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Dieses E-Book entspricht 180 Taschenbuchseiten ... Lisa wünscht sich frischen, geilen Wind für ihre Beziehung - sie will begehrt, verführt und hart rangenommen werden. Als ihr Verlobter Rick überraschend einen Ausflug in ein Sexhotel bucht, erwachen ihre Fantasien endlich zum Leben: Rick gibt plötzlich den Ton an und will sogar oral von ihr befriedigt werden. Die beiden lassen sich auf ein gewagtes Rollenspiel ein: Rick wird Lisas Meister, sie muss seinen Wünschen ohne Widerspruch nachkommen. Und plötzlich kann Lisa nicht mehr genug bekommen von den harten Zuwendungen und versauten Befehlen ihres Meisters. Doch wird Rick seiner Verlobten auf Dauer das geben können, wonach sie verlangt? Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.
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Seitenzahl: 245
Impressum:
Du tust was ich dir sage: zur Sklavin gemacht! Erotischer SM-Roman
von Ivy Dale
Ivy Dale wurde 1987 in Herne geboren. Seit ihrer Kindheit schreibt sie Kurzgeschichten. Aus anfänglich geschwisterlichen Gefälligkeiten entwickelte sich eine überaus starke Leidenschaft. Ivy Dale arbeitet in Berufen, die ihrer Kreativität neue Nahrung geben.
Lektorat: Caroline Wall
Originalausgabe
© 2024 by blue panther books, Hamburg
All rights reserved
Cover: © lightfieldstudios @ 123RF.com
Umschlaggestaltung: MT Design
ISBN 9783756170395
www.blue-panther-books.de
Lisas Fantasien
Tock, tock, tock. Die Uhr über ihrem Schreibtisch zeigte schon wieder fast sechs. Ein Papierstapel blockierte fast die gesamte Fläche des Arbeitsplatzes. Immer wieder fragte sich Lisa, wieso sie nicht einfach Nein sagen konnte. Wieder einmal, wie in den letzten Wochen fast täglich, polterte kurz vor Feierabend ihr Chef herein.
»Meine Lieblingsmitarbeiterin – gut, dass du noch da bist. Du musst mir helfen. Ich hab noch ein paar superwichtige Aufgaben, die bis morgen erledigt sein müssen.«
In ihrem Kopf schrie sie ihm die Antwort entgegen, doch bevor sie es verhindern konnte, erwiderte sie schon: »Natürlich. Das schaffen wir schon.« Immer ein freundliches Lächeln auf den Lippen …
»Danke, wüsste gar nicht, wie ich das alles ohne dich schaffen sollte.« Ihr zuzwinkernd, drehte er sich um.
Das war der Grund, wieso sie immer noch hier saß. Dieser eine Augenblick, in dem sie sich nützlich fühlte. Sie hatte daran geglaubt, dass er sie brauchte und es ernst meinte. Aber auch nur so lange, bis er mit diesem riesigen Stapel zurückgekehrt war, auf dem ein Schlüssel lag.
»Du schließt ja dann gleich ab, wenn du fertig bist? Bis morgen dann.« Schnell drehte er sich um und war verschwunden.
Seit fast einer Stunde saß Lisa jetzt schon in dem großen Büro, um sich all die leeren Schreibtische. Ihre Frustration wuchs und wuchs. Sie fiel immer wieder auf diesen Trick herein, nur für das kurze Gefühl, gebraucht zu werden. Selbstsicherheit war noch nie ihre Stärke gewesen.
Eine halbe Stunde später war sie fertig. Mit den Nerven und der Arbeit. Schnell legte Lisa die Akten auf den Schreibtisch des Chefs, versehen mit einer kleinen Notiz. Wie sehr sie hoffte, dass sie am nächsten Tag dafür gelobt werden würde!
Kurz darauf fuhr sie schnell auf die Autobahn und hoffte, dass sie zügig durchkam. Doch mitten am Autobahnkreuz stockte der Verkehr, sie konnte nun nirgendwohin mehr ausweichen und schaltete das Radio ein. Nach einigen Liedern hatte sie jedoch die Nase voll und drehte wieder aus, es kamen nur Schnulzen. In Gedanken versunken, wischte sie sich die Tränen aus den Augen und versuchte die Hoffnung, die in ihr aufkeimte zu unterdrücken, um sich selbst vor der nächsten Erniedrigung zu schützen. Der zäh fließende Verkehr brachte sie dazu, wieder zu viel nachzudenken.
