Doktor Maxwells festliches Zeitchaos - Jodi Taylor - E-Book

Doktor Maxwells festliches Zeitchaos E-Book

Jodi Taylor

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Beschreibung

Alle Jahre wieder – eine kostenlose Kurzgeschichte zur Weihnachtszeit

Die zeitreisenden Historiker von St. Mary's haben sehr strenge Vorgaben, was sie während eines Zeitsprungs tun dürfen und was nicht. Und natürlich halten sich alle daran. Natürlich! Doch kurz vor Weihnachten passiert einer Kollegin von Madeleine »Max« Maxwell ein fatales Missgeschick. Sie hat entgegen aller Vorschriften eine moderne Pistole mit ins alte Ägypten genommen – und dort verloren. Für so was kann man ins Zeitgefängnis kommen! Für Max ist sofort klar, dass sie die Kollegin deckt. Doch das ist nur möglich, wenn sie die Pistole unauffällig zurückholt. Und dafür muss Max erst einmal ihre eigene Zeitmaschine ... ausleihen. Und der beste Zeitpunkt dafür ist, wenn sich alle Kollegen und Kolleginnen auf der Weihnachtsfeier des Instituts befinden.


Verpassen Sie keins der waghalsigen und unabhängig voneinander lesbaren Abenteuer der zeitreisenden Madeleine »Max« Maxwell, zum Beispiel »Miss Maxwells kurioses Zeitarchiv« oder »Doktor Maxwells waghalsiger Zeitbetrug«.

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Seitenzahl: 84

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Buch

Die zeitreisenden Historiker von St. Mary’s haben sehr strenge Vorgaben, was sie während eines Zeitsprungs tun dürfen und was nicht. Und natürlich halten sich alle daran. Natürlich! Doch kurz vor Weihnachten passiert einer Kollegin von Madeleine »Max« Maxwell ein fatales Missgeschick. Sie hat entgegen aller Vorschriften eine moderne Pistole mit ins alte Ägypten genommen – und dort verloren. Für so was kann man ins Zeitgefängnis kommen! Für Max ist sofort klar, dass sie die Kollegin deckt. Doch das ist nur möglich, wenn sie die Pistole unauffällig zurückholt. Und dafür muss Max erst einmal ihre eigene Zeitmaschine … ausleihen. Und der beste Zeitpunkt dafür ist, wenn sich alle Kollegen und Kolleginnen auf der Weihnachtsfeier des Instituts befinden.

Autorin

Jodi Taylor war die Verwaltungschefin der Bibliotheken von North Yorkshire County und so für eine explosive Mischung aus Gebäuden, Fahrzeugen und Mitarbeitern verantwortlich. Dennoch fand sie die Zeit, ihren ersten Roman »Miss Maxwells kurioses Zeitarchiv« zu schreiben und als E-Book selbst zu veröffentlichen. Nachdem das Buch über 60.000 Leser begeisterte, erkannte endlich ein britischer Verlag ihr Potenzial und machte Jodi Taylor ein Angebot, das sie nicht ausschlagen konnte. Ihre Hobbys sind Zeichnen und Malerei, und es fällt ihr wirklich schwer zu sagen, in welchem von beiden sie schlechter ist.

Die waghalsigen und unabhängig voneinander lesbaren Abenteuer der zeitreisenden Madeleine »Max« Maxwell bei Blanvalet:

1. Miss Maxwells kurioses Zeitarchiv

2. Doktor Maxwells chaotischer Zeitkompass

* Doktor Maxwells weihnachtliche Zeitpanne

3. Doktor Maxwells skurriles Zeitexperiment

* Doktor Maxwells römischer Zeiturlaub

4. Doktor Maxwells wunderliches Zeitversteck

* Doktor Maxwells winterliches Zeitgeschenk

5. Doktor Maxwells spektakuläre Zeitrettung

6. Doktor Maxwells paradoxer Zeitunfall

* Doktor Maxwells festliches Zeitchaos

7. Doktor Maxwells waghalsiger Zeitbetrug

Weitere Bände in Vorbereitung

(bei den mit * versehenen Titeln handelt es sich um E-Only-Kurzgeschichten)

Besuchen Sie uns auch auf www.instagram.com/blanvalet.verlag und www.facebook.com/blanvalet.

Jodi Taylor

Doktor Maxwells festliches Zeitchaos

Shortstory

Deutsch von Marianne Schmidt

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.

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Die Originalausgabe erschien 2015 unter dem Titel »Ships and Stings and Wedding Rings« bei Headline, London.

