Dildo-Reiterinnen - Anonymus - E-Book

Dildo-Reiterinnen E-Book

Anonymus

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Beschreibung

Lustvolles Stöhnen, sinnliches Seufzen, ekstatische Schreie - was gibt es Befriedigenderes, als sich hemmungslos seinen eigenen erotischen Sehnsüchten hinzugeben?! Das sagen sich auch jene Frauen, die in diesem Buch von der Erfüllung ihrer heißesten sexuellen Wünsche erzählen. Sie gestehen ganz freimütig: Wenn's ums Thema Sexualität geht, kennen sie keine Hemmungen und erreichen die absolute Ekstase wenn's sein muß auch ohne Hilfe eines männlichen Partners. Nur allzu gerne "reiten" sie dabei auf einem surrenden und summenden, swingenden und pumpenden Partner, den sie per Knopfdruck steuern und mit dem sie sich eigenhändig in orgiastische Höhen katapultieren können. Und auch ihre Männer greifen von Zeit zu Zeit gerne einmal auf elektronische Gespielinnen zurück, deren kraftvolles Zupacken für sie eine willkommende Abwechslung ist. Doch die "Amazonen" geben zu: Auch gegen einen echten Lustbereiter aus Fleisch und Blut haben sie nichts einzuwenden und genießen diesen "Ritt" immer wieder in vollen Zügen!

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Das Titelbild steht in keinem Zusammenhang mit dem Inhalt des Buches.

eBook-Ausgabe 02/2015 © Carl Stephenson Verlag GmbH & Co. KG, Schäferweg 14, 24941 Flensburg Alle Rechte vorbehalten einschließlich der Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Medien E-Mail: [email protected] Internet: www.stephenson.de Besuchen Sie uns auf www.stephenson.de Ein großes erotisches Verlagsprogramm erwartet Sie dort. eISBN 9783798605503

Die Paketauspackparty

Mein Telefon klingelte. Ich hörte es schon, als ich die ersten Treppenstufen hinaufhastete. Außer Atem steckte ich meinen Wohnungsschlüssel in das Schloß. „Günther, bitte leg noch nicht auf!“ flehte ich laut, als ich die Tür aufriß und meine Einkaufstaschen einfach auf die Flurkommode fallen ließ. Die Klingel des Telefons schrillte noch immer, als ich endlich den Hörer von der Gabel riß.

„Hallo, hier Sabine Schüller!“ keuchte ich in die Muschel.

„Hier ist Babsi! Wie geht es dir?“

„Ach, du!“ rief ich enttäuscht. „Ich dachte, es wäre Günther!“

„Nein, ich bin es nur!“ antwortete meine beste Freundin etwas pikiert. Aber sofort klang ihre Stimme wieder normal.

„Tröste dich, mein Dieter hat sich auch schon seit Tagen nicht gemeldet. Du kennst sie ja! Wenn Günther und Dieter zusammen auf Montage sind, kann es Tage dauern, bis die Herren mal geruhen, sich zu melden. Aber der Grund, warum ich anrufe, ist folgender: Hast du heute ein wenig Zeit für mich? Ich habe nämlich ein Paket bekommen, das ich dir unbedingt zeigen muß.“

„Was ist denn das Besondere an dem Paket?“ fragte ich neugierig.

„Na ja!“ stotterte nun Babsi. „Ich weiß nicht! Du darfst aber wirklich nicht lachen! Es ist nämlich aus Flensburg!“

„Wen kennst du denn in Flensburg?“ fragte ich völlig verwirrt.

„Eigentlich niemanden. Ich habe etwas bestellt, von Orion!“ platzte sie heraus.

„Waaas?“ quietsche ich. „Ist ja irre! Das muß ich sehen! Ich komme sofort!“

Scheppernd fiel der Hörer auf die Gabel, und schon knallte ich die Haustür hinter mir zu.

Babsi empfing mich mit Verschwörermiene. Schnell führte sie mich in ihr Wohnzimmer. Da stand das aufregende Paket auf ihrem Eßtisch.

„Du hast es ja noch gar nicht aufgemacht“, sagte ich erstaunt.

„Och, nee! Ich wollte auf dich warten. Irgendwie traue ich mich auch nicht so recht. Stell dir vor, ich habe das bestellt, als ich mich so schrecklich alleine fühlte und einige Gläser Wein intus hatte. Himmel, ich weiß gar nicht mehr so recht, was es alles war! Nach der Größe des Paketes muß doch einiges zusammengekommen sein. Ich weiß nur, daß mich die bunten Bilder ganz verrückt gemacht hatten, und Dieter war so weit weg! Ich habe so etwas noch nie gemacht!“ flüsterte Babsi verlegen.

