Entjungfert - Anonymous - E-Book

Entjungfert E-Book

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Beschreibung

Frivolität, Liebeslust und prickelnde Erotik sind es, die die in diesem Buch gesammelten Erlebnisberichte verbindet. Die erfrischende Offenheit der Erzählungen und die detaillierte Beschreibung der sexuellen Abenteuer entführen den Leser in die atemberaubende Welt der körperlichen Begierde. Die erotischen Erzählungen scheinen Realität zu werden, sexuelle Wünsche und Fantasien nehmen Geist und Körper gefangen und entführen den Leser in das Reich der Sinne. Er taucht ein in die Welt der Lust, nimmt teil an den frivolen Erlebnissen und lässt sich mitreißen vom Sog der Sinnlichkeit …

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Das Titelbild steht in keinem Zusammenhang mit dem Inhalt des Buches.

eBook-Ausgabe 02/2016 © Carl Stephenson Verlag GmbH & Co. KG, Schäferweg 14, 24941 Flensburg Alle Rechte vorbehalten einschließlich der Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Medien E-Mail: [email protected] Internet: www.stephenson.de Besuchen Sie uns auf www.stephenson.de Ein großes erotisches Verlagsprogramm erwartet Sie dort. eISBN 9783798607866

Jasmin

In dem Augenblick, als sie das Zimmer betrat, war nichts mehr wichtig. Mein Herz begann zu rasen, und ich verlor mitten im Satz den Faden. Ich konnte sie nur noch mit offenem Mund anstarren und war wie geblendet, denn alles war so hell und leuchtend an ihr. Ihr weißblondes, leicht gewelltes Haar floß glänzend über ihre Schultern und verschmolz fast auf dem weißen Spitzenkragen ihrer Seidenbluse. Ihre Lippen waren voll und im Gegensatz zu ihrer blassen Haut leuchtend rot, wirkten aber trotzdem ungeschminkt. Ihr sanftes Gesicht war von einer durchscheinenden Blässe, so daß ich unwillkürlich an ein Nymphchen denken mußte, das soeben dem verwunschenen, Seerosen bedeckten Teich entstiegen war. So rührend unschuldig und doch so voller erotischer Ausstrahlung. Meine Gedanken wurden brutal von meinem Kollegen Helmut unterbrochen.

„Jasmin, mein Schatz! Komm zu mir!“ dröhnte seine Stimme überlaut.

Sein feistes Gesicht lächelte mir stolz entgegen. Mich durchfuhr blitzschnell ein Riesenschreck. Sollte dieses Feenwesen seine Frau sein? Ich arbeitete zwar schon seit Jahren mit ihm zusammen, aber wir hatten noch nie über Familiäres gesprochen. Sollte dieser übergewichtige alte Kerl eine so schöne Frau besitzen? Ich stellte mir seine schmierigen Finger auf ihrer klaren, reinen Haut vor. Mir wurde übel bei dem Gedanken, daß sein Körper sich über ihre zarte Gestalt schob. Ich kannte ihn nur als brutalen und hartherzigen Geschäftsmann, der ohne Rücksicht seine Interessen wahrnahm.

Zu meinem größten Entsetzen lächelte sie sanft, als sie auf ihn zuging, und ließ sich von ihm umarmen. Wieder dröhnte seine Stimme:

„Hans, darf ich dir meine Tochter Jasmin vorstellen. Sie besucht ihren alten Vater über die Feiertage! Sie lebt sonst in einem schweizer Internat. Sie hat gerade ihren 17. Geburtstag gefeiert. Seit 10 Jahren ist Jasmin nun schon dort, nachdem ihre Mutter gestorben ist. Sie war schon immer zu zart und anfällig, genauso wie meine Frau. Deshalb war sie dort besser aufgehoben. Was sollte ich altes Walroß mit ihr sonst machen? Du kennst mich ja. Ich habe keine Zeit.“

