Barfuß und linkshändig - Andree Amelang - E-Book

Barfuß und linkshändig E-Book

Andree Amelang

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Beschreibung

Wieder neigt sich ein Jahr dem Ende zu, ein Jahr, geprägt von einigem Grund zur Freude und vielfachem Anlass zur Sorge. Auch an einem Aphoristiker geht dies nicht spurlos vorüber und er versucht, sich mit seinen Mitteln zu positionieren. In diesem Band habe ich erneut Altes mit Brandneuem gemischt, in der Hoffnung, Menschen Mut zu machen und ein Leuchtfeuer der Hoffnung zu setzen: Bestrebt, ein Maximales an Breitenarbeit zu leisten, lasse ich wichtige und eher nebensächliche Themen zur Sprache kommen, die aber allesamt unseren Alltag füllen und mehr oder weniger bestimmen. Bei all den Argumenten, die scheinbar den Nährboden für Pessimismus bereiten, sollten wir nie den Lichtstreif am Horizont aus den Augen verlieren, der uns mahnt, an das Gute zu glauben und an die nachfolgenden Generatio­nen. Lassen wir jenem vielgepriesenen jungen Gefühl, von dem oft die Rede ist in der Ü-30-Generation, wirkliche Taten folgen. Andree Amelang · Stützerbach, Dezember 2023

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Seitenzahl: 100

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Im zweiten Frühling halten sich die Knospen sehr in Grenzen.

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Der Meteorologe glaubt von Berufs wegen an die Macht des Himmelreichs.

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Vor der Erfindung des Porzellans zog man vermutlich die Eier als Synonym des höchst zerbrechlichen Mediums heran.

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Konfuzius sagt: „Was aus dem Haus geht, muss durch die Tür.“ SMS gab es damals eben noch nicht.

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Was meine Frau alles einkauft, ermesse ich im Nachhinein an der Verfügbarkeit leerer Plastiktüten.

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Eine Familienfeier wird erst lustig, wenn sich entfernte Verwandte auf den Heimweg machen.

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Vor der Kamera platziert, gaukeln die Politiker vor, wie es aussieht, wenn sich Leute vertragen.

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Kachelmann hatte auf die Sonne in unserem Herzen keinen Einfluss.

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Ordnung ist das halbe Leben, die andere Hälfte teilt sich das Suchen mit dem Aufräumen.

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Mit dem Tod von C. hört eine gute Seele auf zu reden und ein bescheidener Geist denkt nicht mehr.

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Man kann seiner Frau noch so viel Scheine zustecken, sie erweisen sich nie als Schweigegeld.

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Zu den Energiegeladenen zählt er zwar nicht, steht aber ständig unter Strom.

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Unwissenheit ist Weisheit in vakuumierter Form.

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Bevor ihn die Demenz ergreift, praktiziert der Mensch eine natürliche Form der Selbstvergessenheit.

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Der mit goldener Kette Gefesselte kann sich immer noch einreden, Schmuck zu tragen.

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Die Frau muss nicht anziehen, was ihr Mann in seinem Schrank hängen hat, doch passt ihr oft nicht, wie er sich kleidet.

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Komischerweise muss sich keine Bescheidenheit leisten, wer über gewisse Mittel verfügt.

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Vor der Installation der Nationalismen hob sich kein Landstrich vom anderen ab.

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Wenn der Regenwald eines Tages verschwunden ist, wird der Buschfunk sicherlich umbenannt.

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Ordnung ist das halbe Leben! Wer eh’ nur halbe Sachen macht, hat umso weniger Arbeit.

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Nichts schützt vor Gebrechlichkeit, irgendwann klopft bei jedem die Zeit an und fordert ihren Tribut.

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Mann und Frau tun, wofür sie da sind, und zeigen sich nicht immer erfreut, wenn geschieht, wofür es da ist.

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Vor der Ausscheidung der unverdaulichen Reste des gerissenen Schafes wird alles Aufgenommene durch den Wolf gedreht.

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Ursprünglich aus einer Rippe gefertigt, stehen die Frauen heute erstaunlich gut im Fleisch.

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Ob Hund, ob Auto oder Handtuch: Für alles gibt es einen Halter.

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Die Arbeit ist das große Spiel im Leben, wären da nicht die vielen Spielverderber.

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Wie gelang es Gott damals, das Licht zu entfachen?

Wo war der Schalter, oder arbeitete er etwa mit Feuerzeug?

