Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Für Richard und Dean ist das Leben perfekt. Richard ist ein reicher, erfolgreicher Geschäftsmann, dem auch ein BDSM-Club gehört. Dean ist ein Bestseller-Autor und Richards Sub. Sie sind jung, glücklich und verliebt. Die Zukunft sieht rosig aus … Bis das Schicksal zuschlägt und Deans geliebte Schwester bei einem Unfall stirbt. Auf einmal ist Dean für ein drei Monate altes Baby verantwortlich und schon bald tauscht er seine lederne Fetisch-Kleidung gegen Windeln und Lätzchen ein. Aber die kleine Emily ist alles, was von seiner Familie noch übrig ist, wie kann er sie also im Stich lassen? So hat Richard sich das nicht vorgestellt. So sehr er auch versucht, Dean zu unterstützen, hat er doch nie Kinder gewollt und vermisst es, seinen Partner für sich selbst zu haben. Mit einem Mal ist das Leben, das er sich für sie beide erträumt hat, vorbei und er ist sich nicht sicher, ob ihre Beziehung diese Komplikation verkraften kann.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 372
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Xenia Melzer
© dead soft verlag, Mettingen 2018
http://www.deadsoft.de
© the author
Titel der Originalausgabe: A Dom and his Writer
Erschienen bei dreamspinner press, 2017
Aus dem Englischen von Xenia Melzer
Cover: Irene Repp
http://www.daylinart.webnode.com
Bildrechte:
© mimagephotography – shutterstock.com
1. Auflage
ISBN 978-3-96089-197-0
Für Richard und Dean ist das Leben perfekt. Richard ist ein reicher, erfolgreicher Geschäftsmann, dem auch ein BDSM-Club gehört. Dean ist ein Bestseller-Autor und Richards Sub. Sie sind jung, glücklich und verliebt. Die Zukunft sieht rosig aus …
Bis das Schicksal zuschlägt und Deans geliebte Schwester bei einem Unfall stirbt. Auf einmal ist Dean für ein drei Monate altes Baby verantwortlich und schon bald tauscht er seine lederne Fetisch-Kleidung gegen Windeln und Lätzchen ein. Aber die kleine Emily ist alles, was von seiner Familie noch übrig ist, wie kann er sie also im Stich lassen?
So hat Richard sich das nicht vorgestellt. So sehr er auch versucht, Dean zu unterstützen, hat er doch nie Kinder gewollt und vermisst es, seinen Partner für sich selbst zu haben. Mit einem Mal ist das Leben, das er sich für sie beide erträumt hat, vorbei und er ist sich nicht sicher, ob ihre Beziehung diese Komplikation verkraften kann.
„Auf fünf wunderbare Jahre mit dem besten Sub, den es je gegeben hat!“ Richard Miller hob sein, mit einem exzellenten Merlot gefülltes, Glas. Er war hervorragender Laune und das zeigte sich in der Art, wie er seinen Sub und Liebhaber anstrahlte. Dean lächelte ebenso zurück. Auch er war in Feierstimmung, obwohl sein Enthusiasmus ein wenig gedämpft wurde von dem Pochen im empfindlichen Fleisch seines Hinterns und den Schaudern, die ihn überkamen, wann immer der Analstöpsel in seinem Loch an seiner Prostata rieb.
Richard grinste wissend. „Probleme, Boy?“
Dean wusste, dass es besser war, keine Grimasse zu ziehen oder sich zu beschweren. Er senkte seinen Blick auf die glatte, weiße Tischdecke und sprach so demütig wie möglich. „Ja, Master. Jedes Mal, wenn ich mich bewege, kann ich deine Hand auf meinem Fleisch fühlen.“
Richard tätschelte Deans Hand. „So soll es sein. Du gehörst mir, Boy, vergiss das nicht.“
Dean liebte den besitzergreifenden Tonfall. Er machte ihn sogar noch mehr an als das Spanking, das er erhalten hatte, bevor sie zu Mamma’s gefahren waren, ihrem liebsten italienischen Restaurant. Natürlich war es nicht nur das Spanking gewesen, obwohl Richard ein Genie war, wenn es darum ging, Dean zu fordern, bis er dachte, er könnte es nicht länger ertragen. Es war auch die Tatsache, dass es ihm nicht gestattet gewesen war zu kommen, selbst dann nicht, als Richard ihn mit dem brandneuen Analstöpsel liebkost hatte, der jetzt zwischen seinen Pobacken steckte und auch nicht, während Dean Richard einen geblasen hatte. Der lederne Cockring, den Richard ihm dann noch angelegt hatte, verhinderte, dass er kommen konnte, während er ihn gleichzeitig in einem Zustand fast schmerzhafter Erregung hielt – was genau das war, was Richard wollte. Dean schauderte und stöhnte dann leise, als die Bewegung den Stöpsel auf herrliche Weise an seiner Prostata rieb.
„Sieht so aus als hätte ich heute einen sehr geilen Boy.“ Richards Ton machte klar, dass er damit kein Problem hatte.
Dean wagte es, seinem Dom direkt ins Gesicht zu schauen. „Das ist deine Schuld, Master. Du erregst mich so sehr, dass ich es kaum aushalten kann.“
Richard streckte die Hand aus, um Deans Wange zu streicheln. In seiner Stimme erklang ein Hauch Stahl. „Beschwerst du dich, Boy?“
Dean schüttelte wild den Kopf. „Nein, Master! Das würde ich niemals tun! Ich weiß, dass du mir immer gibst, was ich brauche. Ich vertraue dir.“
„Das ist mein süßer Junge. Ich habe immer dein Bestes im Sinn, daran darfst du niemals zweifeln. Und dieser Abend ist etwas Besonderes, weil es unser Jahrestag ist. Ich möchte dich gerne mehr fordern, als ich das seit langem getan habe.“ Ein teuflisches Lächeln erschien auf Richards Lippen. „Ich würde dir raten, dein Essen zu genießen. Du wirst die Energie brauchen.“
Wieder fühlte Dean, wie sein ganzer Körper zu beben begann, aber er unterdrückte sein Stöhnen schnell, als die Bedienung mit den Appetizern kam. Mamma’s war ein sehr kleines Restaurant mit nur zehn Tischen, versteckt in einer Seitenstraße in der Nähe ihres eigenen Appartements an der Upper Eastside. Das Restaurant gehörte einer Italienerin, die jeder nur Mamma nannte.
