Du machst mich wahnsinnig - Gabriele Kuhn - E-Book

Du machst mich wahnsinnig E-Book

Gabriele Kuhn

4,6

Beschreibung

Von Liebesglück und Alltagsfallen Dass die Liebe das schönste der Gefühle ist, sei unbestritten. Pendelt sich aber eine gewisse Routine in der Beziehung ein, gestaltet sich das Zusammenleben mitunter tückisch. Bald schon weicht die erste Verliebtheit dem Ärger über die Kleinigkeiten des Alltags: herumliegende Socken und Sporttaschen, das hauseigene Zeitschriftenarchiv am Esstisch, kryptische Einkaufslisten, der unökonomisch eingeräumte Geschirrspüler, die Frage, wer am Sonntag das Frühstücksgebäck holt oder mit dem Hund Gassi geht. Gabriele Kuhn und Michael Hufnagl sind seit achtzehn Jahren ein Paar. Seit zehn Jahren sind sie verheiratet. Seit drei Jahren schreiben sie "Paaradox", ihre wöchentliche "Kurier"-Kolumne. Dieses Buch versammelt die beliebtesten, spitzzüngigsten und vor allem witzigsten Texte, denn - Lachen, mit- und übereinander, ist die beste Paartherapie.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 306

Veröffentlichungsjahr: 2015

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
4,6 (16 Bewertungen)
10
6
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Gabriele Kuhn/Michael Hufnagl

Du machst mich wahnsinnig

Gabriele Kuhn/Michael Hufnagl

DU MACHST MICHWAHNSINNIG

PAARADOXESZENEN EINER EHE

Besuchen Sie uns im Internet unter: www.amalthea.at

© 2015 by Amalthea Signum Verlag, WienAlle Rechte vorbehaltenUmschlaggestaltung: Elisabeth Pirker, OFFBEATUmschlagabbildungen: © Roland Unger/Woman (Coverfoto),© Elisabeth Pirker (Illustrationen)Herstellung und Satz:VerlagsService Dietmar Schmitz GmbH, HeimstettenISBN 978-3-85002-912-4eISBN 978-3-902998-83-5

INHALT

VORWORT

von Gabriele Kuhn

I. WILLKOMMEN IN DER ALLTAGSFALLE

Wegräumen, aber dalli!

Wer suchet, der findet … nicht

Herr Dann, Frau Wann

Schlummerrollen

Der Deal mit dem Stoff

Gebäckträger & Ignorantin

Der Pokal muss weg – oder: das große Loslassen

Die Fifty-fifty-Falle

Rasche Erledigungen

II. BALLGEFÜHLE

Valentinstag mit Messi

Noch mehr Ball-Last

Ein Sommermärchen?

Das Leben in Parallelwelten

III. KÜCHENGEHEIMNISSE

Alltag der Tellerwäscher

Ziemlich viele Kaffeehäferl

Zeig mir deinen Eiskasten …

Da hängt etwas!

Der Mann am Herd

Die Last der Liste

IV. IM SHOPPING-GLÜCK

Ausflug in die Gartenabteilung

Unser Elchtest

Alle sind erleuchtet – unser Elch-Test Nr. 2

Der Zauberkasten

V. DUMM GELAUFEN

Ein Mann sieht Rot

Es ist immer das Gleiche mit dir!

Die neue Unschärfe

Denksport für zwei

Der Hund muss raus!

VI. NA, MAHLZEIT!

Eine Art Bauchgefühl

Das große Anbraten

Baby, light my fire!

Gurkerln & Mad Men

Aszendent Gemüse

VII. WAS HAST DU GESAGT?

Halbe Wahrheiten

Alles nur Taktik

Das Leben ist ein Kino

Reden und reden lassen

Eine Frage der Strategie

Alltag am Telefon

Sätze, die nerven

Von wegen Landlust

VIII. ARM … UND ÄRMER

Lungenstrudel & Lieblingssupperl

Viel Spaß in der Schnupfburg

Der böse Fehltritt

Ausflug ins Jammertal

Zweierlei Lichtblicke

Win-Spinn-Situationen

Immer ist was

Und schon wieder ist was!

