Dr. Stefan Frank 2413 - Stefan Frank - E-Book

Dr. Stefan Frank 2413 E-Book

Stefan Frank

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Beschreibung

Obwohl sie selbst keine große "Leseratte" ist, besucht Lana regelmäßig die Bibliothek. Hier leiht sie Bücher aus, die sie abends ihrer geliebten Oma vorliest.

Als die junge Frau wieder einmal nach neuen Büchern sucht, lernt sie in der Bibliothek den attraktiven Chris kennen. Gleich auf den ersten Blick fühlt sich Lana zu dem charmanten Bibliothekar hingezogen, aber sie verbietet sich jede Hoffnung darauf, dass er Interesse an ihr zeigen könnte.

Was sollte dieser belesene, intelligente Mann auch von einem einfachen Mädchen wie ihr wollen? Sie arbeitet schließlich nur als Kassiererin in einem Drogeriemarkt. Sie hat Chris wohl kaum genug zu bieten. - Oder etwa doch?

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Seitenzahl: 120

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Inhalt

Cover

Impressum

Eine Bibliothek zum Verlieben

Vorschau

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige eBook-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

© 2017 by Bastei Lübbe AG, Köln

Programmleiterin Romanhefte: Ute Müller

Verantwortlich für den Inhalt

Titelbild: shutterstock/Syda Productions

eBook-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln

ISBN 978-3-7325-5234-4

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

www.bastei.de

Eine Bibliothek zum Verlieben

Zwischen Büchern traf Lana das große Glück

Obwohl sie selbst keine große „Leseratte“ ist, besucht Lana regelmäßig die Bibliothek. Hier leiht sie Bücher aus, die sie abends ihrer geliebten Oma vorliest.

Als die junge Frau wieder einmal nach neuen Büchern sucht, lernt sie in der Bibliothek den attraktiven Chris kennen. Gleich auf den ersten Blick fühlt sich Lana zu dem charmanten Bibliothekar hingezogen, aber sie verbietet sich jede Hoffnung darauf, dass er Interesse an ihr zeigen könnte.

Was sollte dieser belesene, intelligente Mann auch von einem einfachen Mädchen wie ihr wollen? Sie arbeitet schließlich nur als Kassiererin in einem Drogeriemarkt. Sie hat Chris wohl kaum genug zu bieten. – Oder etwa doch?

„Wo ist Make-up-Entferner?“, herrschte eine unfreundliche Stimme Lanas Rücken an.

Verwirrt drehte Lana sich um. Die blondierte Kundin starrte vorwurfsvoll in ihre Richtung. So, als wäre es Lanas Schuld, dass das Produkt nicht auf Anhieb zu finden war.

„Ich glaube, im Regal mit dem Nagellackentferner“, erwiderte Lana unsicher. Sie zwang sich, freundlich zu klingen. Sie war Kassiererin im Drogeriemarkt und keine Verkäuferin. Aber hin und wieder half sie, die Regale mit neuer Ware zu füllen. Daher wusste sie in etwa, wo die Sachen standen.

„Da war ich schon!“ Immer noch klang die Kundin gereizt. Lana ließ sich dennoch nicht aus der Ruhe bringen.

Dabei hatte sie fünf Stunden nonstop an der Kasse gesessen. Sie brauchte dringend ein paar Minuten Pause. Außerdem gab es wohl etwas zu feiern. Ihre liebe Kollegin Peggy hatte verschwörerisch eine Flasche Sekt in die Höhe gestreckt. Gut möglich, dass Peggys Tochter schwanger war und Peggy endlich Oma wurde. Lana hatte keine Lust, den spontan einberufenen Umtrunk zu verpassen.

„Lassen Sie uns mal bei den Gesichtscremes suchen!“ Lana war müde, sie blieb aber freundlich und ging mit der Kundin zu dem entsprechenden Regal hinüber. Tatsächlich fand sie dort den Make-up-Entferner. „Ach, sehen Sie! Da haben wir ja …“

Mit langen Fingern grabschte die Kundin danach und stiefelte ohne ein Wort des Dankes in Richtung Kasse. Mit offenem Mund sah Lana ihr nach.