Deans Meinung nach war sie die beste Köchin der Welt. Da weder er noch Richard ein Talent fürs Kochen hatten, kamen sie oft zum Essen her oder ließen sich von Mamma die Gerichte ins Haus liefern. Dean schaute auf die Vorspeise, die die Bedienung vor ihm abgestellt hatte. Der verführerische Geruch frischer, sehr reifer Tomaten, gemischt mit Knoblauch, Basilikum, einem Hauch Majoran sowie einem hervorragenden Olivenöl auf einer gerösteten, selbst gebackenen Scheibe Bruschetta ließ seinen Magen knurren. Dennoch griff er nicht nach seinem Besteck. Er wartete darauf, dass sein Dom ihm die Erlaubnis zum Essen gab. Während Dean das wunderbare Aroma einatmete und dem Klappern von Richards Messer lauschte, fragte er sich, ob das Teil seiner Folter heute war – das Essen nicht genießen zu dürfen. Er bereute diesen verräterischen Gedanken schnell, als Richard ihm mit den Fingern ein Stück von seiner eigenen Bruschetta anbot. Dean öffnete seinen Mund und schloss die Augen, um sich voll auf die Explosion von Geschmack auf seiner Zunge konzentrieren zu können. Da waren die Tomaten, der Knoblauch, das Brot und darunter die salzige Verlockung von Richards Fingern. Dean umschlang sie mit der Zunge, saugte leicht daran, was seinem Dom ein Stöhnen entlockte. „Dean. Boy. So gut.“
Dean leckte sich die Lippen, langsam, gemächlich, in dem Wissen, was er damit bei seinem Master in Gang setzte. Immerhin war Richard ein sehr visueller Mann.
„Böser Junge. Ich hätte dich härter versohlen sollen.“
Die Worte bewirkten, dass Dean ein Ziehen an all den richtigen Stellen verspürte. Ihm wurde ein weiterer Bissen Bruschetta angeboten und sie beide genossen die Sinnlichkeit ihres Spiels. Nach dem Brot bekamen sie eine Platte mit Antipasti serviert: gegrillte Paprika, Zucchini, Aubergine und Pilze an einem Dressing mit demselben, himmlischen Olivenöl und duftendem Balsamico.
Als danach ein Teller mit Spaghetti und Meeresfrüchten vor ihm abgestellt wurde, wusste Dean, dass Richard dieses Festmahl nur für ihn bestellt hatte. All seine Lieblingsgerichte an einem Abend. Zwischen den Bissen betrachtete er seinen gut aussehenden Dom, dessen dunkle Haut im Licht der einzelnen Kerze auf ihrem Tisch glänzte. Es überraschte Dean nicht länger, dass er jedes Mal, wenn er Richard anschaute, ein Flattern in seinem Magen verspürte, auch wenn sie schon fünf Jahre zusammen waren. Etwas an dem Mann ließ ihn nicht los und das lag nicht nur an der Dom/Sub Dynamik in ihrer Beziehung. Richard sprach ihn noch auf viel tieferen Ebenen an. Dean lächelte seinen wunderbaren Mann an.
„Danke, Master. Das hier ist köstlich.“
Richard grinste voller männlichem Stolz. „Ich bin so froh, dass es dir gefällt. Nur das Beste für meinen Boy. Du musst glücklich und entspannt sein, für die Dinge, die ich geplant habe.“
Mit einem Mal konnte Dean es nicht erwarten, das Dessert zu bekommen. Tiramisu mit frischen Erdbeeren, noch ein Lieblingsgericht von ihm. Richard fütterte ihn mit der süßen Versuchung in kleinen Bissen und Dean fickte den Löffel mit seiner Zunge. Jedes Mal, wenn er schluckte, konnte er spüren, wie der Stöpsel sich in seinem Hintern bewegte, was seine ohnehin schon prickelnden Nerven sinnlich überlud. Die Kombination des süßen Tiramisus, dem vollen Geschmack der Erdbeeren und dem ständigen Stechen an seinem Hintern hätte ihn gleich hier im Restaurant zum Orgasmus gebracht, wenn er nicht den Cockring getragen hätte.
Richard spürte sein Unwohlsein, was ihn endgültig in den Dom-Modus schalten ließ. Das konnte Dean an der Art sehen, wie sein Master dasaß, wie er seine beeindruckenden Brustmuskeln sowie seinen Bizeps unter dem teuren, dunkelroten Seidenhemd spielen ließ, das er trug. Dean fühlte, wie ihm am ganzen Körper heiß wurde, während er sich geistig in seinen Subspace begab. Ihr Date war nicht länger ein Jahrestag, den zwei gleichermaßen erfolgreiche Männer gemeinsam begingen, die ihren Sex zufällig ein weniger aufregender bevorzugten. Jetzt war es Richards Show, die Session, die er sich zu ihrer beider Vergnügen hatte einfallen lassen. Und Dean würde sich unterwerfen, so wie er es immer tat, denn tief in seinem Innersten wusste er, dass sein Leben so sein sollte. Er senkte seinen Kopf, da Blickkontakt nicht länger gestattet war, und wartete darauf, dass sein Dom ihm Anweisungen erteilte.
Richard machte ein tiefes, rumpelndes Geräusch tief in seiner Brust, als er sah, wie Dean den Blick senkte. Sein Boy war jetzt in der Session, zeigte sein Einverständnis zu was auch immer Richard mit ihm machen würde, was heute Abend eine Menge war. Sein Schwanz, der schon die ganze Zeit über hart gewesen war, fühlte sich jetzt wie ein Baseballschläger in seiner Hose an. Zu sehen, wie Dean sich ihm so bereitwillig unterwarf, bewirkte stets diese Reaktion bei ihm. Richard erhob sich und sein Boy tat mit anmutigen Bewegungen dasselbe. Sie verließen das Restaurant in dem Wissen, dass ihr Mahl wie immer auf die Monatsrechnung gesetzt werden würde. Als sie zum Auto kamen, einem individuell ausgestatteten BMW Z8 in einem schönen Dunkelblau, drückte Richard Deans Hintern und presste mit dem Daumen gegen den Stöpsel, beschrieb einen festen Kreis damit. Dean jaulte vor Überraschung auf. Sein Körper zuckte vorwärts, bevor er sich zurück in die Berührung lehnte. Richard war zufrieden.
„Guter Boy. Du machst mich so heiß.“
Dean wimmerte, während sein Körper wegen des Lobes glühte. Richard hielt seinem Boy die Beifahrertür auf, der sich vorsichtig auf den schwarzen Ledersitz setzte. „Kannst du es spüren?“
Richard wusste, dass es grausam war, aber er konnte nicht anders. Dean zu quälen, sei es mit Worten oder Taten, war die eine Sache, der er nie müde wurde.
Und sein Boy wusste das. Die schlanken Glieder zitterten für ihn, die Antwort kam, oh, so leise. „Ja, Master.“
„Dann sei bereit. Du wirst es noch mehr spüren, sobald wir im Club sind.“
Richard ging um das Auto herum, setzte sich auf den Fahrersitz und startete den Motor. Während er versuchte, eine Lücke ihm Verkehr zu finden, gab er seine Anweisungen. „Mach deine Hose auf und hole deinen Schwanz heraus.“
Dean gehorchte augenblicklich. Sein Schaft sprang heraus. Richard warf einen Seitenblick auf den voll erigierten, schweren Schwanz. Liebestropfen glitzerten an der Spitze, die Hoden waren obszön gefüllt und die Venen am Schaft standen hervor. Es war ein Anblick reiner Schönheit.
