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Daniel hadert mit seinem Schicksal. Sein Vater ist unermesslich reich, allerdings auch ein sadistisches Ekel - und er duldet keinen Widerspruch. Eines Tages entführt der Milliardär eine junge Frau und verlangt von seinem Sohn, sie zu unterwerfen und zu seiner Sklavin zu machen ...
"Daniel."
Ich zuckte zusammen, als mein Vater meinen Namen rief, hart und scharf, wie ein Peitschenknall.
"Ich will, dass du sie nimmst. Ich will sehen, dass du ein Mann bist und keine Memme. Du bist mein Sohn, du hast die Gene eines wilden Tieres. Du bist ein Wolf, wie ich. Lass es raus, befreie die Bestie in dir, erziehe sie zu deiner gehorsamen, willenlosen Sklavin."
Wird sich Daniel seinem Vater widersetzen? Oder findet er Gefallen an seiner Sklavin und seiner neuen Rolle?
Die Geschichte enthält explizite und brutale Szenen und ist nur für volljährige Leser geeignet.
Dunkle Versuchung - beide Teile in einem Band.
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"Ich habe eine Überraschung für dich, Daniel", grinste mein Vater.
Ich lächelte gequält. Die Überraschungen meines Vaters waren meistens nicht nach meinem Geschmack. Und selbst, wenn sie am Anfang durchaus spannend oder interessant klangen, entwickelten sie sich regelmäßig zu einem wahren Alptraum.
"Komm, ich zeige es dir." Er stand auf und ich folgte ihm aus dem teuren Restaurant nach draußen zu seinem protzigen Geländewagen mit rundum getönten und gepanzerten Scheiben. Seine beiden Leibwächter Tom und Nick stiegen hinten ein und mein Vater klemmte sich hinter das Steuer und gab Gas. Natürlich fuhr er viel schneller, als er eigentlich durfte, aber mit dem gepanzerten Wagen wären wir sicherlich diejenigen, die zuletzt sterben würden, nachdem wir alles andere platt gefahren hatten.
Ich starrte auf das hell erleuchtete Taormina, das sich vor uns erstreckte und grübelte wieder einmal, wie ich aus all dem aussteigen könnte. Gerade vor ein paar Monaten erst hatte ich mein BWL-Studium mit halbwegs passablen Noten abgeschlossen. Mein Vater hatte mir eine ordentliche Summe Geld gegeben, mit dem ich eine eigene Firma aufbauen sollte, doch ich hatte überhaupt keine Ahnung, was ich damit tun wollte. Am liebsten hätte ich auf all das verzichtet und mich klammheimlich aus dem Staub gemacht. Ich brauchte keine Wohnung auf Malta, wo sich der Firmensitz meines Vaters befand - natürlich, um möglichst viel Steuern zu sparen. Ich brauchte kein Penthouse in Rom und auch nicht die Villa nahe Taormina hier auf Sizilien, wo sich mein Vater am allerliebsten aufhielt, ich brauchte kein Haus in London und auch kein Apartment in New York mit Blick auf den Central Park und dergleichen mehr. Mein Vater stammte ursprünglich aus Deutschland, hatte aber mit Börsenspekulationen das große Los gezogen. Später kamen Luxusimmobilien dazu, dann kaufte er Anteile an immer größeren Firmen. Was auch immer er anfasste, es wurde zu Gold.
So schön das alles klang - wenn ich es mit meinem Vater teilen musste, war es mir lieber, meilenweit entfernt zu sein. Einfach verschwinden. Wie schön wäre das.
Allerdings gab es dabei zwei Probleme: mein Vater würde alles daran setzen, mich zu finden und meine Mutter hatte mich angefleht, ja zu tun, was immer er von mir verlangte.
Zu gut erinnerte ich mich an unsere letzte Begegnung, kurz nach meinem Abschluss. Meine Eltern lebten getrennt, meine Mutter wohnte in einer schönen Villa in der Nähe von Palermo. Zu meiner Abschlussfeier war sie eigens angereist. Bevor sie wieder abreiste, bat sie mich in ihr Hotelzimmer. "Dein Vater hat sich immer einen Erben gewünscht und großes Interesse an dir", raunte sie mir hastig zu. "Ich beschwöre dich - tu, was er sagt. Du weißt nicht, wozu er in der Lage ist, wenn etwas nicht nach seinem Willen läuft. Versprich es mir."
"Aber ..."
"Egal, was er von dir verlangt, tu es, bis du bereit bist, dich ihm nachhaltig zu widersetzen. Du hast nur einen Versuch. Glaube mir."
