Von der Großstadtpflanze zur Ackerfrucht - Sigrid Kapovic - E-Book

Von der Großstadtpflanze zur Ackerfrucht E-Book

Sigrid Kapovic

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Beschreibung

Wie alles begann Kinder aus dem Haus, man wurde auf einem Mal für ganz andere Themen offen und so erregte ein Bericht im Fernsehen über einen Saisongarten in Hamburgs Westen sofort Aufmerksamkeit. Die gemachten Erfahrungen eines absoluten Gärtner-Neulings wurden in diesem Buch festgehalten. Hinzukam eine Ernteflut, mit der sich viele neue Rezepte ergaben, der Spaß am Ausprobieren soll hier weitergegeben werden.

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Freude ist die Antwort auf das Wachstum und Gedeihen in der Natur und zu Hause

Für Leonie und Medin Luka

Was ist ein Unkraut ?

Eine Pflanze, deren

Vorzüge noch nicht

entdeckt wurden

(Ralph Waldo Emerson)

Wie alles begann

Seit unsere Kinder auf der Welt waren, haben wir sehr auf gesunde vernünftige Ernährung geachtet. Die grüne Kiste von einem Demeter-Hof hat uns z.B. viele Jahre begleitet. Selbstanbau war aus Zeitmangel und Großstadtnähe allerdings nie ein Thema.

Nun sollte aber alles anders kommen: Kinder aus dem Haus, man wurde auf einem Mal für ganz andere Themen offen und so erregte ein Bericht im Fernsehen über einen Saisongarten in Hamburgs Westen sofort Aufmerksamkeit. Einer der letzten Stadtbauern sollte einen Teil seiner Pachtverträge mit der Stadt Hamburg verlieren, da man Ausgleichsflächen für den Autobahnbau benötigte.

Die Familie wandelte einen Acker aus eigenem Besitz in Saisongärten um. Der vorherige Rübenacker wurde in Parzellen aufgeteilt und an interessierte Städter verpachte.

Dies hatte mehrfache sehr positive Auswirkungen:

Das Projekt kam in die Medien, daher wurde das Thema Kündigung von Pachtverträgen für Ausgleichfläche erst einmal zurückgestellt.

Wir Städter bekamen Gelegenheit, unser eigenes Gemüse anzubauen, und dies streng biologisch, da sich der Acker in einem Landschaftsschutzgebiet befindet und natürlich, weil es der Philosophie aller Mitstreiter entsprach.

Außerdem gab gesponserte Flächen für Kindergärten, um den Kindern die Natur und das Leben mit und auf dem Acker nahe zu bringen.

Dieses Gesamtkonzept war für uns (und unsere Mitgärtner) so überzeugend, dass die meisten völlig erfahrungs- und kenntnisfrei, aber mit viel Freude und Elan an den Start gingen.

Was Sie in diesem Buch finden

Als Neuling der Gemüsegärtner-Zunft, geht man in manchen Dingen anders mit einem Stück Land und dem Anpflanzen von Nutzpflanzen um. Auch erlebt man Überraschungen, die so manchen erfahrenen (Hobby-)Gärtner den Kopf schütteln lassen.

Daher gibt es in diesem Buch die eigenen Erfahrungen zu lesen, den ein oder anderen Tipp, der mir geholfen hat und als Schwerpunkt viele Rezepte nach Jahreszeiten.

Frühjahr

Am Anfang steht die Planung

Rezepte zu den ersten Ernteerfolgen

Sommer

Sofern das Wetter nicht absolut schlecht ist, kommt jetzt die Zeit des Geniessens, denn immer mehr wird erntereif und man bekommt Abwechselung auf den Teller

Herbst

Hohe Zeit der Ernte, nicht alles lässt sich sofort essen, also wird jetzt ans Konservieren und Lagern gedacht.

Verschiedene Möglichkeiten der Konservieren, Rezepte hierzu und Rezepte für den Alltag.

Winter

Rezepte für Wintergemüse ⇒ gar nicht langweilig, sondern sehr wandelbar.