„Pumpe zweimal. Danach wischst du die Liebestropfen auf.“
Stöhnend tat Dean wie ihm geheißen. Sein Körper zuckte in Vorfreude auf etwas, das er heute Nacht nicht bekommen würde.
„Gib mir deine Finger.“
Ein verzweifeltes Wimmern war die Antwort auf diese Anweisung. Dean wusste, was kommen würde und fürchtete sich davor. Richard kicherte und benutzte dann seine strengste Dom-Stimme. „Vergiss nicht. Du darfst ohne Erlaubnis nicht kommen.“
„Ja, Master.“
Die Worte klangen eher wie ein Jaulen denn wie verständliche Sprache, ein sicheres Zeichen, dass Dean bereits vollkommen hinüber war. Perfekt. Richard sah Deans feucht glänzende Finger vor seinem Mund schweben und fühlte mit einem Mal das Bedürfnis, wirklich grausam zu sein. „Ich werde jetzt an deinen Fingern saugen, Boy. Werde sie mit meiner Zunge liebkosen, deine köstlichen Säfte schmecken. Und jedes Mal, wenn ich sauge, wirst du deinen festen kleinen Arsch um den Stöpsel zusammenziehen, dafür sorgen, dass er sich in dir bewegt. Kannst du das, Boy?“
Dean erbleichte, nickte aber. Als Richard eine seiner Brauen hob, beeilte Dean sich, zu antworten. „Ja, Master. Das kann ich tun.“
„Guter Junge.“
Dann nahm Richard Deans Zeige- und Mittelfinger in den Mund, schlang seine Zunge um sie, genoss den einzigartigen, salzigen Geschmack seines Boys. Er spielte mit den Gliedern, als wären sie der Schwanz seines Boys, wechselte tiefe, saugende Bewegungen mit schnellen Wirbeln der Zunge und sanften Bissen ab. Dean gab anbetungswürdige, wimmernde Geräusche tief aus seiner Kehle von sich. Als er an einer roten Ampel halten musste, schaute Richard zu seinem Boy, um zu überprüfen, ob er gehorsam war. Er saugte fest und zur gleichen Zeit zog Dean seinen Hintern zusammen, wand sich, weil die Bewegung den Stoff seiner Hose über die empfindliche Haut an seiner Kehrseite rieb. Das war so heiß, dass Richard beinahe gekommen wäre. Zu seinem Glück sprang die Ampel auf Grün um und er musste sich wieder auf den Verkehr konzentrieren.
Sie waren nicht weit von Whisper entfernt, dem exklusiven BDSM-Club im Stadtzentrum von Miami, den er zusammen mit seinem Geschäftspartner, Martin Carmichael, betrieb. Sie hatten gemeinsam als Doms in der Szene angefangen. Martin besaß zusammen mit seiner Zwillingsschwester Olivia eine Security-Firma. Eines Nachts hatten Richard und Martin sich betrunken und sich beide darüber beschwert, wie wenig hochklassige BDSM-Clubs es gab, die ihren, zugegebenermaßen hohen, Ansprüchen genügten. Es gab in den Staaten eine Handvoll angemessener Clubs, aber keinen, der ihre volle Zustimmung fand. Sie hörten auf zu trinken und begannen zu planen, schrieben auf, was sie von einem Club erwarteten und brauchten und wie sie ihn führen würden. Ein Jahr später eröffneten sie Whisper und der Club wurde ein voller Erfolg. Er war nun fünf Jahre alt und hatte Gegenstücke in New York, London und Paris. Im Moment diskutierten sie, ob sie auch in Berlin einen eröffnen sollten. Genau wie alle anderen Geschäftsideen von Richard war Whisper ein riesiger Erfolg, der ihm noch mehr Geld einbrachte, als er ohnehin schon hatte.
Richard lenkte das Auto in den umzäunten Parkplatz vor dem Club. Ein Security-Mann überprüfte sein Nummernschild und seinen Ausweis, bevor er durch das Tor gelassen wurde. Da der Club so exklusiv war, hatten sie eine Menge sehr reicher, äußerst scheuer Mitglieder, denen ihre Privatsphäre über alles ging. Der Security-Mann am Tor war das erste in einer Reihe Hindernisse, die jeder, der Whisper betreten wollte, überwinden musste.
Das nächste Hindernis war die eiserne Eingangstür, wo zwei Männer die Ausweise und Mitgliedskarten jener überprüften, die hereinwollten. Sobald man sich im Gebäude befand, führte ein langer Gang mit einem dunkelroten Teppich und wunderschönen BDSM-Fotografien an den Wänden zu einem Tresen, wo bis zu vier Subs alle elektronischen Geräte, Schlüssel und Jacken der Besucher entgegennahmen. Dann wurde noch einmal der Mitgliedsausweis überprüft und ein Mann machte ein Foto von jedem, bevor er die große, hölzerne Tür mit den eisernen Beschlägen öffnete, die in den Club führte. Auch wenn es Tage gab, an denen die Doms, versessen darauf, mit ihren Boys zu spielen, die Prozedur verabscheuten, die sie durchlaufen mussten, um den Club zu betreten, war es doch ein notwendiges Übel und die Mitglieder zahlten hohe, sechsstellige Summen im Jahr für die legendäre Sicherheit im Club. Für Richard war das kein Problem. Als Eigentümer konnte er einfach den Club betreten, ohne sich um die nervige Security zu kümmern.
Es war ein Samstagabend und der Club war voll. Auf der Bühne im Hauptraum hatte gerade eine Shibari-Vorführung begonnen und normalerweise wäre Richard sehr daran interessiert gewesen, zuzusehen, weil er es liebte, seinen Boy zu fesseln, aber nicht heute. Heute hatte er Wichtigeres vor. Er führte Dean zum rückwärtigen Teil des Clubs, wo sich die privaten Räume befanden. Für heute Nacht hatte er seine Lieblingssuite gebucht. Er öffnete die schwere hölzerne Tür mit dem Schlüssel, der in seinen Mitgliedsausweis integriert war und trat beiseite, damit Dean hineingehen konnte.
„Zieh dich aus, Boy, und nimm dann deine Position auf der Matte ein. Ich werde gleich da sein.“
Dean ging zu dem kleinen Schrank in der hinteren Ecke des Raums. Als er anfing sich auszuziehen, schloss Richard die Tür und ging in sein Büro. Es lag am Ende des Flurs mit den Suiten, hinter einer kleinen, unauffälligen Tür, die in einen weiteren Gang führte, wo sein und Martins Büro sowie ein Konferenzraum und eine kleine Kaffeeküche untergebracht waren. Im Büro zog er seine lederne Hose an und ein Gurtoberteil, das seinen muskulösen Brustkorb betonte. Er wollte für seinen Boy gut aussehen.
„Jemand ist eifrig.“
Richard drehte sich um und sah Martin mit einem anzüglichen Lächeln am Türrahmen lehnen.
