Erfolg hat einen Namen Jesus Christus ! - Tamara Demontis - E-Book

Erfolg hat einen Namen Jesus Christus ! E-Book

Tamara Demontis

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Beschreibung

Dieses Buch beruht auf wahren Begebenheiten. Christus lebt! Das ist die große Wahrheit, die diese liebevoll geschriebenen Zeilen vermitteln wollen, denn nichts ist so wahr wie das, was im meistgelesenen Buch der Welt, der Bibel, steht. In dieser von Oberflächlichkeit geprägten Welt wird viel zu wenig über Menschen gesprochen, die durch ihre geistliche Bekehrung zu Jesus Christus wahre Wunder erlebt haben, obwohl inzwischen bekannt ist, dass auch viele Berühmtheiten dieser Welt ihren Erfolg im Glauben anerkennen. Nachdem ich das Glück hatte, einige von ihnen persönlich zu kennen, war ich fasziniert von der Tatsache, dass die meisten von ihnen nach den tiefsten Stürzen in ihrem Leben in allen Bereichen erfolgreich geworden sind. Gerade in der heutigen Zeit träumen viele Menschen vom einfachen Erfolg; das System lehrt uns, dass wir dafür Gott nicht brauchen. Aber heute kann ich bezeugen, dass wir ohne Jesus Christus in unserem Leben den wahren Kern des Erfolges, den Gott für jeden von uns bereithält, nicht erfahren können.

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Einführung

Ein Hinweis des Autors:'Die folgende Geschichte basiert auf wahren Begebenheiten'

Business und Spiritualität gelten seit jeher als Gegensätze, aber stimmt das wirklich?

In der Spiritualität kann sich der Mensch wieder mit seinen tiefsten Ressourcen verbinden, um dem Wandel mit neuer Energie zu begegnen. Herausforderungen und Komplexität im Leben werden so effektiv bewältigt. Die Vertrautheit mit der eigenen Intuition zu entwickeln und zu trainieren, ihre Quellen zu erkennen, sich selbst als Teil eines größeren Systems zu begreifen und eine fließende Brücke zwischen Rationalität und Spiritualität zu schlagen, sind Elemente, die es ermöglichen, auf mehreren Ebenen gleichzeitig zu arbeiten und ideale Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass sich echter Erfolg einstellen kann. Erfolg, verstanden als eine Form der Selbstverwirklichung durch die Arbeit und absolut gesehen, durch die eigenen Lebensentscheidungen, dank der Fähigkeit, sich selbst in seinen verschiedenen Dimensionen zu verstehen und sie mit Ausgewogenheit in das tägliche Leben zu integrieren.

Es gibt keinen wirklichen Reichtum, wenn unser Geist nicht weiß, wie man damit umgeht und wie man ihn lebt. Und es gibt kein wahres inneres Glück, wenn man vom Kreis des materiellen Reichtums ausgeschlossen ist. Jeder von uns hat eine Bestimmung im Leben, eine einzigartige Gabe oder ein besonderes Talent, das er für sich und andere einsetzen kann.

Und wenn wir nicht nur unsere Talente, sondern auch uns selbst in den Dienst der anderen stellen, erleben wir die Ekstase und den Jubel des Geistes, der der höchste Sinn unseres Daseins ist. Zu entdecken, was wir besser können als jeder andere auf der Welt, bedeutet, unser eigenes Talent zu entdecken. Um dies zu tun, müssen wir uns auf das konzentrieren, was wir anderen anbieten können, indem wir der Menschheit von Nutzen sind. Dann sollten wir unsere Göttlichkeit, unser wahres Talent wiederentdecken und es einsetzen, um anderen zu helfen. Auf diese Weise würden wir all den Reichtum schaffen, den wir uns wünschen, indem wir erkennen, dass wir spirituelle Wesen sind, die eine materielle Erfahrung machen und nicht materielle Wesen, die eine physische Erfahrung machen.

Dieses Buch richtet sich an alle Menschen, deren Herzen nach Erfolg schreien, egal ob Mann oder Frau, egal welcher sozialen Schicht oder Religion sie angehören und egal wo auf der Welt sie sich befinden.

Starte jetzt, denn der Weg offenbart sich dir beim gehen!