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Unterbuttern, versalzen, überzuckern – mit Lebensmitteln und Menschen wird gleichermaßen viel Schindluder getrieben.

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Unter den berechnenden Menschen dürften sich verschwindend wenig Mathematiker befinden.

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Wären wir Menschen Schildkröten, läge das Renteneintrittsalter bei zweihundert Jahren.

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Käme von nichts tatsächlich nichts, würden wir heute noch auf den Urknall warten.

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Ja, wir sitzen alle in einem Boot, jedoch die Mehrheit in halb gefluteten Räumen unter Deck.

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Mit dem Zeitmesser kann ich mir leider kein Stückchen Handlungsspielraum vom großen Endlosstrang abschneiden.

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Ob Analphabet oder konsequenter Nichtleser:

Für beide wird umsonst gedruckt.

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Vor die Wahl gestellt – Reichtum oder Wissen:

Kaum jemand fiele die Antwort schwer.

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Wer mit wachem Blick durch den Alltag geht, toppt seinen schlimmsten Albtraum.

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Stets hat man es mit Menschen zu tun, nie mit Superman und Co.

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Vor der Lachnummer häufen sich die Erwartungen, alles Nachfolgende ist allgemein bekannt.

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„Kapitulation vor den Problemen“ lautet ein Synonym für „dickes Ende“; Krankheit, Tod oder Haft steht für „bösartiges Aus“.

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Man wundert sich und steht doch keinem Wunder gegenüber, denn da würde man staunen.

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Die Freuden des Alltags liegen auf der Straße, gleich neben dem vielzitierten Geld.

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Vor der Wirklichkeit verschließt C. die Augen und hält beim Umgang mit ihr die Hände konsequent ruhig.

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Karl Marx erfand den Sextourismus.

Sein Aufruf: „Proletarier aller Länder, vereinigt euch!“

blieb nicht ungehört.

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Wenn niemand mehr an das Gute glaubt, sind die Bestien unter sich.

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Vor der Theorie war nichts, und nach der Praxis kommen nur noch Trümmer.

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Manchmal fällt es schwer zu unterscheiden, ob einer tatsächlich randaliert oder wirklich nur versucht zu arbeiten.

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Zu den ehelichen Pflichten des Mannes gehört, den Geldbeutel weit offen zu halten.

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„Spanner“, das klingt sehr abwertend, sprich besser von einem Zaungast.

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… und das Geld sprach: „Ich bin das Gesetz!“

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Mit dem Holz vor ihrer Hütte kann die Frau nichts ausrichten, wenn bei ihrem Mann der Ofen aus.

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Vor die Wahl gestellt – Euro oder Cent, entscheide ich mich spontan für einen Scheck.

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„Die Olympischen Spiele sind eröffnet!“, heißt:

„Der Rubel rollt wieder!“

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Mit der Herausbildung der menschlichen Sprache begann auch das Brodeln in der Gerüchteküche.

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Oft werden gerade beim Kämpfen für eine gute Sache unverzeihliche Fehler gemacht.

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Kommt der Klimawandel tatsächlich so wie prophezeiht, dann können wir uns trotz steigender Temperaturen warm anziehen.

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Vor Gutenbergs Erfindung wurde gelogen, wie von Hand abgeschrieben.

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Kaum bringt jemand etwas Neues heraus, ist der Markt binnen kurzem gefüllt mit Plagiaten.

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Moses wanderte 40 Jahre durch die Wüste; heute sind viele bereits mit einer Stunde Bewegung im Gelände überfordert.

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Den Wenigsten läuft eine Laus über die Leber. Etwa ab 1 Promille kommen größere Tiere.

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Man spricht von Mütterchen Russland und meint Väterchen Wodka.

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Kein Kredit vermag als Rettungsring zu fungieren.

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Oft lebt man von Neugier getrieben intensiver, als später mit dem endlich gelüfteten Geheimnis.

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Unmusikalisch, wie ich bin, kann ich doch von einigen unhaltbaren Zuständen ein Lied singen.

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Das Herbstlaub segelt sanft zu Boden, bald klebt ein neues Frühjahr wieder frisches an.

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Der erste Sündenfall galt noch als historisch bedeutsam, später zählte keiner mehr mit.

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Man sollte weder Hand an sich legen noch die geballte Faust an andere.

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Kaum ein Mensch läuft einen Schritt zu viel, und dann kommst du und schwatzt von Seelenwanderung.

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Die Nachrichten vermelden Salmonellen, Trichinen, usw., da kann einem glatt die Fleischeslust vergehen.

