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Klatschreporterin Sophie Sturm wird von ihrer Bekannten Laura Crown um einen Gefallen gebeten. Die Schauspielerin arbeitet mit mäßigem Erfolg in Hollywood und will zurück nach Deutschland. Für ein erfolgreiches Comeback braucht sie Publicity. Ein Auftritt in der beliebten Promi-Kochshow „Dinnerparty“ ist bereits geplant und Sophie soll die passende Homestory für das Hamburger Hochglanzmagazin „Stars & Style“ schreiben. Während der Aufzeichnung der Show auf Fehmarn kommt es zur Katastrophe: Beim ersten Schluck Wein zur Hauptspeise bricht die Gastgeberin tot zusammen. Im Körper der Schauspielerin findet sich ein tödlicher Cocktail aus Medikamenten und Drogen. Die Polizei schließt ein Verbrechen aus. Doch als Sophie Sturm erfährt, dass Laura bedroht wurde, nimmt sie die anderen Dinnergäste genauer unter die Lupe. Schnell wird klar: Die scheinbar zufällig zusammengewürfelte Promi-Runde kennt sich schon lange, und jeder hatte einen Grund, Laura zu hassen …
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Seitenzahl: 321
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Anke Clausen
Dinnerparty
Sophie Sturms zweiter Fall
Personen und Handlung sind frei erfunden.
Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen
sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.
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© 2009 – Gmeiner-Verlag GmbH
Im Ehnried 5, 88605 Meßkirch
Telefon 07575/2095-0
Alle Rechte vorbehalten
Lektorat: Claudia Senghaas, Kirchardt
Herstellung / Korrekturen: Katja Ernst /
Susanne Tachlinski, Doreen Fröhlich
Umschlaggestaltung: U.O.R.G. Lutz Eberle, Stuttgart
unter Verwendung eines Fotos von Anke Clausen
»Miez, Miez.«
Das kleine, wenige Wochen alte Kätzchen schaute zu ihm auf. Es war ganz weiß und so puschelig wie Zuckerwatte. Seine beiden Geschwister hatten nicht überlebt. Das Kleine schien die anderen zu vermissen. Das traurige Maunzen nervte ihn schon den ganzen Tag. Er nahm das Katzenbaby auf den Arm und streichelte es gedankenverloren. Das erste Kätzchen hatte er mit Rattengift getötet. Dem zweiten hatte er pulverisierte Schlaftabletten in die Milch gemischt. Das war alles nicht spektakulär gewesen. Er hatte viel über Gifte gelesen. Arsen war das Gift im viktorianischen Zeitalter gewesen. Man hatte Buchseiten damit präpariert und so den Leser langsam, aber sicher vergiftet. Faszinierend, aber für seine Zwecke unbrauchbar. Zyankali war wundervoll. Es wurde im Körper zu Blausäure. Diese verhindert die Sauerstoffaufnahme des Blutes. Das Opfer würde trotz Atmung ersticken. Sein Lieblingsgift war aber Strychnin. Das Gift lähmte die Lungen. Er hatte gelesen, dass das Opfer so starke Krämpfe erleidet, dass ihm die Muskeln von den Sehnen reißen, bei vollem Bewusstsein. Das war wirklich eine Strafe. Leider stellte es sich als unmöglich heraus, an dieses Gift zu kommen.
»Deine Geschwister sind doch nicht umsonst gestorben!«
Das Kätzchen hatte sich beruhigt und schnurrte leise auf seinem Schoß. »Und außerdem muss ich jetzt wirklich los. Du dumme Mieze hast doch keine Ahnung. Ich hab hier echt was zu regeln. Es geht um Gerechtigkeit. Gerechtigkeit! Hast du das kapiert?«
In diesem Moment hasste er nichts mehr als dieses Katzenbaby. Er streichelte dem kleinen Kätzchen ein letztes Mal das Köpfchen, dann brach er ihm das Genick. Es knackte ein bisschen. Das Knallen der abreißenden Muskeln bei einer Strychninvergiftung hätte er spannender gefunden.
Zum Glück hatte er doch noch eine Möglichkeit gefunden, einen Menschen zu vergiften. Er musste es nur noch ausprobieren.