Zum guten Ende

Auch Nachspeisen dürfen nicht fehlen, diesmal Ideen zur Kombination mit Kräutern

Inhaltsverzeichnis

Frühjahr

Sommer

Herbst

Winter

Zum süßen Ende

Rezepte Alphabetisch

Frühjahr

Keinem von uns Saisongärtner war bewusst, wie früh das "Frühjahr" tatsächlich beginnt.

Schon Anfang Februar waren alle Fensterbänke mit vorgezogenen Pflanzen, keimenden Kartoffeln usw. dekoriert. Doch die Mühe und der eigenwillige Wohnungsschmuck sollten sich lohnen, denn schon sehr früh (Ende März) konnten wir den ersten Blattsalat ernten und auch unsere Kartoffeln zeigten sich durch das Vorkeimen sehr kräftig und widerstandsfähig. (s. Tipp)

Am Anfang steht die Planung

Ganz ohne Planung geht es einfach nicht, daher sollten wenigsten einige grundlegende Frage geklärt sein.

1. Welche Gemüsearten mag ich wirklich ?

Experimentieren, ja, doch bei zuvielen verschiedenen Arten verzettelt sich gerade der Anfänger schnell und ist dann vom Ergebnis enttäuscht. So haben wir uns ganz konventionell am Anfang auf Kartoffeln, Bohnen, Erbsen, Möhren, Kohlrabi und Salat beschränkt. Dazu nützliche Beipflanzen.

2. Will ich in Mischkultur anbauen ?

Der Vorteil liegt eindeutig im Ertrag, denn ich kann entstehende Lücken immer wieder füllen. Außerdem ist so der Boden fast immer bedeckt, die Feuchtigkeit wird gut gehalten und das Unkraut hält sich in Grenzen.

3. Gute Nachbar, schlechte Nachbarn.

Gerade bei Mischkultur sollte ich diese Kombinationen beachten, denn so können Schädlingen und Krankheiten erheblich reduziert werden.

Schlechte Nachbarschaft:BohnenKnoblauch, TomatenErbsenZwiebeln, KnoblauchMöhrenRote BeetePetersilieSellerie, SalateTomatenKartoffeln, Bohnen, Erbsen
Gute Nachbarschaft:KartoffelnKohlrabi, BohnenBohnenBohnenkrautErbsenMöhrenTomatenKnoblauch

Tipp 1 Gute Nachbarn

Hier sollten auch Kräuter und Blumen berücksichtigt werden. Kapuzinerkresse z.B. sammelt Läuse, Tagetes hält Nematoden fern, Ringelblume ebenfalls gegen Nematoden, Borretsch lockt Bienen und Hummeln an und hilft bei der Befruchtung, Bohnenkraut hält Läuse fern und lockt ebenfalls Bienen an.

siehe auch:http://www.kleingaertner-in-mainz.de/Beipflanzungen-Wirkung.pdf

Tipp 2

Um Kartoffeln besser gegen Krautfäule zu schützen,lohnt es sich,die Pflanzkartoffeln vorzukeimen.

Ca. 3-4 Wochen vor dem Pflanzen in Eierkartons setzen. Hell und mässig warm stellen. Sind die Keime gut ausgebildet und kräftig, kann gepflanzt werden.

Pflücksalat mit Erdbeeren (und Spargel)

Für 4 Personen:

4 handvoll

Pflücksalat

200 g

Erdbeeren (später gehen auch Himbeeren oder Mango)

3-4 Stangen

weißen frischen Spargel

Vinaigrette:

2 EL

Himbeeressig (oder 2 EL weißen Balsamico mit 1 TL Himbeersirup mischen)

1 EL

Olivenöl

1 TL

Nuss- oder Arganöl

Salz, Pfeffer

Salat in mundgerechte Stücke zupfen, Erdbeeren evtl. halbieren, Spargel schälen und schräge in dünne Scheiben schneiden. Alles vorsichtig mischen. Essig und Öl mischen mit Pfeffer und Salz abschmecken (wer mag, auch mit ein wenig Ahornsirup) und über den Salat geben.

