Die Wirkung von Bildschirmkonsum auf unser Leistungsvermögen - Michael von Känel - E-Book
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Die Wirkung von Bildschirmkonsum auf unser Leistungsvermögen E-Book

Michael von Känel

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Beschreibung

Vielfach täglich ziehen Bildschirme unseren Blick auf sich. Und so nehmen wir vieles auf, was uns ablenkt, beeinflusst oder gar manipuliert. Auch unsere Kinder sind diesen Einflüssen ausgesetzt. Aber im Gegensatz zu uns stehen sie der starken Wirkung von dem, was über Bildschirme an uns herangetragen wird unwissend und schutzlos gegenüber. Wenn wir Veränderungen in der Gesellschaft erkennen und verstehen lernen wollen, und wenn wir Kindern helfen wollen, konstruktiv mit Bildschirmen leben zu lernen, so müssen wir über diese technischen Errungenschaften und ihre Wirkung Bescheid wissen. Dieses Büchlein versucht, einen Überblick zu geben und zu helfen. Sicherlich ist es einfacher und angenehmer, seine Zeit auf Social Media zu verbringen, Serien zu schauen oder irgendwelche Videoclips zu streamen, statt Bücher wie dieses hier zu lesen. Aber während Bildschirmkonsum zu Passivität und Trägheit führt, kann über die Lektüre der Bücher von «Die Wirkung von…» zu Selbstwirksamkeit, Persönlichkeitsentfaltung und Lebensfreude gefunden werden. Ob die Anstrengung auf sich genommen werden soll, entscheidet jeder selbst. Der Verlag denkmalnach versucht lediglich mit entsprechender Literatur zu unterstützen. Wer Geschmack an der Art gefunden hat, wie unbedeutende Alltagsthemen wirkungsvoll thematisiert werden können, der findet in dieser Serie noch weitere bedeutende Themenbereiche: 1. Die Wirkung von Angst auf unser Leben – Was Angst alles behindert und verunmöglicht 2. Die Wirkung von Lärm auf unser Wohlbefinden – Wie Lärm uns beunruhigt und uns Kraft raubt 3. Die Wirkung von Musik auf unsere Selbstwahrnehmung – Wie Musik uns zentriert und beruhigt 4. Die Wirkung von Bildschirmkonsum auf unser Leistungsvermögen – Wie Bildschirme uns ablenken und unsere Leistung senken 5. Die Wirkung von Sport und Bewegung auf unsere Ausgeglichenheit – Was Sport bewirkt und wann er nützt 6. Die Wirkung von Mode auf unsere Selbstachtung – Wie Mode uns beeinflusst und fremdbestimmt 7. Die Wirkung von Gewohnheit auf unsere Lebensführung – Was Gewohnheiten uns geben - und was sie uns nehmen 8. Die Wirkung von Wasser auf unsere Gesundheit – Wie Wasser nicht nur unseren Durst stillt 9. Die Wirkung von guter Luft auf unseren Körper – Wie frische Luft uns beflügelt 10. Die Wirkung von Reisen auf unsere Konzentration – Wie Reisen und Pendeln uns müde machen

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Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Warum Bildschirme

3. Was hinter dem Bildschirm steht

4. Vorgetäuschte dritte Dimension

5. Die Illusion im Bildschirm

6. Die Wirkung auf Kinder

7. Die Wirkung auf Jugendliche

8. Die Wirkung auf Erwachsene

9. Das Problem des Loslassens

10. Verarmung der Sinne

11. Verkümmerung praktischer Fähigkeiten

12. Werbung, Influencing und Co.

13. Zurück zur Selbstwirksamkeit

14. Mord an Intuition und Inspiration

15. Die Kreativität nutzen

16. Chancen des Bildschirms

17. Ausblick

18. Schlusswort

Michael von Känel

Band 4

Die Wirkung von Bildschirmkonsum auf unser Leistungsvermögen

Wie Bildschirme uns ablenken und unsere Leistung senken

Teil 4 von 10

aus der Serie «Die Wirkung von…»

Copyright und Layout:

Michael von Känel, BE/Schweiz

1. Einleitung

Können Sie sich ein Leben ohne Bildschirme noch vorstellen?

