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An Liebe hat Mac Valentine nicht gedacht, als er einen Plan schmiedete, um sich an seinem hinterhältigen Feind Owen Wilson zu rächen: Mac will dessen Tochter Olivia verführen und sie anschließend eiskalt fallen lassen. Doch als er die schöne, intelligente junge Frau kennenlernt, verwandelt sich seine heiße Wut in brennendes Verlangen. Plötzlich hat er hat nur noch einen Wunsch: Olivia zu erobern - für immer. Welch glücklicher Zufall, dass ein Schneesturm sie zwingt, bei Mac zu übernachten. Nur, seine feurigen Küsse scheinen Olivia zunächst wenig zu beeindrucken …
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Seitenzahl: 197
Laura Wright
Ein heißer Plan
IMPRESSUM
BACCARA erscheint im CORA Verlag GmbH & Co. KG, 20350 Hamburg, Axel-Springer-Platz 1
© 2007 by Laura Wright Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V., Amsterdam
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe BACCARABand 1531 (22/2) - 2008 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg Übersetzung: Christiane Meyer
Fotos: Harlequin Books S.A.
Veröffentlicht im ePub Format im 04/2011 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
eBook-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 978-3-86349-927-3
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten. CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Führung in Lesezirkeln nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte übernimmt der Verlag keine Haftung. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
„Die Kongressabgeordnete Fisher ist auf Leitung zwei, Derek Mead immer noch auf Leitung drei, und Owen Winston ist auf Leitung vier.“
Mac Valentine, der hinter seinem Schreibtisch saß, lehnte sich entspannt zurück. Seine Chefassistentin Claire stand in der Tür zu seinem ultramodern eingerichteten Büro. Mit einem erwartungsvollen Ausdruck auf ihrem großmütterlichen Gesicht blickte sie ihn an. Seit acht Jahren arbeitete sie mittlerweile für ihn. Und seit acht Jahren bereitete es ihr ein diebisches Vergnügen, Mac bei seiner Arbeit beobachten zu können. Besondere Freude machten ihr genau die Augenblicke, in denen er einen Gegner zerstörte. Und mehr als einmal hatte er mitbekommen, wie sie ihn als skrupellosen, zielstrebigen Geschäftsmann bezeichnet hatte, der an seine fünfunddreißig Angestellten die höchsten Ansprüche stellte.
Mac lächelte. Seine Assistentin lag gar nicht so falsch mit ihren Ansichten. Sein Ziel war es, MCV Wealth Enhancement Corp. zur bedeutendsten Finanzberatungsfirma im gesamten Mittleren Westen zu machen. Dass er seine Angestellten feuerte, wenn sie dieses Ziel seiner Meinung nach nicht enthusiastisch genug verfolgten, war dabei seiner Meinung nach einfach unvermeidlich.
Claires Augen leuchteten, und sie wirkte wie ein Kind, das begierig darauf wartete, endlich vom Nachtisch naschen zu dürfen. „Mr. Winston sagt, dass er zurückrufen sollte, Sir.“
Mac warf einen Blick auf sein BlackBerry. „Sagen Sie der Kongressabgeordneten und Mead, dass ich mich bei ihnen melden werde. Das hier wird nicht lange dauern.“
„Ja, Sir.“ Claire stand noch immer in der Tür.
„Und schließen Sie die Tür hinter sich, wenn Sie gehen“, sagte Mac ruhig. „Heute gibt es keinen Nachhilfeunterricht.“
„Natürlich, Sir.“ Enttäuscht verließ seine Assistentin das Zimmer.
