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Drei Monate Psychiatrie. Meine Geschichte. E-Book

Elisabetta BirraUomo

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Beschreibung

Meine Zeit in der Psychiatrie. Die Menschen dort. Die Geschichten. Abrisse. Lebensgeschichten. In Monologen und Dialogen. Was war, was ist, was sein wird.

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Veröffentlichungsjahr: 2015

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Elisabetta BirraUomo

Drei Monate Psychiatrie. Meine Geschichte.

Eine wahre Geschichte. Ein Stück über das Leben.

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Figuren

 

Figuren:

 

Josy – 19, stark adipös, türkis-grüne Haare, Piercings in Lippe und Nase

Jana– 28, stark untergewichtig, blond, konservativ gekleidet, hübsch

Annemarie – 25, klein, stark untergewichtig, dunkelhaarig, krumme Körperhaltung, Überbiss

Ann-Kristin – 53, klein, schlank, rote Haare, sportlich – jugendliche Aufmachung

Harald – 60, Bierbauch, Rundbrille, grauhaarig, Locken

Vera – 23, klein, blond, Nasenpiercing, blass, Tattowierungen an Rücken und Armen

Lina – 25, schwarzhaarig, blass, auffällig stark geschminkt

Maria – 35, Halbalgerierin, klein, sehr sportlich, fast kindliches Aussehen

Asi-Sören – 33, adipös, diverse Piercings, Iro, stark tattowiert

Sören – 25, stark untergewichtig, Brille, kindliches Aussehen

Friedrich– 37, muskulös, sportlich, gut aussehend

Tino – 28, südländischer Typ, unauffällig gekleidet

Cindy – klein, kindliches Aussehen, pinke Haare, Solariumbräune, Leo-Look, Playboy-Jogginghose

Elke- 33, schwarzhaarig, leicht adipös, starrer Gesichtsausdruck

Sabine – 30, leicht heruntergekommen, bräunliche Zähne, Aknenarben

Psychiater Russanow

Oberarzt Dr. Sexy

Chefarzt

Physiotherapeutin Frau Bode

Physiotherapeutin Frau Friede

Ergotherapeutin Frau Böhs

Chrystaljunkie

DER Russe

 

1.Akt

 

 

1. Szene

 

Vor einem roten Vorhang, Varieteartig. Im Hintergrund Zirkusmusik.

 

Doktor Russanow (mit starkem russischen Akzent): Ich cheisse sie cherzlich willkommen im Charzklinikum Schierke. Wir freuen uns, dass Sie sich entschieden haben, eine Psychotherapie zu machen. Ich persönlich cheiße Sie herzlich willkommen und beglückwünsche Sie zu dem Schritt, eingesehen zu chaben, dass Sie an Gesellschaft zerbrochener Loser sind und chöstwaherscheinlich werden wir im Laufe der Therapie eine frühkindliche Störung diagnostizieren. Ist nicht immer so, aber ist wahrscheinlich. Am besten, Sie kommen erst einmal an und lesen sich Therapievereinbarung durch, bevor wir mit Ihrem Prozess beginnen. Im Laufe der Zeit werden Sie einsehen, was für ein krankes Schwein Sie wirklich sind. Wir sind immer für Sie da. Viel Erfolg.

 

 

 

 2. Szene

 

Patientenzimmer, ein einsames Bett, in rotes Licht getaucht, halbdunkel

 

Schwester: Jetzt haben Sie unsere Station etwas kennen gelernt. Denken Sie daran, die Abstinenzerklärung zu unterschreiben und die Fragebögen, sowie den Essensplan für kommende Woche im Schwesternzimmer abzugeben. Dann gehen Sie in Ihr Zimmer und machen sich schon einmal frei. Herr Ruschanow wird gleich mit der Untersuchung des Leibes beginnen.

 

(Russanow kommt mit einer Art Grubenlampe auf dem Kopf und einem ominösen Hammer in der Hand herein und grinst diabolisch, im Hintergrund läuft Rammstein „Ich tu dir weh, tut mir nicht leid, das tut dir gut...“)

 

 3. Szene 

Chillecke, mehrere Patienten sitzen herum und reden, Josy tritt hervor und wendet sich an das Publikum

 

Maria: Die scheiß Gruppenaktivität war wieder komplett für den Arsch. Was bringt es gegen Burn Out, wenn ich im Freien irgendwelche Federbälle hin und her buchsiere?

 Das alles hier hat einen tieferen Sinn, aber der ist manchmal eben nicht so leicht zu erkennen. Die wissen hier, was sie tun.

 

Maria: Na das will ich auch hoffen. Man kann das hier alles nur mit Humor nehmen, sonst wird man irre.

 

Chillecke wird abgedunkelt, Josy tritt heraus

 

Josy: Ich bin fett. Richtig ekelhaft. Einfach nur fett. Ein richtig fettes Schwein. Wenn ich im Bus fahre, hab ich das Gefühl, es ist mir an die Stirn getackert: Fettes, wertloses Schwein. Erniedrige mich, pöbel mich an, tritt mich. Dann möchte ich ganz klein werden und verschwinden, am besten einfach unsichtbar sein.