Bei vielen Menschen in der modernen Zivilisation sind Bildschirme omnipräsent. Am Morgen nach dem Erwachen erfolgt erst mal ein Blick auf das Smartphone. Während den Vorbereitungen auf den Arbeitsalltag läuft der Fernseher im Hintergrund. Um das Zuhause pünktlich zu verlassen, wird immer wieder ein Blick auf die Smartwatch oder das Handy geworfen – wegen der Uhrzeit. Unterwegs dann, egal ob im Personenwagen oder im öffentlichen Verkehrsmittel, ziehen immer wieder Werbebildschirme die Aufmerksamkeit auf sich. Sie beglücken uns mit oberflächlichen News-Schlagzeilen, vielen Bildern und endlos wiederkehrender Werbung. Der Arbeitstag ist dann erfüllt mit Computerarbeit – acht Stunden ununterbrochener Bildschirmkonsum im Büro, an der Kasse, auf dem Tablett bei der Kundenberatung oder in der Fertigungshalle. Dann auf dem Heimweg wieder die Werbebildschirme, die eher an kleine Kinos erinnern, denn als Plakatersatz. Zuhause, zum Herunterfahren dann die gestreamten Serien oder Filme auf dem Flachbildfernseher, dazu der regelmässige Blick auf das Smartphone. Und im Hintergrund jemand, der auf dem PC oder an der Spielkonsole stundenlang Videogames spielt.

Und so haben wir nur noch nachts, während unserem Schlaf eine bildschirmfreie Zeit; sofern wir bei unserem Smartphone den Flugmodus aktivieren…

Bildschirme dominieren unser Leben. Und wir bemerken dies eigentlich nicht so richtig. Und zu allem Übel sind alle Altersgruppen betroffen. Auch diejenigen, denen Bildschirme am meisten schaden: unseren Kindern!

In diesem Büchlein soll versucht werden aufzuzeigen, warum bildschirmfreie Zeit unser Leben lebenswert machen kann. Warum Bildschirme unser Wahrnehmungs- und Leistungsvermögen drastisch einschränken. Und warum Bildschirme für unsere moderne Zeit so wichtig sind.

Nein, kein schönes Buch. Aber es macht aufmerksam auf etwas, was negativ auf uns einwirkt. Wer Bewusstheit über Wirkungssysteme erlangt, der kann von sich aus etwas dagegen tun. Das hilft, um einen Perspektivenwechsel und vielleicht sogar eine Veränderung im Leben selbst herbeizuführen.

Es ist nicht das Ziel des Autors, die Bildschirme zu verteufeln und eine Nulltoleranz zu proklamieren. Denn er selbst verbringt zwangsläufig viel Zeit vor dem Bildschirm. Aber er kennt auch die andere Seite, die ohne Medieneinfluss und ständige Ablenkung. Und er konnte an sich selbst und an vielen Kindern und Jugendlichen über Jahre beobachten, welche Einwirkungen Bildschirme kurz- und längerfristig haben können.

Ist es nicht erstaunlich, dass die Schülerinnen und Schüler, die ihr Smartphone als letzte der Klasse erhalten, die besten Schulleistungen erbringen?

Sollte es uns nicht nachdenklich stimmen, das Jugendliche handwerklich ungeschickter sind als noch vor zehn Jahren Kinder, die im Verhältnis fünf Jahre jünger waren?

Ist es nicht erschreckend, dass das Erinnerungsvermögen und die Aufnahmefähigkeit von Menschen gegen null absinken, wenn ein Bildschirm in der Nähe ist?

Wer oft mit Menschen zu tun hat, besonders im Bildungswesen, der kann Beobachtungen machen, die zu nicht gerade erfreulichen Feststellungen führen – wenn er will.

Nach zwanzig Jahren Beobachtungen im Bildungswesen setzt sich der Autor mittlerweile für weniger Bildschirmkonsum ein in Schulen und zuhause – weil Bildschirmkonsum das Potenzial eines Menschen stark einschränkt und ihn so führungslos, abhängig und manipulierbar macht.

In diesem Büchlein sollen Gründe aufgeführt werden, warum dem so ist. Es soll erklärt werden, was eigentlich logisch ist, aber von uns in der Hektik des Alltags verkannt bleibt. Es sollen Alternativen aufgezeigt und Perspektiven eröffnet werden – für diejenigen, die das wollen. Die anderen dürfen weiterhin das tun, was ihnen wichtig erscheint. Aber wenn die Illusion der modernen Zivilisation auf uns wirken kann, dann tut sie das in erster Linie über Bildschirme. Aber das Leben ist real und findet nicht in einer Scheinwelt statt, die zweidimensional auf einem Rechteck Unwahrheiten verbreitet und Menschen so irreführt und unbewusst unglücklich werden lässt.