Nach und nach baute sich dieser Druck in ihr jedoch ab, und ihre Laune besserte sich. Gewiss würde dieses Mal alles anders sein. Als die Straßen wieder frei waren, drückte sie aufs Gaspedal, schließlich freute sie sich schon auf einen entspannenden Abend mit ihrem Verlobten. Schon morgens hatte sie ihm einen Zettel hinterlassen mit den Informationen, was sie vorhatte. Ob Rick sich schon um alles gekümmert hatte?
Als sie den Schlüssel ins Schloss steckte, hörte sie schon das Geräusch, was sie seit den letzten Tagen am meisten hasste. Die Rollen auf dem Laminat, nackte Haut, die sich vom Ledersessel vor dem Computer löste, als Rick träge aufstand. Sobald sie die Tür komplett geöffnet hatte, stand er auch schon vor ihr und nahm sie fest in den Arm.
Freudig erregt erwiderte sie seine Umarmung, küsste ihn überschwänglich. Ohne dass sie etwas dagegen tun konnte, schob sie ihn in die Wohnung und fuhr mit den Händen über seinen Körper, den starken muskulösen Rücken entlang bis zu seinem wohlgeformten Gesäß. Dort schob sie die Hände in Ricks Boxershorts und krallte die Finger kräftig in seinen Hintern. Zärtlich wollte sie sich nach vorn tasten, doch Rick drehte sich genervt von ihr weg.
»Muss das sein? Kannst du nicht ein Mal an was anderes denken?« Er schob sie von sich. Ohne Lisa noch eines Blickes zu würdigen, ging er wieder zurück zu seinem Schreibtisch und ließ sich in den Stuhl fallen.
Lisa stand wie erstarrt da und fragte sich, was sie schon wieder falsch gemacht hatte. Klar, sie hätte ihn vielleicht nicht so stürmisch überfallen sollen, aber sie hatte sich einfach so auf diesen Abend gefreut!
»Tut mir leid, ich wollte das nicht. Hast du die Sachen besorgt, um die ich dich gebeten hatte?« Entschuldigend ging sie auf ihn zu und legte ihm ihre Hände auf die nackten Schultern.
Genervt antwortete er: »Ja, klar, alles im Kühlschrank.«
Schnell ging sie ins Bad, duschte und rasierte sich, sie wollte schön für ihn sein. Dann schlüpfte sie in ihr Lieblingskleid und den kleinen durchsichtigen Tanga. Trotz der angespannten Situation packte sie alles zusammen, was sie noch brauchte, und trat wieder zu Rick.
»Also, bist du fertig? Ich würde dann jetzt gern los. Ich hab viel vor mit dir heute …« Eine kleine Zweideutigkeit würde er sicher verstehen. Vielleicht sogar mal nett finden, nicht so wie sonst.
»Nö, ich bleib hier.«
»Was? Wieso das denn?« Enttäuscht blickte sie ihn an. Das konnte doch nicht wahr sein! Sie hatte ihm doch heute Morgen geschrieben, was sie vorhatte. Sie fühlte sich wie vor den Kopf gestoßen.
»Ich will lieber zocken. Außerdem hab ich versprochen, dass ich den anderen heute aushelfe. Du weißt doch, die haben heute alle Raid.«
»Aber, du hast doch gesagt, dass ich was für heute planen durfte. Du hast es mir versprochen!« Enttäuscht drehte sie sich um. Wieso bin ich wieder drauf hereingefallen? Ist doch klar, dass er keine Lust hat. Ihm ist das Spiel wichtiger als ich.
»Stell dich nicht so an. Wir kuscheln doch nachher im Bett noch.«
»Wenn ich schon halb schlafe, dann ist das kein Kuscheln! Ich möchte mit dir was erleben und es auch mitbekommen! Ich fasse es nicht, dass dir dieses Scheißding wichtiger ist als ich!«
»Du kannst doch mitkommen. Die haben sicher noch einen Platz frei für dich.«
»Nein! Kapierst du das nicht? Ich will bei dem Wetter nicht in der Bude hocken. Ich will raus, an die frische Luft, was erleben!«
»Dann geh doch. Ich halt dich nicht auf. Aber ich bleibe zu Hause.« Rick blickte sie schon gar nicht mehr an, sondern hatte sich bereits das Headset aufgesetzt und die Finger wieder auf der Tastatur.
»Mit dir! Ich will was mit dir unternehmen.« Aber er reagierte schon nicht mehr auf sie.
***
Sie war allein zu ihrem speziellen Platz gelaufen. Den Tag hatte sie sich anders vorgestellt, ganz anders. Gefrustet breitete sie die Decke aus und stellte den Picknickkorb darauf. Entschieden, trotzdem einen schönen Abend zu haben, streckte sie sich aus und beobachtete die Wolken. Dabei stellte sie sich vor, dass Rick neben ihr liegen würde und sie den Kopf an seine starke Schulter gebettet hatte.