„Hallo Martin. Schön dich zu sehen. Du weißt doch, dass heute unser Jahrestag ist. Und selbst wenn nicht, verdient mein Boy jeden Tag meinen Eifer.“
Martin betrat den Raum und sie umarmten sich kurz. „Natürlich tut er das. Er ist einer der faszinierendsten Subs, der mir je begegnet ist.“
Richard knurrte. „Er gehört mir!“
Martin lachte. „Ich ziehe dich nur auf, Kumpel. Du weißt, dass ich einen anderen Geschmack habe.“
Richard schnaubte. Martin bevorzugte hohlköpfige Twinks als Subs, die unfähig waren, ohne eine starke Hand, die sie durchs Leben führte, zu funktionieren und die, vorzugsweise, auch noch finanziell von ihm abhängig waren. Nicht, dass er sie je übervorteilte. Martin war das Muster eines ehrenhaften Doms, aber er brauchte die zusätzliche Abhängigkeit. Unglücklicherweise gab es nicht so viele Subs, die sein Bedürfnis, sich vollkommen um sie zu kümmern, akzeptierten, mit Ausnahme der Goldgräber und die rührte Martin nicht an. Er war einmal hereingefallen und Martin machte niemals denselben Fehler zweimal.
Richard lächelte. Dean war ein gut aussehender Mann, mit seinen schulterlangen Haaren, den langen, schlanken Muskeln, die ihn als Läufer prädestinierten und einer Anmut, die von jahrelangen Yoga-Übungen herrührte, aber er war kein Twink. Mit einem Meter achtzig war er ein wenig zu groß für Martins Geschmack, aber perfekt für Richard, der es liebte, wie gut Dean zu seinen eigenen ein Meter fünfundneunzig passte. Dean war auch alles andere als finanziell abhängig. Er war ein unglaublich erfolgreicher Schriftsteller, der mit seinen Büchern Millionen verdiente. Er hatte nicht so viel Geld wie Richard, der in der Milliardärs-Liga spielte, war aber dennoch eindeutig unabhängig. Er interessierte sich nur überhaupt nicht für Geld oder das Geschäftliche. Nur das Schreiben zählte für ihn, weshalb Richard sich um all die nervigen Dinge kümmerte, die auftraten, wenn man sehr viel Geld verdiente, wie Steuern, Investitionen und lang vergessene Freunde und Verwandte, die ein Stück vom Reichtum abhaben wollten. Es handelte sich um eine andere Art von Sub-Abhängigkeit, eine, die Martin wahrscheinlich nie verstehen würde. Richard wünschte nur, sein Freund würde bald die eine Person finden, nach der er sich so sehnte.
Martin schlug ihm auf die Schulter. „Du siehst gut aus, Mann. Geh und zeig deinem Boy, wer der Chef ist.“
Im Playroom kniete Dean auf der Matte, die Knie weit gespreizt, den Hintern auf den Fersen, die Hände hinter dem Kopf gefaltet, um seine Muskeln zu betonen. Er war noch immer steinhart von der Fahrt zum Club und die Vorfreude auf das, was noch kommen würde, ließ ihn wimmern. Richard kannte ihn besser als jeder andere auf der Welt. Er konnte Deans Körper wie ein Instrument spielen, ihn zum Singen bringen.
Die Tür öffnete sich und Deans ganze Aufmerksamkeit richtete sich sofort auf den Mann, der eintrat. Richard war ein äußerst gut aussehender Mann mit seiner dunklen Haut, auf der der silberne D-Ring seines ledernen Geschirrs wie ein Signalfeuer leuchtete, den harten Muskeln, die im Licht glänzten, den sinnlichen Lippen, die so gut küssen konnten und den großen, haselnussbraunen Augen, die ihn stets zu durchschauen schienen und voller Liebe aufflammten, wann immer ihr Blick sich begegnete. Dean wusste, dass er verdammt viel Glück hatte.
„Schöne Position, Boy. Das hast du gut gemacht.“
Dean richtete seinen Blick wieder auf den Boden, fühlte aber, wie Stolz ihn durchzuckte. Sein Master war erfreut! Richard näherte sich ihm langsam, gestattete seinen Augen, jeden Zentimeter von Deans blasser Haut zu betrachten.
Das war wie eine intime Berührung, die Dean vor Lust zittern ließ. Schließlich blieb Richard vor ihm stehen, seine Stimme tief und fordernd. „Wie schon gesagt, habe ich große Pläne für heute, Boy. Aber du hast mich auf dem Weg hierher so heiß gemacht, dass ich zuerst deinen Mund brauche.“
Richard öffnete seine Hose, um seinen beeindruckenden Schwanz zu befreien. Dean war selbst kein kleiner Mann, aber Richard war riesig und manchmal fragte Dean sich, wie es ihm gelang, den Mann so einfach aufzunehmen. Wahrscheinlich, weil sie füreinander gemacht waren.
Er öffnete den Mund, um die ersten Liebestropfen von der dicken, dunklen Spitze zu lecken. Der Geschmack seines Doms war berauschend und Dean begann, ihn ernsthaft zu bearbeiten. Er leckte mit seiner Zunge um die Spitze, wie sein Master es mit Deans Fingern im Auto getan hatte. Dann begann er zu saugen und zu schlucken, versuchte, so viel wie möglich von dem fetten Schwanz aufzunehmen.
Dean hatte es nie geschafft, Richard ganz zu schlucken. Dafür war sein Würgereflex zu stark. Er glich das aus, indem er so viel Sog wie möglich kreierte und seine extrem flexible Zunge benutzte, um seinem Master die höchste Lust zu bescheren. Dean liebte es, seinem Dom einen zu blasen. Es gab ihm die Möglichkeit, sich für all die wunderbaren Dinge zu bedanken, die Richard mit ihm anstellte.
Richards Hände waren in Deans Haaren vergraben, krallten sich in die Strähnen, während er in Deans Mund stieß, die Bewegungen bereits schnell, eine Warnung, dass sein Orgasmus kurz bevorstand. Dann erstarrte er auf einmal, sein Schwanz pulsierte in Deans Mund und heißer Samen schoss seine Kehle hinunter. Dean versuchte sein Bestes, alles zu schlucken, trank die Essenz seines Masters gierig. Er hörte nicht auf zu saugen, in dem Versuch, auch noch den letzten Tropfen aus Richard zu melken, bevor der seinen Schaft aus Deans willigen Lippen zog.
„Du bist wirklich eine geile Hure, Boy. Aber mach dir keine Sorgen, ich werde mich um dich kümmern.“
Dean leckte sich die Lippen, konnte aber nicht antworten. Seinem Master einen zu blasen hatte seinen eigenen Schwanz noch härter gemacht und das Bedürfnis, Erlösung zu finden, bedrängte ihn stark. Er musste sich anstrengen, nicht auf der Stelle zu kommen. Richard berührte sanft seine Schulter, sowohl um ihn zu beruhigen, als auch, um seine Aufmerksamkeit zu erregen.