Salatsuppe

2 Kopfsalate oder Pflücksalat (ca. 600 g),

1 Salatgurke

1 Bund Basilikum,

1 Stängel Minze,

Salz,

2 kleine Zwiebeln,

1 Knoblauchzehe,

3 EL weiche Butter,

50 ml trockener Vermouth (nach Belieben),

¾ l Gemüsebrühe,

2-3 EL frisch gepresster Zitronensaft,

100 g Sahne (wer es fettarmer mag nimmt 100 g Joghurt)

Salz, Pfeffer, Zucker, frisch geriebene Muskatnuss

Den Salat putzen und in Blätter zerteilen, Basilikum- und Minzblätter zupfen, alles waschen und trocken schleudern. Salatherzen bzw. etwas vom Pflücksalat beiseitelegen. Gurke schälen und in Stücke schneiden.

Reichlich Wasser in einem Suppentopf zum Kochen bringen, salzen. Salat, Basilikum und Minze dazugeben und ca. 2 Min. kochen lassen, in ein Sieb abgießen, sofort kalt abbrausen und abtropfen lassen.

Zwiebeln und Knoblauch schälen, klein würfeln. In dem Suppentopf 2 EL Butter zerlassen, darin beides andünsten. Mit Vermouth ablöschen – wenn er fast ver kocht ist, die Brühe dazu gießen und 10 Min. bei mittlerer Hitze offen köcheln lassen.

Abgetropften Salat, Basilikum und Minze, Zitronensaft und Gurke mit einem Stabmixer fein pürieren. Verwendet man Joghurt statt Sahne, den Joghurt mit dem Rest pürieren. Mit der Sahne,bzw. ohne die Sahne zur Suppe geben, alles gut pürieren. Mit Salz, Pfeffer, Zucker und Muskat abschmecken, auskühlen l sen, wenn gewünscht, Eiswürfel dazugeben.

Vor dem Servieren die Salatherzen bzw. den restlichen Pflücksalat in feine Streifen schneiden und die Suppe damit bestreuen.

(www.hhallerlei.blogspot.de)

Spinatsalat mit paniertem Fetakäse

Für 4 Personen:

4-5 handvoll Spinat

1 rote Zwiebel

150 g Himbeeren

150 g milden Feta

1 Ei

Mehl, weißen Sesam

Vinaigrette:

2 EL Nar ekşisi (Granatapfelsirup/Essig), kann durch auch z.B. Apfelessig ersetzt werden

2 EL Orangensaft 1 EL Olivenöl 1 TL Nuss- oder Arganöl Salz, Pfeffer Spinat gut säubern und größere Blätter in mundgerechte Stückchen zupfen, Zwiebel in feine Streifen, alles mischen und zum Schluss vorsichtig die Himbeeren unterheben.

Essig, Öl und den Saft mit Pfeffer und Salz abschmecken (wer mag, auch mit ein wenig Ahornsirup) und über den Salat geben.

Den Käse würfeln, das Ei verquirlen. Dann den Käse erst mit ein wenig Mehl bestäuben, durch das Ei ziehen und zum Schluss im Sesam wälzen. In Öl ausbraten bis der Sesam leicht gebräunt ist, der Käse aber nicht zerläuft.

Dazu schmeckt Fladenbrot oder Ciabatta.

Wurzelsalat orientalisch

Zutaten für 4 Personen:

500 g

Wurzeln/Möhren

100 ml

Orangensaft

1 Bund

Petersilie

1 EL

Olivenöl

2 TL

Nuss- oder Arganöl

Salz, Zucker, Kreuzkümmel, Kurkuma

Wurzeln in dem Öl anbraten mit ein wenig Zucker bestreuen und karamellisieren lassen, Orangensaft hinzufügen und salzen. Mit je ½ TL Kreuzkümmel und Kurkuma würzen und bissfest garen. Zum Schluss Nussöl und feingehackte Petersilie hinzufügen. Evtl. mit geröstetem Sesam bestreuen.

Schmeckt lauwarm und kalt

Dazu passen sehr gut:

Hähnchennuggets mit Sesam