Sie schluckte ihren Frust hinunter. An einem Ort wie diesem war sie es gewohnt, wie Luft behandelt zu werden. Besonders an der Kasse gab es Kunden, die einen nicht eines Blickes würdigten. Sie telefonierten, während sie ihre Einkäufe bezahlten. Sie sahen einfach durch einen hindurch. Die Frau an der Kasse war in ihren Augen wohl nur ein Automat, der lediglich dazu da war, das passende Wechselgeld herauszugeben.

Kurz wurde es der jungen Kassiererin schwindelig. Sie hatte zu wenig gegessen und kaum getrunken. Und ihr Rücken tat vom vielen Sitzen weh.

Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen, nach der Hauptschule den erstbesten Job anzunehmen. Die anderen aus ihrer Klasse hatten teilweise recht lange nach einem passenden Beruf gesucht. Nur Lana hatte gleich beim ersten Angebot dankbar zugegriffen. Dabei war es nie ihr Traum gewesen, den Rest ihres Lebens hinter einer Kasse zu sitzen.

Eigentlich hatte sie von einem Job geträumt, bei dem sie reisen konnte. Ihre Eltern waren gestorben als Lana noch ein kleines Mädchen gewesen war. Anschließend war sie bei ihrer Oma Hanni aufgewachsen. Reisen war bis heute ein großes Mysterium für Lana geblieben.

Oma Hanni war damals schon alt und verwitwet gewesen. Sie hatte nie gewagt, ihr Zuhause zu verlassen und etwas von der Welt zu sehen, und Lana war immer dankbar gewesen, dass ihre Oma sich liebevoll um sie gekümmert hatte. Auch deshalb hatte sie nie von selbst den Wunsch geäußert, auf Reisen zu gehen.

Aber jetzt war sie erwachsen und hatte ihr Glück selbst in der Hand. Wobei Lana nicht sicher war, ob das auch wirklich stimmte. Sie konnte nicht einfach ihre Koffer packen und ins Ausland gehen. Sie konnte nicht einfach kündigen.

Zum einen fehlte ihr der Mut. Sie war erst dreiundzwanzig Jahre alt. Es mangelte ihr schlicht an Erfahrung. Zum anderen gab es nach wie vor Oma Hanni. Seit einiger Zeit ging es der alten Dame ziemlich schlecht. Sie lebte inzwischen im Pflegeheim, und Lana besuchte sie jeden Abend. Stundenlang saß sie an Oma Hannis Bett. Sie vertrieb ihr die Zeit, indem sie ihr aus Büchern vorlas.

Sie konnte ihre Oma nicht einfach im Stich lassen. Und sie wollte es auch nicht.

Lana schreckte aus ihren Gedanken hoch. Sie sah ihren gut aussehenden Chef Birger wichtig mit dem Handy am Ohr den Mittelgang hinabschreiten.

Auf keinen Fall durfte er sie untätig hier herumstehen sehen. Er wusste natürlich, dass Lana ausgesprochen fleißig war. Aber es war den Mitarbeitern des Drogeriemarkts verboten, sich ohne Beschäftigung zwischen den Regalen herumzudrücken. Das konnte sie vor oder nach Dienstschluss tun.

Überhaupt war es Zeit, endlich den kleinen Pausenraum aufzusuchen. Sicherlich hatte Peggy den Sekt längst geöffnet.

Sehnsüchtig starrte Lana auf Birgers Rücken. Nun bog er links in einen Seitengang ab, und Lana ging gedankenverloren zum Pausenraum weiter. Ein zaghaftes Lächeln schlich sich in ihr Gesicht. Sie dachte an Birgers Rücken und fühlte sich glücklich.

