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Erfolgreich angeln auf Nord- und Ostsee: Angeltipps für Einsteiger Kein Urlaub an Nord- oder Ostsee ist komplett, ohne einmal Fisch genossen zu haben. Warum nicht einfach selbst angeln? Dorsch, Makrele oder Scholle beißen hier besonders häufig. Doch beim Meeresangeln gelten andere Regeln als beim Fischen in Flüssen und auf Seen. Marcus Krall erklärt, was Einsteiger beim Angeln vom Boot in den heimischen Revieren wissen müssen. Dabei berücksichtigt er alle modernen Fischfangmethoden und informiert über die aktuellen Regelungen und Vorschriften. • Der umfangreiche Angelratgeber zum Fischen auf der Ostsee und Nordsee • Angeln für Anfänger von A bis Z: Ausrüstung, Fangmethoden und nützliches Zubehör • Fischarten in Ostsee und Nordsee: Welcher Fang gelingt wann und wo? • Extrakapitel zur Wahl des richtigen Bootes • Wissenswertes zum Angelwetter Faszination Fischen: Alles über das Meeresangeln an Deutschlands Küsten Wer seine Angelrute zum ersten Mal im Meer auswirft, steht vor grundlegenden Fragen. Welche Angelausrüstung ist die richtige? Wann beginnt die Angelsaison in Deutschland? Und braucht man für den Angelurlaub an Nord- und Ostsee einen Angelschein? Dieses Buch richtet sich speziell an diejenigen. die sich erstmals mit dem Angeln von Bord beschäftigen. Ausrüstung vom Köder bis zum Angelhaken wird hier ebenso detailliert beschrieben wie die verschiedenen Techniken zum Fischen und zur Verwertung des Fangs. Sie lernen, wie Sie anhand von Seekarten erkennen, wo sich ein Angelstopp lohnt und wann Sie am besten hinausfahren. So wird das Hobby Angeln zum Erfolg!
