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Josepha, eine Frau im Ruhestand, fällt nach anfänglichem Unwissen, was sie mit ihrer Zeit sinnvolles anstellen kann, eine Idee in den Schoß. Dabei erfährt sie viel Freude, viel mehr, als sie je geahnt hätte. Durch eine Begegnung mit einer ihr unbekannten Frau, wurde die Autorin, auch durch die Unterstützung der geistigen Welt, zu diesen unterhaltsamen Kurzgeschichten inspiriert.
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Seitenzahl: 78
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Die wunderbare Josepha
Ceija
Der Unbekannte
Ein Tag mit Wendungen
Der Klosterladen
Das Land der Liebe finden
Wie das Leben spielen kann
Das Kinderheim der Stadt
Josepha ist in einem Alter, in dem man sich vieles erlauben darf. Ihre Arbeitsjahre liegen hinter ihr und ihr Ruhestand bekommt ihr gut. Zu Anfang jedoch, war das anders. Die viele freie Zeit füllen, die sie vorher in der Firma verbracht, war schwieriger für sie, als gedacht.
Josepha wohnt in einem Haus am Stadtrand und geht sehr gern im schön angelegten Park spazieren, doch die allein gängigen Spaziergänge stellen sie keinesfalls immer zufrieden. Gern hält sie sich überall in der Natur auf, im Wald, auf Wiesen, am Wasser und so eben auch am Fluss und dort kommt ihr die Idee, Steine zu sammeln. Sie kauft sich Farben und Pinsel und beginnt die gesammelten Steine zu bemalen. Selbst von ihrem Tun so erfreut, glaubt sie nach einer gewissen Zeit, auch andere Menschen könnten sich an den bemalten Steinen erfreuen und lässt sich so, etwas Schönes einfallen.
Inspiriert zu diesem Buch hat mich eine sehr reife, freundlich ausschauende Frau, welcher ich ab und an begegne. Sie ist nie allein unterwegs, sondern in liebenswerter Gesellschaft ihres Hundes. Irgendwie berührt mich die Energie dieser Frau. Zu Anfang waren es nur ihre dunklen Augen, welche mir auffielen, doch sprachen wir ab und an ein paar Worte, bemerkte ich immer wieder, was sie wohl auch an Sorge gerade trägt, von der sie mir etwas erzählt, so trägt sie doch ein bezauberndes Lächeln auf ihrem Gesicht, das aus der Tiefe ihrer Seele in die Welt strahlt.
In einer unser Begegnung, die nach langer Zeit erst wieder stattgefunden hatte, gestand ich ihr, das ich mich doch etwas gesorgt hatte, und fragte, ob hoffentlich alles gut sei. Doch ich wurde durch ihre Energie belehrt, mir keine Sorgen zu machen, ihr Tonfall machte mir dies sehr deutlich.
Wochen später begegneten wir uns wieder. Ich verstand, wenn auch erst etwas später, was es für mich zu bedeuten hatte.
So fühle ich, ihre Stärke ist es, was mich doch berührt. Glaubte ich, Liebe und Stärke dies könne einander ausschließen, fühle ich es nun anders. Im Gegenteil durch die Liebe, welche in einem Menschen wohnt, erkennt der Mensch erst seine Stärke.
Die Geschichten, die in diesem Buch eine Heimat gefunden haben, sind frei erfunden. Dennoch möchte ich gern dieses Buch, dieser mir unbekannten Frau widmen. Wer sie auch ist, sie ist eine Frau, die auf eine für mich seltsame Weise, meinen Lebensweg schon bereicherte, wenn auch nur kurz, wenn auch nur, für einen Moment, doch zum richtigen Zeitpunkt. Durch sie durfte ich lernen, ich darf in meiner Liebe bleiben, was auch immer ist.
Dafür bin ich ihr dankbar.
Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen
Herzlichst
Marion Jana Goeritz
Die Sonne lacht vom blauen Himmel und meint es heute gut. Nur kleine weiße Wolken ziehen durch das Blau und Josepha geht wie so oft, in den Stadtpark. Es ist noch sehr früh am Morgen und sie genießt die frische Luft, um diese Zeit sehr. Langsam geht sie die Straße entlang, vorbei an den Nachbarhäusern und schaut in die Vorgärten, die herrlich bunte Blumenrabatten, auf sattem Grün zeigen. Die Straße ist sehr lang und kaum ein Baum spendet Schatten. Andere Straßen schenken mehr davon, weil sie mit vielen Bäumen am Rande gesäumt sind.
Josepha sieht nun schon den Eingang der hiesigen Parkanlage und geht wie so oft, wenn sie hierherkommt, um den Teich, der sehr idyllisch mitten in der Anlage eingebettet und von vielen hohen Bäumen umschlossen ist. Sehr oft schwimmen Schwäne auf ihm. Die Enten sind immer hier und manchmal auch Möwen mit lautem Geschrei, als ob sie ein Schiff ankündigen und wenn es gut läuft, sogar so manchen Reiher, der so scheint es, ewig still im Nass stehen kann und auf den Fisch seiner Wahl wartet, der in seine unmittelbare Nähe geschwommen kommt.
Das viele Grün, um den Teich macht diesen Ort wunderschön und auf zwei Seiten umgeben ihn einige Holzbänke. Diese werden von den Besuchern sehr gut genutzt, gerade an sehr schönen Tagen, sieht man viele auf den Bänken sitzen und die Sonne und die Schönheit der Natur genießen.