„Steh auf, Boy. Geh zum Kreuz.“
Anmutig ging Dean zu dem riesigen Andreaskreuz in der linken hinteren Ecke des Zimmers gegenüber dem Himmelbett. Es handelte sich um eine massive Schönheit, das Eichenholz auf Hochglanz poliert, die Oberfläche so glatt wie die feinste Seide. Die Handschellen, die von dem Kreuz baumelten, waren aus weichem, gepolsterten Leder und bereits auf Deans Größe eingestellt. Ein weiterer, kleiner Service, den der Club anbot, um seine Mitglieder glücklich zu machen. Die Maße eines jeden Subs befanden sich in einer Datenbank, damit ein Dom keine wertvolle Zeit damit verschwenden musste, die Ausrüstung anzupassen.
Richard war direkt hinter Dean, sein heißer Atem wie eine Brise an Deans Nacken. „Heb deine Arme.“
Dean gehorchte augenblicklich, ließ ein flehendes Wimmern hören, als die Handschellen sich um seine Handgelenke schlossen. Richard beugte sich nach unten, um auch seine Knöchel festzubinden. Seine großen Hände glitten aufmunternd über Deans Haut, setzten seine Nervenenden in Flammen. Als er zu Deans Hintern kam, zwickte Richard die beiden Backen hart. Dean schrie vor Schmerz auf, sein Schwanz zuckte, bettelte um Erlösung. Richard griff um ihn herum, um den pulsierenden Schaft mit der rechten Hand zu packen, und fing an, langsam zu pumpen.
„Wir haben noch nicht einmal angefangen und du bist schon an deinem Limit? Mach es mir nicht zu einfach, Boy. Ich will dich heute Nacht fordern. Ich will dich weit über deine Grenzen hinausstoßen. Halt es zurück. Tu es für mich.“
„Für dich, Master. Für dich. Ja.“
„Für mich. Nur für mich. Ich werde den Flogger benutzen, Boy. Ich werde diesen wunderschönen Rücken mit Striemen überziehen, jedem zeigen, wem du gehörst. Willst du das, Boy?“
„Ja, Master. Bitte, tu es. Zeichne mich.“
Richard drückte einen Kuss auf Deans Nacken. Dann trat er zurück, um den Flogger zu holen, den er aus einem der Schränke an der Wand ausgewählt hatte. Langsam ließ er die ledernen Schnüre über Deans Haut gleiten, was ihn zum Wimmern brachte.
Dann hob er den Arm und ließ den Flogger das erste Mal fliegen. Dean grunzte, als der erste Schlag ihn traf. Das Stechen war etwas, an das er sich am Anfang immer erst gewöhnen musste. Schon bald fing er an, sich in jeden Schlag zu lehnen, den Schmerz willkommen zu heißen. Er sank tiefer in seine Rolle und vergaß alles außer dem Schmerz und der Hitze, die durch seinen Körper rasten, sowie die Gegenwart seines Masters, der ihn zum Fliegen brachte.
Als das vertraute Kribbeln in seinem unteren Rücken seinen Orgasmus ankündigte, schaffte Dean es, sich lange genug aus seinem tranceähnlichen Zustand zu reißen, um um Gnade zu betteln. „Master! Ich komme gleich. Bitte!“
Dean wusste nicht, ob er darum bat kommen zu dürfen oder wollte, dass Richard ihm half, sich zu beherrschen. Es spielte keine Rolle. Was immer sein Dom entschied, würde richtig sein. Die Schläge hörten auf. Richards Hände strichen zart über Deans brennenden Rücken, bevor er anfing, die Striemen zu lecken und zu beißen. Diese neue Empfindung reichte aus, um Dean von seinem Bedürfnis zu kommen abzulenken. Als er sich sicher war, dass er sich wieder unter Kontrolle hatte, drehte er seinen Kopf so weit, wie seine Fesseln es gestatteten. „Danke, Master.“
Richard nahm Deans Kinn in die Hände und küsste ihn lange, ehe er ihn wieder losließ. „Gern geschehen, Boy. Auch wenn ich dich fordern will, möchte ich nicht, dass es jetzt schon zu Ende ist.“
Seine Hände wanderten zu Deans Hintern und drückten zu, sodass der Stöpsel an Deans Prostata rieb. „Ich habe mich noch nicht um deinen Arsch gekümmert. Wir werden heute die Reitgerte ausprobieren. Mal sehen, ob du acht Schläge schaffst.“
Dean stöhnte. Die Reitgerte war eines seiner liebsten Spielzeuge. Allein dass Richard sie erwähnte, ließ Deans Schaft zucken und Liebestropfen aus seinem Schlitz perlen.
„Du wirst mich um jeden Schlag bitten. Und nachdem du ihn erhalten hast, wirst du ihn zählen und mir dafür danken, dass ich dir gebe, was du brauchst. Hast du verstanden, Boy?“
Die Bilder, die Richard mit seiner tiefen Stimme malte, waren berauschend. Dean hatte keine Kraft zu sprechen. Er nickte und hoffte, sein Master würde damit zufrieden sein. Ausnahmsweise ließ Richard seine stumme Antwort durchgehen. Dean konnte fühlen, wie sein Dom sich hinter ihm bewegte, den Flogger gegen die Gerte eintauschte. Sie war nicht lang, etwa dreißig Zentimeter, aber der Kern, wahrscheinlich Birkenholz, war mit Leder umwickelt. Dean wusste, dass sie auf genau die richtige Art wehtun würde.
Richard liebkoste seine Pobacken mit dem flexiblen Instrument, was Dean dazu brachte, sich in seinen Fesseln zu winden. „Bitte, Master. Ich flehe dich an! Lass sie mich spüren!“
Richard ließ die Gerte hart auf Deans Hinterteil sausen. Dean hatte gerade noch Zeit, das pfeifende Geräusch zu registrieren, bevor ein Pfad aus Feuer auf seiner rechten Arschhälfte erblühte. Er schrie unter diesem intensiven Schmerz, vergaß aber nicht die Anweisungen seines Masters. „Eins. Danke, Master. Bitte, noch einmal.“
Die Gerte flog wieder durch die Luft, brachte Tränen in Deans Augen. „Zwei. Danke, Master. Bitte, noch einmal.“
Dean schaffte es, den dritten und vierten Schlag zu ertragen, bevor er zu weinen begann. Die Tränen strömten seine Wangen hinab, sein Atem wurde schwer und sein Körper war so übervoll mit verschiedenen Empfindungen, dass er dachte, er würde jeden Moment ohnmächtig werden.
Richard hielt inne. „Geht es dir gut, Boy?“
Dean schnaufte schwer. Er war in Versuchung, „Manga Chick“ zu sagen, sein Codewort-Äquivalent für „gelb“, entschied sich aber dagegen. Schließlich ging es heute Nacht darum, seine Grenzen auszuweiten, und die kurze Unterbrechung hatte ihm genügt, um seine Kräfte neu zu sammeln. „Es geht mir gut, Master. Bitte, hör nicht auf. Lass es mich spüren.“
Richard drückte einen Kuss auf Deans schweißüberströmte Schläfe, bevor er die Gerte wieder durch die Luft sausen ließ. „Fünf. Danke, Master. Bitte, noch einmal.“
Beim sechsten Schlag drückte Dean seinen Rücken vor Schmerzen durch. Der siebte ließ Sterne vor seinen Augen explodieren, ehe seine Sicht sich für einen Moment verdunkelte. Der achte Schlag brachte ihn zum Schluchzen, unfähig, ein Wort zu sagen. Sein Schwanz war hart, glitzerte feucht und war wütend rot. Die Venen sahen aus, als würden sie jeden Moment aufplatzen.