Ein Leben ohne Bildschirme, geht denn das?

Nein. Aber wer bewusst konsumiert und schädlichen Einflüssen ausweicht, der steigert dadurch seine Lebensqualität. Denn Gesundheit hängt nicht nur von unserem Körper ab, sondern auch von unserer Psyche und unserer Integrität. Indem wir uns nicht ständig über Bildschirme negativen Einflüssen aussetzen, können wir darum unser Wohlbefinden und unsere Lebensqualität positiv beeinflussen.

Versuchen wir, dem Phänomen Bildschirm nach und nach auf die Spur zu kommen, indem wir beobachten und analysieren. Schritt für Schritt, Kapitel für Kapitel. Fangen wir mit der Frage an, warum es Bildschirme gibt.

2. Warum Bildschirme

Wenn wir die ganze Zeit und überall Bildschirme antreffen, so sollten wir uns zuerst mal die Frage stellen, warum dem so ist. Wir können diese Frage über zwei Wege angehen. Einerseits können wir ergründen, wo Bildschirme eingesetzt werden. Andrerseits drängt sich die Frage auf, wozu denn die Bildschirme dienen. Wir tun dies mit einer kleinen Aufzählung, die beispielhaft sein soll und in erster Linie eine Idee und einen groben Überblick verschaffen soll:

Unterhaltung – Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Und wenn sich das Bild bewegt, dann können noch mehr Eindrücke, Emotionen und Informationen darüber verbreitet werden. Und so war das Fernsehen wohl der erste Grund dafür, dass es Bildschirme brauchte. Und noch heute sind Fernsehgeräte weitverbreitet, auch wenn sich ihre Nutzung über die Internetdienste stark verändert hat. Über das Fernsehen wird unterhalten, informiert und beworben. Und damit nicht alle das Gleiche konsumieren müssen, hat man diese Möglichkeiten auf das Internet verlagert, so dass Filme, Serien, Videos, Nachrichten, Werbung und vieles mehr on Demand und individualisiert abgerufen und konsumiert werden können. Alle tun sie mehr oder weniger das Gleiche: Sie unterhalten und vertreiben die Zeit. Zeit, die vertrieben wurde, ist dann aber auch weg und kommt nicht mehr zurück.

Informationsfluss – Zeitungen lesen ist anstrengend. Wenn es Bilder in der Zeitung hat, dann geht es schon leichter. Wenn man aber nur noch schauen und hören muss, dann lassen sich Informationen noch viel einfacher aufnehmen. Leider kommt mit dieser Art von Informationen dann auch viel Manipulation einher. Denn die Beeinflussung ist über Bildschirme viel einfacher als über Zeitungsartikel. Und so könnten wir uns hier in die ewige Diskussion hineinstürzen, was gute Berichterstattung ist und was nicht. Fakt ist und bleibt: Über Bildschirme können in kurzer Zeit Informationen sehr breit gestreut werden. Ob dies für oder gegen den Konsumenten eingesetzt wird, bleibt offen. Aber Medien benutzen gerne das Medium des Bildschirms, weil alles was bewegt die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Und Aufmerksamkeit bringt Einschaltquoten und somit Geld.

Kommunikation – Unsere heutige Kommunikation ist, abgesehen von der traditionellen Briefpost, vollumfänglich von Bildschirmen abhängig. Denn sogar beim Telefonieren sind wir auf unserem Smartphone auf einen Bildschirm angewiesen. Die alten Telefonapparate mit Tastatur oder Wählscheibe sind am Verschwinden. Und so hängen wir für E-Mails, Videokonferenzen, SMS, Nachrichtendienste, social Media und vieles mehr ständig am Bildschirm, weil die Kommunikation ohne ihn nicht funktioniert. Wer sich weigern würde mitzumachen, würde seinen Job, seine soziale Stellung und sein Umfeld verlieren. Kommunikation heute basiert auf Bildschirmen.

Informationsverarbeitung – Egal, ob die Bankkauffrau Kontobestände abruft, der Sekretär seine Korrespondenz verfasst, die Logistikerin ihre Warenbestellungen aufgibt, der Kassierer die Ware einscannt oder der Pizzakurier seine Pizzas ausliefert – überall werden die Informationen über Bildschirme verarbeitet und verbreitet. In einer digitalisierten Welt braucht es einen Bildschirm als Fenster hinein in die endlosen Datenmengen. Und so gibt es kaum noch einen Beruf, der ohne Bildschirmarbeit auskommt. Und selbst dort, wo es noch möglich wäre, werden Arbeitszeiten über Bildschirme erfasst und Informationen über Bildschirme weitergegeben.