Sie war seine Tochter! Wie um alles in der Welt kam dieser stiernackig Mann zu so einer Schönheit als Tochter? Wieder sah ich dieses Zauberwesen an. Sie setzte sich zu uns, und ich konnte sie nun noch besser beobachten. Jasmin hielt ihre Lider meist gesenkt und beteiligte sich selten an der Unterhaltung. Aber sie wirkte nicht schüchtern oder gar verklemmt. Denn wenn sie mir antwortete, sah sie mir mit ihren unbeschreiblich schönen, klaren Augen direkt ins Gesicht. Es schien ihre Art zu sein, sich bescheiden und zurückhaltend zu geben. Dabei erstrahlte das ganze Zimmer in ihrer Anwesenheit. Mir schien die Luft um ihren Körper mit knisternder Energie erfüllt. Ich war mir sicher, daß dieses Wesen noch voller Unschuld war und nicht wußte, was sie für eine Ausstrahlung besaß. Ich ahnte, daß sie schnell zu einer vollerblühten Frau erwachen würde, wenn ihr kundige Hände das Paradies zeigten.

Plötzlich wußte ich, daß ich sie besitzen mußte. Meine Lenden schmerzten, und meine Hände brannten bei dem Gedanken, ihre weiße Haut berühren zu dürfen. In mir zerriß alles, bei der Vorstellung, ihren nackten Körper unter mir zu spüren, ihre Lippen zu küssen, bis sie anschwollen, ihre intimsten Stellen zu erkunden und ihr zu zeigen, was Liebe bedeutet. Sie alles vergessen zu lassen. Sie dazu zu bringen, nur noch in meinen Armen leben zu wollen. Mir fiel es immer schwerer, mich möglichst unbefangen mit den beiden zu unterhalten.

Jasmin war noch stiller geworden. Sie schien meine Stimmung zu spüren, denn ab und zu blickte sie mich fragend an, und wenn ich sie dann ansah, senkte sie errötend ihre Lider. Ihr Gesicht wirkte dann noch anziehender auf mich. Noch in dieser Nacht mußte ich ihren Körper besitzen!

Die Gelegenheit war günstig. Mein Kollege hatte mir angeboten, bei ihm zu übernachten, da wir einen hervorragenden Geschäftsabschluß zu feiern hatten. So konnte er mir seinen reichhaltigen Weinkeller vorführen. Wir hatten auch bereits einiges getrunken. Aber von dem Augenblick an, als Jasmin in das Zimmer gekommen war, fühlte ich mich nur noch berauscht von ihrer Nähe.

Inzwischen war es still im Haus geworden. Jasmin hatte sich als erste verabschiedet. Als sie mit einem Lächeln aufstand und kurz ihre warme, zarte Hand in die meine legte, war eine feine Röte über ihr Gesicht gehuscht. Nur kurz hatte sie mir tief in meine Augen gesehen, aber dann wieder schnell die Lider gesenkt, als ob sie sich ihrer Kühnheit schämte. Noch an der Tür hatte sie sich noch einmal herumgedreht und zu mir hin geschaut. Nur Sekundenbruchteile lang sah sie mich an. Aber ich meinte, die gleiche Sehnsucht in ihren Augen zu sehen, die mich gefangenhielt. Nur mit Mühe konnte ich nun meine Ungeduld bezwingen. Ich mußte jedoch noch einige Zeit verstreichen lassen, bis ich Helmut glaubhaft erklären konnte, daß ich müde sei.

Leise verließ ich mein Zimmer, immer wieder nach allen Seiten horchend. Aber ich konnte nur Helmuts lautes, gleichmäßiges Schnarchen hören. Vor Jasmins Zimmertür verhielt ich kurz. Aber nicht, um mein Tun noch einmal zu überdenken. Nein! Ich war mir einfach sicher, sie besitzen zu müssen.

Ohne ein Geräusch zu machen, öffnete ich die Tür und huschte hinein. Im silbernen Licht des vollen Mondes lag sie da. Langsam kam ich näher. Unter der dünnen Decke zeichnete sich ihr feiner Körper ab. Sie hatte das Gesicht zum Fenster gewendet, und ihr wie ein Fächer ausgebreitetes Haar schimmerte metallisch wie edles Platin. Ihr Brustkorb hob und senkte sich unter ihren tiefen Atemzügen. Sie schlief fest. Plötzlich stöhnte sie leise auf und drehte ihren Kopf. Ich konnte nun erkennen, daß sie träumte, denn ihre Augen bewegten sich lebhaft unter ihren Lidern. Minutenlang stand ich vor ihrem Bett und starrte sie nur an. Sog ihren Anblick in mich auf. Aber dann konnte ich nicht mehr anders, ich mußte sie berühren. Nun stöhnte sie, und sanft legte ich meine Fingerspitzen auf die samtige Haut ihrer Wangen. Sie murmelte leise etwas im Schlaf und drehte sich dann auf den Rücken. Dabei rutschte ihre Decke bis um Bauchnabel herunter.

