Die zwölfte Elfe - Andree Amelang - E-Book

Die zwölfte Elfe E-Book

Andree Amelang

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Beschreibung

Der Titel meines 2. Bandes stand bereits fest, da war noch keine einzige Zeile geschrieben: "Was uns früher Wurst war, ist uns heute Döner". Von dieser sperrigen Überschrift distanzierte ich mich später, obwohl sie doch vieles aussagt. Traditionen, Relationen und vielfach bewährte Erfahrungen wichen und weichen seit einigen Jahrzehnten fast über Nacht fortgesetzt einem Neuen oder sind einem Verdrängungsprozess unterworfen, da ein anderes Angebot eben "in" ist. Nichts gegen Wurst oder Döner, welche hier stellvertretend und allgemein verständlich genannt werden, doch müssen wir uns fragen, ob die Zukunft für alle Zeit so aussehen muss, dass unkritisch ein auf nächster Stufe Machbares, welches der Markt bietet, vom Normalbürger angenommen wird (dies aber nur als kurzes Beispiel). Auch in der neuen Sammlung von Gedanken und Aphorismen habe ich es mir nicht leicht gemacht und versucht, möglichst viele Denkansätze zu verarbeiten und mannigfaltige Themen zu beleuchten. Das Tagesgeschehen bietet immer wieder überreichlich alles Notwendige und ein Versiegen dieser Quelle bleibt ausgeschlossen. Hier weiterhin zu schöpfen und in die Form einer persönlichen Ansicht zu bringen, welche in dieser Struktur auch zu veröffentlichen ist, darin sehe ich meine Aufgabe. Andree Amelang Stützerbach im Mai 2018

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Mit jeder Erinnerung verjüngen wir uns nicht unbeträchtlich. ~

Am deutschen Wesen konnte die Welt nicht genesen

und auch das Trauerspiel von Mr. Trump kann national wie auch global

nur scheitern.

~

Viele Menschen nehmen den Mund zu voll

und das nicht nur mit Häppchen, welche sie am kostenlosem

kalten Buffet schneller zu fassen bekommen als andere.

~

Das Volk schert sich nicht um das amtliche Gerede

betreffs einer sicheren Zukunft und rechnet mit dem Eigenen

lediglich von Jahr zu Jahr.

~

Das Profil bei Facebook ist das einzige, das er hat.

~

Der schonungslos aufrichtig und tiefschürfend Tätige

denkt wesentlich weiter und sperrt jegliche Belanglosigkeiten

von vorn herein aus.

~

So lange es Geld und Menschen gibt,

gilt die Sorge der Menschen primär dem Geld.

~

Besser einer gehört zu den Letzten,

als dass er sich außer der Reihe benähme und alle behaupten,

er sei das Letzte.

~

So gehäuft und lang anhaltend gewisse Leute ihre Sorgen beklagen,

hätten sie eigentlich schon längst auf eine Lösung kommen müssen.

~

Die humanoide Evolution dauern immer noch an,

doch scheint der Mensch jetzt schon fertig zu sein.

~

Die Mutter schenkt dem Kind das Leben,

um ein gehaltvolles, sehr langes Dasein muss sich jeder selbst kümmern.

~

Das empfindlichste Leid fügt die Zeit wohl den Frauen zu.

~

Wer sich mit einem Übermaß an Selbstkritik ins Gespräch bringen will,

dessen Rechnung geht nicht auf.

~

Die Tränen der Menschen interpretiert das Publikum

meist gedankenlos als Teil der Schlagzeile.

~

Ein Leben lang bemühe ich mich zu finden und hoffe,

der Welt mehr zu hinterlassen, als eine vollgestopfte, bunte

Artefaktenkammer.

~

Man muss sein Pulver effektiv verschießen,

ohne dass es im Umfeld der anderen lediglich unangenehm knallt.

~

Auch wenn es heute weit mehr Möglichkeiten gibt,

als mit Wasser zu kochen – im Grundsatz haben wir uns nie

davon entfernt.

~

Der Pool an Vokabeln ist eigentlich groß genug,

jeder könnte hineinfassen und aus der Verkettung nach eigener Wahl

ein Buch formen, allein die überwiegende Masse scheut sich.

~

Weder jagt uns die Zeit, noch sollten wir uns treiben lassen.

Das rechte Maß zu finden, heißt kulturvoll menschlich leben.