Ich glaubte ihr. In all den Jahren meines Lebens hatte ich nicht sonderlich viel mit ihm zu tun gehabt, von klein auf war ich auf teure Internate gegangen und hatte meine Mutter in den Ferien besucht. Meist war mein Vater dann für ein oder zwei Tage gekommen und hatte alle terrorisiert. Er spielte mit mir Fußball oder Basketball, aber nur für drei Minuten, bis etwas seine Aufmerksamkeit erregte, was ihm nicht passte. Im Idealfall war das dann nicht die Art und Weise, wie ich spielte, oder dass ich zu langsam war oder zu schnell, sondern ein Fleck auf dem Boden oder eine Bemerkung meiner Mutter. Dann stoppte er abrupt das, was er zuvor getan hatte und brüllte alles in Grund und Boden. Besonders gegenüber meiner Mutter rutschte ihm dann auch die Hand aus. Einmal, ich mochte etwa zehn Jahre alt sein, saß ich unten am Pool der Villa, als ich Schreie hörte. Erschrocken sprang ich auf. Meine Mutter erschien halb nackt auf dem Balkon im ersten Stock, der vielleicht fünf Meter entfernt von meinem Platz. Mein Vater folgte ihr, schlug sie heftig mit seinem Gürtel, presste sie an die Balkonbrüstung und würgte sie. Sie zappelte und strampelte unendlich lange und ich saß da, völlig fassungslos, musste zusehen, konnte nichts tun, bis mein Vater sie endlich wieder losließ. Meine Mutter hing stöhnend über der Balkonbrüstung. Mein Vater baute sich über ihr auf und blickte einen Moment in meine Richtung, sein triumphierender, kalter Ausdruck ging mir durch Mark und Bein. Er packte meine Mutter an den Haaren und zerrte sie über den Balkon zurück ins Schlafzimmer.
"Was denkst du?"
Ich zuckte zusammen. "Was?"
Mein Vater grinste breit. "Nicht zugehört, was?"
Früher er hätte er mich dafür geschlagen. Doch seit ich studierte, konnte ich offenbar in seinen Augen nichts mehr falsch machen. Er war wild entschlossen, mich zu meinem Erben zu machen. Die Zeiten der Schläge schienen vorbei. Ich wusste allerdings nicht, ob mir seine anbiedernde neue Art und Weise besser gefiel.
"Komm, amüsieren wir uns."
Erst jetzt nahm ich wahr, wo wir uns befanden - am Castello Rosso, einem der teuersten und prunkvollsten Hotels auf ganz Sizilien.
Mein Vater stieg aus, ich folgte ihm durch das gewaltige Portal in die Lobby und von dort in eine geschmackvoll eingerichtete Bar mit großer Theke und live von einer dreiköpfigen Band gespielter Jazz-Musik. Die Gespräche verstummten, als wir den Raum betraten, um zugleich wieder aufzuflammen. Wir ließen uns in einer Sitzgruppe nieder, die durch ein goldenes "Reserviert"-Schild gekennzeichnet war. Sogleich eilte ein Kellner auf uns zu, wurde jedoch von seinem Kollegen daran gehindert. Die beiden unterhielten sich leise und ich hatte so eine Ahnung, dass dieser Tisch nicht für uns reserviert worden war. Der zweite Kellner schien jedoch zu wissen, was dem Hotel blühte, wenn mein Vater seinen Willen nicht bekam, denn er eilte herbei und fragte uns nach unserem Begehr.
"Zwei Gläser vom teuersten Whisky", orderte mein Vater. "Sieh mal", raunte er mir zu, als der Kellner verschwunden war. "Einige heiße Muschis hier, nicht wahr? Welche gefällt dir?"
Ich hasste es, wenn er so redete, vor allem, da er das Wort Muschi nur benutzte, weil er meinte, es mache mir weniger aus als Fotze ... Ich fand beides unangemessen. Doch wenn ich mich beschwerte, würde er mich nur auslachen. So seufzte ich nur innerlich und betrachtete möglichst unauffällig die anwesenden Damen. Dabei fiel mir auf, dass die Ladys durchaus auch Interesse an unserem Tisch zu zeigen schienen. Eine Frau fiel mir besonders auf. Sie hatte glatte, dunkle Haare, wirkte sehr gepflegt und stand an der Bar, sodass ich ihr Gesicht im Profil sehen konnte. Sie stand neben einem Pärchen, von einem Begleiter war nichts zu sehen. Nicht schlecht, stellte ich fest. Ich mochte Frauen mit dunklen Haaren und langen Beinen.
Der Kellner brachte den Whisky.
Mein Vater beachtete ihn nicht. "Was hältst du von der Blonden dort?" Er wies auf eine Frau, die sich angeregt mit einem Mann mittleren Alters unterhielt.
"Hübsch", stellte ich fest. "Allerdings vergeben."