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Vor jeder politischen Rede darf man gespannt sein, was gleich neu erfunden wird.

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Manch’ Frau erweist sich als falsche Schlange, wäre sie eine richtige, fehlten ihr ja die Beine.

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Oma spricht aus und Opa pariert, wenn nicht, greift Oma zum Nudelholz und Opa wird opariert.

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Zum Glück kann niemand in den Magen derer schauen, welche den Hals nie voll genug kriegen.

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Vor lauter Smog sehen wir die Dreckecken der Stadt nicht mehr.

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Manchmal rettet vor dem Flächenbrand nur der beherzte Sprung zu den Krokodilen im Fluss.

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Kommt das Glühwürmchen in die Wechseljahre, macht es eine Energiekrise durch.

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Das Weltgeschehen kann nicht Teil einer Seifenoper sein, denn in einer solchen geht stets alles gut aus.

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Kaum eine Erinnerung kommt ohne Neubewertung der durchlebten Situation aus.

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Wo früher ein riesiges Blumenmeer wogte, steht heute ein blühendes Gewerbegebiet.

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Ein Staat ohne Korruption – das wäre nach derzeitigem Verständnis wie ein Porno ohne Nackte.

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Jeder Mensch ist ein Original, jedoch sind bei Weitem nicht alle originell.

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Ständig ändern sich die Zahlenwerte, die formelhaften Verknüpfungen bleiben jedoch.

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Mit jedem Menschen sterben subjektive Auslegungsformen eines Ideals.

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Würdige eine Leistung nicht herab, nur weil du ihren Wert nicht verstehst.

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Ohne auf die Segnungen der Moderne verzichten zu wollen, singen die Leute ein Loblied auf die guten alten Zeiten.

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Jedermanns Freund muss alle Stunde das Gesicht wechseln.

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Kaum einer, der seine Stimme erhebt, streut sinnige Argumente aus.

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Zeit müsste man haben, nur woher nehmen, wenn stehlen unmöglich?

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Vor Freude, alle Klippen umfahren zu haben, nahm er den Wasserfall nicht wahr …

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Schwer vorstellbar, dass ein Gott, der alles erschuf, sich die Zeit nimmt, Gebete von Menschen zu erhören.

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Kaum einer, der nichts tut, schämt sich der zwischendurch eingelegten Pausen.

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Vor eventuellen Spätfolgen kann nicht früh genug gewarnt werden.

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Meist habe ich das Pech und bekomme vom Hanghuhn den mageren, zum Gipfel gewandten Schenkel serviert.

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Meister, die vom Himmel fallen, landen nie dort, wo akuter Handlungsbedarf besteht.

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Kaum entdecken die Forscher bislang unbekannte Gefahren, schon entwickeln einige Leute dazu passende Ängste.

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Ohne Auswirkungen auf die Realität, bleibt jeder Gedanke lediglich ein Signal der Nervenzellen.

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Kaum ist eine neue Wahrheit gefunden, machen die Zweifler eine halbe draus.

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Jeder Fallende wird aufgefangen – spätestens vom Boden.

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Der winzige Punkt zwischen zwei Unendlichkeiten wird Gegenwart genannt.

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Zwei Frauen, die sich nichts zu sagen haben, müssen erst noch geboren werden.

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Würde eher die Mauke oder doch die Vogelgrippe die Gesundheit von Pegasus bedrohen?

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Kaum jemand bedenkt, dass ein perfektes Etwas nicht natürlich sein kann.

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Mit den Jahren fühlen wir uns immer jünger, fast reicht es für eine zweite Geburt.

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„Ohne mich läuft gar nichts!“, meint der Statist zu Beginn der Dreharbeiten.

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Guter, stets zutreffender Rat zum Discountpreis:

eine echte Marktlücke.

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Kaum jemand steht über den Dingen, weiter oben fliegen lediglich Drohnen und Vögel.

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Manch einer hat Prügel verdient, ohne dass vorher die Anzahl der Schläge, quasi als Mindestlohn, ausgehandelt ist.

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Unseren Vorfahren werden wir nachfahren – in die ewigen Jagdgründe.

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Die Freunde von Sonnenauf- und -untergängen eint das Interesse an langen Schatten.

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Wer keine Fehler macht, ist nicht von dieser Welt.

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Manch einer kann sich aussuchen, auf welchem Hochzeitsbild er am fotogensten rüber kommt.

