Die Wichtelschule am Zauberwald - Anette Setzler-Bändel - E-Book

Die Wichtelschule am Zauberwald E-Book

Anette Setzler-Bändel

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Beschreibung

Lasse, der Adventswichtel aus Band 4, kommt endlich in die Schule. Viele Aufgaben und Herausforderungen warten auf ihn. Gibt es für Wichtel auch Zeugnisse? Gehen nur Wichtel in die Schule, oder auch andere Tolilaquis? Wann trifft er seine Freunde und die Menschenkinder wieder? Haben Schüler der Wichtelschule auch Ferien, oder müssen sie Hausaufgaben machen? Kann man auf der Wichtelschule sitzen bleiben? Was wird aus seinem Rentier, wenn er in der Schule ist? Viele Fragen, die in diesem Buch alle geklärt werden.

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Seitenzahl: 127

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Anette Setzler-Bändel

schreibt schon seit Kindertagen und hat immer schon Bücher und Geschichten geliebt.

Dieses Buch ist der 5. Band der "Reisegeschichten-Reihe" und ist die Fortsetzung der Advents-Geschichten um den Wichtel Lasse.

Es erzählt von magischen und natürlichen Welten, die nicht nur Kinderaugen sehen können und die genauso passieren - jeden Tag. Man muss sie nur sehen, egal wie alt man ist und vielleicht passiert ja schon morgen in Deiner Nähe die nächste Geschichte, wie zum Beispiel diese Geschichten von Lasse, die meinen Enkelkindern die Adventszeit verzaubert haben und solche Adventswichtel gibt es bekanntlich in vielen Familien.

Widmung

Für Moritz und Johann, die mich inspirieren und mir gerne lauschen und ohne die, diese Geschichte nie aufgeschrieben worden wäre.

Für alle Kinder, die in der Advents- und Weihnachtszeit einen Wichtel zu Besuch haben.

Für alle, die Geschichten lieben und die Wunder der Welt noch sehen.

Für die Menschen des Süßen-Medizin-Sonnentanz-Weges, die mich neu gelehrt haben mit leuchtenden Augen die Welt zu entdecken. Ein Dank an dieser Stelle auch den Tolilaquis, die mir am Bach, im Wald und auf den Wiesen ihre Geschichten erzählt haben.

Anette Setzler-Bändel

Die Wichtelschule am Zauberwald

Band 5 der "Reisegeschichten von Mäusen und Tolilaquis"

© 2023 Anette Setzler-Bändel

Umschlag, Illustration: Anette Setzler-Bändel

Druck und Distribution im Auftrag der Autorin:

tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland

ISBN

 

Paperback

ISBN 978-3-384-00886-2

Hardcover

ISBN 978-3-384-00885-5

e-Book

ISBN 978-3-384-00887-9

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist die Autorin verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne ihre Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag der Autorin, zu erreichen unter:

tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland

Inhaltsverzeichnis

Cover

Widmung

Titelblatt

Urheberrechte

1 Die Wichtelschule am Zauberwald

2 Das Gesicht hinter dem Schrank

3 in der ersten Klasse

4 Die Kristallhöhle

5 die Zahnfee

6 Jule hat keine Lust

7 auf Reisen

8 Geburtstagswichtelei

9 Endlich Ferien

10 Feuerfeste

11 Verzaubert

12 Zaubern will geübt sein

13 Hier und dort

14 Hausaufgaben

15 Charlie

16 Schulanfänger

17 Sondermission

18 Der doppelte Lasse

handelnde Charaktere

Glossar

Nachwort und Danksagungen

Was vorher geschah

Die Wichtelschule am Zauberwald

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Widmung

Titelblatt

Urheberrechte

1 Die Wichtelschule am Zauberwald

Was vorher geschah

Die Wichtelschule am Zauberwald

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1 Die Wichtelschule am Zauberwald