Richard legte die Gerte zur Seite und fuhr mit den Händen beruhigend über Deans Arme und Rippen, während er leise Töne von sich gab. „Shh. Das hast du sehr gut gemacht, Boy. Ich bin so stolz. So ein guter, starker Boy. Du bist mein Stolz, Süßer.“
Zwischen seinen Schluchzern fühlte Dean, wie ein Lächeln seine Lippen verzog. Richard raspelte nur Süßholz, wenn er sehr zufrieden war. Die offensichtlich hervorragende Laune seines Doms half Dean, seine Fassung wieder zu gewinnen. „Danke, Master. Das hier war gut.“
„Ich werde es sogar noch besser machen.“ Wieder wanderten Richards Hände zu Deans Schaft, streichelten und pumpten, neckten ihn. „Ich werde jetzt den Stöpsel herausnehmen und dich gut und hart ficken. Ich werde deine Prostata bearbeiten, bis du nur noch daran denken kannst zu kommen, aber das ist verboten, verstanden? Du musst es zurückhalten. Wenn nicht, bestrafe ich dich die ganze nächste Woche.“
„Ja, Master.“
Richard packte die Basis des Stöpsels und drehte ihn ein paar Mal herum, stellte dabei sicher, dass er Deans empfindlichen Punkt traf und seine Hüften zum Zucken brachte, ehe er ihn herauszog. Dann drückte er eine großzügige Menge Gleitgel auf seinen eigenen Schwanz, zielte mit der Spitze auf Deans pulsierendes Loch und stieß hart zu.
Dean warf seinen Kopf zurück und schrie, wie er es unter der Gerte getan hatte. Nichts fühlte sich so gut an, wie der fette Schwanz seines Masters tief in ihm. Nichts war vergleichbar mit dem Gefühl von Richards großen Händen, die seine Hüften umschlossen, den Fingernägeln, die sich in das empfindliche Fleisch seines Gemächts gruben, während er in einem gnadenlosen Rhythmus zustieß. Da sie beide mehr als bereit waren, gab es keinen Grund, langsam zu machen. Die Stöße wurden heftiger und als Richard den Winkel änderte, wusste Dean, dass er diese Herausforderung verlieren würde. Er schrie auf, warnte seinen Dom, dass er sich nicht länger zurückhalten konnte. Doch dieses Mal hörte Richard nicht auf. Stattdessen packte er Deans Hüften noch fester und fügte zu seinen Stößen eine gemeine Drehung hinzu.
„Komm schon, Boy. Gib mir einen Grund, dich für den Rest der Woche zu bestrafen. Ich werde dir einen Peniskäfig anlegen, den schweren mit dem fetten Stöpsel für dein Arschloch. Ich werde dir bis nächsten Samstag nicht gestatten, auch nur einmal zu kommen, aber ich werde dich bei jeder sich bietenden Gelegenheit ficken. Dein Loch wird die ganze Zeit gefüllt sein, entweder von mir oder dem Stöpsel. Und jeden Abend wirst du dich hinlegen und dich für mich spreizen, mich anflehen, dein Loch zu peitschen, bevor ich meinen großen, fetten Schwanz in dich stoße.“
Dean stöhnte. Die Worte alleine machten ihn schwindlig. Das Kribbeln in seinem Rücken wurde intensiver. Er unternahm einen letzten Versuch, seinen Orgasmus zu kontrollieren, aber Richard wählte diesen Moment, um hart zuzustoßen und seine Prostata voll zu treffen.
Dean war verloren. Er bog den Rücken durch, als sein Schwanz zu pulsieren begann und sein Samen schoss in einem dicken Strahl aus ihm heraus. Es schien, als würden seine Hoden nicht aufhören und es fiel ihm nicht auf, dass Richard den Cockring öffnete, damit seine Säfte frei fließen konnten.
Die ganze Zeit hielt Richard ihn fest, fand seine eigene Erlösung tief in Deans Körper, füllte ihn mit seinem Samen. Nachdem sie beide fertig waren, blieben sie in dieser Position, Richard tief in Dean vergraben, seine starken Arme um seinen Sub geschlungen wie ein herrlicher Käfig aus Muskeln.
Sobald ihr Keuchen ein wenig nachließ, glitt Richard aus Dean und begann, die Fesseln zu lösen. Dann trug er ihn zum Bett, nahm zwei Flaschen mit Wasser, wickelte Dean in eine weiche Decke und zog ihn eng an sich. Sie schwiegen für eine Weile, genossen das Nachglühen dieser wirklich hervorragenden Session, die sie gerade geteilt hatten.
„Du warst heute wirklich gut, Boy. Ich bin sehr zufrieden.“
Dean kuschelte sich enger an Richards Brust, ein träges Lächeln auf den Lippen. „Du bist seltsam. Ich habe dir nicht gehorcht. Ich bin gekommen. Und doch sagst du, dass du zufrieden bist.“
Ein neckender Unterton war in Deans Stimme. Es war klar, wie gut er Richards Absichten verstand.
„Ich habe dich gebeten, mir einen Grund zu geben dich für den Rest der Woche zu bestrafen und das hast du getan. Warum sollte ich nicht zufrieden sein?“
Dean streckte seine Beine. „Ich weiß es nicht. Mein Gehirn arbeitet im Moment nicht richtig. Alles ist verschwommen.“
„Dann schlaf, mein Schatz. Du hast es dir verdient.“
Am nächsten Morgen erwachte Richard vom verführerischen Geruch frisch gebrauten Kaffees. Sonnenlicht flutete durch die zugezogenen Vorhänge, versprach einen weiteren schönen, sonnigen Tag. Richard hatte den Wecker absichtlich spät gestellt, nicht auf sieben Uhr wie gewöhnlich. Nach so einer intensiven Session brauchten sowohl er als auch Dean Zeit, um sich zu erholen.
Richard setzte sich im Bett auf und warf einen Blick auf Dean, der neben dem Bett kniete, den Blick gesenkt, die Position perfekt. Neben ihm stand das Tablett mit zwei Tassen Kaffee und ihrem Frühstück. Auch wenn keiner von ihnen in der Küche zu etwas zu gebrauchen war, konnten sie doch den Knopf an der Kaffeemaschine drücken und es war unmöglich, Joghurt und Müsli nicht hinzubekommen. Wenn man dann noch ein wenig Obst, das die Haushälterin vorbereitet und in den Kühlschrank gestellt hatte, hinzufügte, war das Frühstück tatsächlich genießbar. Natürlich war die Gegenwart seines Geliebten, nackt und vollkommen unterwürfig, ein zusätzlicher Bonus. Richard streckte die Hand nach unten aus, um Deans Kopf in Anerkennung seiner Dienste zu tätscheln.