INHALTSVERZEICHNIS

Einführung

Kapitel 1   Auf Erfolgskurs

Kapitel 2   Verbindungsloses Leben

Kapitel 3   Die Existenz Gottes

Kapitel 4   Gottes Offenbarung

Kapitel 5   Unter Gottes Führung

Kapitel 6   Ein besonderer Wille

Kapitel 7   Folgen der Annahme Gottes

Kapitel 8   Ein tiefgreifender Wandel

Kapitel 9   Jesus ist dein Durchbruch

Kapitel 10   Erfolgsfaktor Spiritualität

Kapitel 11   Der Sieg durch Jesus Christus

Kapitel 12   Eine Herzensangelegenheit

Kapitel 1 Auf Erfolgskurs

»Jesus, wo bist du? Warum hast du mich verlassen?», schluchzte Viktoria, erschrocken vom Geräusch der Schüsse, während sie im Halbdunkel vor ihrem Bett kniete.

»Jesus, hörst du mich?», sagte sie leise.

»Jeesuuus!!! »schrie sie wütend mit all der Luft, die sie noch in den Lungen hatte.

Plötzlich hörte sie ein leises Klopfen am Fenster und sie begann zu zittern. Schnell versteckte sie sich unter dem Bett, während das leise Klopfen am Fenster anhielt. Verängstigt und neugierig zugleich schaute sie zum Fenster und erkannte den Schatten.

»Wie bist du hierher gekommen?», fragte sie mit Tränen in den Augen.

Es war 1991, als Kroatien sich zum unabhängigen Staat erklärte und die jugoslawische Volksarmee den Krieg begann. Verängstigt floh Viktoria in der Nacht und verließ im Alter von 21 Jahren ihr geliebtes Land, um nach Deutschland zu kommen. Aus einem Land kommend, das nicht als Entwicklungsland galt, aber mit vielen Zukunftsvisionen, fand sie sich über Nacht in einem Land wieder, dessen Entwicklung und Industrialisierung nicht im Entferntesten mit der ihres Heimatlandes Kroatien vergleichbar war.

»Wo sind wir gelandet?«, fragte sie ihren Mann Ivan am Mannheimer Hauptbahnhof. Ja, ihren Mann, denn die 21-jährige Viktoria war erst seit zwei Tagen verheiratet, als sie in Deutschland ankam.

»Was stört dich hier mehr: das Chaos, die Sprache, die du nicht verstehst, oder der graue Himmel Ende Juli?«, fragte er amüsiert, während sie sich umschaute.

Aber sie wusste nicht genau, ob sie irgendetwas störte, alles war anders, als sie es aus ihrer Heimat gewohnt war. Die Gebäude, die vielen Menschen aus verschiedenen Kulturen, die sie umgaben und dann waren da noch die Straßenbahnen, die auf den Gleisen vor dem Bahnhof fuhren. Solche Verkehrsmittel hatte sie noch nie gesehen. Für einen kurzen Moment schloss sie die Augen, sah vor ihrem inneren Auge die teilweise unbefestigten Straßen Kroatiens und hörte die Stoßdämpfer der Autos bei jedem Schlagloch husteten. Angesichts dieser Vorstellung musste sie lachen.

»Hey, hörst du mir überhaupt zu?«, fragte ihr Mann genervt.

»Komm, wir steigen in die Straßenbahn und sehen uns die Wohnung an«, antwortete sie knapp, neugierig auf das, was noch kommen würde.

Müde von der langen Auto- und Zugfahrt von Kroatien nach Mannheim, aber froh, außer Gefahr und weit weg vom Krieg zu sein, saß sie schweigend in der Straßenbahn und blickte verträumt in die Ferne, während die Erinnerungen an die Zeit, als sie ein 14-jähriges Mädchen war, ihren Geist erfüllten. Ein kurzer Rückblick und sie sah sich mit ihren Freundinnen mitten im elterlichen Weinberg sitzen und euphorisch von ihren Zukunftsvisionen erzählen. Schon früh hatte sie ihre Lebenspläne geschmiedet, ihre Ziele waren damals wenige, aber klar umrissen, zumindest was Kinder und Karriere betraf, denn sie hatte bereits geplant, mit 23 Jahren ihr erstes Kind zu bekommen und eine erfolgreiche Unternehmerin zu werden.

Doch jedes Mal, wenn sie von ihren großen Visionen erzählte, schauten ihre Freundinnen sie an, als sei sie eine Außerirdische und sagten: »Hörst du dir eigentlich selbst zu? Mit 23 wirst du noch nicht einmal dein Studium beendet haben, geschweige denn Mutter sein. Wie willst du in Kroatien eine erfolgreiche Geschäftsfrau werden? Du weißt, dass wir hier von Landwirtschaft, Handwerk und Tourismus leben und dass die meisten Frauen, wenn sie ein Kind bekommen, zu Hause bleiben und Hausfrau werden. Du solltest lieber einen reichen Mann aus einer guten Familie heiraten.