Ich hielt unwillkürlich den Atem an, als ich ihre knospenden Brüste vor mir liegen sah, denn sie trug kein Nachthemd. Ihre Warzen waren hellrot, und die Hügel waren so klein und fest, daß sie gerade abstanden. Wieder konnte ich meine Hände nicht stillhalten. Ganz vorsichtig berührte ich ihre Knospen, um dann mit beiden Händen ihr Brüste zu umfassen. Warm und weich lagen die festen Hügel in meinen Händen. Jasmin streckte sich und seufzte leise auf. Langsam und vorsichtig zog ich die dünne Decke gänzlich von ihrem Körper. Nun konnte ich ihren vollendeten Leib bewundern. Das Objekt meiner Begierde war hinter einem Dreieck silbrig schimmernder Haare verborgen. Ihre Oberschenkel waren schlank und fest, ihre Knie wundervoll geformt und ihre Waden gingen grazil in feine Fesseln über. Ihr Körper war perfekt.

Schnell zog ich meinen Schlafanzug aus und legte mich neben sie. Wieder begannen meine Hände ihren schmetterlingsleichten Weg. Sie fuhren sanft über ihre Haut. Streichelten hier, reizten dort. Ich war äußerst vorsichtig, sie sollte noch nicht erwachen.

Nun umschlossen meine heißen Lippen ihre Knospen und sogen leicht daran. Jasmin wurde langsam unruhig. Ihr Mund öffnete sich, und sie stöhnte leise. Nun hauchte ich wieder kleine Küsse über ihren Bauch und wanderte langsam tiefer. Als ich ihren Bauchnabel küßte, atmete sie bereits schneller, und ihr Seufzen wurde lauter. Nun küßte ich sanft ihren Hals, drängte mich näher an sie heran und zog sie sanft in meine Arme. Dann wanderten meine Finger über ihre flachen Bauch, und ich vergrub meine Finger in dem Gewirr ihrer Schamhaare. Sie erzitterte leicht, als ich vorsichtig ihre Schamlippen teilte und ihren rosafarbenen Kitzler freilegte. Behutsam küßte ich das Zentrum ihrer Lust. Noch immer schlief sie, bog sich aber schon meinen zärtlichen Fingern entgegen. Leicht wie ein Schmetterling reizte ich sie, bedacht, die Begierde der Schlafenden zu wecken. Als meine Finger zwischen ihre Schenkel fuhr, öffnete sie sich willig meinen tastenden Fingerspitzen. Jasmin hauchte ein lang gezogenes „Aaah !“, und ihr Unterleib bog sich mir entgegen.

Sie wurde immer unruhiger, bewegte schon rhythmisch ihren Unterleib und ihre Lider begannen zu flattern. Nun konnte es nicht mehr lange dauern, bis sie erwachte. Sie lag leicht wie eine Feder in meinen Armen, und noch immer umspann ich ihren zitternden Körper mit Zärtlichkeiten.

Mit einem tiefen Seufzer öffnete sie nun ihre Augen. In ihnen spiegelte sich Sehnsucht und Unverständnis, bis sich plötzlich Angst dazwischenmischte. Sanft hielt ich sie umschlungen und redete leise auf sie ein, während ich ihr Gesicht mit gehauchten Küssen bedeckte. Wieder überflogen meine Hände ihren Körper.

Zuerst versteifte sie sich. Still und starr lag sie in meinen Armen. Ermutigt durch ihre fehlende Gegenwehr, umschloß ich ihre Lippen und küßte sie zuerst sehr zärtlich, um dann immer leidenschaftlicher zu werden und schließlich mit meiner Zunge ihren Mund zu erforschen. Ihre Lippen erzitterten unter meinen Küssen, wurden allmählich immer weicher, aber noch rührte sie sich nicht. Meine Finger fanden wieder ihre intimsten Stellen.