Seit knapp drei Monaten hatte Lana eine heimliche Liebschaft mit ihrem Chef. Sie konnte selbst nicht glauben, dass es wirklich stimmte. Birger war ein attraktiver Mann von dreißig Jahren. Er hatte bislang in der Filiale in Augsburg gearbeitet. Als Lanas letzte Chefin in Ruhestand gegangen war, hatte sich Birger für die freie Stelle in München beworben.

Vom ersten Moment an hatte Lana ihr neuer Vorgesetzter mehr als gefallen. Und sie hatte gespürt, dass es umgekehrt ähnlich war. Aber ihr war auch immer klar gewesen, dass er verheiratet war. Und es gehörte zu ihren Prinzipien, nicht in eine Ehe zu funken.

Aber dann hatten sie vor wenigen Monaten einen Betriebsausflug nach Kloster Andechs gemacht, und in einer abgeschiedenen Ecke der Kirche hatte Birger ihr mit schmachtendem Blick seine Liebe gestanden. Er hatte Lana als seelenverwandt bezeichnet. Er hatte zugegeben, Tag und Nacht nur noch an sie zu denken. Die junge Frau hatte das Gefühl gehabt, zu träumen.

Das Geständnis hatte Verlegenheit bei ihr ausgelöst. Sie hatte keine Ahnung gehabt, wie man in Situationen wie dieser reagierte. Bislang hatte sie nur drei sehr kurze Beziehungen gehabt. Aber diese freudlosen und einseitigen Geschichten hatten jeweils schon nach wenigen Wochen geendet.

Glück war nichts, was zu Lanas Leben zu gehören schien. Umso unglaublicher war es, dass Birger ihr seine Liebe offenbarte.

Sie hatten sich das erste Mal heimlich an einem Samstag getroffen. Da hatte Lana ihn nach seiner Ehe gefragt.

Birger hatte ihr fast eine Stunde lang sein Herz ausgeschüttet. Seine Ehe existiere seit Langem nur noch auf dem Papier. Seine Frau Steffi hätte schon kurz nach der Hochzeit das Interesse an ihm verloren. Angeblich teilten sie seit über einem Jahr weder den Alltag noch das Bett miteinander.

Lana hatte tiefes Mitleid empfunden.

Die lieblose Beziehung erklärte vielleicht, warum Birger hin und wieder so aufbrausend war. Er hatte es mehrmals geschafft, Mitarbeiterinnen zum Weinen zu bringen.

Nun war für Lana jedoch alles klar. Wer hatte schon das nötige dicke Fell, um eine solche Ehe-Hölle zu ertragen? Nein, Birger hatte jede Menge Liebe und ein warmes Nest verdient! Und Lana versuchte alles, um ihm exakt das zu bieten.

Sie trafen sich zweimal die Woche in Lanas Einzimmerwohnung und knapsten sich mühsam ein paar gemeinsame Stunden ab. Häufigere Treffen ließ Birgers Zeitplan nicht zu. Es war außerdem klar, dass keiner im Geschäft von der Affäre wissen durfte. Es hätte nur zu Neid und fiesen Sprüchen geführt.

Außerdem war Birger nach wie vor ein verheirateter Mann. Er hatte Lana zwar versprochen, so bald wie möglich die Scheidung einzureichen, doch außer Beteuerungen war bislang wenig passiert.

Lana hatte die Tür zum Pausenraum jetzt erreicht und betrat das Zimmer, ohne zu klopfen.

Fünf Köpfe drehten sich freudig zu ihr um, aber wie es schien, hatte man nicht sie erwartet.

„Hast du den Chef im Schlepptau?“, fragte Peggy. Sie hatte den Sekt bereits auf Gläser verteilt. In der Mitte des Tischs stand eine Schüssel mit Gummibärchen.

Lana schüttelte den Kopf.