Doch mit 21 Jahren war Viktoria bereits verheiratet, ihr junger Mann Ivan stammte aus gutem Hause, war aber nicht wohlhabend. Dennoch hatte Ivan ihr das Leben gerettet, indem er sie aus dem kriegszerrütteten Land geholt hatte. Schon früh erkannte Viktoria den engen Horizont ihrer Freundinnen, die wie sie aus einfachen Familien stammten und nach dem Motto „lieber arm, aber gut“ lebten. Mit ihrer ambitionierten Denkweise war sie so etwas wie das schwarze Schaf der Gruppe, aber nicht nur im Freundeskreis, denn auch in ihrer Familie wurde sie auf Grund ihrer Visionen nur ausgelacht.

Viktorias Familie stammte aus einfachen Verhältnissen, ihre Eltern waren mit dem zufrieden, was sie hatten und brachten ihr und ihren Geschwistern bei, es ihnen gleich zu tun. Kleinkariert mit guten Familienprinzipien, das war die Grundlage der Erziehung ihrer Eltern, die Geld als etwas Schlechtes oder Verfluchtes ansahen. Doch während einige ihrer Geschwister kein Problem damit hatten, in Armut erzogen zu werden, war sie davon zutiefst angewidert und weigerte sich, dies zu akzeptieren, obwohl ihre Eltern versuchten, sie davon zu überzeugen, dass dies der einzige Weg sei, ein guter Christ zu sein.

»Du bist so still, woran denkst du?«, fragte Ivan.

»Glaubst du, dass unser Herr Jesus Christus will, dass wir in Armut leben?«, fragte sie.

»Wie kommst du denn darauf? Im Moment haben wir größere Probleme, als darüber nachzudenken, was Jesus Christus von uns wollen würde, meinst du nicht?«, fragte er etwas überrumpelt von dieser Frage.

»Weißt du, wir hatten Glück, dass wir heil hier angekommen sind und jetzt, da wir in einem so entwickelten Land sind, werde ich in der Lage sein, meine Visionen zu verwirklichen.«

»Ja, ja, du und deine Visionen. Genieß die Aussicht, wir sind gerade in Deutschland angekommen«.

Egal mit wem Viktoria versuchte, über ihre Träume zu sprechen, die sie als Geschenk Gottes betrachtete, schien sie nicht ernst genommen zu werden. Selbst mit ihrem Mann Ivan konnte sie nicht darüber sprechen, obwohl er aus einer moderneren Familie stammte, denn auch seine Eltern waren in den 60er Jahren nach Deutschland ausgewandert, um das Geld für den Hausbau zu verdienen. Seine streng katholische Familie hatte ihn zwar nicht zur Armut erzogen, aber er war der Meinung, dass Viktorias Horizont für eine Frau viel zu weit gefächert war.

Zumindest war es die Kultur, die ihm eingeimpft worden war, welche von der patriarchischen Religion der katholischen Kirche diktiert wurde, hier war Machtausübung hauptsächlich Männern vorbehalten. Aber Viktorias Geist war völlig frei, sich zu entfalten und Wohlstand zu erlangen, denn sie vertraute auf das, was sie fühlte, in der Überzeugung, dass Gott ihr ihre Berufung gegeben hatte, ungeachtet der Tatsache, dass sie eine Frau war. Die Menschen um sie herum schafften es leider immer wieder sie zu verunsichern und so musste sie sich als gläubige Christin fragen, ob es nicht Sünde sei, wenn der Mensch nach Wohlstand strebe.

Aber wie denkt Gott über Menschen und besonders über Frauen, die nach Erfolg streben?

Unsere Gesellschaft lehrt uns, dass Männer immer noch diejenigen sind, die am meisten verdienen und erfolgreich sind, auch die Bibel spricht von der Unterordnung der Frau gegenüber des Mannes, wie in Epheser 5,21.23.

Einer ordne sich dem andern unter in der gemeinsamen Ehrfurcht vor Christus...".

Heißt das, die Frau muss tun, was der Mann ihr sagt?

Nun, Jesus meinte mit diesem Satz sicher nicht, wer wem etwas zu befehlen hat, sondern ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter wie Christus, der Herr. Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie Christus die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat, um sie rein und heilig zu machen wie das Wasser und das Wort.