„Ach was! Jetzt ist das Paket da, und nun mußt du auch wissen, was darin ist. Mach schon auf, ich bin so neugierig!“ rief ich entschlossen.

Nun stürzten wir uns beide auf das Paket. In Sekunden war das Klebeband aufgerissen, die Deckel aufgeklappt und die obere Schicht Seidenpapier entfernt. Drinnen lagen lauter bunte Schachteln. Babsi öffnete die erste. Zum Vorschein kam eine Winzigkeit aus roter Spitze und weißen Seidenbändern. Es war herrlich duftig und leicht. Nach dem Foto auf der Schachtel war es ein Negligé. In der nächsten Schachtel war ein ähnliches aus schwarzer Seide. Staunend hielt jeder eines in der Hand und bewunderte es ausgiebig.

„Das soll ich anziehen?“ flüsterte Babsi ungläubig.

„Klar!“ antwortete ich mit dem Brustton der Überzeugung. „Und ich denke, wir werden es gleich ausprobieren. Babsi, schließ deine Wohnungstür ab. Ich zieh’ die Vorhänge zu, und du bringst den großen Flurspiegel mit. Wir probieren jetzt den Inhalt des Päckchens aus!“

Gesagt, getan! Schnell waren wir aus unseren Klamotten, allerdings nicht ohne zu kichern und zu prusten.

Als ich allerdings meine nachtschwarze Winzigkeit angezogen hatte, verstummte ich. Es war einfach toll. Die Seide verdeckt so gut wie nichts, fühlte sich an den paar Stellen, die die Haut berührte, aber himmlisch an. Sie schmeichelte angenehm kühl auf der Haut. Aber das war nicht der Grund, warum ich eine Gänsehaut bekam. Ich erkannte mich im Spiegel gar nicht wieder. Da sah ich eine verführerische Frau, deren weiße Haut durch die schwarzen, glänzenden Dreiecke wie Alabaster schimmerte. Aber am verrücktesten machten mich meine roten Brustwarzen, die durch rüschenbesetzte Löcher durch die Seide hervortraten. Auch die Tatsache, daß das Unterteil, was vorne nur knapp meine Scham bedeckte, einen Schlitz an der richtigen Stelle hatte, so daß meine dunkelbraunen Haare und meine Schamlippen zu sehen waren, machte mich verrückt.

„O Mann! Seh’ ich toll aus!“ entfuhr es mir.

„Und was ist mit mir?“ rief meine Freundin. Sie trat nun vor mich hin und vollführte eine elegante Drehung. Mir fielen nun fast die Augen aus den Höhlen. Babsi sah so sexy aus, daß ich es kaum glauben konnte. Die rote Spitze verbarg noch weniger als mein Negligé, und die weißen Seidenbänder leuchteten auf ihrer sonnengebräunten Haut. Babsi hatte einen sehr üppigen, vollen Busen, der kaum durch das Oberteil gebändigt werden konnte. Das Oberteil war mit dem winzigen Slip nur mit den Seidenbändern verbunden, und auch bei ihr war der Schritt offen, und ihre blonden, krausen Schamhaare quollen hervor. Nun drehte sie sich wieder um, und ich sah, daß von hinten nur ein winziges Dreieck das Ende der Poritze verbarg, das wiederum von den weißen Bändern gehalten wurde.

„Paß auf, jetzt kommt der Clou!“ rief sie und zeigte mir wieder ihre knapp verhüllten Brüste. Dann zog sie an Bändchen und klappte Teile des Büstenhalters ab. Nun quoll förmlich ihr üppiger Busen aus der Spitze und wippte auf und ab.

„Ist das nicht toll! Ich kann meine Brüste zeigen, wenn ich will!“ rief sie und verdeckte lachend abwechselnd ihre Brüste.

„Jetzt wollen wir weitersehen!“

Das nächste war ein Buch. Auf der Buchhülle war ein Paar in liebevoller Pose zu sehen. Kichernd öffneten wir es. Ich war völlig von den Socken, als wir es langsam durchblätterten. Was die Paare dort zeigten, ließ mich ganz kribbelig werden. Hastig blätterten wir weiter. Plötzlich stellte ich fest, daß ich vor Lust zitterte.

„Oh, was würde ich nun für einen Mann geben, einen richtigen Mann. Ich werde noch verrückt, wenn ich sehe, was die da machen!“ stöhnte ich leise.