»Hey, Lisa, was machst du denn so allein hier?«, erklang plötzlich eine ihr bekannte Stimme.
Erschrocken richtete sie sich auf. Keiner ihrer Freunde wusste von dieser kleinen Lichtung und sie hatte gehofft, ungestört zu sein.
»Oh, hallo Andy, ich wollte einfach den Abend genießen. Der Job frisst mich noch auf.« Ihre Stimme klang schriller als sonst, fand sie und versuchte, die Enttäuschungen des Tages nicht wieder hervorkommen zu lassen. Doch sie merkte, wie sich ihr die Kehle zuschnürte. Wie immer, wenn sie kurz vorm Weinen war.
»Dann such dir einen anderen. Das kann doch echt nicht mehr so weitergehen.« Mitleidig legte Andys Kumpel Thomas, der neben ihm stand, eine Hand auf ihre Schulter. Ohne zu fragen, setzten sich die beiden mit auf die Decke, einer zu ihrer Rechten, einer zu ihrer Linken, und bedienten sich an dem Picknickkorb. Sie schwatzten über alles Mögliche, bis Andy sich umschaute.
»Wo ist denn Rick?«
»Ach, der ist mal wieder zu Hause.« Enttäuscht von dem Verhalten ihres Verlobten, sagte sie ihnen die Wahrheit, auch wenn sie es nicht vorgehabt hatte.
»Glück für uns.« Lachend klopften sie sich gegenseitig auf den Rücken und lächelten Lisa schelmisch an.
Sie konnte an den Gesichtern der beiden ablesen, was ihre Freunde gerade dachten. Oft genug hatten die zwei sich an sie rangemacht. Erschrocken stellte Lisa fest, dass sich ihr Unterleib vor Erregung zusammenzog und sie feucht wurde. Vielleicht könnte sie mit diesen beiden ihre geheimsten Fantasien ausleben? Rick hatte ja schon lange sein Interesse an ihr verloren.
Andy legte ihr sachte eine Hand aufs Knie. Er wartete auf eine Reaktion, als diese ausblieb, wagte er sich weiter vor. Immer nur ein kleines bisschen weiter nach oben.
Unsicher darüber, was sie tun sollte, blieb Lisa einfach still sitzen. Sie hatte Angst. Angst davor, dass es weitergehen würde. Sie wollte Rick nicht betrügen, doch als Andy nun an ihrer intimsten Stelle unter ihrem Kleid angekommen war, begann er, sie sanft zu streicheln. Ein wohliger Seufzer entfuhr ihr. Wie lange hatte sie sich danach gesehnt, dort endlich wieder jemanden zu spüren! Verwirrt schloss sie die Augen und ließ es geschehen.
Andy wurde immer kühner. Er zog an ihrem Höschen, streifte es ihr über Schenkel und Waden, bis er es in der Hand hatte.
»Nicht wirklich viel Stoff«, sagte er und warf den Tanga lachend in den Picknickkorb.
Thomas hatte bis jetzt nur dabeigesessen, aber an seiner Hose konnte sie erkennen, dass es ihn anmachte. Sein Schwanz schien den Stoff förmlich zu sprengen.
Mutig langte sie hinüber und rieb fest an der Wölbung. »Na, willst du ihn nicht zum Spielen rauslassen?« Erstaunt stellte Lisa fest, dass sie selbst es war, die das gesagt hatte. Eigentlich nicht ihre Art. Aber wenn man bedachte, dass sie gerade mit zwei Männern auf einer Lichtung saß, die sich und sie langsam auszogen, war es vielleicht doch nicht so weit hergeholt.
Das Ziehen in ihrem Unterleib wurde stärker, als sie die beiden beim Ausziehen beobachtete. Sie waren beide muskulös und gut gebaut. An ihnen war kein Gramm Fett, was nicht verwunderlich war, da sie beide fast im Fitnessstudio lebten. Sie wollte sich nicht länger nur vorstellen, wie es mit ihnen werden würde. Unruhig rutschte sie hin und her. Das Kleid hatte sie mittlerweile ausgezogen und saß nun im Evakostüm vor den beiden.
Langsam rutschten die zwei Freunde näher. Gierig streckte sie die Hände aus, umfasste gleichzeitig beide hoch aufgerichteten Speere vor sich. Lustvoll stöhnten Andy und Thomas auf und genossen die kräftigen Bewegungen ihrer Hände.
