Du lässt mich nicht los - Dietmar Peters - E-Book

Du lässt mich nicht los E-Book

Dietmar Peters

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Beschreibung

Persönliche Auseinandersetzung mit der Botschaft Jesu Christi in Hinblick auf die liturgischen Texte der Sonntage im Jahreskreis.

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Seitenzahl: 61

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Vorbemerkung

Die hier vorgelegten Gedanken stellen eine persönliche Auseinandersetzung mit der Botschaft Jesu Christi dar.

Sie sind meistens durch die liturgischen Texte der Sonntage des Kirchenjahres angestoßen worden und wollen eine Anregung bzw. Hilfe sein für die, die bereit und offen sind, sich nachdenkend mit dem Wort Gottes zu befassen.

Nicht alle Gedanken der jeweiligen zuzuordnenden Bibelstellen werden aufgegriffen sondern einige ausgewählte bzw. bedeutungsvolle Aspekte.

Die Reihenfolge der Meditationen entspricht weitgehend der zeitlichen Anordnung der Texte der frohen Botschaft im Verlauf des Kirchenjahres.

Mit den Überlegungen verbindet der Autor die Hoffnung, dass die, die sie lesen und sich darauf einlassen, selbst ins Nachdenken kommen und sich so auf die Spur der frohen Botschaft Jesu Christi begeben.

Inhaltsverzeichnis

Selbstgerechtigkeit

Dein Anspruch-meine Reaktion

Der Schächer

Taufe im Jordan

Mit-nehmen

Gethsemane

Suchen und Finden

Er will uns berühren

Gethsemane-Ostern

Jesus, das Licht

Dein Geist in uns

Mitleid

Für die Menschen unten

Wollt auch ihr gehen

Nachfolge

Tod

Gott der Sünder

Wohin gehen wir

Lehre uns beten

Der Konsum und das Wort Gottes

Die enge Tür - Tor der Barmherzigkeit

Umkehr ist Heimkehr

Glaube

Mut zum Glauben

Nicht locker lassen

Selig sein

Unterwegs zu uns

Gott von Lebenden

Ein hingerichteter König im Spott

Leben und dann?

Der Mann im Hintergrund

Der König kommt

Geliebter Sohn

Berufung zum neuen Leben

Zwei alte Menschen weisen uns den Weg

Wir sind Narren

Wenn du wüsstest

Jesus ruft

Mitgehen

Mein Herr und mein Gott

Heimat haben

Perspektivwechsel

Unsere angstfreie Zukunft

Gottes Weg ist anders

Vom Geben und Beschenktsein

Talente zum Wirken

Und doch bist du mein Vater

Gott verwandelt alles

Der Stern, dem wir folgen

Dienen in der Stille

Rein werden

Was bleibt

Mein Leib für euch

Das Leben ruft

Verschlossene Türen

Die Macht der Berührung

Angebot – Aussicht – Zusage

Christus schläft nicht

Er nahm ihn beiseite

Zu Christus führen

Weihnachten - Der gerade Weg zum Menschen

Was er euch sagt, das tut

Wenn du es sagst

Gottes Gerechtigkeit

Gott hat andere Regeln

Das Kapitel „Jesus“ ist nicht beendet

Dein großes „Ja“ zu mir

Abgründe tun sich auf

Wo sind die anderen

Vom Tragen und Getragensein

1

Selbstgerechtigkeit

Nein, selbstgerecht, Pharisäer,

möchte ich nicht sein.

Mein Gott, ich bedenke mein Leben.

Ja, manches war nicht recht, was ich getan habe.

Aber ich war dir meistens treu:

Ich habe fast immer die Sonntagsmessen

und auch weitere Messen besucht.

Nein, selbstgerecht, Pharisäer, möchte ich nicht sein.

Ich habe mich in der Gemeinde stark eingesetzt.

Ich war auch oft da für andere,

habe ihnen geholfen.

Ich hatte Mitleid mit Menschen in Not

Und habe Geld gespendet.

Nein, selbstgerecht, Pharisäer möchte ich nicht sein.

Ich habe viel zu dir gebetet, mit dir gesprochen.

Ich hoffe sehr, dass du mit mir

mehr oder weniger zufrieden bist.

Darf ich auf dein Reich hoffen?

Selbstgerecht, Pharisäer, möchte ich nicht sein.

Die hast du oft schlecht gemacht.

Nun stellst du mir den Zöllner vor Augen.

Jemand, der viel Böses getan und

den Menschen geschadet hat.

Ihn stellst du als gerecht dar.

Du behandelst den Arbeiter im Weinberg,

der nur eine Stunde gearbeitet hat, genauso

wie den, der 8 Stunden gearbeitet hat.

Unsere Gedanken sind nicht deine Gedanken.

