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Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Organisation und Verwaltung - Öffentliche Verwaltung, Note: 1,3, Universität Kassel, Veranstaltung: Verwaltungsmarketing, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein Beispiel für eine gelungene, bürgernahe Marketingstrategie einer Kommune stellt diejenige der Stadt Deggendorf dar. Im Folgenden soll daher, anhand des Marketingkonzepts zur jährlich stattfindenden Bürgerversammlung das Potenzial und die Wirkung einer abgestimmten, innovativen und an den Bedürfnissen der Bürger ausgerichteten Marketingstrategie dargestellt werden. Die Gesellschaft ist durch technologische und digitale Neuerungen einem steten Wandlungsprozess ausgesetzt. In unserer global vernetzten Welt generieren wir Informationen in Sekundenschnelle und sind praktisch zu jeder Zeit, allerorts erreichbar. Die dynamische Entwicklung der Medienlandschaft, die insbesondere durch das World Wide Web geprägt wird, ist hauptverantwortlich für einen nie dagewesenen Information-Overload. Die Transformation zur digital geprägten Informations- und Wissensgesellschaft führt letztlich zu veränderten Wertehaltungen. Hierbei stehen Erlebnisorientierung, dialogorientierte Partizipation sowie Selbstentfaltung im Vordergrund der individuellen Lebensgestaltung, während der Bezug zur Heimat durch gestiegene Mobilität und Standortunabhängigkeit mehr und mehr schwindet. Städte und Gemeinden sehen sich daher einem wachsenden Legitimationsdruck konfrontiert, der sie dazu zwingt, umzudenken und neue Wege zu beschreiten, um den zahlreichen neuen Anforderungen und Ansprüchen seitens der Bürger gerecht werden zu können, weitere Entfremdung zu verhindern sowie stattdessen die Identifikation mit der Kommune zu fördern. Diese Aufgabe stellt für sie eine Herausforderung besonderer Schwierigkeit dar, sind sie es doch im Gegensatz zu privatwirtschaftlichen Unternehmen gewohnt, ihre Kunden nicht erst akquirieren zu müssen, sondern als loyale, engagierte Mitgestalter der örtlichen Gemeinschaft auf ihrer Seite zu wissen. Das Erfordernis der Orientierung an gewandelten Bedürfnissen und Einstellungen scheint Städten und Gemeinden jedoch noch nicht in vollem Umfang bewusst zu sein. Es bedarf einer Veränderung in der Art und Weise, wie mit Bürgern kommuniziert wird sowie neuer Strategien zu deren Aktivierung und Reintegration. Letztlich bedeutet dies die Entwicklung und Umsetzung eines grundlegend veränderten, bürgerorientierten Marketingkonzepts.
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