Thomas wollte mehr. Er wollte nicht mehr warten. Fragend suchte er ihren Blick und wurde mit einem Lächeln belohnt, das ihm signalisierte, dass er das Vorspiel überspringen durfte, die Situation war aufreizend genug. Er konnte und wollte nicht mehr warten und begann, Lisas Busen zu kneten. Im nächsten Moment zog er sich aus ihrer Hand zurück und kniete sich vor sie. Fest zog er ihre Brustwarze in den Mund und ließ sie wieder frei, um dann ohne Vorwarnung zwei Finger in ihre heiße feuchte Höhle zu stoßen.
Erschrocken keuchte Lisa auf.
Andy nutzte die Gelegenheit, drückte sie auf den Rücken, kniete sich über sie und ließ seinen Schaft in ihren Mund gleiten.
Im ersten Moment spürte Lisa die Angst in sich hochkriechen – was, wenn sie keine Luft mehr bekommen würde? Doch andererseits erregte sie diese Vorstellung des Ausgeliefertseins noch mehr, in dieser Position hatte sie noch nie einen Mann oral verwöhnt. Normalerweise war sie oben. Kurz wunderte sie sich über sich selbst, dann ließ sie sich in die Liebkosungen fallen.
Andy stieß sanft in ihren Mund, zog sich ganz zurück und gab ihr die Möglichkeit, sich zu entscheiden, ob sie weitermachen wollte. Gierig streckte sie ihm den Kopf entgegen und leckte über seine Spitze. Sie schmeckte seinen Saft, der sich in einem kleinen Lusttropfen gesammelt hatte.
Thomas führte die lustvolle Folter weiter. Mit festen Händen spreizte er ihre Beine und senkte die Lippen auf ihre Spalte. Mit kleinen, schnellen Bewegungen zuckte seine Zunge über ihren Kitzler. Lisa stemmte sich seiner Berührung entgegen, ihr ganzer Körper bebte vor Verlangen, und der Druck in ihrem Schoß wurde immer größer. Laut stöhnend lechzte sie nach mehr. Als Andy seinen Schwanz aus ihrem Mund zog, keuchte sie nur: »Mehr, ich will mehr!«
Das ließ Thomas sich nicht zweimal sagen. Er schob die Hände unter ihre Hüften, hob sie leicht an und drang mit einem Seufzen in sie ein. Kraftvoll stieß er in sie, immer fester umfasste er sie.
»Ich will auch mal!« Andy sah über die Schulter zu seinem Kumpel.
»Warte.« Immer kraftvoller drang er in sie ein.
Plötzlich fühlte sie sich hochgezogen und saß auf Thomas, er hatte sich dabei nicht aus ihr zurückgezogen.
Lachend trat Andy hinter sie und drückte ihren Oberkörper nach unten, bis sie auf seinem Freund lag. Sie spürte seine Hand klatschend auf ihren Hinterbacken. Ein kleiner Schrei kam ihr über die Lippen.
Plötzlich spürte sie seinen Speer an ihrem Anus, doch Thomas hielt sie fest. Mit dem Hintern wackelnd, versuchte sie, ihn am Eindringen zu hindern. Das hatte sie nicht gewollt! Panisch spürte sie, wie er sich immer tiefer in sie drängte.
***
»Mama, dürfen wir rauf auf die Lichtung zum Spielen?«
Der Kinderschrei zerriss die Luft und Lisas Gedanken. Jegliche Erregung fiel von ihr ab, und sie setzte sich verwirrt auf. Sie musste eingeschlafen sein. Erschöpft und frustriert winkelte sie die Beine an und bettete den Kopf auf die Knie. Es war nicht das erste Mal, dass sie träumte, mit anderen Männern Sex zu haben. Doch normalerweise kannte sie diese nicht, und es passierte immer nur das, was sie sich sehnsüchtig wünschte.
Hilflos stand sie auf. Sie sammelte ihre Sachen zusammen, war aber noch nicht bereit, nach Hause zurückzukehren. Also wandte sie sich in die entgegengesetzte Richtung und lief am See lang, ihre Schenkel noch ganz feucht nach dem Traum. Hastig kramte sie ein Taschentuch hervor, wischte sie sich die Beweise für ihre verruchten Gedanken ab und entsorgte es in einem der Mülleimer, die am Ufer standen. Mit dem nächsten trocknete sie sich die Tränen, die nicht aufhören wollten, ihr die Wangen hinunterzulaufen. Langsam sammelte sie sich wieder und straffte die Schultern. Nein, sie würde Rick nicht zeigen, wie tief verletzt sie war. Gemütlich machte sie sich auf den Rückweg.
***
Etwas später als geplant, kam sie zu Hause an. Den Schlüssel hatte sie noch nicht ganz im Schloss herumgedreht, als die Tür mit einem Ruck aufgerissen wurde.