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Seitenzahl: 142
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PRAXISWISSEN
MARCUS KRALL
BESSER FANGEN IN NORD- UND OSTSEE
Delius Klasing Verlag
Vorwort
1 Welcher Schein muss sein?
1.1 Deutschland
1.2 Dänemark
2 Welche Rute & Rolle?
2.1 Ruten
2.2 Rollen
2.3 Schnüre
2.4 Vorfächer
2.5 Kleinteile
2.6 Kästen & Kisten
2.7 Kleidung
2.8 Landung und Versorgung
3 Welche Köder benötige ich?
3.1 Kunstköder
3.2 Pilker
3.3 Gummifisch
3.4 Twister
3.5 Blinker
3.6 Wobbler
3.7 Naturköder
3.8 Wattwurm
3.9 Seeringelwurm
3.10 Muscheln
3.11 Fischfetzen
4 Welche Arten gehen an den Haken?
4.1 Dorsch
4.2 Plattfische
4.3 Hering
4.4 Makrele
4.5 Hornhecht
4.6 Wittling
4.7 Köhler
4.8 Meerforelle
4.9 Lachs
4.10 Aal
4.11 Aalmutter
4.12 Petermännchen
4.13 Wolfsbarsch
4.14 Süßwasserfische im Meer
5 Welche Technik fängt wo und wen?
5.1 Pilken
5.2 Mit dem Gummifisch
5.3 Freihandschleppen
5.4 Naturköderangeln
6 Wo schwimmen Sie denn?
6.1 Ostsee
6.2 Nordsee
6.3 Dänemark
7 Welches Boot passt zu mir?
8 Welche Knoten muss ich kennen?
8.1 Clinchknoten
8.2 Blutknoten
8.3 Schlaufenknoten
8.4 Spulenknoten
8.5 Albrightknoten
8.6 Springerknoten
9 Wie fange ich vom Ufer?
10 Was mache ich mit dem Fang?
10.1 Fangen und sofort verarbeiten
10.2 Filetieren wie ein Profi
10.3 Kühl und trocken lagern
10.4 Zubereitung
Rezepte
11 Wie verhalte ich mich korrekt?
Bildverzeichnis
Stichwortverzeichnis
So, so, Sie möchten also demnächst selbst gefangenen Fisch mit nach Hause bringen oder gleich an Bord zubereiten? Klar, sonst hätten Sie dieses Buch nicht gekauft. Garantieren kann ich Ihnen schon vorab: Sie werden es nicht bereuen. Rund 6,5 Millionen Menschen in diesem Land können sich kaum irren, das sind acht Prozent der Gesamtbevölkerung. Sie greifen mindestens einmal pro Jahr zur Rute, viele von Ihnen verbringen mehrere Wochenenden im Jahr am oder auf dem Wasser, manche gar an über 100 Tagen im Jahr. Nur als kleiner Vergleich: Es gibt genauso viele Fußballer (Volkssport Nummer 1!), etwa 1,3 Millionen Tennisspieler und rund 200.000 aktive Segler. Angeln ist ein extrem beliebtes Hobby in Deutschland und liegt auch bei jungen Menschen im Trend, die sich mit kleiner Ausrüstung die Reviere vor ihrer Haustür vornehmen und sogenanntes street oder urban fishing betreiben und ans Gewässer mit dem ÖPNV anreisen – Angler fahren U-Bahn. Der gesamtökonomische Nutzen der Angelfischerei beträgt in Deutschland laut dem Deutschen Angelfischerverband (DAFV) etwa 6,4 Milliarden Euro pro Jahr.
Was macht aber nun die »Faszination Angeln« aus? Ist es das Naturerlebnis? Das kleine Stück Freiheit im sonst oft sehr reglementierten Alltag? Oder kommt der Jagdinstinkt durch, den der Mensch nie ganz abschütteln konnte? Für mich, das kann ich bedenkenlos konstatieren, ist es eine Mischung aus allem. Das beginnt schon mit der Vorbereitung des Trips im Keller oder der Garage. Dreht die Rolle reibungslos? Sind alle Haken noch nadelspitz? Und fehlt nicht doch ein Pilker in 60 Gramm und Silber-Rot? Die Eventualitäten werden durchgespielt, bis die Ausfahrt näher rückt. Bin ich wirklich gut vorbereitet?
Dann dreht sich alles ums Wetter. Welcher Wind ist zu erwarten und vor allem aus welcher Richtung? Ist der Luftdruck stabil, fallend oder steigend? Ändern kann man daran sowieso nichts und an einem anderen Tag als eben diesem Samstag ist auch keine Zeit. Aber die Beobachtungen gehören dazu und steigern in gewisser Weise die Vorfreude. Dann werden die Leinen gelöst, die Ruten montiert und insgeheim gehofft, dass das montierte System schon beim ersten Auswurf einen Biss bringt. Das Boot stampft durch die Wellen, das GPS zeigt die Route zum definierten Revier. Was wird der Tag bringen? Fange ich überhaupt etwas? Manchmal dämpft ein erstes Kaltgetränk bei manchem (nicht beim Skipper!) die Aufregung, auch um 8 Uhr morgens. Das Zeichen, dass es endgültig losgeht, ist das abflauende Motorengeräusch. Nur wenige Meter sind es bis zur avisierten Position und mit einem kleinen Stoßgebet verschwinden auf ein Zeichen des Skippers die Köder in den Fluten. Ist dann die erste Rute krumm, gleich bei wem, ist der Tag eigentlich schon gerettet. Der Plan ist aufgegangen, das Abendessen gesichert. Wird die Fischkiste noch voller an diesem Tag, umso besser.
Solche »Karrieren« beginnen, wie in meinem Fall, früh. Ich saß schon im zarten Alter von vielleicht fünf Jahren regelmäßig auf der Segler- und Mittelbrücke in Wyk auf Föhr – dort »musste« ich immer in den Sommerferien hinfahren – und versuchte Schollen zu fangen, die größer als mein Handteller waren. Viele Angler, die ich kenne, begannen so und fuhren dann auf Angelkuttern auf die Ostsee, schwangen die Spinnrute vor Steilküsten, um die ultimative Meerforelle zu erwischen oder buchten Ferienhäuser mit Offshore-Booten in Nordnorwegen – der Heilbutt jenseits der 2-Meter-Marke stand auf der Agenda …
Das setzt jedoch voraus, dass man sich diesem Hobby verschreibt und mit der Zeit immer weiteres Wissen anhäuft und auch versteht, worüber in Fachzeitschriften und Internet-Foren so geschrieben und diskutiert wird. Wer ganz von vorn startet, der steht meist etwas »verloren« da. Wie komme ich schnell zum Erfolg? Welches Gerät ist wirklich wichtig? Und wann fahre ich wohin? Zur Beantwortung ebendieser Fragen ist dieses Buch geschrieben, da es – meiner Meinung nach – zu wenig Literatur für Einsteiger gibt, die sich mit solchen Fragen beschäftigt.