Deine sind viel mehr als wir erahnen.

Deine Liebe ist grenzenlos.

Dein Herz ist größer als unser Herz.

Vor dir bin ich ein erbärmlicher Wicht,

Mit all meinem Unvermögen,

meinem kleinlichen Aufrechnen

Und mit Vergleichen mit anderen.

Nein, selbstgerecht, Pharisäer, möchte ich wirklich nicht sein.

Deine Liebe und dein Erbarmen sind größer als alles,

was ich mir vorstellen kann.

Über meine Erbärmlichkeit schaust du hinweg.

Mir fehlen die Worte.

Hier bin ich, sei mir Sünder gnädig!

2

Dein Anspruch – meine Reaktion

Manchmal

Erschreckst du mich, o Herr.

Dein Anspruch scheint mir so hoch,

so unerfüllbar hoch.

Deine Worte fordern mich,

sind mir unbequem,

lassen mir nicht meinen Weg.

Du bist so radikal, eindeutig und unmissverständlich.

Auswege willst du nicht.

Sie wären mir bequemer.

Manchmal will ich mich rechtfertigen,

Dir erklären: Warum, wieso.

So, wie ich es oft im Leben tue.

Du aber willst keine Erklärungen.

Du willst mein Bekenntnis,

meine Liebe,

mein Ja zu dir.

Du willst nicht Hochleistungen der Heiligkeit.

Du willst mein Ja im Reden und Tun,

Mein aufrechtes Bemühen.

Dabei weißt du, dass ich nicht durchhalte,

dass ich falle.

Du willst, dass ich wieder aufstehe,

dass ich dich anschaue,

denn du bist schon da

und reichst mir deine Hand.

Herr, gib mir Mut zum Glauben an dich

Und Vertrauen auf deine Liebe.

3

Der Schächer

Ich habe viel von dir gehört.

Da war doch was mit der Ehebrecherin, -

Dem Zöllner, -

Den Blinden, -

Dem toten Jüngling, -

Dem Gelähmten. -

Von dir habe ich so viel gehört.

Doch die da unten

Verspotten dich.

Sie spucken auf dich.

Sie lachen dich aus.

„Steig doch herab vom Kreuz!“

Aber das tust du nicht.

Du bleibst neben mir.

Warum tust du das?

So viel hab ich von dir gehört.

Du hättest so viel Macht, -

Macht zu heilen, -

Macht zu retten, -

Macht zu verzeihen, -

Macht vergessen zu machen, -

Macht aufzuhelfen.

Gehört hab ich viel von dir.

Du seist der Sohn Gottes, -

Der Gesandte, -

Der, den man schon lange erwartet hat.

Ich glaub‘, du bist es!

Du sprachst eben von deinem Gott,

deinem Vater, unserem Vater.

Und stirbst doch mit mir!

Mit mir…..-

Gedenke meiner! –

„Noch heute wirst du mit mir im Paradiese sein.“

Mit mir –

Du mit mir.

4

Taufe im Jordan

(2. Advent)

Eigentlich

Kann ich es mir nicht erlauben,

hier zu sein und nichts zu tun.

„Kehrt um…!“

Meine Nachbarn haben mich mitgenommen.

Nun stehe ich unter all den Menschen hier am Ufer.

Das Wasser ist sehr laut – wie das Leben.

Der Mann steht am anderen Ufer.

Er hat eine machtvolle Stimme.

„Bereitet dem Herrn…!“

Das Wasser rauscht vorüber - wie das Leben.

Es nimmt mich ganz gefangen und in Beschlag.

„Bereitet dem Herrn den Weg!“

Ja, Gott….- aber das Leben verlangt meinen vollen

Einsatz.

Wer bist du? –

Plötzlich stehst du neben mir unter den Menschen.

„Bereitet dem Herrn…!“

Die Menschen gehen zur Seite

Und machen dir Platz.

Sie schauen dich an.

Du siehst mich an. – Wer bist du?

„Bereitet dem Herrn…!“

Der junge Mann geht nach vorne.

Er will sich taufen lassen.

Johannes will nicht, dass er eintaucht

In das Wasser – des Lebens.

Er soll etwas Besonderes sein.

Wer bist du?

Er spricht mit seinem Vater.

So habe ich ihn verstanden.

Dann taucht er unter.

Alle schauen auf ihn – auch Johannes –

Und sind stumm.

Wer bist du?

Und dann tauchst du wieder auf.

Alles ist irgendwie anders, verändert.

Ich kann es nicht erklären.

Du lächelst und blickst zum Himmel.

Wer bist du?

Ich will jetzt auch in das Wasser,

in dem du warst.

Vielleicht verändert es mich auch –

Verwandelt mich –

dein Wasser, Wasser des Lebens,