»Wo zum Henker warst du? Hast du mal auf die Uhr geguckt? Ich hab mir schreckliche Sorgen um dich gemacht!«
Rick stand vor ihr wie ein Racheengel: die Hände in die Hüften gestemmt und mit grimmigem Blick. So dominant und zugleich besorgt hatte Lisa ihren Freund noch nie erlebt. Er zog sie zu sich heran und flüsterte ihr ins Ohr: »Ich hab eine Überraschung für dich. Schließ die Augen.«
»Eine Überraschung?« Das hatte es noch nie gegeben! Sie erlaubte ihrer Fantasie nicht, ihr wieder Streiche zu spielen. Die Überraschung, die sie sich wünschte, würde sie sowieso nicht erhalten.
Trotzdem tat sie, was er sagte, und spürte, dass er etwas wie ein Tuch um ihren Kopf legte und es fester zog. Unsicher stand sie da. Ungewollt kroch die Erregung wieder in ihr hoch. Die Hoffnung, dass er sich wieder für sie interessierte, war immer noch nicht gestorben und blühte wie eine kleine Knospe auf. So sehr sie versuchte, diese Gedanken zu unterdrücken, es klappte einfach nicht.
»Folge mir.« Rick nahm sie bei den Händen und führte Lisa ins Schlafzimmer.
Sie konnte riechen, dass er Duftkerzen angemacht hatte, versuchte, die unterschiedlichen Gerüche zu erraten, scheiterte aber.
»Setz dich.«
Er drückte sie hinunter, und sie landete auf der Bettkante. Um ein Haar hätte sie das Bett verfehlt, ganz so gut konnte er noch keine Anweisungen geben. Geschäftig huschte er im Zimmer hin und her und schien irgendwas zu suchen. »Was suchst du? Kann ich dir helfen?«, bot sie an.
»Nein, ich will, dass du bis zum Kopfende hochrutschst und dich ausstreckst. Da bleibst du und wartest auf meine Ansagen.«
Fast hätte Lisa aufgelacht, das konnte doch alles nur ein Traum sein. Bestimmt lag sie immer noch auf der Lichtung und holte sich gerade Tausende Mückenstiche. Sie tat dennoch, wie er es ihr befohlen hatte. Plötzlich spürte sie, wie er ihr die Arme in die Höhe schob und ihr etwas Kaltes, Hartes ums linke Handgelenk legte. Als sie hörte, wie etwas leise einrastete, wusste sie, dass er ihr gerade Handschellen angelegt hatte. Mit der anderen Seite tat er das Gleiche.
»Sind die zu eng?«
Das leise Flüstern an ihrem Ohr ließ sie zusammenzucken. Sie schüttelte nur den Kopf. In ihrem Kopf rasten gerade alle Gedanken durcheinander. Immer wieder hatte sie ihm erzählt, dass sie sich das wünschte, aber nie hatte er darauf reagiert.
Fast schon zärtlich strich er ihr über die Arme, den Busen und fuhr hinab zu den Beinen. Fest packte er ihre Fußgelenke und zog Lisa ruckartig zu sich hinunter, bis sie mit ausgestreckten, über sich angeketteten Armen auf dem Bett lag. Fest presste sie die Lippen aufeinander. Sie wollte nicht schreien, obwohl sie sich richtig erschreckt hatte.
»So, meine kleine Sklavin. Du wirst jetzt dein blaues Wunder erleben. Ich hab dir nicht erlaubt, so lange wegzubleiben und dich so aufreizend anzuziehen.«
Sie konnte durch das Tuch immerhin erkennen, dass er neben ihr stand. Etwas Kaltes, Spitzes wurde sacht über ihren Körper gezogen, und ihre Brustwarzen richteten sich auf. Ihr Kleid wurde angehoben, und als sie den ersten Schnitt hörte, wusste sie, dass Rick eine Schere in der Hand hielt. Kurz hatte sie Angst, dass er sie verletzen könnte, doch bei diesem Spiel ging es um Vertrauen. Wenn sie sich jetzt bewegte, würde sie sich eher selbst verletzen.
Rick schnitt ihr die Kleidung vom Leib. Sie trauerte nicht um das Kleid, es war schon alt und ausgeleiert. Ihr Höschen zog er mit einem Ruck hinunter, den trägerlosen BH schob er ihr nur über den Kopf bis hoch zu den Armen. Wieder begann er, neben ihr mit irgendetwas herumzuhantieren.
»Mund auf.«
Als sie folgte, drang er tief in ihn ein. Erstaunt schmeckte sie, dass er seinen Schwanz mit Schokolade ummantelt hatte.
