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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 2,3, Georg-August-Universität Göttingen (Theologische Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: „Doch wach ich immer wieder auf und immer wär' ich lieber tot“ Ramon Sampedro wollte sterben. Jahrzehntelang. Nachdem er 1965 infolge eines Unfalls vom Hals abwärts gelähmt war, hatte er nur noch den Wunsch zu sterben. Und doch konnte er sich selbst nicht das Leben nehmen, sondern war auf die Hilfe anderer angewiesen. Deshalb kämpfte er Jahre lang für das Recht auf Sterbehilfe, das ihm allerdings immer versagt blieb. Nachdem keines seiner Familienmitglieder ihm beim Sterben helfen wollte, überzeugte er 1998, also mehr als 30 Jahre nach seinem Unfall, eine Freundin, ihm ein Glas mit Zyankali bereitzustellen. Dies trank er mit einem Strohhalm leer und starb kurz darauf. Sein Fall erregte in ganz Spanien Aufsehen und entflammte eine hitzige Debatte über das Thema Sterbehilfe.2 Im ersten Teil dieser Arbeit soll nun fachwissenschaftlich analysiert werden, wie sich die christlich-evangelische Kirche mit dem Thema auseinandersetzt und inwieweit eine Legalisierung von Sterbehilfe aus ethischer und rechtlicher Sicht vertretbar sein kann. Dazu wird zunächst eine exegetische Reflexion der Bibelstellen durchgeführt, die in der Diskussion immer wieder von den Kirchen benannt werden. Im Folgenden werden, um einen Überblick zu verschaffen, die unterschiedlichen Formen von Sterbehilfe erläutert, wie sie in der öffentlichen Diskussion geläufig sind, sowie deren rechtliche Lage in Deutschland. Damit ein abschließendes Urteil gefällt werden kann, werden im Anschluss zwei christliche Positionen dargestellt, zunächst die der evangelischen Kirche und danach die ethische Konzeption des Theologen Johannes Fischer. Im zweiten Teil, der fachdidaktischen Analyse, wird dieses Thema im Blick auf seine Unterrichtsumsetzbarkeit untersucht.
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