Bereits in den 1990er-Jahren hatte der Delius Klasing Verlag mit »Angeln von Bord« ein ähnliches Werk im Programm, das mehrfach nachgedruckt wurde. »Einfach angeln von Bord« baut darauf auf, berücksichtigt aber aktuelle Entwicklungen, neue Fangmethoden und Regelungen. Man kann beim Angeln oder beim Schreiben darüber »das Rad nicht neu erfinden«. Aber man kann mit journalistischer Expertise die Texte so formulieren und den Aufbau eines Buches so gestalten, dass auch jemand ohne oder nur mit sehr geringen Vorkenntnissen das Thema versteht. Das ist der Anspruch von »Einfach angeln von Bord«. Sie sollen nach der Lektüre so vorbereitet sein, dass Sie sich eine geeignete Ausrüstung besorgt haben, auf der Seekarte erkannt haben, wo Sie einen Angelstopp einlegen könnten und dann hoffentlich dort das Abendessen sichern können. Falls das nicht funktioniert, keine Sorge. Ich habe für solche Tage auch immer ein paar Konserven an Bord.
Haben Sie Spaß mit diesem Buch und vor allem bei Ihren ersten Ausfahrten viel Erfolg! Sollten Sie Fragen oder Probleme haben, schicken Sie gern eine Mail an: [email protected]
Marcus Krall
Wer in deutschen Küstengewässern angeln möchte, muss einige Dinge beachten. Dabei können die Regelungen je nach Bundesland variieren, allgemein gilt jedoch bundesweit eine Fischereischeinpflicht: Das heißt, dass Sie, um – egal an welcher Art von Gewässer – angeln zu dürfen, einen gültigen Fischereischein benötigen. Diesen erhalten Sie nach bestandener Fischerprüfung gegen Vorlage des Prüfungszeugnisses beim Ordnungsamt. Dabei ist es egal, in welchem Bundesland Sie Ihren Schein gemacht haben – der Fischereischein wird bundesweit anerkannt. Zusätzlich ist es erforderlich, eine Fischereiabgabe zu entrichten. Diese wird entweder nachträglich gezahlt oder bereits mit der Gebühr für die Erteilung eines Fischereischeins erhoben. Ein entsprechender Nachweis wird mit der Entrichtung der Abgabe im Fischereischein vermerkt. Sollten Sie außerhalb Ihres Heimatbundeslandes angeln wollen, brauchen Sie in der Regel keine neue Fischereiabgabe zu bezahlen. Bei inländischem Tourismus werden alle Fischereiabgaben der Bundesländer anerkannt.
Mit einem Fischereischein und entrichteter Fischereiabgabe können Sie sich ins Angelvergnügen stürzen. Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern sind die deutschen Bundesländer, die an Küstengewässer grenzen. Beachten Sie, dass in Mecklenburg-Vorpommern ein Küstenfischereischein erforderlich ist, um an Küstengewässern zu angeln. Diesen erhalten Sie für kleines Geld bei vielen Angelserviceläden, Tankstellen sowie Fremdenverkehrsund Kurverwaltungen in der Region. Für die Geltungsdauer von einer Woche kostet der Schein 10 Euro, für ein Jahr sind es 20 Euro. Im Bundesland Niedersachsen dagegen benötigen Sie beim Angeln an Küstengewässern keine Extra-Erlaubnis, in Schleswig-Holstein ist eine eigene Fischereiabgabe zu entrichten.