~

Menschliche Instinkte, Traditionen und Rituale laufen

– in Konfrontation mit den Verlockungen der Konsumgesellschaft –

Gefahr sich im Sande zu verlieren. Alle wissen darum,

schauen hilflos zu oder zucken meinungslos mit den Schultern.

~

Um das Höchstmaß aller Dinge zu erstreben,

müsste man erst mal wissen, was auf der Prioritätenliste ganz oben steht.

~

Selbst auf dem Flohmarkt wird man übers Ohr gehauen,

haben die Händler kein klassisches Gewissen im Angebot.

~

Von einer letzten Einsicht, kurz vor dem Tod,

entsteht der Welt kein Zuwachs, doch schließt sich für einen Menschen der

Kreis seiner Ansichten und auch sein Gewissen ist bereit,

ewige Ruhe zu finden.

~

Ein befriedigender Zustand,

der allgemein mit dem Glück gleichgesetzt wird,

regnet nicht einfach so herab – man muss etwas tun

für sein Zustandekommen.

~

Einem geschenkten, zeitgenössischen Gemälde

ohne ersichtliche Aussage schaut man nicht auf die hilflos auf die Leinwand,

sondern hänge es mit der Rückseite nach vorn auf,

damit es aussieht wie jedes Bild von hinten.

~

Der Mensch lebte Jahrtausende lang

glücklich und zufrieden im Rahmen des Gegebenem und soll plötzlich

ohne Computerspiele, Fast Food, Nahrungsergänzungsmittel usw.

nicht mehr existieren können …

~

Du musst es ja nicht Gott nennen, aber suche dir um Gottes willen

ein Medium, an das du vorbehaltlos glauben kannst.

~

Bei völliger Gesundheit und trotz ausgezeichneter körperlicher Verfassung

kämpfen Menschen infolge chronischen Geldmangels

um ihr nacktes Überleben.

~

Goethe erwies sich als vorausschauend

und ließ scheinbar einige Gedanken aus, im festen Glauben,

dass Vertreter nachfolgender Generationen diese notieren.

~

Selbst wer scheinbar fair eins zu eins rechnet,

beansprucht automatisch die erste Ziffer für sich.

~

Nicht jeder menschliche Bandit verfügt über zwei gesunde Hände

und nicht alle Spielautomaten sind einarmig.

~

Manchmal fühlt man sich derart hin und hergerissen,

dass jede Erinnerung an die gestern eingenommenen Haltung

scheinbar verloren ging.

~

Nicht nur die Wälder fallen dem Raubbau zum Opfer,

auch mit dem Baum der Erkenntnis wird Schindluder getrieben.

~

Zurückkehren zur Normalität bedeutet

wieder einzutauchen ins tägliche Einerlei.

~

„Im Dutzend billiger“,

und die Leute kaufen mit der Absicht, einzulagern,

statt primär verwenden zu können.

~

Manch einer lässt es sich übermäßig schmecken und glaubt tatsächlich,

mit allen Sinnen zu genießen.

~

Unter den Menschenknechtern existieren Diktatoren und Diktatoren :

die einen begehen Verbrechen am eigenen Volk, andere halten mit eiserner

Faust den Schlendrian im Schach.

~

Oben ohne – nichts im Kopf,

unten mit – der Geldbeutel ist prall gefüllt.

~

Man lässt sich zu höchster Erregung hinreißen,

schadet Herz und Kreislauf und kann doch nichts ändern.

~

Wenn nicht einmal du dir zu helfen vermagst,

dann kann es niemand.

~

Statt andere überholen zu wollen, sollte man seine Nischenkenntnisse

vertiefen und viel besser in Szene setzen.

~

Steter Tropfen höhlt die Leber.

~

Wer nichts fachlich anzugeben weiß, versteht stets meisterhaft unsachlich

rein- oder sich unpassend rauszureden.

~

In Wahrheit eignet man sich beim Pauken lediglich Fakten an,

zu Wissen kommt man ausschließlich durch Verbindung

von Daten und Praxis.

~

Zur Meinungsfreiheit gehört nicht jene Geisteshaltung,

die einem zugestanden wird, um jegliches von sich zu schieben.

~

Vielleicht brachten die Alien schon vor längerer Zeit endlich hinter sich,

was wir heute noch praktizieren, und verzichten aus diesem Grunde

auf jeglichen Kontakt.