Liebt einander, denn auch Christus hat uns geliebt und sich für uns hingegeben als Gabe und Opfer.

Es mag für viele seltsam klingen, aber die Bibel selbst spricht von erfolgreichen Frauen, von der Gestalt der Frau, die im Neuen Testament eine neue Würde erhält und ein fügsames und privilegiertes Element nicht in den Händen, sondern im Herzen Jesu ist. Die Frau des Neuen Testaments hat einen Vorteil gegenüber der Frau des Alten Testaments: Sie empfängt und vermittelt Befreiung und Heil. In der Bibel werden mehrere Frauen erwähnt, aus deren Geschichte wir viel lernen können, wie z.B. Iael mit ihrer Initiative und ihrem Mut (Römer 15,4; 2. Timotheus 3,16.17).

Ihre Geschichte zeigt, dass Gott Ereignisse so lenken kann, dass sich Prophezeiungen erfüllen. Oder Abigail, die, obwohl sie schön und reich war, ein doch sehr ausgeglichenes Selbstbild hatte. Um des Friedens willen war sie bereit, sich für Fehler zu entschuldigen, die sie nicht begangen hatte. Oder Deborah, die mutig und opferbereit war. Sie ermutigte andere, das zu tun, was in den Augen Gottes richtig war und zögerte nicht, diejenigen zu loben, die das Richtige taten. Königin Ester ist ein großartiges Beispiel für Mut, Demut und Bescheidenheit (Psalm 31,24; Philipper 2,3). Trotz ihrer Schönheit und Stellung war sie nicht stolz: Sie bat andere um Hilfe und Rat. Wenn sie sich an ihren Mann wandte, sprach sie mit Takt und Respekt, aber auch mit Offenheit zu ihm.

Bis zu 21 Frauen werden in der Bibel erwähnt, einige als positive Beispiele, andere als negative, wie die Frau von Lot. Ihre Geschichte zeigt die Gefahren auf, die entstehen, wenn man materielle Dinge so sehr liebt, dass man Gott ungehorsam wird. Jesus erwähnte sie als Negativbeispiel. Er sagte: "Denkt an Lots Frau" (Lukas 17,32).

Aber was lehrt uns die Bibel konkret über Wohlstand, unabhängig davon, ob es eine Frau oder ein Mann ist, der ihn anstrebt?

Was verstand Viktoria von Erfolg, die schon als Kind davon überzeugt war?

Nun, Viktoria wusste nicht genau, was die Bibel über Wohlstand sagte, denn die Bücher in den Wohnzimmern, einschließlich der Bibel, hatten nur die Funktion, die Möbel zu schmücken. Wer eine kroatische Familie kennt, weiß, dass sich das Leben in der Küche abspielt und das Wohnzimmer eine Art unzugängliches Museum ist, das nur bei großen Familienfesten besucht und bewundert werden darf. Außerdem hätten gute Christen wissen müssen, was Gott für uns will, denn der Pfarrer verkündete es regelmäßig in der Kirche während des Gottesdienstes. Aber die Botschaft, die der Pfarrer für die Gläubigen hatte, war nicht die Botschaft, die aus der Tiefe ihres Herzens kam. Schon als junges Mädchen neigte Viktoria dazu, sich zu fragen, ob es unser Gott sei, der durch das Beispiel des Lebens Jesu wolle, dass auch wir in Armut lebten, oder ob es die katholische Kirche sei, die die Christen lehrte, arm zu sein. Das zu hinterfragen, was der Pfarrer sagte, war in den Augen ihrer Mutter eine Provokation und Sünde. So zwang sie Viktoria, regelmäßig zur Beichte zu gehen.

Aber Viktoria war fest entschlossen, reich zu werden, das spürte sie tief in ihrem Inneren, es schien eine angeborene Stimme in ihr zu sein, die ihr Wohlstand und Erfolg zuflüsterte. Aber war das alles, was diese Stimme ihr zu sagen hatte?