Sonntag
Sophie Sturm rührte in dem Eimer Ochsenblut. Sie starrte in das Rot und stellte sich vor, wie es an den Wänden ihrer neuen Küche wirken würde. Ein paar Fliegen schwirrten umher. Sie hatte die Fenster weit geöffnet. Nach drei heißen Sommertagen lag endlich ein Gewitter in der Luft. Dunkle Wolken türmten sich auf und ein böiger Wind wehte. Sophie fummelte ein Zopfgummi aus ihrer Hosentasche und band sich das lange Haar im Nacken zusammen. Der Farbton Ochsenblut war ein echter Hingucker. Sie hatte sich die Wandfarbe extra anmischen lassen. Der matte Edelstahl ihrer Kochutensilien würde vor dem dunklen Rot großartig wirken. Auch wenn sie jetzt schon vier Wochen in ihrer neuen Wohnung in Othmarschen wohnte, sah es bei ihr aus, als wäre sie gerade erst eingezogen. Überall standen Umzugskisten herum und einige Wände warteten noch auf ihren Anstrich. Sie hatte keine Eile. Wichtig war nur, dass am Ende alles so war, wie sie es sich vorgestellt hatte. Jeden Abend knipste sie die Bauscheinwerfer an und renovierte mit dem einen oder anderen Glas Rotwein in ihrem neuen Zuhause herum. Nach den Ereignissen auf Fehmarn im vergangenen Jahr, die sie um ein Haar das Leben gekostet hätten, hatte sie beschlossen, aus Eppendorf wegzuziehen. Es hatte sich damals so viel in ihrem Leben geändert, dass es für sie unmöglich war, weiter in ihrer alten Wohnung zu bleiben. Zu viel erinnerte sie an die Vergangenheit. Sie wollte einen persönlichen Neustart und dabei war ein neues Heim in einem anderen Stadtteil die logische Konsequenz. Auf Fehmarn hatte sie die Weite und die Nähe zum Wasser lieben gelernt. Sie hatte sogar einen Augenblick darüber nachgedacht, aufs Land zu ziehen. Eppendorf war ihr plötzlich eng und hektisch vorgekommen. Ohne ihren geliebten Hund hatte sie auch keinen Grund mehr gesehen, durch die Parks zu spazieren, und um die Alster war sie schon unzählige Male gejoggt. Als sie im matschig nassen Hamburger Winter die Elbchaussee entlangfuhr, um von einer Promiveranstaltung im Hotel Louis C. Jacob zu berichten, fasste sie den Entschluss, an die Elbe zu ziehen. Sie hatte in der Zeitung und im Internet nach einer neuen Unterkunft gesucht. Am Ende war es Zufall gewesen, dass sie die perfekte Wohnung gefunden hatte. Die Freundin ihrer Großmutter hatte eine Bekannte, die eine Mieterin für die Hochparterrewohnung ihrer Villa suchte. Mrs. Hamilton lebte in Malaysia und war nur wenige Wochen im Jahr in ihrem Geburtshaus in Hamburg. Sie hatte ihre Wohnung im ersten Stock und wünschte sich eine zuverlässige Person, die ein bisschen nach dem Rechten sah. Sophie hatte die hellgelbe Villa und den Garten nur von außen gesehen und sofort zugesagt. Die Wohnung war ein Traum. Das schnuckelige Schlafzimmer mit angrenzendem Bad war bereits fertig. Das Wohnzimmer war riesig, hatte herrlichen Stuck an der Decke und einen alten Kachelofen. Durch eine großzügige Schiebetür kam man ins Esszimmer und in die angrenzende Küche. Vom Esszimmer ging es durch einen fantastischen Wintergarten ein paar Stufen hinunter in den Garten hinaus. Jetzt blühten die Kletterrosen und die Hortensien. Ein alter Gärtner kümmerte sich liebevoll um die Pflanzen und den Rasen. Sophie genoss jede Sekunde, die sie draußen sitzen konnte. Endlich hatte sie einen Garten. Für Pelle, ihren geliebten Labrador, hatte sie sich immer einen Garten gewünscht. Pelle war im letzten Jahr brutal erschlagen worden. Den Garten widmete sie ihm post mortem.
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