So auch eine ältere Frau mit ihrem Hund. Sie fällt Josepha auf. Ganz allein mit ihrem Hund sitzt sie auf einer Bank im Park. Ihr Hund sitzt auf einer dunkelbraunen zusammengelegten Decke, welche sie auf der Bank neben sich platziert hat und sie schaut zum Teich mit seinen schwimmenden Gästen. "Wie liebevoll sie doch mit ihrem Hund ist", denkt Josepha und geht an der Frau lächelnd vorbei, denn auch sie trägt ein Lächeln im Gesicht. Josepha geht den Weg um den Teich entlang, von dem immer wieder andere Wege abgehen und weiter in den schön angelegten Park führen.
Es ist Samstag und Josepha nutzt wieder den frühen Morgen aus, um an die frische Luft zu kommen. Wieder ist sie auf den Weg zum Park. Hier begegnet sie der Frau mit ihrem Hund keinesfalls zum ersten Mal. Immer wieder begegnen sich die Frauen hier und waren sie sich zu Anfang auch nur mit einem Lächeln begegnet, Tage später, grüßten sie sich mit einem "Guten Tag" und wieder später, folgte ein lockeres "Hallo."
Josepha freut sich über jede Begegnung mit dieser Frau, doch kann sich kaum erklären, weshalb. Immer, wenn sie ihr begegnet, fühlt es sich für Josepha so an, als wäre die Frau von einer unglaublichen positiven Balance geküsst. Gefühlsmäßig kommt sie Josepha freundlich und aufrichtig entgegen, so fühlt sie es und sie findet großen Gefallen daran, denn keineswegs alle Menschen fühlen sich so an, die Josepha bisher begegnet waren.
Ist Josepha auf einem ähnlichen Weg? Jede Begegnung, ist sie auch nur, von sehr kurzer Dauer, löst dennoch etwas in ihr aus. Und denkt Josepha an die eine oder andere Begegnung im Park, wenn sie auch noch so unbedeutend für andere ausschauen mochte, sie glaubt, es ist die Selbstliebe dieser Frau, die sie so verzaubert. Manchmal denkt Josepha an die dunklen Augen dieser Frau, die ihrem Gefühl schon erzählen wollten. Sie schien viel erlebt zu haben und doch hat wohl nur die Liebe in ihrer Seele einen Hort gefunden.
Es ist Donnerstag. Die Woche vergeht wie im Flug. Das schöne Wetter der letzten Woche hatte sich am Wochenanfang verabschiedet, um jedoch genau heute wiederzukommen, doch keine Hitze, sondern angenehme Temperaturen sind vorhergesagt. Josepha rekelt sich noch in ihrem Bett und die lange beigefarbene Gardine am geöffneten Fenster, bewegt sich leicht. Josepha schaut zu. Sie möchte noch keinen Gedanken fassen oder ein Gefühl bemühen, was sie heute tun oder lassen soll. Sie schaut zum Wecker auf ihrem Nachtschrank, der acht Uhr zeigt. "Nein, ich will noch liegen bleiben." denkt sie und dreht sich in ihrem Bett noch einmal herum. Sie versucht wieder einzuschlafen, doch die ersten Unterhaltungen der Nachbarn, die zum geöffneten Fenster hereintönen, lassen es keineswegs zu und Josepha ist auch schon fast munter. Sie dreht sich erneut, nun auf ihren Rücken und blickt stumm zur weißen Decke. Nach ein paar Minuten des Innehaltens, entscheidet sie sich, ihre Beine aus dem Bett zu schwingen und aufzustehen.
Sie frühstückt in Ruhe, allein, hört Nachrichten, auch Musik, aus dem Küchenradio und trinkt dabei ihren Morgenkaffee. Essen mag sie erst später. Da erklingt ein Lied aus dem Radio und bringt Josepha auf eine geniale Idee. Sie trinkt ihren Kaffee aus, räumt den Tisch ab, wischt darüber und lüftet alle Räume, geht unter die Dusche und kleidet sich an. Sie legt ihre Tagescreme auf, tuscht nur etwas ihre Wimpern schwarz, schminkt mit ein natürlichen Rosa ihre Lippen, kämmt ihr graues Haar und macht noch etwas Hausarbeit. Auf Fönen verzichtet Josepha schon lange, sie glaubt ihr Haar geht dabei kaputt und so gepflegt, wie es ausschaut, bekommt dem Haar die Lufttrocknung sehr gut.
Viel hat Josepha keineswegs zu tun, sie lebt ja allein, aber sie macht nach ihrem Gefühl sauber. Sie saugt kurz durch, schließt die Fenster, geht zum Schrank in der Stube, holt ein kleinen farbigen Tüllbeutel heraus und summt dabei eine Melodie. Mit dem Tüllbeutel in der Hand, macht sie die eckige, auf dem Fußboden stehende bunte Truhe auf, und greift intuitiv nach einem Stein, der die Form eines Herzens hat. Der Stein ist von ihr mit roter Farbe bemalt wurden, darauf gab sie weiße Strukturpaste, die sie mit gelb und wiederum rot bemalt hatte. Sie tut diesen Stein in den Tüllbeutel und bindet diesen mit einer Schleife zu. "Es sieht ja aus wie ein Geschenk." bemerkt sie freudig und geht nach draußen. Sie schließt hinter sich die Tür und geht die Straße entlang.
Wolken sind am Himmel zu sehen, weiß, auch etwas grauer, doch es wird keinen Regen geben.
Als sie am Ende der Straße ist, in der sie wohnt, geht sie einen anderen Weg entlang als sonst, wenn sie in