„Danke, Boy. Das sieht köstlich aus. Jetzt gib mir das Tablett und komm dann her. Ich will dich heute neben mir haben.“
Dean tat wie ihm geheißen, ohne die Anweisungen seines Doms in Frage zu stellen. Sie waren lange genug zusammen, dass er Richard vollkommen vertraute. Richard zog Dean an sich, küsste ihn intensiv und drückte ihm dann eine der Schüsseln in die Hand. „Iss. Gestern war anstrengend.“
Dean errötete ein klein wenig, was mehr als anbetungswürdig war. Richard konnte nicht widerstehen, einen weiteren schnellen Kuss auf die Nase des Mannes zu drücken, ehe er selbst zu essen begann. „Was deine Strafe betrifft, ich werde dir den Peniskäfig nach der Dusche anlegen. Du weißt, warum ich dich bestrafe, Boy?“
Dean schluckte den Bissen, den er gerade genommen hatte. „Ja, Master. Ich bin ohne Erlaubnis gekommen.“
„Das hast du getan. So etwas kann ich nicht zulassen. Du musst mehr Selbstbeherrschung lernen.“
„Ja.“
„Ich habe auch darüber nachgedacht, nächste Woche einen Ausflug nach Vegas zu machen. Wir waren da schon eine ganze Weile nicht mehr und ich sehne mich nach ein bisschen Spaß.“
Dean nahm einen Schluck von seinem Kaffee, als wollte er seine Reaktion verbergen. Richard wusste, dass es nicht daran lag, dass er Vegas nicht mochte. Er hatte nur keinen Spaß beim Zocken. Und auch wenn er sich nie beschwerte, hielt er sich nie in den großen Hallen mit den blinkenden Spielautomaten auf. Richard hatte den Verdacht, dass es Dean zu Tode langweilte, ihm die ganze Nacht beim Pokerspielen zuzusehen.
Richard zog ihn enger an sich. „Ich werde dir einen Tag im Spa buchen. Was meinst du?“
Dean stellte den Kaffee mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen beiseite. „Du weißt, dass du mich bei dem Wort Spa schon hattest, oder?“
„Natürlich. Das ist dein Kryptonit. Massagen und Behandlungen. Ich verstehe es nicht, aber was immer meinen Boy glücklich macht.“
„Ein Ausflug ins Spa macht mich immer glücklich. Danke.“
„Ich habe noch nicht gebucht.“
„Aber das wirst du, sobald wir das Bett verlassen haben. Ich kenne dich, Master. Du bist ein Macher.“
Richard kicherte, erfreut von ihrem Geplänkel. „Das bin ich. Wie steht es mit deinem Buch?“
Ein Schatten huschte über Deans Gesicht und Richard wusste, dass etwas nicht stimmte. Er hatte schon seit drei Tagen den Verdacht, hatte aber nicht nachgebohrt. Jetzt fragte er sich, ob er nicht schon früher hätte einschreiten sollen. „Wo liegt das Problem, Dean?“
Es konnte sich nicht um eine Schreibblockade handeln. Dean wusste nicht einmal, wie man das buchstabierte. Er war wie eine Quelle, hatte ständig neue Ideen. Wenn überhaupt hatte der Tag nicht genug Stunden, um jeder Inspiration zu folgen, die er bekam. Dean sah unsicher genug aus, dass Richard anfing, sich Sorgen zu machen. „Dean?“
„Es geht um das Cover für meinen nächsten Thriller. Ich habe ihnen gesagt, was ich will, detailliert, aber sie haben einfach etwas anderes gemacht und es gefällt mir nicht. Als ich es ihnen gesagt habe, haben sie irgendetwas von Marketing und der richtigen Zielgruppe gemurmelt und dann habe ich mich aus dem Gespräch ausgeklinkt.“
„Dean. Du solltest es besser wissen.“
„Es tut mir leid. Ich hatte nicht vor, es vor dir geheim zu halten. Ich wollte nur unseren Jahrestag nicht ruinieren.“
„Was nobel, aber auch unnötig ist. Du bringst deine Sorgen zu mir, genauso, wie du mir vertraust, die richtigen Entscheidungen für uns beide zu treffen. Jetzt hol mir mein Telefon.“
Und das war das Problem mit Dean. Nichts außer dem Schreiben konnte sein Interesse für längere Zeit fesseln. Wenn ihm das Cover nicht gefiel, sagte er einmal etwas und wenn sich dann nichts änderte, gab er einfach auf. Das hieß nicht, dass es ihn nicht gewaltig störte, er konnte nur nicht die Energie aufbringen, sich mit dem Verantwortlichen zu streiten.
Zu Beginn ihrer Beziehung hatte Richard versucht, einen kompetenten Agenten zu finden, der sich um Dinge wie Cover und Änderungen im Manuskript kümmerte, aber nach einem halben Jahr fruchtloser Gespräche hatte er aufgegeben. Es gab niemanden, der in der Lage war sich um die Bedürfnisse seines Boys zu kümmern, darum hatte Richard die Aufgabe selbst übernommen. Er war reich und einflussreich genug, um in der Welt der Literatur anerkannt zu werden, ohne ein Teil davon zu sein, und er verschwendete nie seine Zeit. Auf seinem Telefon befanden sich die Nummern der großen Bosse und wenn es ein Problem gab, wandte er sich direkt an sie. Genau wie jetzt. Nach nur zweimal Klingeln wurde sein Anruf entgegengenommen.
„Mr. Miller, es ist schön, von Ihnen zu hören.“
„Mich freut es auch, mit Ihnen zu sprechen, Sebastian. Ich habe ein kleines Problem und ich weiß, dass Sie der Mann sind, der es lösen wird.“
„Natürlich, Mr. Miller.“ Der Mann am anderen Ende der Leitung klang angespannt. Richard machte keine Höflichkeitsanrufe und wenn er sagte, dass er ein Problem hatte, hieß das, dass auch alle anderen eines hatten.
Richard hatte Sebastian schnell beigebracht, dass es am besten war, dem furchteinflößenden festen Freund des erfolgreichsten Autors seines Verlages zu geben, was er verlangte. Da Richard am Ende immer bekam, was er wollte, gab es keinen Grund, das Unausweichliche hinauszuzögern.