Fertigung – Egal, ob auf dem Bau, in der Fabrikhalle oder in der Mine; Maschinen und Geräte werden immer mehr über Bildschirme gesteuert. Und während sich vor hundert Jahren der Mechaniker noch die Hände an einem Metallwerkstück wundfeilte, so programmiert er heute am CNC-Bildschirm die Maschine, auf dass diese das Werkstück auf den Hundertstell Millimeter genau zurechtfräst. Der Zimmermann bindet die Balken nicht mehr von Hand ab, sondern programmiert die Hightech-Maschine, die das für ihn dann tut. Und die Betonmengen werden schon auf dem Computer des Architektenbüros anhand der digitalen Pläne errechnet; so braucht es den primitiven Bildschirm auf dem Taschenrechner des Maurers nicht mehr…

Digitalisierung – Überall wo digitale Daten benutzt werden, überall, wo künstliche Intelligenz eingesetzt wird, überall, wo Warenbestände über ein Computersystem kontrolliert werden, sind Bildschirme von Nöten, damit der Mensch noch Einfluss nehmen kann. Denn der Mensch kann all die Nullen und Einsen ohne Bildschirm nicht entschlüsseln. Und alsbald werden auch die Haushaltsgeräte digital programmiert werden, auf dass der Kühlschrank das fehlende Jogurt selbständig nachbestellen kann.

Werbung – Bei einer Plakatsäule muss der Arbeiter wöchentlich die neuen Plakate mit Leim ankleben. Bei einem Werbebildschirm kann von einer zentralen Stelle aus die Werbung per Tastendruck gewechselt werden. Und nicht nur das! Die Werbung kann animiert und im Fünfsekundentakt gewechselt werden. Dass diese Bildschirme annähernd so viel Energie verbrauchen wie ein kleiner Haushalt, scheint nichts auszumachen. Aber Werbung erscheint nicht nur auf öffentlich monierten Grossbildschirmen, sondern auch im Bus, im Internet und überhaupt auf jedem Online-Dienst, der genutzt wird. Wer keine Werbung will, der muss dafür bezahlen. Ja, so weit sind wir gekommen! Und wir empfinden es sogar als völlig normal, dass unsere Kinder ständig mit nicht kontrollierbaren Werbeinhalten beeinflusst werden…

Ablenkung – Wer warten muss und nicht raucht, der nimmt sein Handy nach vorne und schaut sich irgendwelche Shorts, Chats oder weiss der Kuckuck was an. So braucht man sich weder auf die lieblich singende Amsel auf dem Baum noch um Mitmenschen, noch um den Verkehr zu kümmern. Manche Menschen scheinen ihren Kopf mehr in Bildschirmen zu haben als auf ihren Schultern. Was ist, wenn mal der Strom für längere Zeit ausfällt?

Freizeit – Klar kann man sich die Zeit mit Fernsehen oder Filmen vertreiben. Aber das ist von gestern. Auch das stundenlange Gamen an der Konsole oder am Spielcomputer ist nicht mehr überall in. Vielmehr werden über Kameras an Drohnen, Helmen und Fahrzeugen alle Freizeitaktivitäten aufgezeichnet und dann im Netzt geteilt. Man könnte meinen, die Menschen würden nur noch phantastische Dinge erleben – dabei liegen sie die meiste Zeit zuhause auf ihrem Bett und liken gepostete Clips, Bilder und Shorts…

Um es kurz zu machen: Bildschirme treffen wir überall an. Und unsere Smartphones machen wohl den wichtigsten Teil aus. So weit, so gut. Smartphones sind ja ganz praktisch. Und wer mal einen Satz Adressetiketten auf der Schreibmaschine geschrieben hat, der mag die Serienbrieffunktion des Textverarbeitungsprogrammes seines Computers sehr. Warum also ein Buch schreiben über Dinge, die praktisch und unterhaltsam sind?

Weil hinter einem Bildschirm viel mehr steht, als wir glauben würden. Darum soll es im nächsten Kapitel gehen.

