Eine Saisongärtnerin mag's wild - Sigrid Kapovic - E-Book

Eine Saisongärtnerin mag's wild E-Book

Sigrid Kapovic

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Beschreibung

Seit vier Jahren haben wir nun schon Spaß mit unserem Saisongarten. Auch wenn wir jedes Jahr durch Wetter und Mit-Esser (Feldhasen, Rehe) vor immer neuen Herausforderungen standen, so war trotzdem Zeit, unseren Blickwinkel zu ändern und zu vergrößern => wir schauten immer häufiger über den Ackerrand und bezogen die diversen Wildkräuter und -früchte mit ein.

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Wie jedes Samenkorn, so seid Ihr die Zukunft! Leonie und Medin Luka

Inhaltsverzeichnis

Der Blickwinkel ändert sich

Frühjahr

Am Anfang steht die Planung

Gute und schlechte Nachbarn

Planung der Beete

Wildkräuter

Einfacher Wildkräutersalat

Grüne Fanzosen, Franzbrötchen mal anders

Brennnessel-Spätzle

Kartoffel-Käse-Rösti mit Giersch

Gierschknödel

Dorade gebraten mit Bärlauch-Pesto

Radieschen Quark

Frühlingsquark mit Bärlauch-Brennnessel-Pesto

Ziegenfrischkäse mit Bärlauch

Kressequark mit gehacktem Ei

Holunderblütensirup

Holunder-Gelee à la Hugo

Fichtenspitzenhonig

Thailändische Hühnersuppe

Zanderfilet mit Curry-Kartoffelpüree und jungen Möhren

Möhren-Taco-Shells

Dicke Bohnen-Radieschen-Salat

Dicke Bohnen-Risotto mit Appenzeller

Mediterranes Omelett

Brennnessel-Kohlrabi-Bandnudeln

Der Sommer macht den Menschen zum Träumer

Bunter Sommersalat mit Wildkräutern und Kartoffel Vinaigrette

Gurkensalat mit Großer Sternmiere

Gurken-Erdbeer-Salat mit Cashewkernen

Marinierte Erdbeeren mit Minzpesto

Tomatensalat mit Kapuzinerkresse

Frühsommer-Pfannengemüse

Fischragout mit Sommergemüse

Eier-Brokkoli-Salat mit Joghurt-Dressing

Zucchini-Dinkel-Brötchen

Kartoffelrisotto mit Zitronenpesto

Frisches Erbsenpüreee mit Kresse und Zitrone

Puten-Curry-Eintopf

Hähnchencurry mit grünem Gemüse

Grüne Sommersuppe

Französische Lavendel-Limonade

Giersch-Limonade

Kräuterlimonade à la Almdudler

Herbst

Quittengelee nach Oma Magda

Šipak

Apfel-Gurken-Chutney

Aprikosen-Chutney

Rote Zwiebelmarmelade mit schwarzen Johannisbeeren

Tomatenchutney

Tomaten-Apfel-Chutney

Pesto mit Wurzel-/Möhrengrün

Schweizer-Dörrbohnen-Eintopf

Dörrbohnensalat

Gemüsechips

Teemischungen

Herbstrezepte

Kartoffel-Apfelauflauf

Apfel-Mango-Rotkohl

Rote Beete mit geräucherten Forellenfilets und Kapuzinerkresse

Rote Beete-Kartoffelpüree mit Kabeljaufilet

Börek mit Kürbis und Feta

Spaghetti mit Kürbis und Walnusspesto

Birnen-Pasta mit Radicchio und Walnüssen

Lammtopf mit Bohnen und Quitten

Pfanne mit Hähnchen, Karotten und Quitten

Zucchini Frikadellen

Pasta mit Mangold-Frischkäse-Sauce und Lachssteaks

Winter

Spinatnudeln mit Spinat und Lachs in Fetasauce

Börek mit Spinat und Feta

Capuns tatta Albins – Mangoldpäckchen nach Graubündner Art

Linsen-Kokos-Curry mit Blattspinat

Suppe aus roten Linsen

Risotto mit getrockneten Tomaten und Ruccola dazu Ziegenkäse

Bunter Feldsalat mit Kartoffeln und Speck

Feldsalat und feine Lachscreme zu Ofenkartoffeln

Gemüsepfanne mit Butternusskürbis, Rosenkohl, Bacon

Hirschgulasch mit knackigem Rosenkohl und Polenta Soufflé

Polenta Soufflé

Lauwarmer Couscoussalat mit Granatapfel und Brunnenkresse

Kräuterschaumsüppchen mit Brunnenkresse

Gänse-Sauerfleisch mit Rosmarinkartoffeln und Kräuter-Sourcreme

Grünkohl-Risotto mit Gänsebrust

Shepherd's Pie mit Grünkohl

Rotkrautsalat mit karamelisierter Roter Beete und Granatapfel

Rotkrautsalat mit Feigen und Hühnerfilet

Wirsing-Hack-Lasagne