So ein Jammer!

Sein Au, ihr Weh

Im falschen Theater

IX. OH DU FRÖHLICHE

Der Kampf ums Kipferl

Die Kipferldose macht das Gift

Vorsätze. Ja, eh

Leidensweg und Lichterglanz

Unsere Markttücke

Oh Tannenbaum!

Jö, ein paar Glücksfischerl!

X. TYPISCH DU!

Die Seifeprüfung

Der einfache Mann

Taktgefühl

Zum Vergessen

Partnerschaft mit Pfiff

Die Kontrollorin

Allerlei Sportsgeister

Ein Fall von Lautmalerei

Ätsch, Erste!

Stille Stunden

Der will nur spielen

Eine Frage des Stils

Action im Wohnzimmer

Über Socken und Kabel

Tatort Terrasse

Trio Infernale

XI. GRUSS AUS DEM URLAUB

Dos Sushi, por favor!

Unsere Gradwanderung

Rendezvous auf der Insel

Pärchen unterwegs

Bitte anschnallen!

Seltsame Auto-Biografie

Die wohltemperierte Ehe

Zeit der Koffer

Von wegen Freiräume

Machma? Schauma?

XII. GROSSE GEFÜHLE. UND KLEINE

So romantisch – oder?

Sentimentaler Spaziergang

Monica & Daniel

Die Mühen mit dem Damals

Einst. Und jetzt.

Die Tage der Trennung

Der Ring-Kampf

Fremde in der Nacht

Schnucki, ach Schnucki!

Wird er, wird er nicht?

Himmel, Hölle, Herzattacken

Was geschah im Wald?

Was ich an dir mag

NACHWORT

von Michael Hufnagl,

VORWORT

von Gabriele Kuhn

Eines meiner vielen Lieblingszitate stammt von dem italienischen Regisseur Federico Fellini: »Die Ehe ist ein Spielplan mit gleichbleibendem Repertoire. Folglich sollte man wenigstens die Inszenierung ändern.« Es passt perfekt zu unserer Paar-Kolumne.

Jedenfalls hatte ich die Idee dazu an einem trüben Jännermorgen, als ich Eis und Schnee von meiner Windschutzscheibe kratzen wollte – aber leider feststellen musste: Hui, das Kratzerl ist nicht da! Eh klar, der Mann nebenan hatte sich einen Tag zuvor mein Kratzerl ausgeborgt, mit seinem Versprechen, »mir es eh sofort wieder ins Auto zu legen«. Er kam, kratzte – und vergaß. Für mich besonders blöd: Ich hatte es nämlich sehr, sehr eilig. Und so wähnte ich mich an diesem klirrend kalten Jännermorgen wieder einmal in diesem bestimmten Film, dessen Szenen vor allem aus Déjà-vus und Wiederholungen bestehen. Immer und immer wieder. Das sind jene Momente, wo wir gerne Worte wie diese in den Himmel böllern: »Das darf jetzt bitte net wahr sein. Himmel. Arsch. Und Zwirn. Der nervt!« Das sind weiters jene Momente, wo alles, was irgendwann einmal romantisch, leidenschaftlich und aufregend war, für wenige Sekunden (ja, es können auch Minuten werden, mitunter Stunden) in einem Mix aus Wut und Resignation verschwindet. Und je öfter solche Momente den Beziehungsalltag durchwirken, desto müder schimmert dieser Zauber namens »Liebe«. Motto: »Früher machte er mir den Hof, heute mache ich ihm das Bett.«