Babsi sah mich mit glänzenden Augen an. „O ja! Das wäre jetzt toll. Ich brenne vor Verlangen. Fühl mal mein Herz, es schlägt wie verrückt.“

Sie nahm meine Hand und legte sie auf ihre Brust. Ihre Haut war heiß und angenehm weich. Mit angehaltenem Atem starrte ich auf ihre Schamhaare, die hell zwischen der roten Spitze hervorleuchteten. Leise stöhnte ich auf. Nur schwer gelang es mir, meinen Blick von ihr zu reißen.

„Was ist denn noch in dem Paket?“ flüsterte ich etwas stockend.

Mit einem „Mal sehen!“ zog sie das Paket zu sich heran. Nun holte sie eine kleine Tube heraus. Darauf stand „Gleitcreme, stimulierend“. Danach holte sie ein längliches Päckchen heraus, das sie mit zitternden Fingern öffnete. Es war ein Riesenphallus. Wunderschön fein ausgearbeitet, mit echt wirkenden Runzeln und einem ausgeprägten Peniskopf. Auch zwei Batterien lagen dabei, die sie gleich einlegte, und als sie am Schaft einen Drehknopf entdeckte und ihn betätigte, begann das Ding sich zu winden und zu stoßen. Verblüfft sahen wir auf das sich windende Prachtstück.

„O Gott, o Gott!“ flüsterte Babsi und sah mich mit großen Augen an. „Himmel, das Ding soll ich wirklich anwenden? Da bekomme ich aber Angst!“

„Du hast es dir doch gekauft! Nur zum Rumliegen ist das wunderschöne Stück doch zu schade. Ich denke, wir beide sollten es einfach ausprobieren, dazu ist es doch da. Wird dir nicht auch ganz anders, wenn du ihn siehst? Ich helfe dir!“

Sofort griff ich zu der Gleitcremetube und drückte sie ihr in die Hand. Mit großen, glänzenden Augen legte sich nun Babsi auf das Sofa. Sie zitterte am ganzen Körper, als ich ihr den Phallus gab ...

Auch ich begann vor Lust zu zittern und beobachtete voller Wollust ihren sich windenden Körper. Nun stellte sie ganz leicht den Vibrator an. Sofort begann Babsi, kleine Schreie auszustoßen. Langsam verstärkte sie die Vibration, und der Phallus bewegte sich immer stärker. Babsi schien völlig versunken. Sie wimmerte und hechelte. Ihr Körper zuckte, und ihr Unterleib schien ein Eigenleben zu haben. Nun drehte ich den Vibrator auf volle Stärke. Da krallten sich Babsis Hände in das Sofa. Plötzlich explodierte ihr ganzer Körper. Sie schrie schrill auf und zog sich in Wellen zusammen. Dann sackte sie in sich zusammen und preßte die gesamte Luft aus ihren Lungen.

Als sie wieder zu sich kam, hatte sie einige Mühe, ihren Atem zu beruhigen. Ich lag neben ihr und schaute sie grinsend an. Leise begann sie zu kichern. Auch ich konnte mich dem Erlebnis nicht entziehen und begann zu lachen, bis wir beide uns prustend die Bäuche hielten.

„Hey!“ schmunzelte Babsi, als wir uns etwas beruhigt hatten. „Das war ja schon nicht schlecht, aber das Paket ist noch nicht leer! Sicherlich sind da noch mehr interessante Dinge zu entdecken. Ich denke, wir werden in Zukunft des öfteren eine Orion-Paketauspackparty machen, wenn unsere Männer auf Montage sind, oder?“

Not macht erfinderisch

Carola hastet durch die Wohnung. Hier noch ein Handgriff und dort. Ein paar liebevolle Striche über das frisch bezogene Ehebett. Die neue, raffinierte Bettwäsche wird für Überraschung sorgen. Dann noch ein Spritzerchen in den Raum aus der Sprayflasche, dessen Duft dem Gatten stets die Nasenflügel beben läßt. Nun hält alles ihren prüfenden Blicken stand.

Die junge Hausfrau sprüht vor Freude bei ihrem aufgeregten Schaffen. Die gleiche Zeremonie wie freitags alle vierzehn Tage! Die Wohnung wird in Erwartung des geliebten Mannes auf Vordermann gebracht. Während Carola die Rotweingläser und Sektkelche poliert und sorgfältig die Tischdekoration zum Dinner für zwei vollendet, drängen sich, wie so oft, die Gedanken auf, ob die Entscheidung richtig war, sich in der jungen Ehe so viele Entbehrungen zuzumuten.

