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Vorliegender Band ist der fünfte und letzte Teil der Buchreihe "Zeugen Jehovas und das Selbst", in denen die Autorin ihr (Er-)Leben als Zeuge Jehovas aus der Sicht der Grundkomponenten des Mensch-Seins Selbstachtung, Selbstwert, Selbstvertrauen, Selbstliebe und Selbstverwirklichung beschreibt. Ihrer Erfahrung nach sind diese Aspekte maßgeblich für gesundes Selbstbewusstsein und jeder, der sein Leben in Eigenverantwortung und Selbstbestimmtheit leben möchte, kommt nicht umhin, sich mit diesen Bewusstseinsfaktoren auseinander zu setzen. Diese Buchreihe ist speziell Ex-Zeugen Jehovas gewidmet, die die Organisation aus freier Entscheidung heraus verlassen haben. Es möchte Verständnis für Prozesse auf dem Weg zur Selbstverwirklichung fördern; es möchte ermutigen, auf dem EIGENEN WEG zu bleiben; und es möchte aufzeigen, dass der Lebenssinn zwar durchaus von außen vorgegeben werden kann, dies jedoch niemals der wahre, ursprüngliche Sinn des eigenen Lebens sein kann. Denn der eigen(tlich)e Sinn im Leben eröffnet sich auf dem Weg zur Selbstverwirklichung - dem Wirklichkeit- und Wirksam-Werden des ureigenen Selbstes.
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Seitenzahl: 30
Dieses Buch ist all jenen gewidmet,
die den Weg der Selbstverwirklichung
gewählt haben.
Dieser Band will aufzeigen,
dass der Sinn im eigenen Leben
niemals von außen
bestimmt werden kann,
sondern
der Sinn im eigenen Leben
eröffnet sich
auf dem Weg
der Selbstverwirklichung.
Widmung
Einleitung – Selbstverwirklichung und Zeugen Jehovas
Kapitel 1 – Selbstverwirklichung und der ideale Zeuge Jehovas
Kapitel 2 – Selbst Sein
Kapitel 3 – Der Abspruch
Kapitel 4 – Die Folgen
Kapitel 5 –
Es ist wie es ist –
mach was draus!
Kapitel 6 – Selbstverwirklichung ist absolute Eigenverantwortung
Kapitel 7 – Wirkung im Kollektiv
Epilog
Ich erkläre hier ausdrücklich, dass der gesamte Inhalt dieses Buches ausschließlich meine eigene, persönliche Meinung und Sichtweise beschreibt, zu der ich durch eigenes Erleben, persönliche Beobachtung, logischem Analysieren gelangt bin. Alle daraus gezogenen Schlussfolgerungen und gewonnenen Erkenntnisse, die ich hier wiedergebe, stellen keinen Anspruch auf absolute Richtigkeit dar und enthalten keinerlei Verbindlichkeit. Der Inhalt dieses Buches stellt keine Hetze gegen die Organisation der Zeugen Jehovas und/oder gegen den einzelnen Zeugen dar und ist frei von verleumderischer Absicht und unbegründeten Vermutungen.
Als Zeuge Jehovas befasste ich mich mit vielen Themenbereichen, jedoch niemals mit dem Thema „Selbstverwirklichung“. Dieser Begriff wird im Zeugen-Jargon so gut wie nicht verwendet, und wenn doch, dann nur in extrem negativem Kontext, wie ich mich erinnere. Es ist ein Begriff, der für den Zeugen die Zusammenfassung von reiner Selbstsucht, maßlosem Egoismus, Ursache des Sittenverfalls, Anmaßung, Herzlosigkeit, blasphemischer Überheblichkeit, reiner Eigennutz, Gewissenlosigkeit, Selbstgefälligkeit und purer Ignoranz und ist gleichbedeutend mit der Anmeldung zum Todesurteil in der ewigen Vernichtung.
Selbstverwirklichung ist für den Zeugen die Grundlage vieler Ehe- und Familienprobleme, ebenso eine der Wurzeln dieser als „verderbt“ und „satanisch“ propagierten Welt. Als Zeuge wird man immer wieder und sehr eindringlich vor dem Streben nach Selbstverwirklichung gewarnt, und jemand, der diesen Begriff positiv bewertet, ist sehr schwach im Glauben. Denn Selbstverwirklichung, das Selbst wirksam werden zu lassen, auszuleben, ja überhaupt aufkommen und lebendig werden zu lassen, lässt sich mit den Regeln der Organisation keinesfalls vereinbaren. Viel zu gefährlich wäre es, dabei eventuell besondere Fähigkeiten oder gar Kräfte zu entdecken, viel zu leicht würde der Zeuge sich in einem kleinen Käfig mit sehr eingeschränkter Sichtweise entdecken und dann könnte er ja auf die Idee kommen, seinen Fähigkeiten und Kräften entsprechend zu handeln und aus diesem einengenden System aussteigen. Viel zu gefährlich wäre es auch für die Organisation, wenn der einzelne Zeuge beginnen würde, sich selbst zu vertrauen, sich selbst zu glauben und eigenverantwortlich zu werden. Jeder kann sich ausmalen, was das sowohl für die Mitglieder als auch für die Organisationsleitung bedeuten würde.
Und jeder kann sich selbst von dieser Bedeutungsinterpretation der Zeugen überzeugen: man braucht nur einen Zeugen fragen, was für ihn „Selbstverwirklichung“ bedeutet.
Die Selbstverwirklichung als Zeuge Jehovas sieht für den, der es ernst nimmt, so aus, dass er das Bild des idealen Zeugen Jehovas zu erreichen und „zu verwirklichen“ sucht, ja dies sogar anstrebt.
(Es gibt zwar auch Mitläufer, die nur in der Organisation sind, weil sie sich nicht trauen auszusteigen oder weil sie jemandem anderen gefallen wollen, aber nicht wirklich selbst überzeugt sind, das sind diejenigen, die ein Doppelleben führen. Die wenigsten dieser Zeugen steht dazu, aber ihrer sind gar nicht so wenige – diese streben nicht so vollkommen danach, das Idealbild zu verkörpern.)
Dass dieses von der Organisation vorgegebene Zeugen-Ideal als falsches „Selbst“-Bild über das ursprünglich, wahre Selbst drübergestülpt wird, ist dem Zeugen ja nicht bewusst, und gerade das macht es so hochwirksam.