Ein Trick

Was mir in dieser »Eine-frierende-Frau-sucht-Eiskratzer «-Situation half, war ein kleiner Trick. Ich betrachtete mich Zornbinkel mit der Bommelmütze von außen – als wär’s ein Film und ich darin der älteste Witz der Welt. Lächerlich in meiner Ehefrauen-Erregung, komisch in meinem »Typisch, er«-Zorn. Siehe da: Plötzlich musste ich lachen. Über mich, die sich an solchen Petitessen erzürnen kann, als wäre wirklich etwas ganz Großes passiert. Über ihn, der den goldenen Regeln des »Michi-Seins« gemäß eh wie immer handelte: vergesslich, schusselig, hoppla und – wurscht. Über dieses »typisch«, das einem dann durch den Kopf jagt und so typisch für das Konstrukt »Ehe« ist. Über die subtile Komik, die in solchen Augenblicken steckt. Denn natürlich sind der Alltag und genau solche Situationen der größte Feind jeder Liebe – auch wenn sie irgendwann noch so atemberaubend begann. Und man sich seinerzeit zu tausend Prozent sicher war: Das ist der Mann fürs Leben! Mit ihm wird alles gut und alles anders. Irgendwann entdeckt man: Ja – stimmt, es ist der Mann fürs Leben. Und ja stimmt, mit ihm ist tatsächlich alles gut und anders – aber eben nicht immer und rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr. Dazwischen gibt’s großen und kleinen Ärger, großes und kleines Wundern – und oft einmal den Wunsch nach einer Insel. Ohne Mann. Vor allem ohne seine Eigenarten. Was dabei vergessen wird: Auch wir, die davon Genervten, ticken nicht immer richtig.

Das zu schildern, darüber zu schreiben, darauf hatte ich plötzlich sehr große Lust. Es schien mir nicht nur sinnvoll, sondern auch als eine Art Katharsis, um all die großen und kleinen Ehedramen rund um Eiskratzer, Rasenmäher, Einkaufslisten und Ausflüge ins Gartenland zu verarbeiten und einen Hauch distanzierter betrachten zu können. Urschreibstatt Urschreitherapie. Buchstabensuppe statt Tränenmeer. Zeitungspapier statt Scheidungsurkunde. Vor allem aber: lachen statt davonrennen! Also begannen wir das, was wir miteinander und gegeneinander erlebten, unters Mikroskop zu legen – zu sezieren, heranzuzoomen, zu vergrößern, zu konzentrieren, zu sezieren. Daraus entstanden und entstehen wöchentlich Texte, die fragmentarisch das Kabarett namens »Beziehung« beschreiben. Paaradoxe Szenen einer Ehe.

Und das passiert(e)

Was dann geschah, war schon recht spannend. Erstens: Die Beziehung lief wie immer. Auf, ab, mal so, mal so – in der Gesamtbetrachtung natürlich: for!mi!da!bel! Aber zweitens: Wir hatten plötzlich mehr Spaß an dem, was als »Beziehungsalltag « meistens für Langeweile und Ermattung sorgt. Statt zu resignieren, sagen wir heute: Hey, lustig – das muss ich mir merken, für die nächste Kolumne. Dann erfinden wir natürlich noch ein bissl was dazu, weil – ehrlich: Nix fader als das, was wir erleben, wenn wir am Samstag beispielsweise gemeinsam durch die Gänge eines Supermarkts schlurfen, um zu diskutieren, ob der Ankauf von Koriander und Pak Choi tatsächlich den Ernährungsvorstellungen des gnädigen Herrn entspricht. Das Schöne ist allerdings Punkt drei: die anderen! All die anderen Paare – verlobt, noch nicht verheiratet, bald verheiratet, kurz verheiratet, lange verheiratet, schon wieder geschieden –, die sich an uns wandten und wenden. Die sagen: »Hallo, wart ihr bei uns daheim? Seid ihr Mäuschen, habt ihr Wanzen bei uns angebracht?« Die erzählen – aus ihrem »Typisch du«-Erleben. Die sich wiederfinden – in unserer Welt. Und wir in ihrer. Die uns auf diese Weise mit frischer Inspiration für unsere paaradoxe Gedankenwelt versorgen. Das ist schön –, weil klar wird: Woanders ist das Gras nicht grüner (aber auch nicht hässlicher). Womit Punkt vier folgt: die Sache mit der viel zitierten »Liebe«. Um die geht es nämlich auch. Nur so, weil wir ja sehr häufig gefragt werden: Klar lieben wir einander – immer noch und immer wieder. Vielleicht sogar mehr denn je. Die Liebe und damit der Respekt für das Sein des anderen sind die Hintergrundmelodien unseres Paaradoxons. Konkret: Ohne diese Liebe wäre die Kolumne gar nicht möglich. Aber das, was wir der Liebe zugefügt haben, ist der Humor, ist das Lachen. Beides schafft Distanz, die wiederum schafft Gelassenheit, und wenn gar nix mehr geht, dann vermag wenigstens die Erinnerung daran ein wenig Licht ins akute Liebesdunkel zu bringen. Im besten Fall ist das dann die Brücke, die uns beide wieder verbindet. Weil: Ein bissl was geht immer, auch wenn es im Moment gar nicht so ausschaut. In diesem Sinne wollen wir weitertun – indem wir den Alltag des Liebens mit einem Lächeln durchbrechen und das, was wir tun, so betrachten, als wären wir eine Art Karikatur unserer selbst.