Offenbar nicht, denn die gleiche Stimme lenkte irgendwann auch ihr geistliches Leben und brachte sie schließlich dazu, sich von der katholischen Kirche abzuwenden. In der Übergangsphase vom Teenager zur jungen Frau hatte Viktoria während des Gottesdienstes immer wieder das Gefühl, am falschen Ort zu sein. Dass sie sich von der katholischen Kirche abwandte, bedeutete aber nicht, dass sie nicht an Gott glaubte. Sie glaubte fest an ihn und daran, dass Jesus Christus der Mittler zwischen ihr und Gott sei. Nur hatte der Gott, an den sie glaubte, nichts mit dem Gott zu tun, den die katholische Kirche repräsentierte und so führte sie die Vorstellung von einem Gott der Liebe und der Fülle kurz vor ihrem achtzehnten Geburtstag zu einer Veranstaltung der Zeugen Jehovas. Sie und ihr damaliger Freund Ivan, die damals beide von ihren katholischen Familien überfordert waren und nicht genau wussten, was sie wollten, beschlossen heimlich und ohne Erlaubnis ihrer Eltern zu dieser Veranstaltung zu gehen. Nachdem sie ihre Eltern belogen hatten, trafen sie sich mit einer Familie, die an der Veranstaltung teilnahm und stiegen in deren Auto. Doch auf dem Weg dorthin geschah etwas, das Viktoria dazu brachte, sich auch von dieser Religion zu distanzieren, bevor sie sie überhaupt kennengelernt hatte. Während der Fahrt zu dem 100 km entfernten Veranstaltungsort hörten sie plötzlich einen lauten Knall und das Auto schlingerte nach links und rechts. Alles geschah in Sekundenschnelle, wie in einem Traum und aus den Augenwinkeln sah sie, wie ein Rad in die Böschung krachte. Der Schreck lähmte ihren Körper, als sie begriff, was geschehen war und sie brachte kein Wort heraus. Das Auto hatte eines der beiden Hinterräder verloren. In diesen Sekunden des Schreckens realisierte sie, dass dies vielleicht ihre letzte Autofahrt sein könnte und sie krallte sich versteinert und hilflos am Autositz fest. Doch dann geschah etwas, genau in dem Moment, als der Fahrer schrie, dass er die Kontrolle über das Auto verloren habe. Mit einer raschen Bewegung zog das Auto ganz nach rechts, als ob es plötzlich gestoßen worden wäre und der Fahrer stieß einen verzweifelten Schrei aus. Dann herrschte Stille.

«Mein Gott!«, flüsterte Viktoria unter Tränen, als das Auto plötzlich auf dem Standstreifen zum Stehen kam.

«Bist du verletzt?«, fragte Ivan panisch und nahm sie in die Arme.

«Das ist die Strafe«, flüsterte sie.

Hatte ihnen dieses Ereignis etwas zu sagen? Wurden Viktoria und Ivan bestraft, weil sie ihre Eltern angelogen hatten?

Als Christen werden wir nie für unsere Sünden bestraft. Das ist schon ein für alle Mal geschehen. "Für die, die in Christus Jesus sind, gibt es keine Verdammnis" (Römer 8,1). Durch das Opfer Christi sieht Gott, wenn er uns ansieht, nur die Gerechtigkeit Jesu Christi. Unsere Sünde wurde mit Jesus ans Kreuz genagelt und wir werden nie dafür bestraft werden.

Viktoria verstand dieses Ereignis als Zeichen und distanzierte sich vorab auch von den Zeugen Jehovas.

Im Laufe der Jahre wurde sie von ihrer Familie immer mehr als Rebellin angesehen. Sie hatte Zukunftsvisionen und sprach auch offen darüber. Sie träumte von Erfolg und Wohlstand, hörte auf, die Kirche zu besuchen, las das Evangelium und verbrachte viel Zeit bei ihrem Freund Ivan. Ihre Eltern, die mit ihrem Verhalten, ihrer angeborenen Emanzipation und ihrer Denkweise völlig überfordert waren, schoben alles auf ihre Beziehung zu Ivan und verboten ihr, ihn zu sehen.

In einer immer komplizierter werdenden Familiensituation, nach dem plötzlichen Tod seines Vaters und weil er sich als einziger Sohn verpflichtet fühlte, seine Mutter finanziell zu unterstützen, beschloss Ivan, zu seinen Cousins nach Deutschland zu gehen, um dort zu arbeiten, während Viktoria in Kroatien blieb. Doch plötzlich machte der Krieg einen Strich durch die Rechnung und nach ein paar Monaten musste Ivan zurückkehren, um Viktoria abzuholen und sie flohen gemeinsam aus ihrem Land, nur mit ein paar Kleidern in einer Tasche.

Was zum Teufel! Wo sind wir hier gelandet?›, fragte sie sich, als sie einen Hochhauskomplex in einem Vorort von Mannheim sah. Dann hielt die Straßenbahn.

«Wenn du aufhörst zu schlafen, können wir aussteigen, wir sind in unserer Wohnung angekommen«, sagte Ivan.