Tief im Wald bei einem klaren Bergsee lag verborgen hinter Brombeerhecken die Wichtelschule am Zauberwald. Der Förster, der hier sein Revier hatte wunderte sich immer, dass diese Brombeeren so konstant wuchsen. Die Hecke war jedes Jahr gleich groß und dicht, was gut war, denn dann brauchte man dort keine Wegpflege betreiben. Diese Wichtelschule gab es in Menschenmaßstäben schon seit hunderten von Jahren. Wichtel, Kobolde, Zwerge, Trolle, Feen und Elfen, Nexen, Wassermänner und Nixen Tolilaquis eben, werden nämlich in Menschenjahren viele Hundert Jahre alt. Alle lernen zunächst von ihren Eltern, beziehungsweise von den Wesen, die sie aufziehen. Viel Wissen wird auch vererbt und dann müssen sie, weil sie mit allen Welten und Wesen verbunden sind, noch viele Dinge aus eben diesen Welten und von diesen Wesen lernen. Dazu ist die Wichtelschule da – genau, wie Menschenkinder in eine Schule gehen, müssen junge Wichtel auch in die Schule und die anderen jungen Tolilaquis ebenso.

Die Menschenwelt hatte aber im Laufe der Jahre den Kontakt zur Tolilaquiwelt so weit verloren und durch Unachtsamkeit zerstört, dass es auch weniger junge Tolilaquis gab. So gab es gerade zu dieser Zeit in der Wichtelschule am Zauberwald Überlegungen, wie man diese unheilvolle Entwicklung aufhalten könnte.

Der Bergkönig und die Feenkönigin als Leiter der Schule und Tia die Winterfee als oberste Lehrerin planten eine Neuerung im nächsten Schuljahr. Das kommende würde noch so sein, wie seit uralter Zeit und danach sollten viele verschiedene Tolilaquis in gemischte Klassen gehen und voneinander lernen und miteinander.

In verschiedenen Regionen von Deutschland und den angrenzenden Gebieten hatten vor kurzem junge Wichtel ein Schreiben der Schule erhalten, oder sogar Besuch von Tia, dass sie sich in der Schule einfinden sollten. Entweder waren die Wichtel in der letzten Advents- und Weihnachtszeit in einer Familie Wichtel gewesen, oder sie hatten sich in der Weihnachtswelt besonders hervor getan und bei der Assistenz für die Weihnachtswesen. In die Wichtelschule am Zauberwald gehen zu dürfen war also eine Auszeichnung.

In der Heide, dort wo Horlitum, der Heidetroll zusammen mit Susann der Hofwichtelfrau vor einiger Zeit die Wölfin Ronja unterstützt hatte und die Koboldfee Lene, hopste Larissa, genannt Lisa, aufgeregt durch den Stall.

„Ich darf auf die Wichtelschule, was muss ich denn da alles mitnehmen? Oh Susann. Das ist so aufregend. Komm ich dann mal wieder her? Seh' ich Horlitum und Dich wieder und was wird aus Greta? Muss sich da niemand im Sommer kümmern?“

„Doch, Mädel, das mach ich schon – keine Sorge – und ja, Du kommst wieder her, klar, und vielleicht sehen wir uns ja auch vorher schon an der Schule. Wir erfahrene Wichtel geben dort nämlich auch öfters mal Unterricht.“

Fast tausend Kilometer, in der Menschenwelt entfernt, packte noch ein Wichtel seine Sachen für die Schule. Lars, der in der Schweiz bei zwei Mädchen und einem Jungen seine Adventszeit verbracht hatte, durfte auch in die Wichtelschule am Zauberwald gehen. Er war schon sehr gespannt darauf. Für ihn war diese Einladung sehr überraschend gekommen. Alles war irgendwie überraschend seit der Adventszeit. Da lebt man so als Wichtel in der Weihnachtswelt und auf einmal ist man bei drei netten Kindern und wenn man sich dort richtig gut eingelebt hat, dann soll man in die Schule gehen. Ja, er wollte das auch, denn Hauswichtel dort zu werden und immer da sein zu können, egal welche Jahreszeit, das war definitiv ein großer Wunsch von ihm.

"So, meine Hüte, die muss ich noch einpacken und dann, dann warte ich hier hat diese Winterfee gesagt. Sie kommt mich abholen." Also setzte sich Lars auf seinen Koffer und seine Kiste und harrte gespannt der Dinge, die da kommen sollten.