Mein Vater lachte auf. "Und wenn schon. Du musst nur mit deinem Geldbeutel wedeln, dann kannst du sie alle haben. Nein. Ich schlage vor, heute ist Damenwahl. Komm." Er nahm das Glas und schritt hinaus auf die große Terrasse. Ich folgte ihm. Wow. Was für eine Aussicht. Unter uns erstreckte sich Taormina mit all seinen Lichtern.
"Ich muss kurz telefonieren." Mein Vater eilte davon.
Ich schüttelte leicht den Kopf. Was war jetzt schon wieder? Egal - hier draußen gefiel es mir viel besser als in der Bar, vor allem, wenn er nicht direkt bei mir war. Ich nahm einen Schluck vom Whisky. Nicht schlecht, der Stoff. Aus den Augenwinkeln sah ich, wie einer der Bodyguards rechts neben mir Posten bezog.
"Sie heißen Daniel, nicht wahr?"
Überrascht wandte ich mich nach links. Die Frau mit den dunklen Haaren stand neben mir. Aus den Augenwinkeln sah ich, dass die Leute in der Bar durch die großen Fenster zu uns hinausblickten und dass eine blonde Frau in der Balkontür verharrte, als ob die Brünette ihr zuvorgekommen war ...
"Entschuldigen Sie, dass ich Sie anspreche, aber Sie faszinieren mich. Ich bin übrigens Fiona."
"Hallo Fiona." Ich lächelte gequält. "Sind Sie sicher, dass Sie mich faszinierend finden und nicht etwa das Geld meines Vaters?"
Ihr Gesicht verfinsterte sich einen Moment.
Oh Gott. Was hatte ich denn da gesagt?
Schon lächelte sie wieder. "Nun, natürlich ist Ihr Vater ebenfalls faszinierend. Und sein Geld natürlich auch, das gebe ich offen zu. Aber bei Ihnen kommt das Unbekannte als Komponente hinzu. Wer ist nur der gutaussehende Mann Ende zwanzig, der als Erbe des großen Lebemanns gilt? Und ist er noch Single? Viele Frauen stellen sich gerade diese Frage."
"Sind Sie Journalistin?"
"Wäre das schlimm?"
"Mich interessiert, ob Ihr Interesse privater oder geschäftlicher Natur ist", gab ich zurück. Geschäftlich, vermutete ich insgeheim.
"Nein, ich bin keine Journalistin."
"Was machen Sie dann beruflich?"
"Ich bin Restaurantkritikerin. Aber psst, streng geheim." Sie zwinkerte mir zu.
"Also doch eine Art Journalistin", stellte ich fest.
"Wenn Sie das so sehen wollen ..."
"Na, ihr beiden?" Mein Vater war hinzugekommen. "Willst du mich nicht vorstellen, Daniel?"
"Das ist Fiona", lächelte ich und fühlte mich zugleich verdammt unwohl. Der berechnende Blick meines Vaters war mir nicht entgangen. Ihm gefiel diese Frau und er wollte sie, das sah ich sofort.
"Hallo, Fiona." Er lächelte sein wölfisches Lächeln. "Bitte entschuldigen Sie, dass ich Ihren Gesprächspartner gleich wieder entführen muss. Tut mir leid, Daniel, es ist etwas geschehen, wir müssen los."
"Auf Wiedersehen, Fiona!", verabschiedete ich und folgte meinem Vater durch das Restaurant und die Hotellobby zurück zum Parkplatz.
Ich hätte mich gerne länger mit der jungen Frau unterhalten, war aber zugleich erleichtert. Wenn mein Vater eine Frau wollte, dann nahm er sie sich auch. Und die meisten Frauen hatten nichts dagegen, mit einem reichen und berühmten Multimilliardär in die Kiste zu springen ... Sicher war auch diese Fiona so eine gewesen. Sie hätte mich nur enttäuscht.
Mein Vater stieg in den Geländewagen, ich kletterte wieder auf den Beifahrersitz. Nur einer der Bodyguards nahm hinten Platz. Mein Vater ließ den Motor an und wendete den Wagen.
"Wir müssen noch kurz auf Nick warten", dröhnte er, schnappte sich sein Smartphone und telefonierte lautstark mit einem seiner Geschäftspartner, während er den Motor laufen ließ. "Hey, Dickie, altes Haus. Genau. Waren grade im Hotel. Tolle Aussicht, du verstehst. Sind gerade auf dem Heimweg. Die Woche ist voll, ich werde die nächsten Tage hier verbringen. Aber nächste Woche kann ich nach New York fliegen. Wir können uns dort treffen, wenn es dir passt. Du kennst meinen Sohn Daniel noch nicht, oder? Ich werde ihn mitbringen."
Schön, dass ich auch einmal davon erfuhr. Allerdings hatte mein Vater schon morgen fliegen wollen. Was war denn nur passiert, dass sich seine Pläne so plötzlich geändert hatten?