Nun spürte ich, wie ihr Körper langsam die Starre verlor. Sie wurde weich und nachgiebig in meinen Armen. Ich drängte mich noch näher an sie und schob meinen Schenkel zwischen ihre Beine. Es fiel mir immer schwerer, langsam vorzugehen, denn in mir brannte schon eine verzehrende Leidenschaft. Als Jasmin die Stärke meiner Begierde an ihrer Scham spürte, erstarrte sie kurz und hauchte: „Oh nein!“ Aber unter meinen werbenden Küssen und kundigen Fingern bog sie sich mir schnell wieder entgegen.

Jasmin zitterte erneut heftig, aber es spiegelte sich keine Angst mehr in ihren Augen. Es war eine überwältigende Mischung von Leidenschaft und Unglaube. Nun war es mit meiner Zurückhaltung vorbei. Ich schob mich vollends über sie und drückte ihre Schenkel ganz auseinander. Vorsichtig vertiefte ich mich in ihren zuckenden Unterleib, aber als ich einen Widerstand spürte, verharrte ich. Ich liebkoste sanft ihre zitternden Lippen und küßte ihre Tränen fort. Unter zärtlichen Worten begann ich, mich wieder langsam zu bewegen. Sanft, aber unaufhaltsam drang ich immer tiefer ein. Als ich mit etwas Druck den Widerstand durchbrach, schrie sie leise auf. Unter meinen langsamen Bewegungen schien sie jedoch schnell ihre Schmerzen zu vergessen.

Ich sah in ihr Gesicht. Ihre Augen sahen mich mit unverhohlener Leidenschaft an. Ihr Mund war wie zu einem stummen Schrei geöffnet, und auf ihren Wangen brannten hektische Flecken. Ihre Arme umklammerten meine Schultern, und ihr ganzer Körper drückte Hingabe, Liebe, Sehnsucht und Wollust aus. Jasmin stöhnte bei jedem Stoß auf und hob mir ihre Hüften entgegen, als ob sie mich nicht tief genug in sich aufnehmen konnte. Ihr Körper war entflammt. Auch ich brannte lichterloh. Mein Denken setzte aus. Ich war nur noch Gier nach diesem Körper, der sich unter mir wand. Ich stieß und stieß, gnadenlos. Noch angeheizt durch ihre Hände, die über meinen Rücken fuhren, mich kniffen und streichelten.

Jasmin wimmerte und stöhnte immer lauter. Nun begann sie, ihre Augen zu verdrehen, und ihr stoßweiser Atem zeigte den nahenden Höhepunkt. Auch ich hielt nun meinen Orgasmus nicht mehr zurück. Nach ein paar heftigen Stößen fiel ich in ein bodenloses Loch, in dem ein gleißendes Feuerwerk explodierte.

Noch lange hielten wir uns eng umschlungen, flüsterten zärtliche Worte und wurden nicht satt, den anderen zu liebkosen. Ich konnte mein Glück nicht fassen, das Geschenk ihrer Zärtlichkeit begreifen. Immer wieder mußte ich sie berühren, ihr meine Liebe gestehen. Noch zweimal wurden wir von unserer Leidenschaft davongetragen, und erst im Morgengrauen verließ ich ihr Zimmer.

Dieses Erlebnis ist nun schon 5 Jahre her, und noch heute begreife ich manchmal in ihren Armen mein großes Glück kaum.

Peter und Melanie

Je länger Peter bei seiner Firma beschäftigt war, um so deutlicher erkannte er, daß die kaufmännischen Kenntnisse für einen beruflichen Aufstieg nicht genügten. Was er brauchte, war solides technisches Wissen. Die Folge war, daß er an einer Fachschule Abendkurse für verschiedene Fachbereiche belegte, um sein Wissen zu erweitern.

In den Kursen, die er belegt hatte, saß neben ihm ein junges Mädchen, die etwa Anfang Zwanzig war und wohl erhebliche Schwierigkeiten hatte. Schon nach kurzer Zeit hatte er sich mit ihr angefreundet und half ihr mit seinem Wissen, wo er nur konnte. Aber trotz aller Bemühungen wollte es ihr nicht so recht gelingen, das aufzunehmen, was Peter ihr vermitteln wollte. Sie tat ihm leid, daß sie es trotz seiner Bemühungen nicht so recht schaffen konnte. Aus dieser gemeinsamen Mühe entwickelte sich so nach und nach eine Freundschaft zwischen den beiden, die auch außerhalb der Schule gedieh.