Und sonst? Ach ja – vielleicht noch ein Zitat, zum guten Ende: »Heute ist eine Ehe schon glücklich, wenn man dreimal die Scheidung verschiebt.« So betrachtet: danke, Danny Kaye. Und danke, du Mann nebenan. Es ist ziemlich gut, was wir aneinander haben.

Nun aber: Viel Vergnügen bei der Lektüre dieser Kolumnensammlung, beim Wiedererkennen und hoffentlich: Lachen.

P.S.: Weil es die Tradition so will, finden Sie seine Worte und Gedanken am Ende des Buches. Der Mann nebenan hat sich um das Nachwort gekümmert – vermutlich nach dem Motto: »Das Beste zuletzt.« Dazu fällt mir gleich noch ein Zitat ein – nämlich aus Loriots Film Ödipussi: »Bitte übernehmen Sie diesen Herrn, ich habe einen Termin.«

I. WILLKOMMENIN DERALLTAGSFALLE

Knapp vier Millionen Treffer – so viele kriegt, wer bei Google die Worte »Alltag. In. Beziehungen.« eingibt. Unser absoluter Suchergebnis-Favorit: »Zehn Tipps für ewige frische Verliebtheit. « Ha! Als ob es mit ein paar simplen Tricks möglich wäre, die Zeit zu überlisten. Als ob es erstrebenswert wäre, »ewig verliebt« zu sein. Eine grauenhafte Vorstellung. Ein bissl so, als würden wir zu ewigem Zuckerwatteschlecken verdammt werden, nur weil wir uns irgendwann nach einer rosafarbenen Zuckerwattewolke gesehnt haben.

Die große Kunst des Paarseins ist es, an der Zeit zu wachsen – abseits idealisierter Vorstellungen. Erst wenn zwei Menschen es schaffen, trotz immergleicher Kleinigkeiten, Rituale, Pflichten und damit verbundener immergleicher Diskussionen, eine gemeinsame Abbiegespur zu entdecken, die irgendwo hinführt, wo es anders, lustiger, schräger, ruhiger oder aber aufregender ist, wird’s spannend.

Besonders lustig fanden wir folgenden Ratschlag: »Sprechen Sie abends vorm Einschlafen miteinander über das, was Sie am Tag erlebt haben. Rufen Sie sich schöne, gemeinsame Erfahrungen ins Gedächtnis. Diese positiven Gedanken versüßen Ihnen nicht nur die Träume der kommenden Nacht, sondern auch die gemeinsame Zukunft.« Sehr lustig. Es muss in der Tat extrem beziehungsfördernd sein, wenn er ihr im Halbschlaf die sehr lange Geschichte von der sehr langen Schlange beim Supermarkt erzählt und … gähn. Oder sie ihm die ausufernde Anekdote zum Thema »Als ich auszog, um tanken zu gehen, aber den Tankdeckel auf dem Auto liegen ließ« schildert. Dass das der Stoff ist, aus dem die »gemeinsame Zukunft« gebastelt werden kann – na ja.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!