Seit reichlich einem Jahr ist sie mit Michael verheiratet, und schon leben sie für jeweils vierzehn Tage wie Nonne und Mönch. Der Auftrag für die Großmontage weit entfernt war zu verlockend. „Daran können wir uns finanziell erholen, und ich lerne auch unwahrscheinlich viel dabei“, das waren die Argumente des Mannes, und sie stimmte schließlich schweren Herzens zu. Hatten sie sich überschätzt, ihrer jungen Ehe zuviel Verzicht auferlegt? Der Tag des Zusammentreffens, der heißersehnte Freitag, läßt zwar keinen Trübsinn aufkommen, aber die quälenden Gedanken an die Abreise zu Wochenbeginn und erneutes Alleinsein für zwei lange Wochen jagen unwillkürlich kühle Schauer durch die Adern.

„Warum finde ich nur nicht den Mut“, denkt sie, „einmal die Frage ganz zu Ende zu besprechen, ob die ständigen Qualen der viel zu langen Trennung von gutem Geld aufzuwiegen sind?“

Immer wenn bisher das Thema angesprochen wurde, endete es mit platten Floskeln: „Trennung erneuert die Liebe“ oder „In ein, zwei Jahren sind wir aus dem Schneider, dann holen wir alles nach.“

Wieder einmal hat sich die Hausfrau für den großen Tag zu viel Arbeit aufgehoben. Die letzten Handgriffe sind zwar geschafft, sie aber auch. Gewohnheitsgemäß trägt sie bei ihrer Hausarbeit nur einen knappen Slip, trotzdem ist sie nun durchgeschwitzt und spürt auch die Feuchte am winzigen Textil. „Wohl nicht nur von der Arbeit“, denkt sie, „viele kleine Teufelchen reiten mich schon wieder.“ Der Weg zum Bad konfrontiert sie an der Flurgarderobe mit ihrem Spiegelbild. Trotz der hektischen Betriebsamkeit hält sie für einen Augenblick inne. Die glühenden Wangen sprechen Bände, ist der rechte Ausdruck erwartungsvoller Vorfreude. Wie man sich daran gewöhnen kann, in der Einsamkeit Selbstgespräche zu führen, erschreckt sie, als sie vor sich hinmurmelt: „Kannst mit deinen dreiundzwanzig durchaus mit einer Achtzehnjährigen konkurrieren.“

Sie schüttelt die lockige, blonde Mähne nach hinten und streicht sinnlich über den vollen Busen, der nichts an Standhaftigkeit zu wünschen übrigläßt. Umständlich bekommen die Himbeeren Küßchen mit dem Versprechen, nun bald professionell verwöhnt zu werden. Sie erregt sich selbst, als sie das sparsame rosa Dreieck über die Schenkel streift und so den rassigen Akt im Spiegel vervollständigt. Kein Gramm zuviel und jedes an der richtigen Stelle, lautet das eigene Kompliment, als sie über die Hüften und aufregenden Wölbungen des Pos streicht. Eigentlich viel zu schade für einen Bürostuhl, geht es ihr selbstgefällig durch den Kopf. Sie gehörten auf die Titelseite einer Illustrierten oder in Dessous des Orion Kataloges, diese rassig geschwungenen Backen, ausgestellt wie bei einem Topmodel. Fast muß sie sich nach einem Blick auf die Uhr zwingen, nun rasch noch in die Wanne zu springen. Ein nervöser Zeigefinger schlich sich bereits zum Herd der wohligen Unruhe. Hätte er sich erst dort festgesetzt ...?!

Das warme Wasser und der betörende Duft des Badeschaumes vertreiben die Mahnungen des Uhrzeigers. Als gelte es, im Schritt die gröbste Verschmutzung zu beseitigen, und als sei diese Gegend zerbrechlich, zelebrieren die Frauenhände eine faszinierende, lange, lange Waschung in und um das blonde Vlies. Der Schoß scheint vor Erwartung erstarrt, fiebert dann der fleißigen Unterwassermassage entgegen, bis er sich wohlig streckt. Selbst wenn sich in diesem Augenblick der Schlüssel in der Wohnungstür gedreht hätte, eine Unterbrechung wäre nicht mehr denkbar gewesen. Zum Glück ist es noch nicht so weit. Genug Zeit bleibt noch, die verführerische Eva mit allen Raffinessen zu vervollkommnen. Eine sündige Wolke durchzieht das Bad, als beide Frisuren zur Zufriedenheit hergerichtet und überall ein paar Spritzerchen aus geheimnisvollen Fläschchen dort landen, wo sie hingehören. Auf Moschus steht er am meisten, weiß sie. Sie schnuppert und stöhnt: „Wer da glaubt, dieser irre Duft macht nur Männer an ...“

Ein letzter Blick in den Spiegel zeigt, daß sich die geröteten Wangen noch nicht normalisiert haben und auch das Frottiertuch das frisierte Dreieck nicht vollkommen zu trocknen vermochte. Carola macht sich keine Gedanken darüber, ihrem Mann in der offensichtlichen Verfassung gegenüberzutreten. Soll der ruhig sehen und spüren, wie sehnsüchtig er erwartet wird.