„Dean hat mir gerade von dem Cover erzählt. Es gefällt ihm nicht und das hat er Ihnen auch gesagt. Können Sie mir erklären, warum seine Wünsche vollkommen ignoriert wurden?“
Eine prägnante Stille entstand, während Sebastian seine Antwort abzuwägen schien. „Das Marketing-Team hat für diesen Titel eine andere Herangehensweise vorgeschlagen, weil es sich nicht um einen Teil der Serie, sondern um einen ziemlich düsteren Spin-off handelt. Sie denken, dass es besser ist, den Titel anders zu vermarkten.“
„Und Deans Vorschläge waren nicht angemessen?“
Richard konnte beinahe sehen, wie Sebastian zusammenzuckte. „Das waren sie. Es war nur nicht das, was das Marketing-Team sich vorgestellt hatte.“
„Sie wollen mir also sagen, dass, weil ein paar Typen im Marketing denken, dass sie ihren Standpunkt durchdrücken müssen, mein Partner sich mit etwas abfinden muss, dass ihn wirklich unglücklich macht?“
Richard wusste, dass alleine die Art, wie er „Partner“ betont hatte, ausreichte, Sebastian zu zeigen, wie ernst diese Angelegenheit war. Er hielt klugerweise den Mund, während Richard weitersprach. „Deans letztes Buch hat dem Verlag einen Reingewinn im siebenstelligen Bereich eingebracht, mit einem Cover, das er selbst ausgewählt hat. Wie kommen Sie darauf, dass es diesmal anders sein wird?“
„Das denke ich nicht, Mr. Miller. Ich werde dafür sorgen, dass Dean das Cover bekommt, das er haben möchte. Kann ich noch etwas für Sie tun?“ Sebastian wusste eindeutig, wann er verloren hatte.
„Nein, danke. Das war schon alles. Einen schönen Tag noch, Sebastian.“
Richard legte auf. „Das war ja gar nicht so schwer.“ Als sein Blick auf Dean fiel, hob er eine Braue. „Du bist ganz rot.“
Dean keuchte. „Ich kann nicht anders. Ich liebe es, wenn du ganz dominant und unnachgiebig bist. Ich bin so geil, mein Loch sehnt sich danach dich zu spüren.“
Richard konnte fühlen, wie sein inneres Raubtier erwachte. „Dann kümmern wir uns darum. Hol das Gleitgel und bereite dich selbst vor.“
Ein teuflisches Grinsen erschien auf Deans Gesicht. „Schon erledigt.“
Richard lachte und zog Dean in seine Arme. „Ich liebe die Art, wie dein Gehirn arbeitet.“
Richard verschwendete keine Zeit mit Vorbereitungen. Sie waren beide geil und, da Dean bereits vorbereitet war, bereit loszulegen. Richard packte Deans Hüften und lotste ihn auf seinen Schoß und seinen wartenden Schaft. Seine Stimme klang vor Aufregung ein wenig atemlos. „Du bist so schön, Boy. So unglaublich schön.“
Dean bewegte sich ein paar Herzschläge lang nicht, genoss das Gefühl, wie Richards Schaft ihn aufdehnte, bevor er begann, seine Hüften zu bewegen. Er liebte und brauchte den versauten Sex, den sie normalerweise hatten, aber hin und wieder wählte er die konservative Option.
Einfacher, geradliniger Sex ohne Spielzeuge oder Spielchen, nur sie beide. Keine festgelegten Rollen, keine Dynamiken, die ihre Handlungen bestimmten. Nur Richard Miller und Dean Connelly, zwei Männer, die sich liebten und einander auf eine Art ergänzten, wie keiner von ihnen es je für möglich gehalten hätte.
Nach den anstrengenden Spielen der letzten Nacht hielten sie nicht lange durch. Sie kamen gleichzeitig, besiegelten ihren Orgasmus mit einem tiefen, leidenschaftlichen Kuss.
Richard glitt langsam aus Deans Körper, ließ ihn aber nicht los. „Lass uns duschen. Danach können wir über deine Bestrafung reden.“
Dean schlang seine Arme um den Hals seines Doms und ließ sich von Richard ins Bad tragen.
Nach einer langen Dusche mit viel Gefummel und gegenseitigem Einseifen kehrten sie ins Schlafzimmer zurück, bereit die Bestrafung durchzuführen, die Richard versprochen hatte. In dem Moment, als Dean auf die Knie sank, begann das Telefon zu klingeln.
Dean stöhnte. Er erkannte eindeutig den Geschäftsklingelton von Richard, den, der ihm Richard immer wegnahm.
Richard seufzte, nahm den Anruf aber entgegen. Wenn jemand selbstmörderisch genug war, ihn an einem Sonntagmorgen anzurufen, dann musste es dringend sein und wenn nicht, hatte die betreffende Person ihren letzten Anruf mit Richard getätigt. „Was?“
Es gab keinen Grund, übermäßig höflich zu sein. Er hasste es unterbrochen zu werden, wenn er sich um seinen Boy kümmerte, vor allem bei einer so köstlichen Gelegenheit wie dieser. Die Person am anderen Ende hielt inne, zweifellos eingeschüchtert von seinem rauen Ton. Als sie schließlich zu sprechen begann, klang sie zögerlich.
„Hier spricht Amber Smith, Mr. Miller. Es tut mir sehr leid, dass ich Sie an einem Sonntag störe, aber es ist wichtig.“
„Raus damit.“ Richard war nicht in der Stimmung, Zeit mit höflichen Phrasen zu verschwenden. Amber war seine Anwältin in New York, die sich um all seine Geschäfte dort kümmerte. Ihr Anruf bedeutete, dass er wahrscheinlich bald dorthin fliegen musste, was seine Stimmung in den Keller schickte.
„Der Manager Ihres Diamond Spas wurde wegen Betrugs und Identitätsdiebstahls festgenommen. Es ist mir gelungen, die Sache aus der Presse herauszuhalten, aber die Situation ist nicht unter Kontrolle. Es wäre am besten, wenn Sie kämen.“
„Was?“ Richard konnte es nicht glauben. „War es nicht Ihr Büro, dass alle Angestellten gecheckt hat? Haben Sie mir nicht versichert, dass sie alle blütenrein sind? Was zur Hölle stimmt nicht mit Ihnen?“
„Wie schon gesagt, tut es mir sehr leid, Mr. Miller. Wie es scheint, hat Mr. DeLuca schon so lange ein Doppelleben geführt, dass er wusste, wie er unter dem Radar durchschlüpfen konnte.“
Richard ging im Schlafzimmer auf und ab, kaum in der Lage, seine Wut im Zaum zu halten. „Wenn er so gut ist, warum wurde er erwischt? Nein, machen Sie sich nicht die Mühe, zu antworten. Ich werde in“ – er schaute auf seine Uhr – „ungefähr sechs Stunden in New York sein. Ich erwarte, dass Sie dann alle Fakten für mich haben, sowie etwas, das wir der Presse sagen können.“
„Ja, Mr. Miller. Soll ich anfangen, nach einem Ersatz zu suchen?“
Diese Frage ließ Richard schnauben. „Geben Sie sich keine Mühe. Ihr Ersatz wird das tun. Sagen Sie Ihren Chefs, dass es keine Freude war, mit Ihnen Geschäfte zu machen. Ich würde Ihnen auch empfehlen, diesen Schlamassel so gut es geht unter Kontrolle zu bekommen, ansonsten könnte ich mich gezwungen fühlen, Sie wegen Inkompetenz zu verklagen. Ich rufe Sie an, sobald ich in New York bin.“