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"Die WELT ist ganz anders!" als die Organisationsleitung der Zeugen Jehovas dem einzelnen Zeugen weismacht! Dieses Buch zeigt auf, inwiefern "die WELT" anders ist, warum die Leitende Körperschaft sie so darstellt und wie das auf den einzelnen Zeugen wirkt. Besonders für in die Organisation Hineingeborene ist es schwierig, sich von der tiefschichtigen Prägung zu befreien und eigenverantwortlich zu leben. Die Autorin, eine hineingeborene Aussteigerin, verließ mit 33 die Organisation, die bis dato ihre einzige und absolute Welt war. Sie erzählt, was die WELT (für sie) tatsächlich ist und spricht offen über eine der größten Lügen der Organisation der Zeugen Jehovas ihren Mitgliedern gegenüber. "Selbstautorisierung" und "Selbstverwirklichung" sind im Zeugen-Jargon nicht existent, denn diese beiden Begriffe und die zeugen-typische Opfer-Haltung schließen einander aus. Jedoch kommt jeder Ausgestiegene auf seiner Reise zu sich selbst an diese Stationen, und den Weg dorthin zu verstehen erleichtert das (Er-)Leben nach dem Ausstieg in der WELT enorm. Der Weg "danach", nach dem Ausstieg, ist der Weg zu sich selbst zurück und führt über die 5 Grundpfeiler der Existenz als bewusster Mensch: Selbstachtung, Selbstwert, Selbstvertrauen, Selbstliebe und "Gott"vertrauen bis hin zur "Selbst-Verwirklichung". Dieser Weg wird im Buch beschrieben, und zu jedem dieser 5 Aspekte gibt es transformierende Fragen, die (besonders) dem Ausgestiegenen in seinem Selbst-Bewusstsein tiefgreifend weiterhelfen können. Dieses Arbeitsbuch ist zum wiederholten Durcharbeiten geeignet, da die Fragestellungen auf Bewusstseinserweiterung ausgerichtet sind.
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Seitenzahl: 59
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Für all diejenigen,
die in die Organisation der Zeugen Jehovas
hineingeboren
und
ausgestiegen
sind
UND
das zeugentypische Opferbewusstsein
hinter sich gelassen
und
die Eigenverantwortung für ihr Leben
übernommen haben.
Widmung
Einleitung
Kapitel 1 – Natur versus Züchtung
Kapitel 2 – Das Buch
Kapitel 3 – Die Brücke
Kapitel 4 – Selbstachtung
Kapitel 5 – Selbstwert
Kapitel 6 – Selbstvertrauen
Kapitel 7 – Selbstliebe
Kapitel 8 – „Gott“vertrauen
Kapitel 9 – Worauf es ankommt
Anhang
In meinem ersten Buch Die Psychologie der Zeugen Jehovas beschreibe ich die Prägung und das implizierte Weltbild eines in die Organisation der Zeugen Jehovas Hineingeborenen. Und inwieweit die dadurch erfolgte Trennung von seinem natürlichen Wesen zur Katastrophe werden kann.
In diesem wird einerseits aufgezeigt, wie geschickt die Organisation das Selbstbewusstsein des einzelnen Zeugen verzerrt, und besonders bei Hineingeborenen die Aspekte des natürlichen Seins zerstören: Selbstachtung, Selbstwert, Selbstvertrauen, Selbstliebe – und auch „Gott“vertrauen.
Es wird gezeigt, wie schwierig – aber doch möglich! – es ist, sich als Ausgestiegener sein natürliches Selbstbewusstsein wieder zu erarbeiten. Und es werden zu den einzelnen grundlegenden Bereichen praktische Übungen angeführt, die jedem helfen, wieder „zu sich selbst zu kommen“.
Dieses Arbeitsbuch für Selbsterkenntnis basiert auf meinem Leben als in die Organisation der Zeugen Jehovas Hineingeborene als „treue und loyale Dienerin Jehovas“ (bis hin zum Fanatismus) und dem mit 33 Jahren erfolgten Ausstieg.
Es ist auch zu empfehlen für alle, die hineingeboren wurden und an Ausstieg denken, denn
DIE „WELT“ IST GANZ ANDERS!
als von den Zeugen dargestellt.
Dazu erheben sich freilich Fragen:
Wie „anders“ ist die
Welt
?
Und warum wird es so dargestellt?
Und wenn die Beschreibung der Zeugen von der Welt so gar nicht stimmt, wieso gehen dann Erwachsene zu den Zeugen?
Zu 1) Wie „anders“ ist die Welt?
Die Welt ist von der Organisation setzt sich aus allem außerhalb der Organisation der Zeugen Jehovas zusammen. In seiner Gesamtheit ist sie allem Guten feindlich gesinnt, durch und durch verdorben, grundlegend bösartig, lebensgefährlich, und das, weil sie von Satan, dem Teufel (dem Gegenspieler Jehovas) und seinen Helfern, den Dämonen, regiert werden. Diese agieren stetig gegen Jehova und wollen Jehovas Organisation ins Verderben führen. Diese Welt verdient nichts anderes als ewige Vernichtung, und nur innerhalb der Zeugen ist man in Sicherheit bzw. wird man gerettet.
Jeder Zeuge Jehovas ist angehalten, den Kontakt zur Welt so minimal wie möglich zu halten (Kontakte nur innerhalb der Organisation, keine Freundschaften und Aktionen außerhalb der notwendigen Arbeits- bzw. Schulzeit zu Arbeits- und Schulkollegen, ebenso größte Achtsamkeit bei Freizeitunternehmungen, bei denen der Zeuge mit Weltmenschen in Kontakt kommt, auch distanzierte Freundlichkeit Nachbarn gegenüber usw.).
