Endlich entspannt! E-Book

Luisa Feldkamp

• Herausgeber: Books on Demand
• Kategorie: Religion und Spiritualität
• Sprache: Deutsch
• Veröffentlichungsjahr: 2022

Seitenzahl: 62

Beschreibung

In diesem Buch werden Sie etwas über Entspannung und ihren Gegenspieler, die Anspannung - oder auch Stress genannt -, erfahren. Diese Begriffe sind zwar heute in aller Munde, aber häufig wissen wir gar nicht, worüber wir da eigentlich wirklich sprechen oder klagen - und was uns aus unseren, oft unbewusst und selbst geschaffenen, Stresssituationen herausholen und uns langfristig zu einem entspannten und lockeren Alltag verhelfen kann. Um wirklich bewusst in eine sogenannte Entspannung zu gehen, ist es nämlich sehr wichtig, zunächst einmal wirklich zu verstehen, WAS in unserem Körper da überhaupt überspannt, gestresst und unter Druck ist, was also überhaupt ,,entspannt'' werden soll. In diesem Buch finden Sie keinen Aktions- oder Stufenplan, den Sie abarbeiten müssen, denn eine Abarbeitung von Plänen ist es ja gerade nicht, was Entspannung erschafft oder ausmacht. In diesem Buch lernen Sie zunächst einmal etwas über die Wirkungen von Stress auf Ihren Körper und Ihren Geist, um dann gezielt Ihr eigenes Leben hinsichtlich eigener Stressquellen und geeigneter Entspannungstechniken untersuchen und kennenlernen zu können.

Leseprobe

INHALT

Das erwartet Sie in diesem Buch

Warum Entspannung „lernen“?

Was ist Entspannung?

Was ist Stress genau?

Eigenes Entspannungsprofil

Eigene Stressquellen ausfindig machen

Geeignete Entspannungstechniken finden

Eine Methodenauswahl

Wichtige Grundhaltungen zur Entspannung

Bewusstes Atmen

Achtsamkeitstraining

Autogenes Training

Meditation

Die Wirkung der Umgebung: Düfte und Farben

Die Kraft der Intention

Das erwartet Sie in diesem Buch

In diesem Buch werden Sie etwas über Entspannung und ihren Gegenspieler, die Anspannung – oder auch Stress genannt –, erfahren. Diese Begriffe sind zwar heute in aller Munde, aber häufig wissen wir gar nicht, worüber wir da eigentlich wirklich sprechen oder klagen – und was uns aus unseren, oft unbewusst und selbst geschaffenen, Stresssituationen herausholen und uns langfristig zu einem entspannten und lockeren Alltag verhelfen kann. Um wirklich bewusst in eine sogenannte Entspannung zu gehen, ist es nämlich sehr wichtig, zunächst einmal wirklich zu verstehen, WAS in unserem Körper da überhaupt überspannt, gestresst und unter Druck ist, was also überhaupt „entspannt“ werden soll.

In diesem Buch finden Sie keinen Aktions- oder Stufenplan, den Sie abarbeiten müssen, denn eine Abarbeitung von Plänen ist es ja gerade nicht, was Entspannung erschafft oder ausmacht. In diesem Buch lernen Sie zunächst einmal etwas über die Wirkungen von Stress auf Ihren Körper und Ihren Geist, um dann gezielt Ihr eigenes Leben hinsichtlich eigener Stressquellen und geeigneter Entspannungstechniken untersuchen und kennenlernen zu können.

Es gibt bereits viele Entspannungsmethoden und - techniken, die zwar an teilweise ganz unterschiedlichen Punkten des Körpers und Geistes ansetzen, uns aber alle in einen lockeren, leichten und angenehmen Wohlfühlzustand versetzen können. Einige dieser unterschiedlichen Methoden werden in diesem Buch kurz in ihrer jeweiligen Wirkungsweise vorgestellt und Sie erhalten direkt praktische Tipps und Übungsanleitungen, die Sie sofort umsetzen können. Ich empfehle Ihnen, die verschiedenen Techniken einfach einmal – direkt allein oder auch intensiver in einer entsprechenden Gruppe bei Ihnen vor Ort oder online – auszuprobieren und dann spüren Sie selbst am besten, welche Methoden Ihnen gefallen und auch langfristig guttun. Ich lade Sie ein: Lassen Sie sich ein auf Ihre ganz persönliche Reise zur Entspannung und lassen Sie sich dabei vor allem von Ihrem ganz persönlichen Wohlgefühl anleiten. Dieses Buch möchte Ihnen dafür die nötigen Anreize und Hilfestellungen geben.

Warum Entspannung „lernen“?

In der heutigen Zeit ist die „Entspannung“ für viele Menschen zu einer Art „Luxus“ geworden, zu etwas, was nicht mehr selbstverständlich einfach so passiert. Sondern zu einem Zustand, der gezielt und – mit mehr oder weniger Aufwand verbunden – bewusst herbeigeführt werden muss. Viele Menschen antworten deshalb auch auf die Frage, was Sie sich z. B. in Ihrem Urlaub am allermeisten wünschen, mit der Aussage: „Ich möchte mich einfach mal so richtig entspannen“ oder auch „Ich möchte mich einfach nur ausruhen“, „Ich muss mich mal wieder so richtig erholen“, „abspannen“, „die Seele baumeln lassen“ – und vieles anderes mehr. Der Mensch scheint also in seinem alltäglichen Leben kaum die nötige Zeit oder auch die nötige Ruhe zu haben, eine Entspannung als einen normalen Teil seines Alltags zu leben – viel mehr soll die Entspannung auf die Zeit außerhalb des Alltags verlegt werden.