Sie hieß Melanie und hatte eine makellose Figur. So erfuhr dann Peter einiges aus ihrem Privatleben, unter anderem auch, daß sie die Tochter eines Bankdirektors war und seit nun zwei Jahren in dieser Gegend wohnte. Sie hatte ein möbliertes Zimmer in der Nähe der Schule, und der ganze Unterhalt wurde von ihrem Vater getragen.

Auch Peter erzählte nun etwas aus seinem Leben. Daß seine Eltern bereits tot waren, er seinen Lebensunterhalt durch seinen Beruf bestritt und daß er auch die Abendkurse davon bezahlte.

Eines Abends, als es wieder nicht so richtig klappen wollte, machte Melanie Peter den Vorschlag, ihr doch auch privat etwas zu helfen, er brauchte es ja auch nicht umsonst zu machen. Sie würde ihren Vater darum bitten, daß er auch das bezahlte.

„Das kommt gar nicht in Frage“, sagte Peter. „Wenn ich dir helfe, dann mache ich es unserer Freundschaft wegen!“

„Du bist wirklich ein wahrer Freund,“ sagte Melanie „und ich danke dir dafür, daß du mir so selbstlos helfen willst. Vielleicht kann ich mich mal dafür revanchieren!“

„Da mache dir mal keine Gedanken,“ antwortete er ihr, „das ist doch selbstverständlich, daß man einem Freund hilft. Die Frage ist aber nur, wo wir diese Stunden lernen wollen. Bei mir geht es nicht, denn ich habe nur ein kleines Zimmer!“

„Wenn es dir recht ist, dann komm doch zu mir, es ist ja nicht weit von hier. Meine Vermieterin sieht es zwar nicht gerne, wenn ich Herrenbesuch bekomme, aber das interessiert mich nicht. Wir wollen ja nur lernen, und da kann sie wohl kaum etwas dagegen haben. Ich brauche deine Hilfe!“

„Hast du denn keinen Freund?“ fragte Peter sie.

„Nein,“ sagte Melanie, „bisher habe ich noch keine Zeit dafür, denn ich bin doch zum Lernen hier und nicht zum Amüsieren! Aber vielleicht ändert sich das ja bald ...“

In der Zwischenzeit waren sie vor dem Haus angekommen, in dem Melanie wohnte.

„Sei bitte leise,“ bat sie Peter, „meine Vermieterin braucht es nicht unbedingt mitzubekommen!“

Sie hatten Glück und kamen unbemerkt in Melanies Zimmer, wo sie sich sehr leise verhielten. Das Zimmer gefiel Peter sofort. Überall an den Wänden hingen Bilder, die Melanie selbst gemalt hatte, wie sie Peter erklärte. Deshalb hielt er sich auch nicht zurück, sie zu loben.

„Du hast wirklich ein wunderschönes und gemütliches Zimmer, und die Bilder gefallen mir auch. Man sieht sofort, daß du Talent hast!“

„Ehrlich,“ fragte Melanie, „findest du das wirklich?“

„Ganz ehrlich, Melanie, das würde ich sonst nicht sagen.”

„Das freut mich wirklich, Peter. Manchmal zweifle ich an mir selber. Dann glaube ich, daß das alles die reine Zeitverschwendung ist.“

„Also die bekannte selbstkritische Betrachtungsweise, daß man mit dem Erreichten nie zufrieden ist. Man glaubt, daß man sein Bestes gibt, und spürt doch die Kluft zwischen Wunsch und Wirklichkeit“, meinte nun Peter auf ihren fragenden Blick.

Melanie sah Peter erstaunt an: „Du tust ja so, als ob du etwas davon verstehst. Hast du etwa auch in dieser Beziehung Erfahrung?“

„Ja“, sagte Peter. „Weißt du, Melanie, ich male und zeichne auch, natürlich nicht so gut wie du, aber man hat mir gesagt, daß meine Sachen sich sehen lassen können!“

„Mensch, Peter, das ist ja fabelhaft, du mußt mir bei Gelegenheit mal etwas zeigen, denn so etwas interessiert mich auch. Vielleicht kann ich mir dabei Anregungen holen!“