«In unserer Wohnung? Hier wohnen aber noch mindestens 30 andere Familien. Bist du sicher?«, fragte sie erstaunt und erinnerte sich an die einsamen Häuser in ihrem Dorf und an das Haus ihrer Eltern mit dem Weinberg als Garten.

«Du wirst dich bald daran gewöhnen«, antwortete er knapp.

«Hast du die letzten Monate hier gewohnt?«, fragte sie erstaunt.

«Ja.«

Schweigend folgte sie ihm, in der Gewissheit, dass sie sich als Mädchen vom Lande nie an diese Wohnsituation gewöhnen würde, während in ihrem Kopf bereits die Vision eines Hauses am Stadtrand mit viel Land, einem Gemüsegarten, einigen Obstbäumen, ein paar Ziegen, Hühnern und anderen Tieren entstand.

War ihr Wunsch nach Wohlstand zu kühn?

Die Bibel sagt im Epheserbrief (Eph. 3,20), dass Gott unendlich viel mehr tun kann, als wir zu erbitten vermögen. Durch die Kraft des Heiligen Geistes in uns kann Gott unendlich viel tun, weit über unsere Vorstellung hinaus. Gott ist fähig. Der Geist ist mächtig. Deshalb können wir mehr sein, als wir uns vorstellen können!

«Diese Wohnung ist so klein wie unser Kaninchenstall«, sagte Viktoria mit Blick auf die etwa 40 Quadratmeter kleine Wohnung.

«Klein, aber fein«, bestätigte Ivan fröhlich.

«An so wenig Platz werde ich mich nie gewöhnen. Ich möchte in einem Haus wohnen, sobald wir finanziell besser gestellt sind.«

«Dann hoffe ich, dass wir bald im Lotto gewinnen«, sagte er amüsiert.

«Und ich wünsche mir Erfolg, denn statistisch gesehen ist das viel wahrscheinlicher als ein Lottogewinn!«

«Möge Gott all deine Erfolgspläne segnen, auch deine Misserfolge und dich ermutigen, weiterzumachen, auch wenn du so hartnäckig bist.«

›Das wird er›, dachte sie.

Nachdem Viktoria schon seit Jahren den Wunsch geäußert hatte, eine erfolgreiche Geschäftsfrau zu werden, blieb Ivan nichts anderes übrig, als die Hartnäckigkeit seiner jungen Frau zu akzeptieren.

Aber was bedeutet Erfolg im Leben?

Für viele wird Erfolg an Ergebnissen gemessen, sei es im wirtschaftlichen, beruflichen oder akademischen Bereich. Für andere zählen die Beziehungen zu Familie, Freunden oder Arbeitskollegen. Diejenigen, die Gott dienen, haben vielleicht das Gefühl, dass ihr Erfolg von ihren theokratischen Ämtern oder ihren Leistungen im Dienst abhängt. Jeder Mensch hat eine andere Sichtweise und ein anderes Bedürfnis nach Erfolg und Erfolgserlebnissen. Manche Menschen wissen genau, welche Art von Erfolg sie anstreben, andere möchten erfolgreich sein, wissen aber nicht, in welchem Bereich. Gerade für letztere ist es hilfreich, eine Liste von Menschen zu erstellen, die sie für erfolgreich halten, die sie bewundern und respektieren. Durch aufmerksames Beobachten dieser Menschen und ihrer Eigenschaften kann es gelingen deren Erfolgsrezept herauszufinden. Sind diese Personen reich, berühmt oder einflussreich? Sind sie gesellschaftlich aktiv? Haben sie viele Freunde und eine wunderbare Familie? Unsere Antworten auf diese einfachen Fragen werden uns zeigen, was wir in unserem Herzen tragen. Und was wir in unserem Herzen tragen, hat großen Einfluss auf die Entscheidungen, die wir treffen und auf die Ziele, die wir verfolgen. - Lukas 6,45.

Aber was war mit Ivans Zielen? Hatte er auch welche? Oder war es nur Viktoria, die nach Erfolg strebte?

«Ich bewundere deine Fähigkeit, an den Erfolg zu glauben und vor allem daran, dass Gott dir helfen wird, ihn zu erreichen. Weißt du, auch wenn die Welt in den 90er Jahren moderner geworden ist, ist es immer noch so, dass Männer diejenigen sind, die das Sagen haben und das meiste Geld verdienen. Frauen wurden für ganz andere Zwecke geschaffen.