»Leck ihn sauber.« Seine Stimme klang gepresst. Er schien sich sehr beherrschen zu müssen.
Geflissentlich versuchte sie, jedes Stück Haut von der klebrigen Masse zu befreien.
»Beweg dich jetzt nicht.«
Sie merkte, wie die Matratze durch sein Gewicht die Form veränderte. Seine Beine waren neben ihrem Kopf, und er führte seinen Speer wieder in ihren Mund ein. Ohne zu wissen, was er vorhatte, widmete sie sich wieder ihrer Aufgabe. Sein Gewicht verlagerte sich wieder, er schien sich zu drehen, und schon spürte sie seinen Atem an ihrer Spalte. Mit flinker Zunge ließ er sie die geträumte und lang vermisste Qual spüren. So intensiv hatte er sich noch nie mit ihr beschäftigt! Kurz bevor sie sich sicher war, dass sie keine Minute länger aushalten würde, brach er die ganze Situation ab.
»Das war nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was sein kann.«
»Wieso machen wir nicht weiter?« Ihre Stimme war nur ein Flüstern. Sie konnte immer noch nichts sehen, das machte die ganze Sache interessanter.
»Das wird jetzt ein bisschen wehtun. Aber du glaubst doch nicht, dass du so einfach davonkommst?«
Während er das sagte, fiel etwas auf ihren Bauch und hinterließ ein heißes, brennendes Gefühl. Das hatte sie sicher schon mehrfach gespürt, aber noch nie war es mit Absicht gewesen. Als der nächste Tropfen Wachs auf ihre Haut traf, zuckte sie zusammen. Es gefiel ihr, und ihre Erregung stieg immer weiter an – mit jedem Tropfen, den er auf sie hinabfallen ließ.
»Bitte«, keuchte Lisa. Sie wollte mehr. Aber ihre Stimme versagte.
Rick schien sie dennoch verstanden zu haben. Er winkelte ihre Beine an und drang tief und fest in sie ein. Immer wieder zog er sich zurück und drang ohne Warnung wieder in sie ein.
Sie stöhnte immer lauter, wie eine Flutwelle kam der Orgasmus über sie.
Keuchend ohne jegliche Kraft ließ sie sich zurückfallen. Nur ihre Hüften bewegten sich noch im Rhythmus mit Ricks Stößen. Ebenfalls keuchend, folgte er ihr ins Paradies. Nachdem sich sein Atem etwas beruhigt hatte, nahm er ihr endlich die Augenbinde ab und machte die Handschellen los.
Lisa schlang die Arme um ihn, und es schien, als wolle sie ihn nie wieder loslassen.
»Na, zufrieden? Ich hoffe, es hat dir gefallen.« Rick lächelte sie an.
»Das war das Beste, was wir je zusammen erlebt haben.« Lachend zog sie ihn an sich und schloss die Augen.
Der Tag war perfekter geworden als alles, was sie sich jemals hätte vorstellen können.
»Also, ich hoffe doch, dass es nicht das Beste bleiben wird. Ich hab noch so einiges vor mit dir.«
Ein wohliger Schauer durchlief sie, als sie daran dachte, welche Lust er ihr noch schenken könnte. Er hatte ihr die Wünsche, von denen er wusste, erfüllt. Doch es gab noch das ein oder andere, was Lisa ausprobieren wollte. Sie hoffte einfach, dass er von ihren Fantasien nicht zu sehr abgeschreckt sein würde.
Sie wusste noch nicht, dass Rick etwas ganz Besonderes geplant hatte. Seelig schlief sie in seinen Armen ein.
Am nächsten Morgen erwachte sie mit schmerzenden Gliedern. War das gestrige Erlebnis wirklich passiert oder nur einer ihrer Sexträume gewesen? Leise schlich sie sich ins Badezimmer, drehte die Dusche auf und ließ heißes Wasser über ihren Körper laufen. Sie merkte erst, dass Rick aufgestanden war, als er sich zu ihr gesellte. Er umfing sie von hinten mit starken Armen und presste sich gegen sie. An ihrem Gesäß konnte sie seine Erektion spüren.
Sanft knetete er ihre Brüste und half ihr, sich einzuschäumen. »Guten Morgen, mein Liebling.« Rick küsste sie sacht auf die Schulter, ließ jedoch nicht von ihr ab.
»Guten Morgen.« Erstaunt drehte sie sich um.