Überwacht wird die Einhaltung dieser Regelungen zur Fischereischeinpflicht von der sogenannten Fischereiaufsicht, die meist aus Beamten der oberen Fischereibehörde besteht, von privaten Fischereiaufsehern, aber auch gelegentlich von Polizei und Küstenwache.
In den Bundesländern Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern gibt es außerdem noch eine weitere Sonderregelung: Hier ist es möglich, auch ohne Fischereischein zu angeln. Dafür müssen Hobbyangler ohne Fischereischein bei den örtlichen Ordnungsämtern einen sogenannten »Touristen-Fischereischein« beantragen. In Schleswig-Holstein gilt diese Ausnahmegenehmigung für 28 Tage und kostet 20 Euro, plus weitere 10 Euro für die Fischereiabgabemarke. Der Schein ist gegen eine Gebühr von 10 Euro einmalig um weitere 28 Tage verlängerbar. In Mecklenburg-Vorpommern kostet der Touristenfischereischein einmalig 24 Euro für einen Zeitraum von ebenfalls 28 Tagen, kann aber später mehrfach verlängert werden. In beiden Bundesländern können Sie die Ausnahmeregelung auch dann in Anspruch nehmen, wenn Sie Ihren Wohnsitz vor Ort haben – Sie müssen also nicht zwangsweise ein Tourist sein.
Mit Ausstellung des Touristenfischereischeins erhalten Hobbyangler eine Broschüre, die alle notwendigen Kenntnisse der Fischereiausübung und zum waidgerechten Umgang mit gefangenen Fischen kurz und knapp vermitteln soll. Die Broschüre ist selbstverständlich kein Ersatz für die umfangreichen Kenntnisse, die durch eine Fischerprüfung erlangt werden, hilft aber dabei, die Grundlagen des regelkonformen Angelns zu verinnerlichen.
In Deutschland gilt grundsätzlich sowohl auf See- als auch auf Binnengewässern eine Bootsführerscheinpflicht. Unter bestimmten Voraussetzungen ist es jedoch möglich, auch ohne Führerschein ein Boot zu führen. Ausschlaggebend dafür sind die Motorleistung und die Größe des Bootes. Auf Nord- und Ostsee dürfen Motorboote mit einer Nutzleistung von bis zu 15 PS (11,03 KW) ohne Führerschein gefahren werden. Dabei gilt es stets, die Gefahren des Meeres im Hinterkopf zu behalten. In den Küstengewässern kommt es regelmäßig zu tragischen Unfällen, die jedes Jahr mehrere Menschen das Leben kosten. Ein gesunder Respekt vor den Tücken der See und umsichtiges Verhalten können Leben retten.
Es gibt zahlreiche Naturschutzgebiete und Fischschonbezirke entlang der deutschen Küste, die es zu beachten gilt, wenn Sie angeln möchten oder mit dem Boot unterwegs sind. Meist sind solche Gebiete durch Schilder oder Schautafeln ausgewiesen, auf denen beschrieben ist, was erlaubt ist und was nicht. So ist in manchen Bereichen das Angeln zu bestimmten Zeiten nicht erlaubt, während in anderen sogar der Aufenthalt verboten ist. Wenn Sie mit dem Boot unterwegs sind, kann es jedoch schwer werden, sich an die Verbote zu halten, denn auf dem Meer gibt es nur selten Schilder; viele Schutzgebiete, wie etwa die Nationalparks und Biosphärenreservate rund um Rügen, können daher nur mithilfe eines GPS-Kartenplotters ermittelt werden. Informieren Sie sich am besten vor dem Törn über die örtlichen Gegebenheiten.
Wenn Sie an der deutschen Küste angeln möchten, müssen Sie die Mindestmaße und Schonzeiten für viele der dort vorkommenden Meeresfische beachten. Für die meisten Fischarten gibt es gesetzliche Mindestmaße, die festlegen, ab welcher Größe ein Fisch mitgenommen und getötet werden darf. Für einige gibt es auch Schonzeiten, in denen sie gar nicht oder nur eingeschränkt gefangen werden dürfen. So gibt es ab 2022 für Dorsche und Lachse in der Ostsee ein sogenanntes Bag-Limit. Dieses begrenzt die gefangenen Exemplare auf einen Dorsch oder Lachs pro Angler und Tag. Für Dorsche beschränkt sich dieses Limit auf die westliche Ostsee, für Lachse gilt es in der gesamten Ostsee. Diese Regelungen sollen dafür sorgen, dass Fische innerhalb ihrer Laich- und Fortpflanzungszeit nicht gestört und gefährdete Arten geschont werden. Angler sollten sich unbedingt an diese Restriktionen halten: Eine Nichtbeachtung kann empfindliche Geldstrafen nach sich ziehen.