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Spaß ist Ausdruck des konkreten Konsumverhaltens, Freude eine gefühlte Lebensqualität.

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Gutgläubig lassen wir den Dingen ihren Lauf und sprechen hinterher tief betroffen vom Schicksal.

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Mancher zeigt sich unfähig, die Liebe, welche er seinem Haustier zukommen lässt, auf Menschen zu übertragen.

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Vor seiner Zeit machte der Mensch keine Fehler und wird es in der Ära danach genauso halten.

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Ob an den Toren von Himmel und Hölle Posten stehen, die potentielle Selbstmordattentäter kontrollieren?

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Unterwegs auf Schnuppertour empfielt es sich, keinen Mief zu verschmähen.

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Wucherndes Unkraut verärgert die Gärtner, blühendes stimmt einige versöhnlich.

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Manch einer kriegt den Mund nicht voll genug, andere machen ihn gar nicht erst auf.

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Vor Millionen Jahren starben die Saurier aus, bedauert werden sie erst in heutiger Zeit.

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Kaum wird mir im Bett schwarz vor Augen, geht mir das erste Aphorismenlicht auf.

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Selbstvertrauen: gleich Glaube an sich selbst.

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Lange bevor das Fußballspiel erfunden wurde, herrschte in der Gesellschaft schon Bedarf an Unparteiischen.

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Der Himmel nahm mit mir Kontakt auf: Nass bis auf die Knochen kehrte ich von meiner Wanderung zurück.

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Große und hohe Tiere existieren seit Jahrmillionen, doch erst seit Kurzem tragen sie Schlips.

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Man glaubt, alle Zeit der Welt zur Verfügung zu haben ohne die geringste Vorstellung vom Umfang dieses Potentials.

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Möchtest du ein Loblied auf die guten alten Zeiten hören, so befrage am besten die Ökonomen oder die Alten.

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Kommen Angler erst einmal ins Plaudern, stellen sie die Gebrüder Grimm locker in den Schatten.

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Möchte das Volk tatsächlich die Wahrheit wissen? Wohl nicht, denn dann müsste es handeln!

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Jahr für Jahr erntet der Mensch ein Früheres und sät ein Neues aus.

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Manch Dichters Pegasus erweist sich als zahnloses Maultier, dass, am Heliumballon hängend, von dannen schwebt.

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Kein Anlegen von Kahlschlägen ohne die Herstellung von Holzwegen.

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Die Einführung einer ehelichen Probezeit könnte die Scheidungsquote erheblich senken.

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Neue Regeln braucht das Land, keine weiteren Ausnahmen.

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Würde ich mehr von Geld verstehen, verstünde ich auch mehr vom Denken und Tun anderer Menschen.

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Mitten im Rausch der Gefühle kann sich der Schwerpunkt durchaus zum Rausch hin verlagern.

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Glaube nur denen, die ihne angebotenen Strategien persönlich vorleben.

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Kein Diktator schaute in die Geschichtsbücher, bevor er sich an die Spitze des Staates setzte.

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Ob bestimmte Leute eine tatsächlich wilde Ehe führen, können am besten deren direkte Nachbarn beurteilen.

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Mutters Brust und Vaters Hand bleiben wohl jedem lebenslang in Erinnerung.

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Wozu viel Geld besitzen?

Die Antwort steckt bereits in der Frage – um darauf zu sitzen.

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Vor lauter Interesse an der Ausnahme haben wir den Blick auf die Regel längst verloren.

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Müsste ich mich für Pest oder Cholera entscheiden, nähme ich natürlich das „oder“.

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Unterscheide unerreichte von unerreichbaren Zielen!

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Kein ernsthafter Mensch beneidet den im Alkohol Ertrinkenden.

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Wozu in die Ferne schweifen? Zu Hause schmeckt das Essen auch nicht!

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Vor tausenden von Jahren domestizierte der Mensch das Pferd und schuf später als Bürohengst den Amtsschimmel.

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Größere Kinder setze man am besten mit Smartphone und Joint in die Babyklappe.

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Muss ich die Frage stellen – versus – kann ich die Antwort verwerten?

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Ob Cowboy oder Präsident:

Ronald Reagan spielte jede Rolle überzeugend.

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Vor lauter Luftschlösser bauen kommt C.

nie zum tatsächlichen Arbeiten.

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Morgen ist der richtige Tag zum wiederholtem Verschieben von lang Geplantem.

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„Zu meiner Zeit“ – das klingt, als entstieg der Redner einst dem Nebel des frühen Kambriums.

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