Hagebutten-Pasta-Sauce

Süßes zum Schluss

Kaiserschmarrn mit Mirabellenkompott

Quarkschichtspeise mit Mirabellengrütze

Falsche Friesentorte mit Heidelbeeren

Heidelbeerdatschi

Gebrannte Karamellcreme mit Lorbeer und Zitrone

Rezepte Alphabetisch

Der Blickwinkel ändert sich

Seit vier Jahren haben wir nun schon Spaß mit unserem Saisongarten.

Auch wenn wir jedes Jahr durch Wetter und Mit-Esser (Feldhasen, Rehe) vor immer neuen Herausforderungen standen, so war trotzdem Zeit, unseren Blickwinkel zu ändern und zu vergrößern .............wir schauten immer häufiger über den Ackerrand und bezogen die diversen Wildkräuter und -früchte mit ein.

Neuer Geschmack, neue Möglichkeiten und neue Rezepte...... aber auch Rückbesinnung auf Kindheitserinnerungen "wie hat es die Mutter oder Oma gemacht".

Ich möchte Sie daher einladen, neben dem bewährtem Gemüse und vielen neuen Rezepte, auch diese Möglichkeiten für sich auszuprobieren.

Was Sie in diesem Buch finden

Als wir mit der Gärtnerei anfingen, war für uns Großstädter alles neu und natürlich wollten wir alles richtig machen. Nach vier Jahren sind wir nun entspannter. Einige Dinge haben sich bewährt und die geben wir gerne weiter. Neugierde ist geblieben und so sind die Wildkräuter und -früchte hinzugekommen, haben manche Lücke gefüllt und eine schöne Ergänzung gebracht.

Frühjahr (Seite 9-32)

Die Freude auf Frisches und die Planung, dazu die Neugierde: Wie wird dieses Jahr?

Die ersten Rezepte mit Wildkräutern, die ersten Kombinationen aus konservierten Zutaten aus der letzten Ernte, dazu frisches Grün.

Sommer (Seite 33-50)

Diese Zeit ist - voraus gesetzt das Wetter macht mit - die entspanndeste Zeit auf dem Acker. Alles wächst, die Ernteerträge sind genau richtig, um sofort auf den Tisch zu kommen und die Rezepte leicht und geschmackvoll.

Herbst (Seite 51-78)

Hohe Zeit der Ernte! Konservierung, Planung für den Winter, aber auch Schwelgen in der Vielfalt.

Winter (Seite 79-102)

Ruhe und Genuss. Einige wenige Pflanzen sind frosthart und können immer noch frisch genutzt werden, doch hauptsächlich leben wir jetzt von dem tollen Vorrat, den wir geschaffen haben. Jetzt haben wir die Möglichkeit auch mal Frühjahresgemüse mit späteren Sorten zu verbinden und neue Ideen auszuprobieren.

Süßes zum Schluss (Seite 103-108)

Auch Backen und Süßes gehören zu einer vielseitigen Küche, daher sollten auf keinen Fall entsprechende Rezepte fehlen. Wann immer eine gute Kombination möglich ist, verwenden wir Produkte vom Acker (wild oder kultiviert).

Rezepte Alphabetisch (Seite 111-113)

Frühjahr

"Frühling ist, wenn die Seele wieder bunt denkt!"

Ende Januar spätestens im Februar macht sich bei uns eine leichte Unruhe bemerkbar.... Zeit über unseren Gemüseanbau nach zu denken und auch schon aktiv zu werden. Pflücksalat kann schon einmal in einer Schale vorgezogen, Kartoffeln vorgekeimt werden und wenn die Vorfreude auf frisches Grün besonders groß wird, dann guckt man sich auch nach den ersten Wildkräutern um.

Am Anfang steht die Planung

Was will ich anpflanzen und wie viel Zeit möchte ich dafür aufwenden?

Überlegen Sie sich gut, wie Sie Ihren Garten nutzen möchten: Ausschließlich Gemüse oder doch auch mit Blumen und vielleicht eine Ecke für einen Hocker, um das Ganze zu bewundern?

Wie viel Zeit bin ich bereit für die Pflege und den Kampf gegen Mit-Esser aufzuwenden?

Wir mögen z.B. Kopfkohl (egal ob Rotkohl, Weißkohl oder auch PakChoy), nicht aber die Weiße Fliege und den Kohlweißling. Wir verzichten daher und beschränken uns auf Grün- und Rosenkohl, die pflegeleichter sind.