Beim Angeln werden unter Umständen Werkzeuge benötigt, die unter das deutsche Waffengesetz fallen. Das betrifft zum Beispiel Einhandmesser sowie Messer mit feststehender Klinge und einer Länge von mehr als 12 Zentimetern. Viele Multitools und etwa auch Filetiermesser sind daher grundsätzlich verboten. Für Angler greift hier allerdings eine Ausnahme: Bei »berechtigtem Interesse« – das können zum Beispiel sportliche Zwecke sein – ist es erlaubt, Messer und ähnliche Werkzeuge, die unter das Waffengesetz fallen, mitzuführen. Juristisch gesehen ist Angeln ein Sport, und zum tierschutzgerechten Töten eines gefangenen Fisches benötigen Sie ein Messer. Daher entfällt für Sie als Angler das Führungsverbot – das Messer muss allerdings in direkter Verbindung mit der Angelfischerei stehen.
Um in dänischen Gewässern angeln zu können, benötigen Sie einen staatlichen dänischen Angelschein, der ohne vorherige Prüfung erhältlich ist. Der Schein gilt nur in Verbindung mit einem gültigen Personalausweis und ist nur verpflichtend, wenn Sie zwischen 18 und 65 Jahre alt sind. Sollten Sie vorhaben, mit mehreren Personen von einem Boot aus zu angeln, liegt es in der Verantwortung des Bootsführers, dass alle angelnden Insassen im Besitz eines gültigen Fischereischeins sind und einen Personalausweis bei sich haben. Der sogenannte »Fisketegn« ist neben verschiedenen Tourismus-Büros, Angelgeschäften, Postämtern, Kiosks oder zahlreichen Campingplätzen auch online über die Seite www.fisketegn.dk erhältlich. Eine Tages-, Wochen- oder Jahreskarte kostet etwa 5, 17 oder 25 Euro. Über die Webseite ist auch eine mobile App verfügbar, die neben der Möglichkeit, den »Fisketegn« zu erwerben, weitere Informationen zu den in Dänemark geltenden Mindestmaßen und Schonzeiten bietet.
Der Schutz von Fischarten und Natur wird in Dänemark großgeschrieben. Es gibt zahlreiche Schutzgebiete, in denen ganzjährig oder zeitlich begrenzt nicht gefischt werden darf. Wo sich diese Gebiete befinden und in welchem Zeitraum sie gelten, können Sie im Internet unter www.fredning.dk oder über die bereits erwähnte Fisketegn-App einsehen. Sofern gewünscht, erfasst diese sogar Ihren aktuellen Standort und zeigt an, ob sich in der Nähe ein Schutzgebiet befindet, beziehungsweise, ob Sie sich bereits in einem aufhalten. Neben Fischschutzgebieten gibt es an der Küste Dänemarks auch viele Naturschutzgebiete, die in der Regel durch Schilder gekennzeichnet sind.
Wie auch in Deutschland, ist der Besitz von Waffen in Dänemark grundsätzlich verboten. Das Tragen eines Messers an allen öffentlich zugänglichen Orten ist untersagt, außer es handelt sich um ein Messer, das für berufliche oder sportliche Zwecke benötigt wird, etwa zum Tauchen, Segeln oder Angeln. Ausgenommen von dem Verbot sind Taschenmesser, deren Klingenlänge weniger als sieben Zentimeter misst, sofern deren Klinge nicht festgestellt werden kann. Ausnahmslos verboten sind Messer, die einhändig geöffnet werden können (z. B. Springmesser) und auch das Mitführen eines Fischtöters (Priest) ist, außer für Angler, untersagt.
