DSA 33: Das Galgenschloss - Barbara Büchner - E-Book

DSA 33: Das Galgenschloss E-Book

Barbara Büchner

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Beschreibung

Als Mikail Ouvenske sein ererbtes Schloss in Besitz nehmen will, empfangen ihn von den Zinnen warnend vier Galgen. Fortan hat er alle Hände voll zu tun, sich der blutigen Vampir-Plage zu erwehren, die sein Gut heimsucht. Doch dann verdächtigt ihn die Praios-Inquisition eines Dämonenpakts und verhaftet ihn ...

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Seitenzahl: 299

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Barbara Büchner

Das Galgenschloß

Ein Roman in der Welt von Das Schwarze Auge©

Originalausgabe

Impressum

Ulisses SpieleBand 33

Kartenentwurf: Ralf Hlawatsch E-Book-Gestaltung: Nadine Hoffmann

Copyright © 2014 by Ulisses Spiele GmbH, Waldems.DAS SCHWARZE AUGE, AVENTURIEN, DERE,MYRANOR, RIESLAND, THARUN und UTHURIA sind eingetragene Marken der Significant GbR.

Titel und Inhalte dieses Werkes sind urheberrechtlich geschützt.

Der Nachdruck, auch auszugsweise, die Bearbeitung, Verarbeitung, Verbreitung und Vervielfältigung des Werkes in jedweder Form, insbesondere die Vervielfältigung auf photomechanischem, elektronischem oder ähnlichem Weg, sind nur mit schriftlicher Genehmigung der Ulisses Spiele GmbH, Waldems, gestattet.

Print-ISBN 3-453-14025-7 (vergriffen) E-Book-ISBN 9783957524324

Libussa, du bist wie ein wildes Tier ... Du verdienst es nicht, die Luft Deres zu atmen oder das Licht Praios‘ zu sehen; du bist es nicht mehr wert, der menschlichen Rasse anzugehören. Du wirst von Dere verschwinden und nie wieder zurückkehren. Schatten werden dich umgeben, solange du lebst ...

BANNFLUCH DES INQUISITORS SAVERTIN

1. Kapitel

Adelsmarschallin Thesia von Ilmenstein feierte eben in ihrem Stadtpalast ein Fest, als ein Bote gemeldet wurde. Ärgerlich über die Störung, herrschte sie den Eintretenden an: »Was überbringt Er mir? Will hoffen, etwas wirklich Wichtiges, daß Er mich nicht um einen Tand beim Feiern stört!« Ihre blauen Augen blitzten ärgerlich, und sie warf mit heftigem Schwung das blonde Lockenhaar zurück.

Der Bote antwortete auf den Knien. »Man sagte mir, es sei sehr wichtig, Euer Hoheit. Ich sollte es Euch augenblicklich übergeben. Ihr wüßtet Bescheid.«

»Schwatz Er nicht soviel! Her mit der Post ... und dann warte Er draußen.«

Als der eingeschüchterte Bote verschwunden war, betrachtete sie nachdenklich, was er ihr gebracht hatte: einen Brief und ein kleines Kästchen aus Walnußholz. Sie wendete den Brief hin und her. »Sieh einer an, von Thimorn von Rodebrannt, diesem finsteren Schleicher ...« Sie lächelte spöttisch, aber ihr Herz schlug schneller, als sie das Siegel des Briefes erbrach und die wenigen Zeilen überflog.

Euer Hoheit,

Baronin Libussa verschied mit heutigem Tage, dem 15. Rondra. Sie starb in der Abenddämmerung, von allen verlassen. Dies sende ich Euch zum Beweis der Wahrheit.

Ich habe meine Tochter mit einer Kaleschka losgeschickt, den rechtmäßigen Erben abzuholen.

Mit größter Hochachtung

Thimorn

Thesia von Ilmenstein knüllte das Papier in der Hand zusammen. Dieser vorwitzige Finsterling! Hatte er nicht warten können, bis die Adelsmarschallin das alles auf ihre Weise regelte?

Dann griff sie neugierig nach dem Kästchen. Es hatte einen Schubdeckel, der an einem Ende durch Thimorns Siegel verschlossen war. Sie brach es auf und öffnete die Schachtel.

So kühn und kampferprobt sie war – sie mußte einen Laut des Widerwillens unterdrücken, als sie sah, was auf Eichenspäne gebettet darin lag. Eine Totenhand war es, säuberlich am Gelenk abgetrennt. Eine kleine, leichenblasse, schwammige Frauenhand. Die Fingernägel waren so lang, daß ihre Spitzen sich aufrollten. An einem der gedunsenen Finger steckte, tief ins Fleisch eingewachsen, ein kostbarer goldener Siegelring.

Thesia schloß den Deckel wieder. Dann siegelte sie es mit ihrem eigenen Sigill und rief nach einer vertrauten Zofe.

»Hier, Butte«, sagte sie, während sie ihr Kästchen und Brief übergab. »Bring das hier so schnell wie möglich zur Wahrerin der Ordnung, Baronin Nadjescha von Gulnitz. Du brauchst ihr nichts dazu sagen, sie wird Bescheid wissen.«

Der beginnende Efferdmond färbte die ersten Blätter in den Gartenanlagen des Klosters der Anconiten in Donnerbach. Zwei junge Männer nützten die Zeit zwischen dem Ende des Unterrichts und dem Abendessen für einen Spaziergang. Sie schlenderten ins Gespräch vertieft an den weißen Mauern entlang und genossen den warmen, fast noch sommerlichen Wind, der über sie hinwegstrich. Der kleinere der beiden war ein hübscher junger Mann mit langem, lockigem nußbraunem Haar, braunen Mandelaugen und sinnlichen Zügen. Er trug die übliche grüne Kutte der Magier, der tätowierte Stern in seiner Handfläche verriet, daß er sein Studium bereits abgeschlossen hatte.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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