Und dafür gibt es jede Menge Angebote, auf die der entspannungsbedürftige Mensch dann zurückgreifen kann, z. B. Wellnesshotels, Entspannungskurse, Massagen, Waldspaziergänge, Sauna – und einiges mehr.

Sie haben sich – auch von dem Wunsch getrieben, sich zu entspannen – nun dieses Büchlein zur Hand genommen. Wie Sie ja wahrscheinlich bereits wissen, können Sie Ihre ganz eigene persönliche Entspannung völlig autark – mithilfe von ein paar grundsätzlichen Kenntnissen und Methoden – selbst und flexibel, jederzeit und überall, durchführen.

WAS IST ENTSPANNUNG?

Schon das Wort „entspannen“ gibt einen eindeutigen Hinweis darauf, was Entspannung eigentlich genau ist, nämlich eine ENT-Spannung, also etwas, das gespannt (oder gar häufig ÜBERspannt ist), wieder zu ENT-spannen, also die vorhandene Spannung aus etwas herauszunehmen und eine Art „Lockerheit“ oder „Weichheit“ zu schaffen oder (wieder-) herzustellen.

Was genau ist denn da „gespannt“?

Dafür müssen wir uns einmal den Gegenpol von Entspannung anschauen – und das ist die sogenannte Anspannung oder auch „Stress“ genannt. Dieses Wort „Stress“ haben wir alle viele, viele Male – meist bereits in unserer Kindheit von unseren Eltern – in unserem Leben gehört. Wir hören und benutzen es alle sehr häufig, doch die wenigsten sind sich wirklich darüber bewusst, was Stress überhaupt genau bedeutet, woher er kommt, was er in und mit unserem Körper genau macht. Genau diese Fragen sind aber aus meiner Sicht sehr wichtig, um sich dann im Anschluss auch ganz bewusst mit der „Behandlung“ von Stress, also der Entspannung, zu beschäftigen und sie für sich selbst wohltuend einzusetzen.

WAS IST STRESS GENAU?

Das eigentlich noch recht junge Wort „Stress“, das bis in die 1970er-Jahre im deutschen Sprachgebrauch fast unbekannt war, ist eine Übernahme aus dem Englischen und bedeutet „Druck“ und „Anspannung“. Die lateinische Wurzel des Wortes „stringere“ bedeutet „trimmen“ (durch wiederholte Anstrengungen in einen bestimmten Zustand bringen) oder anspannen.

Wir spannen also etwas in uns übermäßig an, was wir dann – selbstverständlich – auch irgendwann wieder entspannen möchten. Warum tun wir das eigentlich? Der menschliche Körper ist dazu gedacht, den Menschen, so gut es geht, vor Gefahren zu schützen. Sobald wir also eine Gefahr wittern, schaltet unser Körper automatisch in den „Überlebensmodus“, der unseren gefühlten Stress auslöst.

So definiert die Gesundheitsberichterstattung des Bundes Stress als einen „Zustand der Alarmbereitschaft des Organismus, der sich auf eine erhöhte Leistungsbereitschaft einstellt“ (2020). In den Ausführungen der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung werden Stressreaktionen als „[…] stereotyp im Körper ablaufende Aktivierungsmuster, die ein Optimum an Energie für unmittelbare Kampf- und Fluchtreaktionen zur Verfügung stellen sollen“ benannt. Unser Körper reagiert also auf etwas, was ihm begegnet, mit einer Art automatisch ablaufender Reaktion, er passt sich an eine Situation an. Die Dinge, auf die wir mit Stress reagieren, sind Reize und lassen sich grob in zwei Gruppen unterscheiden, die physischen Reize (z. B. Geräusche, Temperatur) und die psychischen Reize (z. B. Zeitdruck, Meinungsverschiedenheiten).

Wie genau die verschiedenen Reize bei jedem Einzelnen konkret wirken und sich (körperlich) auswirken, hängt sehr stark von den sogenannten persönlichen Stressverstärkern und den eigenen Strategien zur Stressbewältigung ab. Für jeden gilt, dass durch diese Reize der menschliche Körper in eine erhöhte Aufmerksamkeit und Fluchtbereitschaft versetzt wird, was für die Aktivierung des Sympathikus und dadurch für eine Stimulation der Nebennieren, die dann die sogenannten Stresshormone Kortisol, Adrenalin und Noradrenalin ausschütten, sorgt.

Der Sympathikus ist ein Teil des vegetativen Nervensystems des Menschen, der, gemeinsam mit seinem Gegenpart, dem Parasympathikus, unbewusst und völlig automatisch auf unseren Körper einwirkt.

Beide Systeme, das sogenannte sympathische und das parasympathische Nervensystem, wirken gemeinsam aus ihrem Ursprung im menschlichen Gehirn über unsere Nervenbahnen, die unseren Körper durchziehen, auf unsere Organe ein. Der Sympathikus ist zuständig dafür, unseren Körper auf Leistung einzustellen, und stellt alle Energie für Aktivität zur Verfügung. Dahingegen kümmert sich der Parasympathikus um die Regeneration und den Aufbau von neuen Kraftreserven. Auch der sogenannte „Ruhe- und Erholungsnerv“, der Vagusnerv, der aktuell auch unter dem Namen „Selbstheilungsnerv“ in aller Munde ist, ist ein Teil des Parasympathikus – er ist sogar die Hauptkomponente – und der längste unserer zwölf Hirnnerven. Er verläuft vom Hirnstamm im Kopf über den Hals und die Brust bis zum Bauchraum.