«Aha, ich verstehe. Und zu welchem besonderen Zweck wurde die Frau deiner Meinung nach erschaffen?«, fragte sie irritiert.

«Nun, als der Herr die Frau schuf, war es sein sechster Schöpfungstag, er machte Überstunden, war sicher müde und da Frauen bekanntlich unerschöpflich sind, schuf er eine, um dem Mann zu helfen. Denn wenn die Frau nicht erschaffen wurde, um dem Mann zu helfen und Kinder zu gebären, wozu wurde sie dann erschaffen?«

«Sag mal, bist du blöd? Wo genau in der Bibel hast du diese Information über die Frauen gefunden, hm? Du scheinst der Einzige auf der Welt zu sein, der weder nach Erfolg noch nach Glück strebt«, fuhr sie ihn gereizt an.

Offensichtlich orientierte sich Ivan am patriarchalischen Vorbild des katholischen Glaubens.

Aber Gott, unser liebender Vater will, dass wir Glück und Freude finden und zwar unabhängig von den gängigen Klischees der katholischen Kirche. Er hat uns auf die Erde gesandt, damit wir lernen und uns durch Erfahrungen, seien sie angenehm oder auch schmerzlich, weiterentwickeln. Er lässt uns die freie Wahl zwischen Gut und Böse. Auch Ivan hatte mit seiner Entscheidung, Kroatien zu verlassen und nach Deutschland zu gehen, gezeigt, dass er Ziele hatte, auch wenn er nicht so offen und häufig darüber sprach wie Viktoria.

Nur Viktoria hatte eine andere Art, an ihren Erfolg zu glauben, in ihr brannte das Feuer der Leidenschaft, auch wenn alle um sie herum daran zweifelten. Egal wie steil der Weg auch war. "Letzten Endes kommt das Feuer von Gott selbst“ (Hebr 12,29; Dan 7,9-10).

Sie glaubte an Gottes Plan, obwohl sie nicht alle Antworten kannte.

Die meisten Menschen sehnen sich nach Erfolg, aber viele versuchen gar nicht erst, erfolgreich zu werden, weil sie Angst haben, Fehler zu machen oder zu versagen, obwohl wir alles in uns tragen, was wir brauchen, um erfolgreich zu sein. Sie rechtfertigen sich damit, dass sie Pech haben oder dass Gott nicht will, dass sie erfolgreich sind. Aber meistens ist es nicht Gott, der nicht an uns glaubt, sondern wir selbst und das ist der einzige Grund, warum wir oft unsere Ziele nicht erreichen oder sich der gewünschte Erfolg nicht einstellen kann. Manchmal ist es auch die Arroganz, die uns am Erfolg hindert oder den Erfolg, den wir haben, wieder verspielt.

Auch in der Bibel finden wir entsprechende Zitate;

„Die Pläne eines fleißigen Mannes führen sicher zu Reichtum, aber wer sich beeilt, stürzt nur ins Unglück.“

Nun, heute, im 21. Jahrhundert, muss man zunächst einmal sagen, dass der Wunsch nach sofortigem Erfolg durch das ständige Bombardement der Massenmedien noch verstärkt wird. Wer nicht erfolgreich ist, wird von der Gesellschaft ausgegrenzt. Alle Möglichkeiten Geld zu verdienen, werden mit verlockenden Versprechungen und Schmeicheleien angeboten, die so überzeugend formuliert sind, dass sie vor allem bei jungen Menschen den Eindruck erwecken, alles sei sofort, ohne Schwierigkeiten, ohne langes Warten und vor allem ohne Gegenleistung zu erreichen. Diese verlockenden Angebote außergewöhnlicher Arbeitsmöglichkeiten lassen die Menschen glauben, dass alles zum Greifen nahe ist, ohne dass dafür Einsatz, Fleiß und Ausdauer erforderlich wären.

Während man früher zur Armut erzogen wurde, ist Wohlstand heute fast zur Pflicht geworden. Aber diese verzerrte Sicht des Daseins und dieser Rausch des leichten Erfolgs sind nur eine Illusion, denn sie schaffen soziale, moralische und spirituelle Probleme, die an der Wurzel all der grausigen Realität der Welt liegen, in der wir leben. Unsere Gesellschaft ist "krank", voller Ängste und Unglück. Ganz im Gegensatz zu den vielgepriesenen Theorien, die besagen, dass der Einzelne den Gipfel der Heiterkeit und des Glücks erreicht, wenn er ein bequemeres Leben führt, in komfortableren Häusern wohnt, weniger und mit geringerer Anstrengung arbeitet und Schwierigkeiten aus dem Weg geht. All dies gibt uns nicht das Gefühl, dass Erfolg etwas Positives mit sich bringt. Aber wenn Erfolg negative Dinge mit sich bringt, ist es dann richtig, ihn anzustreben?