Mac drückte die Freisprechtaste am Telefon und lehnte sich zurück. „Owen.“
„Stimmt“, erklang die gereizte Stimme des älteren Mannes. „Ich habe jetzt lange genug in der Leitung gewartet. Also, was kann ich für Sie tun?“
Ein Gefühl der Genugtuung durchströmte Mac, als er das leichte Zittern von Owen Winstons Stimme wahrnahm. Er drehte sich in seinem Stuhl zu dem riesigen Panoramafenster um und betrachtete die Skyline von Minneapolis. „Ich werde weder meine noch Ihre Zeit damit verschwenden zu fragen, warum Sie es getan haben.“
„Ich verstehe nicht?“
„Ich werde Sie auch nicht dazu zwingen, es zuzugeben“, fuhr Mac fort. „Der Versuch, dem Ruf einer Konkurrenzfirma zu schaden, ist keine Seltenheit. Vor allem bei den älteren Vertretern unserer Branche kommt es oft vor. Ihr werdet müde, verliert euren Biss, und die Kunden schauen sich nach anderen Geschäftspartnern um.“
Mac konnte regelrecht spüren, wie Owens Miene sich verdüsterte. „Sie wissen nicht, was Sie sagen, Valentine …“, murrte Owen Winston.
„Das ist der Lauf der Dinge, Sie können nichts dagegen tun“, fuhr Mac kühl fort. „Sie sehen diese jungen Wilden, mit den kühlen Köpfen und den besseren Ideen. Unaufhaltsam erklimmen sie die Karriereleiter und kommen immer näher. Und Sie beginnen, sich Sorgen zu machen, dass Sie nicht länger ernst genommen werden könnten. Wenn Sie dann erkennen, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis die jüngere Generation Sie vollständig aus dem Geschäft verdrängt hat, geraten Sie in Panik.“ Mac beugte sich vor und sagte ruhig: „Sie hatten Panik, Owen.“
„Das ist lächerlich“, stieß Owen hervor. „Sie wissen nicht, was Sie sagen.“
Mac sprach weiter, als hätte er seinen Einwand gar nicht gehört. „Ein Mann mit ein wenig Ehre im Leib hätte seine Grenzen erkannt und sich zurückgezogen – um zukünftig vielleicht Golf zu spielen und regelmäßig ein Mittagsschläfchen zu halten.“
„Ein ehrenwerter Geschäftsmann, Valentine?“ Owen lachte bitter auf. „Ein ehrenwerter Geschäftsmann würde keinen Kunden bevorzugt behandeln. Er würde niemandem entscheidende geschäftliche Hinweise geben. Ein ehrenwerter Mann würde solche Informationen nicht weitergeben, nur weil sein Kunde eine hübsche Frau mit langen Beinen und großen Brüsten ist.“
Das waren die haltlosen Anschuldigungen eines verzweifelten Mannes. Vollkommener Unsinn. Und doch hatte sich dieses Gerücht wie ein Lauffeuer verbreitet. „Sie stehen so kurz vor einer Klage, Winston.“
„Sie dürften klug genug sein, um damit nicht vor Gericht zu gehen. Denn es würde einen langwierigen Prozess nach sich ziehen. Und das würde, denke ich, Ihrem Ruf noch viel mehr schaden.“
Es dauerte einige Sekunden, bis Mac darauf reagierte. Eine trügerische Ruhe erfüllte ihn – es war die Ruhe vor dem Sturm. „Tja, vielleicht haben Sie recht“, sagte er schließlich bedächtig. „Vielleicht ist der gerichtliche Weg nicht der richtige.“
„Kluger Mann. Hören Sie, es ist schon spät, und ich …“
Mac erhob sich und ging durch das Büro. „Nein, ich nehme an, dass ich mir etwas anderes überlegen muss, um Sie für das bezahlen zu lassen, was Sie getan haben.“
„Es ist schon nach sieben, Valentine“, sagte Owen fest. „Ich habe jetzt wirklich keine Zeit für so etwas.“
„Ja, sicher – Sie wollen nach Hause zu Ihrer Familie.“ Mac öffnete die Bürotür und gab Claire ein Zeichen. „Vor allem zu Ihrer reizenden Tochter. Wie war doch gleich ihr Name? Allison? Olive?“
Owen schwieg.
„Ach, richtig …“ Mac warf Claire einen bedeutungsvollen Blick zu. „Olivia. Hübscher Name“, sagte Mac, während seine Assistentin sich an den Computer setzte und zu recherchieren begann. „Hübscher Name für eine hübsche Frau, wie ich gehört habe. Wissen Sie, Ihre Tochter hat den Ruf, ein sehr braves Mädchen zu sein. Süß, liebt ihren Vater und gibt nie Anlass zu irgendwelchen Skandalen. Es wäre bestimmt interessant zu sehen, wie leicht es ist, das zu ändern.“
Claire blickte auf. Auf ihrem Gesicht spiegelte sich eine Mischung aus Respekt, Neugierde und Entsetzen.