Als Angler dürfen Sie also ein für diesen Zweck verwendbares Messer mit sich führen, allerdings nur auf dem Weg zum Angeln, währenddessen oder auf dem Rückweg. Außerdem sollte Ihr Angelmesser immer sorgfältig verstaut sein; während des Transports am besten im Kofferraum und beim Angeln nicht am Gürtel, sondern in einem Angelkoffer oder ähnlichem.
Mit ihrem Equipment beschäftigen sich viele Angler lang und gern. Kein Wunder: Dies ist ein Teil des möglichen Fangerfolgs, den man aktiv beeinflussen und planen kann. Mit welcher Rolle wirft es sich vielleicht etwas weiter, welche Rute führt den Köder besser, und welches Vorfach ist vielleicht etwas attraktiver als andere? Beginnt man mit dem Angeln, sollte man sich darüber noch nicht so viele Gedanken machen. Nachfolgend gibt es erst einmal grundlegende Tipps, was wirklich wichtig ist bei den ersten Törns.
Erfahrene Angler haben oftmals eine ganze Armada von Angelruten im Keller stehen. Für jeden Fisch gibt es nämlich eine spezielle Rutenart mit besonderen Anforderungen in puncto Länge, Wurfgewicht und Aktion. Die gute Nachricht: Sie kommen im Großen und Ganzen mit einer Rute aus.
Angelrute: Gute Verarbeitung ist wichtig.
Grundsätzlich sind bei Angelruten, die heutzutage ausnahmslos aus Kohlefaser gefertigt werden, zwei Arten zu unterscheiden: die Steck- und die Teleskoprute. Die Steckrute besteht meistens aus zwei Teilen, die eben ineinandergesteckt werden; die Teleskoprute besitzt mehrere Segmente, die ineinandergeschoben werden. Dadurch ergibt sich bei ihr ein kleineres Packmaß, was auf Booten mitunter von Vorteil sein kann. In puncto Handling und Aktion hat indes die Steckrute die Nase vorn, weil ihr Blank – so heißt der Rohling im Fachjargon – nicht so häufig unterbrochen oder geteilt wird.
1 Bootsrute, 2 Pilkrute, 3 Reiserute, 4 Teleskoprute.
Einen Kompromiss stellen sogenannte Reiseruten dar. Diese Steckruten besitzen drei bis fünf Teile, stehen ihren zweigeteilten »Schwestern« in Sachen Aktion kaum nach und weisen die angenehme Transportlänge einer Teleskoprute auf. Oft werden solchen Reiseruten in Rohren geliefert und sind damit auch noch gut geschützt.
Als angehender Bootsangler benötigt man eine Rute, die sich an Bord gut handhaben lässt, Ködergewichte bis etwa 100–120 Gramm bewältigt, dabei aber sensibel genug ist, um auch Blinker und Gummifische mit etwa 30 Gramm zu führen. Als grundlegende Eckdaten sind eine Länge von 2,40 bis 2,70 Meter und ein Wurfgewicht von 50 bis 100 Gramm zu empfehlen. Im Fachhandel oder bei Online-Versendern gibt es solche Ruten bereits ab 30 Euro, wobei man aber mindestens 50 Euro investieren sollte. Gängige Marken sind etwa Zebco, Daiwa, WFT, Rhino, Balzer, Penn oder Shimano. Mit einer solchen Rute lassen sich nahezu alle Fische bezwingen, die in der Nord- oder Ostsee umherschwimmen. Sollte einer der ganz seltenen 15-Kilo-Dorsche Ihren Pilker »inhalieren«, mag sie an ihre Grenze kommen, aber dieser doch sehr unwahrscheinliche Fall ist zu vernachlässigen.
Wer mit Kindern unterwegs ist, wählt die Rute für sie wesentlich kürzer. Längen bis maximal zwei Meter haben sich bewährt und ein möglichst geringes Rutengewicht. Auch fühlen sich kleine Menschen mit diesen kürzeren Ruten oftmals wohler.
Sobald Sie tiefer in die Materie einsteigen, werden Sie sich vielleicht zum Plattfischangeln eine Rute mit sensibler Spitze oder gar eine spezielle Rute mit auswechselbaren Spitzen zulegen und zum Schleppen auf Lachs und Meerforelle sogenannte Downrigger-Ruten.