Copyright der Originalausgabe © 2015 by Jodi Taylor

Copyright der deutschsprachigen Ausgabe © 2022 by Blanvalet in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Straße 28, 81673 München

Redaktion: Werner Bauer

Umschlaggestaltung und Artwork: © Isabelle Hirtz, Inkcraft unter Verwendung mehrerer Motive von Shutterstock.com

HK · Herstellung: sam

Satz: Buch-Werkstatt GmbH, Bad Aibling

ISBN 978-3-641- 27974- 5V001

www.blanvalet.de

Jodi Taylor – Schiffe, Stiche, Eheringe

Wieder einmal ist Weihnachten im St. Mary’s und damit Zeit für Max, den inzwischen obligatorischen nicht genehmigten Sprung zu wagen. Dieses Mal allerdings steht sie vor einer gewaltigen Herausforderung.

Eine geladene Waffe wurde im alten Ägypten zurückgelassen, und es ist Sache der Historiker aus dem St. Mary’s, sie einzusammeln, ehe sich jemand damit aus Versehen den Kopf wegpustet und auf diese Weise die Zeitlinie der kommenden Jahrhunderte durcheinanderbringt.

Und als ob das alleine nicht schon schlimm genug wäre, hat Max unabsichtlich Mr. Markham vergiftet.

Es ist heiß, ihnen gehen die Vorräte aus, sie können die Waffe nicht ausfindig machen, und alles läuft völlig aus dem Ruder. Mal wieder.

***

Vor vielen Jahren, als ich gerade frisch im St.-Mary’s-Institut angefangen hatte, hatte Chief Farrell mal zu mir gesagt: »Man bekommt ein Gefühl dafür, wann eine Sache schiefgelaufen ist«, und er hatte recht. Genau so war es. Als Grey, Bashford, Cox und Gallaccio ihren Pod verließen, reichte ein einziger Blick auf sie, um zu wissen, dass irgendetwas vorgefallen war.

Ich stand schweigend dabei, als sie zum vorgeschriebenen medizinischen Check-in den Krankenflügel dirigiert wurden, wartete, bis alle anderen verschwunden waren, und folgte ihnen dann unauffällig.

»Was machst du denn hier?«, erkundigte sich Schwester Hunter bei mir und winkte Bashford in ein Behandlungszimmer. »Ist alles in Ordnung?«

»Aber ja, alles prima«, antwortete ich. »Warum denn auch nicht?«

»Weil du freiwillig hier bist, deshalb.«

»Ich sehe nur mal nach meinen Leuten. Sie sind von einer notwendigen und höchst wichtigen Mission zurück, und ich will so schnell wie möglich Bericht erstattet bekommen.«

Hunter sah auf ihrem Notizpad nach. »Bist du sicher? Sie haben doch nur ein paar Details zum Thema Schiffbau überprüft, und zwar im … alten Ägypten.«

»Ich bin mir völlig sicher«, sagte ich bestimmt. »Wo steckt Grey?«

Sie nickte in Richtung Frauenabteilung.

Elspeth Grey saß auf einem Platz am Fenster und starrte in den leise fallenden Schnee hinaus. Als ich eintrat, drehte sie mir den Kopf zu, und ich wusste, dass ich richtiglag. Irgendetwas war passiert. Dem Ausdruck auf ihrem Gesicht nach zu urteilen, war etwas ganz fürchterlich danebengegangen.

Das war nichts Ungewöhnliches. Wir sind das St. Mary’s – irgendetwas geht bei uns immer schief. Um unseren vollständigen Namen zu nennen: Wir sind das Institut für Historische Forschung auf dem Stiftsgelände des St. Mary’s, unmittelbar vor den Toren Rushfords. Wir untersuchen größere historische Ereignisse in zeitgenössischer Umgebung. Und wir nennen das niemals Zeitreisen, denn unsere Leben hängen schon häufig genug am seidenen Faden – da müssen wir uns nicht auch noch mutwillig den Zorn unseres Bosses, Dr. Bairstow, zuziehen.

Grey war mit ihrem Team aus dem alten Ägypten zurückgekehrt, und irgendetwas war geschehen. Ich hatte nur keinen Schimmer, was. Alle Heimgekommenen sahen in meinen Augen relativ wohlbehalten aus. Natürlich waren sie arg braun gebrannt und hatten Haare wie Stroh, aber niemandem fehlte ein entscheidender Körperteil, und keiner verteilte überall größere Mengen Körperflüssigkeit. Ich hatte das entsetzliche Gefühl, dass es um etwas sehr viel Ernsteres als eine simple physische Verletzung ging.

Also zog ich mir einen Stuhl heran und fragte Grey: »Was ist passiert?«

Sie war kreidebleich, und es überraschte mich, dass Hunter sie nicht gleich wieder in ihren Scanner geschoben hatte.

Leise sagte sie: »Ich habe etwas Furchtbares getan, Max.« Dann brach sie ab und war nicht mehr in der Lage, weiterzusprechen.

Historiker können in viele schreckliche Dinge verwickelt werden. Offenbar war es an mir, die Möglichkeiten etwas einzugrenzen.

Also fragte ich: »Ist jemand tot?«, und wartete darauf, dass sie es heftig abstritt. Was sie nicht tat.