„Sie halten sich von meiner Tochter fern.“ Der sonst so bestimmt auftretende alte Mann klang plötzlich wie ein verängstigter kleiner Junge.
„Ich bin kein gläubiger Mensch. Aber ich denke, dass der Ausspruch ‚Auge um Auge‘ hier durchaus passend ist.“ Mac ging zurück in sein Büro. „Ich mag ein arroganter, selbstsüchtiger Mistkerl sein, aber ich bin kein Betrüger. Ich gebe für jeden meiner Kunden mein Bestes – egal, ob Mann oder Frau. Sie sind zu weit gegangen.“
Ohne ein weiteres Wort beendete Mac die Verbindung und trat ans Fenster. Die tief hängenden dunklen Wolken kündigten einen aufziehenden Regenschauer an. Gedankenverloren sah er nach draußen.
„Sie ist Mitinhaberin von No Ring Required.“
„Woher kenne ich diesen Namen?“
„Das Minneapolis Magazine hat vor einem Monat eine Titelstory über die Firma gebracht. Eine Köchin, eine Innenarchitektin und eine Eventplanerin – alle drei erstklassige Unternehmerinnen – haben sich zusammengetan, um einen …“
„Um einen Service für Männer aufzubauen, die die Hilfe und die Kenntnisse einer Frau brauchen, aber selbst entweder keine haben oder keine wollen“, fuhr er fort.
„Das stimmt.“
Er nickte seiner Assistentin zu. „Perfekt. Vereinbaren Sie für diese Woche einen Termin mit Olivia Winston. Es sieht so aus, als müsste ich Ihre Dienste in Anspruch nehmen.“
„Haben Sie den Artikel gelesen, Sir?“
„Ich erinnere mich nicht mehr … Wahrscheinlich habe ich ihn überflogen.“
„Die drei sind starke, intelligente Frauen, die in der Geschäftswelt hohes Ansehen und Respekt genießen.“
Mac lächelte leicht. „Machen Sie den Termin für morgen früh.“
Claire biss sich auf die Unterlippe, nickte und verließ das Büro.
Mit ernster Miene ging Mac zu seinem Schreibtisch zurück. Nachdenklich blätterte er durch die Akten der Kunden, die nicht mehr von ihm betreut werden wollten, seit Owen Winston zwei Tage zuvor dieses Gerücht in die Welt gesetzt hatte. Wer wusste schon, ob die Kunden zu ihm zurückkehren würden oder ob ihre Geschäftsbeziehung ein für alle Mal beendet war?
Am liebsten hätte Mac diesen Mistkerl erwürgt – aber Gewalt war keine befriedigende Lösung. Nein, er wollte Gleiches mit Gleichem vergelten. Owen hatte Macs Ruf ruiniert – und Mac würde dafür den Ruf von Owens Tochter zerstören.
Owens kleines Mädchen würde bezahlen müssen – für das Geld, das MCV und seine Angestellten verloren hatten, und für das unüberlegte Handeln ihres Vaters.
Mit geschlossenen Augen sog Olivia den verführerischen Duft ein. „Ich bin ein Genie …“
„Wie lange willst du uns noch warten lassen, Liv?“, fragte Tess. Ihr Magen knurrte unüberhörbar. „Ich habe extra auf das Frühstück verzichtet.“
Mary Kelley, die am Tisch saß, blickte stirnrunzelnd auf den flachen Bauch ihrer rothaarigen Freundin und Kollegin. „Hört sich an, als würde da drin ein Zug entgleisen. Sehr damenhaft.“
Tess warf Mary einen neckischen Blick zu. „Komm schon, ich habe Hunger.“ Sie deutete auf den Ring mit dem gelben Diamanten, der an der Hand ihrer hübschen blonden Partnerin funkelte. „Nicht jede von uns hat einen schönen Mann, der ihr jeden Morgen pochierte Eier und gebratenen Speck bringt.“
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