„Er telefoniert draußen. Soll er auch dabei sein?“

Peggy grinste breit. Sie war etwas übergewichtig und hatte ihre ersten grauen Strähnen mit einem kräftigen Rot übertönt. Für Lana war sie eine enge Vertraute. Aber nicht einmal ihr hatte sie gestanden, dass zwischen ihr und Birger etwas lief.

Sie wusste, dass Peggy Birgers schreckliche Ehefrau aus dem Kirchenchor kannte. Und irgendetwas sagte ihr, dass die ältere Kollegin Lanas und Birgers Liebschaft nicht gutheißen würde. Peggy hatte eben keine Ahnung, wie unerträglich Birgers Beziehung war. Sie wusste nichts von Birgers seelischen Qualen.

„Natürlich soll er dabei sein!“, schmetterte Peggy, und ihr Doppelkinn wackelte fröhlich. „Schließlich geht es um ihn!“

Die anderen Frauen sahen sie neugierig an. Offenbar hatte Peggy gewisse Informationen.

„Hört er auf, hier zu arbeiten?“, fragte Sandra, die blasse Aushilfe aus der Parfümerie. Lanas Herz rutschte eine Etage tiefer. Es war ein Bezirksleiterposten ausgeschrieben. Und tatsächlich hatte Birger überlegt, sich darauf zu bewerben.

Lana konnte sich gar nicht vorstellen, Birger nicht mehr täglich zu sehen. Sie trafen sich selten genug. Lana zehrte also allein davon, dass sie sich auf der Arbeit sahen.

Glücklicherweise schüttelte Peggy den Kopf.

„Nein, nein. Der Chef bleibt uns fürs Erste erhalten!“, witzelte sie. „Aber wie es aussieht, wird er zukünftig besser gelaunt auf die Arbeit kommen!“

In dem Moment betrat forschen Schrittes tatsächlich Birger das Zimmer. Er ignorierte Lana, und sie sah betont weg. So machten sie das immer in Gegenwart von Kollegen.

Peggy erhob sich feierlich.

„Lieber Chef!“, begann sie. Sandra aus der Parfümerie schürzte neugierig die Lippen. „Sie haben uns da alle ganz schön hinters Licht geführt. Es ist nicht in Ordnung, dass Sie uns eine so tolle Neuigkeit einfach verschweigen …“

Lana spürte, dass Verwirrung in ihr hochstieg. Von was redete Peggy da? Warum hatte sie Lana vorher nicht eingeweiht?

Auch Birger wirkte, als hätte man ihn auf dem falschen Fuß erwischt. Er sah mit leiser Angst von Peggy zu der Flasche Sekt hinüber.

Peggy blickte feierlich in die Runde.

„Mädels, ihr wisst ja, dass ich mit der Frau vom Chef im Chor singe …“ Sie wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Und gestern spreche ich sie auf ihr kleines Bäuchlein an. Und was erfahre ich da? Unser Chef wird bald Vater!“

„Echt?“ Sandras Augen leuchteten, als hätte man ihr soeben eine Gehaltserhöhung erteilt.

Die anderen Frauen erhoben sich höflich. Sektgläser wurden ergriffen. Eine andächtige Stimmung lag in der Luft.

„Wirklich jetzt, Chef?“ Das war Aygen, die Auszubildende mit den schönen braunen Augen. Sie schüttelte erheitert den Kopf. „Und so was verheimlichen Sie Ihrer Truppe?“

Birger wirkte verlegen. Er wich Lanas Blick hastig aus.

„Ich wollte es … Wir wollten es …“ Ihm versagte die Stimme. Rasch griff er nach einem Sektglas, obgleich er so gut wie nie Alkohol während der Arbeit trank. Heute aber schien er eine Ausnahme zu machen. Er leerte sein Glas in einem Zug.

„He, wir wollten doch anstoßen!“, rief Peggy empört.

Birger lächelte verstört.