~

Man kann und sollte die Welt im positiven Lichte sehen;

und manch einer denkt, dies sei nur eine eventuelle Variante.

~

Mit sich selbst ist man ohne viele Umstände zufrieden,

legt aber bei der Wahl von Freunden hohe Maßstäbe an.

~

Wer sich von all seinen bisherigen Illusionen befreite,

ersetzte sie rechtzeitig durch neue und verabschiedete sich meist

vorher schon von den Anforderungen des ernsten Lebens.

~

Jeder selbst ernannte Beschützer darf als Blender gelten!

~

Weit eingetaucht ins erste Drittel des 21. Jahrhunderts,

versteht es der Mensch immer noch nicht, Frieden zu schaffen

ohne Waffen.

~

Natürlich lüftet sich gelegentlich der Schleier

um den einen oder anderen Selbstbetrug, jedoch nur selten

im Rahmen einer wie auch immer gearteten oder als solche zu

bezeichnenden, endlich nutzbringenden Inventur.

~

Vögel brauchen kein Red Bull.

~

Der Nachläufer kann sich keinesfalls in Sicherheit wiegen – ihm droht

Gefahr von hinten.

~

Früher, als alles besser war, konnte sich der Friseur auf meinem Kopf noch

nach Herzenslust austoben.

~

Kein einziger Gutgläubiger weiß auch nur um eine der Gefahren,

welche theoretisch aus den Nichts auftauchen könnten,

geschweige denn, er ist Herr über tragfähige Gegenkonzepte.

~

Freilich wollen die Leute die Wahrheit wissen.

Würden sie sich jedoch in einer Welt ohne Lüge und Manipulation

zurechtfinden oder gar wohlfühlen?

~

Nur weil der Mensch eine funktionierende Technik erschafft,

heißt das ja nicht, dass alle von ihm aufgestellten Lehrsätze

fehlerfrei sein müssen.

~

Man befreit sich aus einer fragwürdigen Alltagssituation

und begibt sich sofort in die Arme der nächsten.

~

Es heißt zwar Einbildung, doch sind sehr viele Leute davon betroffen.

~

Vielfach wird als wesentlicher angesehen,

dass man die geographischen Grenzen touristisch überwindet,

als dass die Sorge der Verschiebung eigener geistiger Grenzen gilt.

~

Einige Menschen hegen gewisse Vermutungen, man könnte auch sagen,

es sähe fast so aus, als hätten sie Ahnung.

~

Nicht immer lösen die Menschen ihre Probleme.

Manche füllen mit deren Beschreibung ein dickes Buch,

verdienen Geld damit und scharen ebenso hilflose Fans um sich.

~

Kindererziehung: geschieht oft ebenso wie die Ermittlung

der Lottozahlen, nämlich ohne Gewähr.

~

Den Bus verlasse ich ruhigen Gewissens,

der Ausstieg aus der Gesellschaft fiele mir bedeutend schwer.

~

Besonders die Leute, welche permanent wegschauen,

sehen die Dinge anders.

~

Mit Zahn- und Wissenslücken gleichermaßen

sollte man nicht leben wollen.

~

Leider werden eigene Probleme des Öfteren zu Tugenden erklärt

und die Betroffenen vermögen gut damit zu leben.

~

Der Künstler vermag nicht von Null auf sofort

eine Botschaft an das Publikum zu bringen, sondern versucht lediglich,

den Nerv der Leute zu treffen.

~

Die Frauen wollen stets mit dem Kopf durch die Wand

und wundern sich über anschließende Migräne.

~

Praktisch alle Lebensbereiche dürfen als aphoristisch erschlossen gelten.

Die Füllung der weißen Flecken in den Mikrokosmen dazwischen

wird hingegen bis ans Ende aller Menschentage andauern.

~

Es muss nichts heißen, wenn jemand über beide Ohren verliebt ist!

Wie schnell haben viele von ihrer neuen Beziehung die Nase voll …

~

Der Mensch zeigt sich neugierig und empfänglich für Daten

und nimmt sie doch nur wahr – der Wissbegierde sollten wir diese

Vorgehensweise nicht anrechnen.

~

Manchmal steckt man über beide Ohren drin,

also eindeutig tiefer als Oberkante Unterlippe.