Ein sehr gutes Timing! Kaum sitzt die erwartungsfrohe Frau im Sessel, eingekuschelt im knöchellangen weißen Bademantel, schon schlägt der Türgong an. Ging-Gong, es ist Micha. Wie stets, kündigt er bereits von der Haustür sein Kommen an. Carola springt in den Korridor. Sowie sich die Haustür öffnet, schlägt sie ihren Bademantel weit auf, so daß der braune, duftende Körper dem Mann entgegenlacht. Der Mantel fällt zu Boden, aus Michas Händen gleichzeitig der kleine Koffer. Nur den herrlichen Blumenstrauß hält er noch fest in der Hand und starrt auf das verführerische Bild. Mit einem Schlage ist die völlige Anstrengung der langen Autofahrt wie weggeblasen; blitzartig regen sich alle Lebensgeister.

Immer wieder malt er sich auf der Reise aus, mit welcher Überraschung sein liebes Mädchen die Begrüßung verschönen wird. Stets war ihr in den vergangenen Monaten etwas Verrücktes eingefallen. Die Eva im Korridor und ihr übermütiger Schrei „Komm!“ ist nun die absolute Spitze des Wahnsinns. Ohne Worte liegt sich das Paar in den Armen und schnappt nach Minuten tief Luft, völlig außer Atem von einem stürmischen Kuß, der den angestauten Gefühlen freien Lauf läßt.

Solch einen Sturm hat die kleine Diele noch nicht erlebt. Nicht einmal die Spur eines Gedanken kommt auf, daß neugierige Ohren an der Wohnungstür lauschen könnten. Als sich die Lippen trennen, bekommen die straff erhobenen Knöpfchen des duftenden Busens ihre wollüstige Begrüßung, wie es ihnen Carola vor Minuten versprach. Mit geübtem Griff findet die hungrige Frau die Bestätigung, daß auch der „kleine Michael“ nicht mehr zu bremsen ist. Sehnsüchtig schiebt sich die zarte Hand in den Hosenbund zur ersten Begrüßung. Rasch ist ihr Mann Michael entblättert; die paar Sachen fliegen irgendwohin.

Seine tastende Hände spüren, daß am empfangsbereiten Schlößchen kein Vorspiel mehr vonnöten ist. Schnell und heiß verläuft das erste Gefecht, keiner von beiden spürt den harten, nur durch den Bademantel gepolsterten Fußboden.

Als Carola wieder sprechen kann, murmelt sie: „Ist das nicht der blanke Wahnsinn ... es wird immer schlimmer mit uns, nicht mal bis auf die Couch schaffen wir es mehr ... ich hatte ja so große Sehnsucht nach dir ...“

Nur sehr ungern erhebt sich Carola aus ihrem Sattel und verschwindet im Bad. Eine zauberhafte gemeinsame Dusche vollendet die improvisierte Ouvertüre.

„Das war wirklich ganz nach meinem Geschmack“, bemerkt Carola, als sie sich zu Tisch setzen. „Dein Sturm beweist mir, daß ich keinen Grund zur Eifersucht haben muß.“

Schelmisch kommt die Antwort: „Was soll denn das heißen? Würdest du mir nur einen Schuß in vierzehn Tagen zutrauen?“

Obwohl sie sicher ist, daß die Bemerkung ein neckender Scherz sein sollte, gräbt sich doch für einen Moment ein kleines Fältchen in die sonst glatte Frauenstirn. Mit einem Klaps auf den übermütigen Mund reagiert sie den fast unmerklichen Stich ab.

Das Abendessen gestaltet sich zu einem besonderen erotischen Akt. Jeden Bissen, jeden winzigen Schluck begleiten vielsagende, vielversprechende, fragende Gesten und Blicke. Carola versprüht ihren ganzen Charme und reizt gewaltig in ihrem Negligé, das mehr zeigt, als es verdecken kann. Zwischen den Bissen suchen liebende Hände oder zeichnen sanft geliebte Konturen am Partner nach. Es herrscht fast die Einsilbigkeit manch älteren Ehepaares bei Tisch, dafür sprechen die Blicke Bände. Sicher hätten beide nicht zu sagen vermocht, was sie gerade verzehrten, so weit weg sind die Gedanken von den Speisen.