3. Was hinter dem Bildschirm steht

Wir haben im vorangehenden Kapitel gesehen, in welchen Bereichen Bildschirme alles zum Einsatz kommen. Und wir haben festgestellt, dass an manchen Orten lokal gearbeitet wird, und dass an anderen Orten über das Internet alles miteinander verbunden ist.

Wer an seinem Computer lokal arbeitet, einen Text schreibt, seine Buchhaltung macht oder eine DVD anschaut, der wird anders beeinflusst als jemand, der online arbeitet. Denn wer schon nur ein Rezept auf dem Internet nachschlägt, der setzt sich damit unbewusst sehr vielen Einflüssen von aussen aus. Einflüsse, die er sich über den Bildschirm einfach so zu sich nachhause holt und die ihn – meist nicht positiv – in Beschlag nehmen.

Unsere Welt ist stark wirtschaftlich geprägt. Alle wollen etwas verkaufen, um Geld zu verdienen. Denn Geld wird benötigt, um ein angenehmes Leben zu führen.

Und zudem reagieren Menschen am stärksten auf Dinge, die sie sehen. Und wenn sich diese Dinge bewegen, dann ziehen sie noch viel mehr Aufmerksamkeit auf sich.

So kommt es, dass Bildschirme genutzt werden, um die Aufmerksamkeit der Benutzer auf Werbung und News zu lenken, damit Produkte gekauft oder Weblinks angeklickt werden, die zu Einnahmen führen.

Also, wer lokal arbeitet, ist weniger negativen Einflüssen ausgesetzt als der, der online arbeitet.

Nun ist es aber so, dass fast überall nur noch online gearbeitet werden kann. Und so ist die Werbung und die Beeinflussung über Bildschirme omnipräsent.

Jetzt brauchen wir nur noch zu beobachten, was denn hinter diesen Beeinflussungen steht, damit wir besser verstehen können. Wir tun dies in Form einer kurzen exemplarischen Auflistung:

Werbung – Ob in Form von Werbebannern auf den Suchwebseiten, ob als Clip vor dem eigentlichen Inhalt auf dem Videoportal, ob als Popup auf der Gratisapp, ob während, zwischendrin oder nach dem Spielfilm – überall treffen wir auf Werbung. Und Werbung macht der, der jemanden dazu verführen will, etwas zu kaufen, was dieser gar nicht bracht. Diese Absicht beeinflusst uns, ohne dass wir es merken. Wer auf einen Bildschirm blickt, muss sich ständig unbewusst auf emotionaler Ebene gegen Kaufangebote und Verführung abgrenzen. Das beansprucht und macht müde.

Nachrichten – In unserer modernen Zeit muss man immer auf dem neusten Stand sein, sonst ist man nicht in und gilt als Hinterwäldler. Und so wird über News, insbesondere über plakative Schlagzeilen und emotionsbewegende Bilder die Neugierde von potenziellen Leserinnen und Lesern geweckt, die dann auf den Link klicken sollen. Der Link führt auf die Newswebsite. Und dort gibt es Werbebanners, Popups… und Abonnemente abzuschliessen.

Mit Nachrichten wurde schon seit jeher Geld verdient. Und jeder Click lässt sich in Form von Einschaltquoten, Marktdominanz, Beliebtheit oder was auch immer verwenden, um direkt oder indirekt Geld damit zu verdienen. Und so haben wir es auch bei den Nachrichten so, dass diese nicht in erster Linie verbreitet werden, um zu informieren, sondern um Geld damit zu verdienen. Und somit kommen die Informationen nicht neutral und objektiv daher, sondern tendenziös, effekthascherisch und aufgeblasen. Diese Verfälschung der Wirklichkeit, die wir ständig über die Bildschirme in uns aufnehmen, schadet uns, weil sie uns unbewusst irritiert und unserem natürlichen Weltbild schadet. Was irritiert, stresst mit der Zeit. Und so sind Unruhe, Unwohlsein und abnehmende Lebensfreude das Resultat von Nachrichten, die wir eigentlich nicht bräuchten, und die uns schaden – ohne dass wir es bewusst wahrnehmen würden.

Informationsfluss – Sehr viel Informationen werden über Bildschirme weitergegeben. Man kann über Länder, Firmen, politische Parteien, Organisationen, Gruppierungen, Stars und vieles mehr lesen, hören und sehen. Aber hinter jedem Informationsfluss steht die Absicht, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, um die Bekanntheit zu erhöhen. Wer bekannter ist, der erzielt die grössere Nachfrage.

---ENDE DER LESEPROBE---