2 Das Gesicht hinter dem Schrank

Das war eine lange Nacht für Lasse gewesen, nachdem er von Tia erfahren hatte, dass er in die Wichtelschule aufgenommen worden war - alles einpacken, ein aufgeregtes Rentier beruhigen und überhaupt die Spannung auf die Schule. Nico stand in seinem Stall mit Lausi und war ein bisschen traurig. Der Abschied von seiner Schwester stand bevor, denn es war jetzt ausgemacht, dass Lausi ins Dorf ziehen würde zu Lene und Sophie. Wenigstens konnten Finn und Elias so vielleicht mal Lausi sehen. Da war sie ja nicht so absolut verborgen, wie er mit Lasse. So zu mindestens hatten die beiden Rentiere Tia verstanden, aber vielleicht hatten sie da ja auch was missverstanden, schließlich waren sie die Rentiere und nicht Wichtel oder Kobolde oder sonstige Tolilaquis.

Schließlich dämmerte der Morgen und wieder glitzerte es in der Wichtelwohnung. Tia sprach dieses Mal nicht viel. „Es ist alles gesagt, was Du jetzt fertig hast, geht mit, das andere landet wieder in der Weihnachtswelt. Das musst Du dann nächste Saison wieder neu für Dich aussuchen.“ sprach’s, schwang ihren Zauberstab und verstreute Winterfeenstaub über alle Dinge, die in der Wichtelwohnung sichtbar waren. Tia drehte sich wie ein Wirbelwind und der glitzernde Staub war überall – wie Sand am Meer.

Als der Staub sich gesenkt hatte, unsichtbar wurde – war alles andere mit unsichtbar geworden – als hätte es diese Wichtelwohnung nie gegeben.

Draußen in der Menschenwohnung stand einsam ein kleines Rentier mit Bollenhut im Stall und eine kleine Träne kullerte aus den schwarzen Knopfaugen.

Bald darauf standen Finn und Elias auf und freuten sich, dass Lausi noch da war. Sie lasen die Briefe von Lasse nochmals und hofften auf ein baldiges Wiedersehen.

„Gell, Lausi, wenn wir heute zur Omi fahren, dann versteckst Du Dich! Wir wollen Dich noch nicht mitnehmen.“

„Wir nehmen Dich nächstes Mal mit! Ja, genau, dann kannst Du noch ein bisschen bei uns bleiben.“ Die Brüder waren sich absolut einig!

Unterdessen lag Lasse in einem Wichtelbett unter der dicken Decke und schlief, tief und fest. In dem Zimmer gab es eine Ecke für Nico mit Heu und auch der schnarchte leise vor sich hin.

Stunden später läutete eine Glocke. Lasse schrak aus dem Schlaf. Was war das? Wo war er? Wo war Nico? - Ach da war er! Der schlief noch und schnarchte. Lasse schaute sich um. Was war das für ein Zimmer? Das sah hier ein bisschen wie in der Koboldwohnung von Lene, der Koboldfee aus – oder doch nicht? Hier gab es Steinwände, bei Lene waren die aus Erde. Lasse schwang die Beine aus dem Bett – ach herrje, er war ja noch komplett angezogen – nur die Jacke hing über dem Stuhl und der Hut lag auf dem Tisch. Auf Socken ging er zu dem Fenster und schaute hinaus – so ein Gebäude hatte er ja noch nie gesehen! Voller Erker und Winkel, nichts war eckig, aber auch nicht rund, und nirgends sah es irgendwie gleich aus. Das alles in Braun- und Grüntönen mitten in einem Wald wohl

„Ach – ich bin wohl direkt in die Wichtelschule gekommen! Ui, da hab ich ein eigenes Zimmer? Muss wohl, denn hier ist kein weiteres Bett!“

Wieder läutete die Glocke. Lasse ging zur Tür und öffnete sie einen Spalt. Niemand zu sehen – ein dunkler Gang vor der Tür erleuchtet von einigen Glühwürmchen. Ah, seine Wichtellaterne stand vor seiner Tür und auf der war zu lesen: Lasse und Nico.