Nun, bevor wir diese Frage beantworten können, müssen wir zunächst die Bedeutung des Wortes "Erfolg" definieren. Ein bekanntes Lexikon beschreibt Erfolg als "ein günstiges Ereignis oder der erfolgreiche Ausgang einer Unternehmung". Wenn dies die Definition ist, dann gibt es auch eine Erfolgsgarantie für diejenigen, die an Christus glauben, denn die Bibel sagt über die göttliche Weisheit, die von vielen Auslegern als 'Typus' für Christus selbst angesehen wird: 'Mein ist der Rat und der gute Erfolg ...' (Sprüche 8,14). In diesem Vers sind mindestens drei Wahrheiten enthalten: Der Herr ist der Urheber des Erfolges; der Erfolg ist die Folge der Annahme seines Rates. Natürlich gibt es auch Erfolge, die nicht 'gut' sind. Nur der Erfolg, der von Gott kommt, ist gut. Andere Erfolge sind nicht erstrebenswert. Dieser Vers, der als grundlegend zu diesem Thema angesehen werden muss, wurde unter der Eingebung des Heiligen Geistes von einem Mann geschrieben, der so erfolgreich war wie vielleicht nur wenige andere in ihrem irdischen Leben: König Salomo. Er, der 'weiser war als alle Menschen', bat Gott um Weisheit und Gott gab ihm Reichtum (1. Könige 4,31); er erkannte, dass "guter Erfolg" nur von 'göttlicher Weisheit' kommen kann. Dieser 'Erfolg' ist jedoch nicht das, was die Welt gemeinhin darunter versteht. Es handelt sich nicht um ein 'günstiges Ereignis', sondern um einen 'guten Erfolg' und in diesem Sinne ist der Erfolg all denen garantiert, die Jesus Christus als ihren Retter und Herrn angenommen haben und ihm treu nachfolgen.

Wenn wir an die vielen Verse in der Bibel denken, können wir sagen, dass uns kein Vers bekannt ist, in dem es heißt: 'Sei ein Faulpelz und der Erfolg ist dir sicher'.

Als Viktoria 1991 nach Deutschland kam, machte sie sich sofort auf die Suche nach Arbeit. Da sie sich in einem multikulturellen Land befand, sah sie keinen Grund, sich von ihren mangelnden Sprachkenntnissen aufhalten zu lassen. So begann sie in kroatischen Restaurants und Schneidereien zu arbeiten, wo sie im direkten Kontakt mit Publikum Deutsch lernen konnte.

«Welche Sprache sprichst du gerade?«, fragte Ivan amüsiert.

«Deutsch«, antwortete Viktoria.

«Das denkst du«, betonte Ivan grinsend.

«Ich kann nicht verhehlen, dass es Situationen gibt, in denen ich das Gefühl habe, nicht schnell genug zu lernen und die sehr frustrierend sind. Bei der Arbeit gibt es auch viele lustige Situationen, zum Beispiel, wenn Wörter in umgekehrter Reihenfolge ausgesprochen werden und eine ganz andere Bedeutung bekommen, als sie eigentlich haben sollten. Aber ich lasse mich nicht so schnell entmutigen.

«Ja, das verstehe ich. Am Anfang hatte ich beim Einkaufen immer mein Wörterbuch Kroatisch-Deutsch dabei, damit ich die Namen der Lebensmittel übersetzen und mich an der Kasse verständigen konnte. Außerdem hatte ich große Probleme mit der D-Mark, so dass ich auch mit dem Währungsumtausch zu kämpfen hatte. Und wie jeder andere hatte auch ich hin und wieder Arzttermine oder Papierkram bei der Stadtverwaltung zu erledigen, denn bekanntlich ist der Aufenthalt in Deutschland nur mit einer Aufenthaltsgenehmigung möglich und die wird nur erteilt, wenn man arbeitet«, sagte er.

«An all diese Dinge habe ich nicht gedacht, als ich noch in Kroatien war. Ich wusste nicht, was mich erwartet, aber ich wusste, dass ich diese Lebenschance ergreifen würde.

Der Wille zum Erfolg war stärker als die Hindernisse. War es also gut, sich als Christ Ziele zu setzen?