Er ergriff ihre Hand und führte sie nach unten an sein Glied. »Du darfst ihn ruhig anfassen. Ich weiß doch, dass du es willst. Das willst du doch immer, meine kleine Sexsüchtige.«
»Ich bin nicht sexsüchtig. Nur nach dir bin ich süchtig.« Lisa versteifte sich. Machte sich bereit für den Streit, der unweigerlich folgen würde. »Sexsüchtige haben mit jedem Sex, der sich ihnen hingibt. Doch ich will nur dich.«
Rick lachte nur und sagte: »Weiß ich doch. Ich würde das gern zu Ende bringen, aber dann kommen wir zu spät zur Arbeit.« Er küsste sie erneut und ließ die Hände über ihren Körper wandern.
»Was ist los mit dir? Normalerweise bist du nicht so.« Verwirrt, aber glücklich genoss sie seine Aufmerksamkeit.
»Ich hab einfach verstanden, was für ein Glück es für mich ist, dich als Freundin zu haben. Ich liebe dich und will einfach das Leben mit dir genießen. Da gehört Sex nun mal dazu. Das sagst du doch selber auch immer.« Er umfing ihr Gesicht mit den Händen und küsste sie ausgiebig. Dann ließ er sie allein, um sich seine Sachen für den Tag zurechtzulegen.
Als sie sich an der Tür voneinander verabschiedeten, zog er sie noch einmal an sich und sagte: »Freu dich auf heute Abend. Ich hab mir da was überlegt.«
»Was denn?« Ihr Körper reagierte sofort auf diese kleine Andeutung. Hitze stieg in ihr hoch, und sie wäre am liebsten über Rick hergefallen.
»Wird noch nicht verraten. Ich muss noch ein bisschen was organisieren.« Zwinkernd ließ er sie im Dunkeln tappend zurück.
So trennten sich ihre Wege für den Tag, und Lisa wurde immer ungeduldiger, je mehr sie darüber nachdachte, was er vorhaben könnte.
Auf ins Abenteuer
Unsicher stand sie im Flur vor den gepackten Koffern. War das sein Ernst? Ungläubig starrte sie auf die Umrisse seines Gesäßes, während Rick kopfüber in seinem Gepäck hing und etwas suchte. Es war erst zwei Tage her, dass er Lisa nach ihrem kleinen Streit und dem einsamen Picknick überrascht hatte. Sie hatte nie geglaubt, dass ihr so etwas je widerfahren würde.
An diesem Abend hatte sie endlich gelernt, weshalb alle so süchtig nach gutem Sex waren. Sie hatte vorher immer wieder seine Aufmerksamkeit gesucht, aber selbst die erlösende Erfüllung noch nicht verspürt. Vielleicht wollte sie gerade deshalb so viel Sex: Sie wollte endlich spüren, was sie nur aus Erzählungen kannte. Allein an dieses Erlebnis zu denken, brachte ihr Blut in Wallung, ließ ihre Brustwarzen sich versteifen. »Was suchst du, Rick?«, versuchte sie sich abzulenken.
Er hatte gemeint, dass sie jetzt, wo ihre Leidenschaft füreinander wieder entfacht war, einen Urlaub nur für sich bräuchten. Lisa wusste nicht, wohin es ging oder wie lange sie wegbleiben würden. Ihr Verlobter hatte sich um alles gekümmert und es ihr am Abend vorher überraschend verkündet. Als sie meinte, dass sie auf der Arbeit erst alles abklären müsste, hatte er gelacht und ihr mitgeteilt, das wäre alles erledigt. So ein Organisationstalent passte gar nicht zu ihm, aber da er dabei mit einer schriftlichen Bestätigung ihres Chefs für diese Urlaubstage vor ihrer Nase herumwedelte, hatte sie ihm einfach glauben müssen.
Rick richtete sich lachend auf und hielt ein kleines Gerät in der Hand. »Eine kleine Überraschung, die die Vorfreude noch steigern soll.«
Lisa sog zischend Luft in ihre Lungen. Sie ahnte, was es war. Ein kleiner Vibrator in Ei-Form, der per Fernbedienung gesteuert werden konnte.
»Du wirst jetzt noch mal ins Bad gehen. In der Zwischenzeit bring ich die Koffer zum Taxi.« Er hauchte ihr einen Kuss auf die empfindliche Stelle an ihrem Ohr und ließ den Vibrator in ihre Hand wandern. Als er sich umwandte und sich bückte, um die Gepäckstücke aufzunehmen, wandte er den Kopf noch einmal in ihre Richtung und sagte geheimnisvoll: »Ich weiß, wenn du schummelst.« Damit ließ er Lisa stehen.