Gute Nachbarn, schlechte Nachbarn

Soll der Gemüseanbau biologisch erfolgen und soll auf chemische Hilfsmittel komplett verzichtet werden, kommt man um Mischkultur und die Beachtung von "Guten und schlechten Nachbarn" nicht herum.

Trotzdem: wir sind mit der Zeit pragmatischer geworden, da wir auf unserer Parzelle mit 120 qm nicht immer alles durchhalten konnten. Ein paar Dinge haben sich allerdings hervorragend bewährt:

Bohnenkraut und Kapuzinerkresse halten Läuse fern, Tagetes besonders Gewürztagetes wirken gegen Nematoden, auch Ringelblumen helfen gegen Nematoden und locken genau wie Borretsch Bienen und Hummeln an.

Gute und schlechte Nachbarn

Planung der Beete

Bei der Planung der Beete ist allerdings nicht nur auf die Nachbarschaft zu achten. Leicht wird im ersten Überschwang ausreichend an Wege und vor allen Dinge ausreichend Abstand gedacht. Doch die Pflanzen sollen sich ja gut entwickeln und bei der Pflegen/Unkraut jäten, möchten Sie sich auch bewegen können. Beete von 1,50 -2 m Breite lassen sich gut bearbeiten.

Tipp 1:

Wann immer sich eine Lücke ergibt, säen Sie Ringelblumen, Tagetes, Kapuzinerkresse. Dies sieht nicht nur hübsch aus, sondern unterstützt auch die Pflanzengesundheit und peppt jeden Salat auf.

Tipp 2:

Petersilie zwischen Tomatenpflanzen sorgt für einen verbesserten Geschmack bei der Tomatenernte, außerdem ist Petersilie so vielseitig zu verwenden, dass man gern etwas mehr davon haben darf.

Tipp 3:

Lassen Sie ruhig bei 2-3 Frühkartoffelreihen etwas mehr Abstand und pflanzen Sie Jungpflanzen von Grün- und Rosenkohl dazwischen.

Der junge Kohl verträgt sich gut mit Kartoffeln und wird durch sie geschützt. Sind die Frühkartoffeln geerntet, kann er sich bis zum Herbst /Winter gut entwickeln. Wir haben durch diese Methode kaum Ärger mit der weißen Fliege.

Wildkräuter

Während wir Ende Februar nur sehr wenig im Gemüsegarten machen können - Spinat und Puffbohnen bzw. Dicke Bohnen können schon gesäht werden, sofern es der Boden schon frostfrei ist - lohnt es sich, einen Blick in die Knicks* und Ackerränder zu werfen.

Mit den ersten Sonnenstrahlen, zeigen sich Scharbockskraut, Huflattich und Giersch. Manchmal auch schon ein paar Blätter vom Löwenzahn oder ein Gänseblümchen.

Scharbockskraut

Löwenzahn

Giersch

Brennnessel

Die Blätter vom Scharbockskraut und Löwenzahn sollte man auf jeden Fall vor der Blüte ernten (werden schnell bitter) und grundsätzlich gilt: die jungen kleinen Blätter der Spitze schmecken am besten.

*Schleswig-Holsteins "Knicks" sind die auf Erdwällen angelegten Hecken aus einheimischen Gehölzen . Weitere Bezeichnungen: Wallhecke, Över, Öwer.

Einfacher Wildkräutersalat

Zutaten für 4 Portionen

200 g Wildkräuter (z.B. Giersch, Scharbockskraut, junge Blätter und Blüten vom Gänseblümchen, junge Löwenzahnblätter)

150 g gemischten Pflücksalat

100 g Obst (z.B. Mango, Birne, Orangen)

Vinaigrette

3 EL Apfelessig oder Himbeeressig

3 EL Olivenöl

1 TL Ahornsirup

1 TL Senf

Salz, Pfeffer

Wildkräuter gründlich waschen und mit dem Pflücksalat in mundgerechte Stücke zupfen. Obst (nach Geschmack ) in kleine Würfel schneiden und mit dem Salat mischen.

Für die Vinaigrette alle Zutaten gut mit einander verrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken und kurz vor dem Servieren über den Salat geben.

Tipp 1: Mit 1-2 wachsweich gekochten Eiern pro Person und einer Scheibe Bauernbrot wird der Salat zu einer leichten Hauptmahlzeit.

Tipp 2: Die Wildkräutermischung wird bestimmt von der Jahreszeit. Später im Frühling und im Sommer kommen dann Gundermann, Kapuzinerkresse, Blüten der weißen Taubnessel usw. hinzu. Die Kräuter haben einen hohen Anteil an Bitterstoffen, daher empfiehlt eine Mischung mit Blattsalaten und einen kleinen Anteil Obst. Auch Trockenobst wie Datteln oder Feigen sind geeignet.