~

Einen Gott, vor dem ich täglich niederknien muss, brauche ich nicht,

sondern ein Medium, von dem ich beständig lernen kann.

~

Hochgradig verstrickt in alleinige Konsumtion,

glaubt sich der moderne Mensch glücklich.

~

Einer denkfaulen Hydra

kann man den Kopf abschlagen,

ein ebenso unnützer wächst ihr sofort wieder nach.

~

Auch wenn sie auf die Mehrzahl unserer Erkenntnisse

sicher nicht mehr zurückgreifen, so existieren doch in 1000 Jahren

mit Sicherheit noch Menschen, welche um eine Summe

unserer heutigen Aktivitäten wissen.

~

Hin zum großen Glück strebt jeder,

und nicht alle achten peinlichst darauf, vom Pech anderer

keinesfalls zu profitieren.

~

Natur (die): das ist für einige Technologiegläubige nur der Raum

da draußen, wo Pflanzen wachsen, um irgendwann geerntet zu werden

und sich Fische im Wasser umhertreiben zum Zwecke,

letztendlich auf unseren Tellern zu landen.

~

Alle Evolution fußt auf dem Vorhaben,

einen Hunger zu stillen bzw. sich mit Abwehrmechanismen

gegen den eigenen Verzehr zu wappnen.

~

Noch immer beherrscht tiefer Aberglaube den Menschen,

vor allem die Überzeugung, mit Geld könne man alles richten.

~

Wo, bitte schön, sind die Berge,

die durch bloßen Glauben versetzt wurden? Ich sehe lediglich

die an ihrem Standort verharrenden.

~

Man bezeichnet als „Glück haben“ ein Profitieren davon,

dass eine persönliche Rechnung aufging.

~

Oft steckt nichts anderes als Desinteresse

hinter der breit gefächerten Meinungslosigkeit.

~

Nachdem sich Gott etwas Zeit nahm und selbige schuf,

war der Grundstein gelegt zur Erschaffung des Universums.

~

Im Leben vieler Menschen gab es nie eine Gründerzeit,

sahen sie doch keinen Grund, sich die Zeit für Engagement zu nehmen.

~

Manch einer klammert sich fest an die Hoffnung, im Glauben,

derart durch das Leben zu kommen.

~

Je weniger man die Welt betrügt,

um so ehrlicher ist man letztlich zu sich selbst.

~

Die Menschen sind nichts anderes

als höchst unterschiedlich ausgeprägt unwissend;

Schluss mit dem Gerede über Intelligenz!

~

Heute stehen die Chancen gut, dass einen die eigene Dummheit

weiter bringt – alles eine Sache gezielter Vermarktung.

~

Man muss nur dem Zeitgeist folgen, um sich für etwas besseres zu halten,

die Bedienung von Arroganz kann fast völlig im Hintergrund verbleiben.

~

Wir leben in einem Universum, das voller Energie steckt,

und können dennoch nicht einfach mal bei Bedarf kurz hinlangen

und nehmen.

~

Trump ist beileibe nicht der erste Hofnarr,

der es auf den Thron schaffte.

~

Der Alltag erscheint halb so schlimm,

wenn man ihn zu nehmen weiß. Ähnliches trifft auf die Frauen zu

und das liebe Geld.

~

Wer Gras über eine Sache wachsen lässt,

wird sich mit aller Macht gegen jegliche Mähversuche Dritter wehren.

~

Der Zeitgeist ist das wichtigste Instrument,

das Volk für dumm zu verkaufen.

~

Die Menschen wollen freilich alles haben – die einen sofort,

während sich andere in dosierter Bescheidenheit üben.

~

Irgendwo ist jeder zu Hause,

dort jedoch nicht immer zwingend nur glücklich.

~

Um als Jesus zu sterben, bin ich mittlerweile zu alt,

mich an Johannes Heesters zu orientieren, wäre zu viel verlangt.

~

Heere von Gurus versprachen bereits das Paradies

und immer wieder finden sich sowohl neue Verkünder als auch Gläubige.

~

Die Obrigkeit sonnt sich im Glanz des Erreichten,

an dessen Zustandekommen sie unter dem Strich keinerlei Anteil hat.

~

Allgemein wird rationales Denken

mit rationiertem Denken immer wieder verwechselt.

~

Einerseits rechnet die Obrigkeit mit zu viel vorhandener Potenz im Volk