Sie wollte ihm erst folgen und fragen, was er damit meinte, doch dann besann sie sich und ging ins Bad. Schnell zog sie Hose und Tanga aus. Zwar wusste sie nicht, was Rick vorhatte, doch sie hatte gelernt, seinen Ideen mit freudiger Entzückung zu begegnen. Als sie sich den Vibrator genauer ansah, stellte sie fest, dass es keinerlei Möglichkeit zu geben schien, ihn auf Empfangsbereitschaft einzustellen. Vielleicht hatte sie sich geirrt und es war nur eine Art neuerer Liebeskugeln? Zögernd stand sie da, mit dem Gerät in der Hand. Sollte sie es tun?
»Schatz, bist du fertig? Das Taxi wartet. Lange können wir nicht mehr trödeln.«
»Ja, bin sofort fertig.«
»Dann schließ du ab, ich warte unten.«
Lisa hörte, wie er die Wohnung verließ und die Treppen hinabstieg. Wieder war sie allein mit dem verräterischen Ding in ihrer Hand. Entschlossen führte sie es zwischen ihre vom morgendlichen Quickie noch geschwollenen und empfindlichen Schamlippen. Tief durchatmend, straffte sie die Schultern und zog sich wieder an. Dann überprüfte sie, indem sie sich auf den Toilettendeckel setzte und etwas herumrutschte, ob es auch richtig saß. Wie fast jede Frau hatte sie schon Bekanntschaft mit einem schlecht sitzenden OB gemacht und wusste, wie unangenehm es sein konnte.
Sie verließ aufgeregt die Wohnung, schloss ab und machte sich auf den Weg in ihren ersten richtigen Urlaub mit dem Mann, den sie liebte.
Als sie auf dem Rücksitz neben ihm saß und das Taxi losfuhr, fragte Rick ganz unschuldig: »Alles erledigt?«
»Ich hab alles gemacht, was du dir gewünscht hast.« Lisa antwortete so ausweichend, wie sie nur konnte, schließlich sollte der Fahrer nichts mitbekommen. »Wo fahren wir jetzt eigentlich hin?«
»Du erinnerst dich doch Max? Ich hab schon ein paar Mal von ihm erzählt.«
»Ja, er arbeitet irgendwie in der Reisebranche, oder?«
»Genau, er leitet ein kleines Unternehmen, das Fahrten zu den unterschiedlichsten Orten organisiert. Er hat mir noch zwei Plätze auf einer Busreise in den Schwarzwald klarmachen können. Es geht in ein Wellnesshotel.« Er nahm seine Freundin lächelnd in den Arm und zog sie enger zu sich heran.
»Hört sich richtig gut an. Da können wir endlich mal so richtig … oh!« Mitten im Satz brach sie ab und ihre Augen weiteten sich. In ihrem Körper hatte der Vibrator sich bewegt. Nicht lange, aber sehr intensiv. Es war, als ob elektrische Wellen durch ihren Körper jagten. Verwundert fragte sie sich, wie das sein konnte. Schließlich hatte sie ihn nicht einschalten können, da kein Knopf oder Ähnliches daran befestigt war.
»Du hast also die Wahrheit gesagt«, flüsterte Rick während er sanft über ihren Rücken strich und sie am Ohr küsste. »Du hast schon oft betont, dass du jemand Dominanten als Partner haben willst. Dieser Urlaub steht ganz unter diesem Motto. In den nächsten Tagen wirst du meine Sklavin sein. Du wirst machen, was ich will und wann ich es will. Im Gegenzug dazu schenke ich dir mehr Erlebnisse wie das von vor ein paar Tagen. Und du wirst mich Meister nennen, verstanden?« Er sah, wie ein Zittern durch ihre Glieder fuhr, und wusste, dass es die Vorfreude auf das Versprochene war.
»Ja … Meister.« Als leiser Hauch kamen diese zwei Worte aus Lisas Mund. Sie wusste nicht, ob er sie hörte und versuchte, sich darauf zu konzentrieren, was er gerade gesagt hatte und was es für sie bedeuten würde. Doch in ihrem Unterleib schien ein Feuer entfacht worden zu sein. Wie ein Waldbrand, der alles verzehrte. Langsam hob sie den Kopf, um einen Blick auf sein Gesicht zu erhaschen, doch er schaute aus dem Fenster. Als sie sich wieder aufrichtete, kamen ihr seine Worte in den Sinn: Du hast also die Wahrheit gesagt.
Die Fahrt dauerte nicht lang, und sie erreichten schnell den Bahnhof. Ein normaler Reisebus in einer ekelhaft grünen Farbe stand dort, und einige Leute schienen darauf zu warten, dass es endlich losging. Lisa stieg aus und sah sich in Ruhe um, während Rick und der Fahrer die Taschen aus dem Kofferraum hoben.