Ich spürte, wie mir kalt wurde. Das Team war vollständig anwesend und so intakt, wie man es im St. Mary’s nur zu hoffen wagte, was einzig und allein bedeuten konnte, dass …

»Elspeth. Ist jemand tot?« Ich holte tief Luft. »Hast du … Hat irgendjemand … einen Zeitgenossen umgebracht?«

Sie schüttelte den Kopf, dann nickte sie, und schließlich sagte sie: »Ich weiß es nicht.«

Nun hatte ich genug. Wenn etwas Katastrophales geschehen war, dann musste ich auf der Stelle davon erfahren. Bevor die verdammte Zeitpolizei durch die Tür platzen und uns alle festnehmen würde.

Also legte ich ein bisschen an Lautstärke zu, um sie wachzurütteln. »Bericht.«

Sie riss sich zusammen. »Die Mission ist planmäßig verlaufen. Niemand hat uns enttarnt. Wir haben Unmengen an tollem Bildmaterial.«

»Und was ist dann schiefgelaufen?«

»Es lag an mir. Ich habe das getan.«

»Du hast was getan?«

Ihre Hände auf dem Schoß krallten sich ineinander. So furchteinflößend bin ich eigentlich gar nicht. Schon gut, ich bin ein bisschen schwanger, aber das lässt die Leute gewöhnlich nicht in einen Zustand sprachlosen Entsetzens fallen. Mein Ehemann Leon war sogar ziemlich erfreut gewesen. Und Dr. Bairstow hatte Mrs. Partridge auf der Stelle damit beauftragt, ein Briefing für ihn vorzubereiten, in dem sie ihn über die Pflichten eines Paten informieren sollte. Und selbst ich gewöhnte mich langsam an die Vorstellung.

Mit sanfter Stimme sagte ich: »Elspeth. Du musst es mir erzählen, damit ich die Sache wieder geradebiegen kann.«

Schaudernd holte sie tief Luft und sammelte all ihren Mut: »Ich habe eine Waffe mit auf die Mission genommen.«

Nun bereitete ich mich auf das Schlimmste vor, denn ich ahnte bereits, was da kommen würde.

»Und …?«

»Und ich habe sie verloren.«

»Wo?«

Sie brachte es nicht über sich, es auszusprechen. »Nicht … hier.«

»Du hast also eine Waffe mitgenommen?«

»Ja.«

»Ins alte Ägypten?«

Sie nickte unglücklich.

»Aber warum denn das? Du hattest doch zwei Männer aus der Sicherheitsabteilung dabei.«

Ja, so war es gewesen. Eine Wache mehr als üblich, aber was Elspeth Grey und Tom Bashford anging, waren die Umstände anders als gewöhnlich. Sie waren zuvor im Jerusalem des 12. Jahrhunderts verloren gegangen und schließlich im römischen Colchester entdeckt worden, nur Minuten ehe die Armee Boudiccas über die Stadt hergefallen war, wild entschlossen, alles und jeden darin auszulöschen. Man braucht ein Weilchen, um sich von so etwas zu erholen.

Bashford hatte allem Anschein nach mühelos die Fäden seines alten Lebens wieder aufgenommen, aber Grey hatte Probleme gehabt. Sie war diejenige gewesen, die in Colchester darum gekämpft hatte, dass sie beide überlebten, während er halb ohnmächtig gewesen war. Sie hatte danach beinahe ein Jahr gebraucht, bis sie sich überwinden konnte, wieder einen Pod zu betreten. Mit gutem Grund hatte ich sie für die Schiffbau-Mission ausgewählt, weil diese ruhig und ereignislos zu werden versprach. Und ich hatte ihr eine zusätzliche Wache aus der Sicherheitsabteilung mitgeschickt. Sie sollte sich sicher fühlen. An diesem Punkt der ägyptischen Geschichte gab es keine Kriege, keine Seuchen, keine Hungersnot und keine Unruhen in der Bevölkerung. Auf dieser Mission gab es nichts weiter zu tun, als die verschiedenen Phasen des Schiffbaus zu dokumentieren und alles sonst noch, was die Historiker für nützlich erachteten. Sie sollten sich von allem Ärger fernhalten, nicht sterben und ins St. Mary’s zurückkehren. All das schienen sie ohne Mühe vollbracht zu haben.

Und jetzt … das!

Ich hielt meine Stimme betont neutral, als ich mich erkundigte: »Was hattest du denn mitgenommen?«

Sie schluckte und flüsterte: »Eine Glock.«

Scheiße. Glocks haben keine herkömmliche Sicherung. Zwar verfügen sie über einen Sperrmechanismus, der verhindert, dass die Waffe versehentlich losgeht, wenn man sie fallen lässt oder sie irgendwo gegenschlägt. Aber wenn man abdrückt, dann feuert sie, denn genau dafür ist sie gedacht. Und nun gab es eine davon im alten Ägypten, die nur darauf wartete, dass jemand sie aufhob, damit herumfuchtelte und einem anderen den Kopf wegblies.