„Schon im sechsten Monat ist sie! Und er verschweigt uns das alles!“ Peggy schüttelte vorwurfsvoll den Kopf und schob sich ein rotes Gummibärchen in den Mund. „Aber ich verzeihe Ihnen“, erklärte sie schmatzend. „Ihre Frau hat mir gebeichtet, dass sie ziemlich viele gesundheitliche Probleme wegen der Schwangerschaft hat. Und dass Sie seit Monaten das Gejammer aushalten müssen!“

Der Boden schien sich unter Lana zu öffnen.

Sechs Monate? Birgers Frau war also bereits schwanger gewesen, als Birger Lana seine Liebe gestanden hatte. Die Geschichte von der erkalteten Beziehung war nur ein Märchen gewesen.

Lana wurde es schlecht.

„Herzlichen Glückwunsch!“, flüsterte sie und zwang sich zu einem gequälten Lächeln. Dann verließ sie fluchtartig den Raum. Sie stolperte orientierungslos durch die Gänge. Schließlich landete sie in der Abteilung mit den Putzmitteln. Hier war für gewöhnlich am wenigsten los. Hier konnte sie sich einen Moment sammeln.

Tränen schossen ihr in die Augen. Ihr war übel, und ihre Knie zitterten wie Espenlaub. Wie hatte sie nur derart dumm sein können? Birgers Ehe war nicht am Ende. Wahrscheinlich hatte seine Frau wegen der Schwangerschaftsbeschwerden einfach keine Lust mehr auf Sex gehabt. Lana war lediglich die Aushilfe für die ausgefallene Gattin gewesen!

Lana war schüchtern und hatte nur eine kurze Schulzeit genossen. Aber deswegen war sie noch lange nicht dumm. Sie kapierte sehr wohl, dass Birger sie nach Strich und Faden ausgenutzt hatte. Er hatte nie vorgehabt, seine Frau zu verlassen. Sie, Lana, war einzig und allein fürs Bett gut gewesen.

Lana wischte sich über das Gesicht. So konnte sie auf keinen Fall zurück an die Kasse gehen.

Eine Hand legte sich auf ihre Schulter, und erschrocken wich die junge Frau zur Seite. Es war ausgerechnet Birger!

„Mäuschen!“ Er sprach leise, aber eindringlich mit ihr. Mitfühlend sah er sie an. „Du lässt dir davon doch wohl nicht den Tag verderben, oder?“

Fassungslos starrte Lana ihn an. Machte er Witze? Ihre Träume waren soeben mit Vollgas gegen die Wand gekracht. All ihre Sehnsüchte hatten sich in Luft aufgelöst. Es war aus. Birger und sie, das war ab heute Geschichte.

Sie würde nicht mit Birger um die Welt reisen, wie sie es sich Nacht für Nacht in ihrem einsamen Bett ausgemalt hatte. Er würde sich nicht scheiden lassen, um stattdessen Lana zu heiraten. Sie würden keine Familie gründen. Nein. Das Baby bekam Birgers Frau. Wie hatte sie nur derart naiv sein können?

„Es ist aus zwischen uns. Das weißt du genau!“, murmelte sie schwach. Sie machte einen wankenden Schritt rückwärts.

Birger sah sie ungläubig an.

„Das Kind ist ein reines Zufallsprodukt!“, behauptete er. „Meine Frau und ich hatten einen sentimentalen Abend. Dabei ist es dann offenbar passiert. Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich mich freue? Ich liebe meine Frau nicht mehr. Und das Baby hätte ich viel lieber mit dir bekommen!“

Es wurde immer besser! Inzwischen war Lana fast froh, dass die Natur eingegriffen und dem Trauerspiel ein Ende bereitet hatte. Ohne die Schwangerschaft von Birgers Frau hätte sie sich womöglich noch Jahre hinhalten lassen.

„Hör auf, so schlecht über deine Frau zu sprechen!“, sagte Lana mit bebender Stimme. „Es ist schlimm genug, dass du sie all die Monate betrogen hast. Du hast sie hintergangen, während sie schwanger mit deinem Kind war!“

Birger wirkte wie vor den Kopf gestoßen.