„Okay dann wohn ich hier also. Aber wenn eine Glocke läutet muss man doch in die Klasse, aber wo ist die? Und was muss ich mitnehmen? Wie find ich die?“ ratlos sah sich Lasse um. Ah, da war noch ein Schrank. Als Lasse den öffnete sah er, dass sich dahinter ein Raum verbarg. Der Schrank war die Tür in diesen neuen Raum.

„Sowas, das hab ich ja noch nie gesehen.“

„Kunststück, Du bist ja auch gerade erst angekommen in der Wichtelschule im Zauberwald.“

„Hm, wer redet da mit mir? Wo bist Du?“

Lasse sah sich um: „Komm zeig Dich, wenn Du mit mir sprichst muss ich Dich doch sehen können!“

„Nee, musst Du nicht! Schließlich bist Du hier in der Wichtelschule, wo Du unter anderem zaubern lernst!“

„Bitte sag nochmal was.“

„Schlaues Kerlchen, du willst hören, wo meine Stimme her kommt. Hiiiier bin ich.“

„Das hört sich an, als kämst Du Stimme aus dem Spiegel da.“

Als Lasse hinüber ging tauchte ein Gesicht im Spiegel auf: „Wer bist Du? Du siehst ein bisschen aus wie ich, nur älter?!“

„Ja, ich seh’ schon, Du bist wirklich ein kleiner Schlauer. Genau richtig erkannt: ich bin Dein älteres Ich und helf Dir in den ersten Tagen und dann später immer mal wieder!“

„Das heißt, wenn ich älter bin, seh´ ich aus wie Du. Das ist ja spannend!“

„Also, ehe Du Deine Einführung in die erste Klasse verpasst, solltest Du Dich aber schnell anziehen und Schreibzeug mitnehmen und Dich ins Klassenzimmer tummeln.“

„Und wie komm ich da hin?“

„Du gehst dann aus der Zimmertür raus, links, dann am Ende des Ganges rechts und immer gerade aus. Dann kommst Du an den Paternoster und den fährst Du ganz nach unten. Da ist dann die große Halle des Bergkönigs, da werden alle neuen Schüler empfangen.“

„Okay, wenn ich dann noch weiß, was ein Paternoster ist.“

„So was wie ein Fahrstuhl. Offene Kabinen, die fahren hoch, oder runter und wenn sie unten sind, fahren sie wieder hoch und wenn sie oben sind, fahren sie wieder runter – immer im Kreis.“

„und woher weiß ich, dass ich unten bin?“

„Du musst halt rechtzeitig raus springen.“

„Wie raus springen?“

„Na, raus springen halt. Du musst rein- und auch wieder raus springen – siehst Du schon.“ und damit verschwand das Gesicht im Spiegel.

Lasse war verwirrt. Na, das konnte ja heiter werden. Also jetzt erst mal Beeilung. Anziehen brauchte er sich ja nicht. Er schlüpfte in seine Holzpantinen und in den Pullover, stülpte die Mütze auf die ungekämmten Haare und schnappte sich sein Schreibzeug und den Block.

„Wie war das? Aus der Tür…. Moment, und Nico? Ach der schlief immer noch. Na dann, Tür leise geschlossen, damit er hoffentlich weiter schlief. Wie jetzt? Links, rechts und geradeaus und dann dieser Paternoster – oder war das doch rechts und links und dann geradeaus gewesen. Ach Herrje, das war so aufregend.“

Lasse lief mal los. Seine erste Idee war links gewesen, stimmt, hier gabelte sich der Gang, rechts und links. Er hatte sich gemerkt, es war die andere Richtung gewesen, also wenn er links gestartet war, musste er jetzt rechts. Also, dann mal los. Seine Holzschuhe klapperten im Gang. Ah, da vorne ein Licht. Staunend stand Lasse kurz darauf vor einer Wand, worin in zwei Abteilungen sich im halbdunklen etwas bewegte. Es kam immer wieder ein Brett vorbei, rechts fuhr hoch, links fuhr runter…. Da, da kam jemand.