azteken" leitet sich von Aztlán ab, was "Ort der Reiher" bedeutet. Um das Jahr 1200 begannen die Azteken ihre Wanderung nach Süden und führte sie schließlich ins Tal von Mexiko.

Nach vielen Jahren des Wanderns und der Suche nach einem geeigneten Ort zur Besiedlung ließen sich die Azteken um 1325 auf einer kleinen Insel im Texcoco-See nieder. Dort gründeten sie ihre Hauptstadt Tenochtitlán, die sich schnell zu einer der größten und mächtigsten Städte der damaligen Welt entwickelte. Laut einer Prophezeiung sollten die Azteken dort siedeln, wo sie einen Adler sehen würden. Dieser würde auf einem Kaktus sitzen und eine Schlange im Schnabel halten. Dieses Bild ist heute ein zentraler Bestandteil des mexikanischen Staatswappens.

Die Azteken entwickelten ein komplexes politisches, soziales und religiöses System. Ihre Kultur war geprägt von einer intensiven religiösen Verehrung, besonders des Gottes Huitzilopochtli, des Kriegsgottes und Schutzpatrones der Mexica. Menschenopfer spielten eine zentrale Rolle in ihren religiösen Zeremonien, was bei den Eroberern für großes Entsetzen sorgte.

Die Sprache der Azteken war Nahuatl, eine Sprache der Uto-Aztekischen Sprachfamilie, die heute noch von etwa 1,5 Millionen Menschen gesprochen wird. Nahuatl war die Lingua Franca in Zentralmexiko und diente als Hauptsprache der Verwaltung und Kommunikation im Aztekenreich. Die Sprache ist bekannt für ihren reichen Wortschatz und ihre poetische Ausdrucksweise, die in vielen literarischen und historischen Texten überliefert ist. So z. B. in den "Codices", die von den Azteken und später von spanischen Missionaren erstellt wurden.

Nahuatl hat auch einen erheblichen Einfluss auf das heutige Spanisch und Englisch, insbesondere durch die Übernahme von Worten wie "Tomate" (von "tomatl"), "Schokolade" (von "xocolatl") und "Avocado" (von "ahuacatl").

Mit der Ankunft der Spanier unter Hernán Cortés im Jahr 1519 begann der Niedergang des Aztekenreiches. Die Spanier nutzten interne Spannungen und die Unterstützung anderer indigener Völker, die unter der Vorherrschaft der Azteken litten, um das Reich zu besiegen. Tenochtitlán fiel 1521, und das Aztekenreich wurde in die spanische Kolonie Neuspanien integriert.

Trotz der Eroberung und des Niedergangs des Aztekenreiches lebt die Kultur der Azteken, insbesondere ihre Sprache und Tradition, bis dato weiter. Nahuatl wird noch immer in verschiedenen Regionen Mexikos gesprochen, und das Erbe der Azteken ist tief in der mexikanischen Identität verwurzelt.

Die Nahuas, auch bekannt als Nahua, sind eine bedeutende indigene Gruppe in Mexiko, deren Geschichte und Kultur tief mit der Entwicklung Mesoamerikas verbunden ist. Der Begriff "Nahua" bezieht sich auf verschiedene Völker, die die Nahuatl-Sprache sprechen, die zur uto-aztekischen Sprachfamilie gehört. Zu den bekanntesten Nahua-Gruppen gehören die Azteken (Mexica), aber es gibt viele andere Nahua-Gemeinschaften, welche über ganz Mexiko verteilt sind.

KULTUR UND GESELLSCHAFT

Die Nahuas entwickelten eine hochkomplexe Gesellschaft mit einer reichen Kultur, die stark von Religion, Landwirtschaft und Handel geprägt war. Ihre religiösen Überzeugungen umfassten eine Vielzahl von Göttern und Göttinnen, die mit Naturphänomenen, Fruchtbarkeit und Krieg verbunden waren. Die Nahuas praktizierten auch die Opferung von Menschen, die sie als notwendig ansahen, um die Götter zu besänftigen und das Gleichgewicht der Welt zu erhalten.

Die Nahua-Gesellschaft war stark hierarchisch strukturiert, mit einer adeligen Elite, die über den Großteil der Bevölkerung herrschte. Diese Elite bestand aus Priestern, Kriegern und Adeligen, die die politischen und religiösen Angelegenheiten ihrer Stadtstaaten kontrollierten. Bauern und Handwerker bildeten die Grundlage der Gesellschaft, während Sklaven und Kriegsgefangene die niedrigste soziale Schicht darstellten.