Das ist die Darstellung der Zeugen mit entsprechendem Verhalten dazu.
15 Jahre nach dem Ausstieg (als Hineingeborener, das macht einen Unterschied, dazu jedoch später) sage ich mit der mir größtmöglichen Bestimmtheit:
Die Welt ist ganz anders!!!
Auf den Nenner gebracht: Die Welt ist ein Ort der Heilung.
Klingt schräg, ja, und ich kann’s auch erklären.
Des Menschen Bestreben ist „Verwollkommnung“, ein „Vollkommen-Werden“. Das ist auch bei den Zeugen so, jedoch streben diese danach, eine von außen vorgelegte Vorgabe so vollkommen wie ihnen möglich zu verkörpern. Die Zeugen negieren jedoch völlig den Wesenskern des Menschen, ich nenne es die Seele. Diese als innewohnende Kraft jedes Menschen ist das, was sich zu vervollkommnen, zu entfalten sucht und Menschen, die mit ihrem Kern, mit sich selbst als Seele im Einklang sind, sind die Gurus dieser Welt.
Jeder mag selbst eigene Forschungen dazu anstellen, ich verbreite hier keine fremden Überzeugungen oder Thesen, sondern ausschließlich was ich selbst erlebt und erkannt habe.
Der natürliche Wesenskern jedes Menschen (der bei den Zeugen abgetötet wird), holt sich alle Erfahrungen und Erlebnisse, durch die er reifen und wachsen kann. Das Ziel ist, den einzigartigen Aspekt, der jedes Wesen ist, voll und ganz in diese Welt zu bringen und damit in dieser Welt etwas zu bewirken, das dem Wohl aller dienlich ist.
Die ganze Welt in ihrer Gesamtheit ist so gesehen Spielplatz und Übungsplatz, um zu reifen und sich zu entfalten. In der Welt begegnet einer dem anderen, schult oder hilft, bringt weiter oder ermöglicht wichtige Erfahrungen, durch die man lernt – oder daran verzagt, je nach Einstellung. Freilich gibt es viele Betrüger (genauso wie übrigens auch bei den Zeugen, bei denen viele pure Lüge leben) und Gefahren, doch der Unterschied ist: Für jemanden, der sich selbst in seinem Wesenskern spürt und kennt, ist vieles keine Gefahr, was im Gegensatz dazu für jemanden, der neben sich steht und fremddiktiert wird (alle Zeugen Jehovas), sehr wohl tödliche Gefahr ist.
Und auf die Trennung vom eigenen Selbst versteht sich die Organisation der Zeugen Jehovas in fast vollkommener Weise.
Die Welt ist auch insofern Heilung, als dass sie erlaubt, sich selbst zu finden, sich seine natürliche Selbstachtung, seinen eigenen Selbstwert, das natürliche Selbstvertrauen und eine gesunde Selbstliebe zu erarbeiten und aufzubauen. Bei den Zeugen Jehovas ist das definitiv nicht möglich.
Und da sind wir bei der zweiten Frage,
Zu 2) Warum wird die Welt seitens der Organisation so dargestellt?
Jemand, der sich selbst vollständig kennt, sich in seinem Wesenskern spürt, sich selbst achtet, sich wertschätzt, seinem Bauchgefühl und Urteil vertraut und sich selbst liebt, der kann nicht manipuliert werden.
Würde jemand mit gesundem Selbstwert sich einreden lassen, er ist unwürdig zu leben und ist auf das Opfer Jesu Christi angewiesen, um von Gott anerkannt zu werden? Jemand, der sich selbst wertschätzt, weiß in seinem Herzen um seine Geburtsrechte: geachtet und geliebt zu werden (und dies natürlich auch sich selbst gegenüber), er kennt seinen Wert in dem, was er ist, und das spürt er auch in seinem Herzen. Er weiß, dass er sich keinen Platz auf dieser Welt durch irgendwelche fremddiktierten Taten verdienen muss, sondern lediglich seine individuellen und einzigartigen Fähigkeiten auszubauen hat, um sie in die Welt zu bringen.
Würde jemand mit gesundem Selbstvertrauen sich davon überzeugen lassen, dass sein Herz verräterisch und heillos ist und man dem eigenen Gefühl nicht trauen darf, sondern nur dem, was die Organisation sagt? Das Herz und sein Gefühl ist DAS, was ihn als Wesen lebendig macht, das ihn sich selbst und sein Rundherum spüren lässt. Das Herz ist der Ursprung seines Seins, das weiß jemand mit gesundem Selbstvertrauen, und er hat keine Angst vor seinen eigenen Gefühlen und Emotionen. Er steht in allem zu sich selbst und lebt nicht in ständigem Schuldgefühl wie jeder Zeuge Jehovas es tut („Die Schuld Jehova gegenüber kann niemals abbezahlt werden.“).
Würde jemand mit gesunder Selbstliebe Dinge tun, die ihm nicht gut tun, wie beispielsweise auf das Pflegen langjähriger Freundschaften verzichten, weil es laut Organisation eine Versuchung darstellt oder gar „von der Wahrheit“ wegführt? Oder Dinge tun, die er nicht mag – wieviele Zeugen Jehovas gehen wirklich gerne in den Predigtdienst (und sagen es nach außen hin nicht nur)?