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Die erfolgreiche Kinderbuchreihe mit bewährtem Konzept für das gemeinsame Lesenlernen und –üben
Bisher kannte Hexe Monja Mondstein nur den Hexenwald. Deswegen ist sie ganz schön aufgeregt, als sie allein in das leerstehende Haus ihres Onkels, eines berüchtigten Hexenmeisters, ziehen und geheimnisvolle Aufträge für ihn erledigen soll. Das Haus liegt in der Menschwelt. Und deswegen freut sich Monja, dass sie von den Kindern Marie und Leon freundlich aufgenommen wird. Die sind wiederum fasziniert von Monja Mondstein, die aus leeren Umzugskisten die tollsten Sachen hervorzaubert und merkwürdige Haustiere besitzt ...
Wenn das Lesen für Leseanfänger noch mühsam ist, heißt es in vielen Familien: »Lass uns gemeinsam lesen. Erst ich ein Stück, dann du. Wir wechseln uns ab.« Deswegen ist unsere beliebte Erstleser-Reihe »Erst ich ein Stück, dann du« speziell für das gemeinsame Lesen konzipiert:
* Leseabschnitte für die erfahrenen Vorleser und die Leseanfänger wechseln sich ab
* längere Passagen für Vorleser in kleiner Schrift
* kurze Texte für Leseanfänger in Fibelschrift
So macht gemeinsames Leselernen Spaß!
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 34
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© 2022 cbj Kinder- und Jugendbuchverlag in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 München
Erstmals erschienen 2016 bei cbj
»Erst-ich-ein-Stück«-Konzept: Patricia Schröder
Cover- und Innenillustrationen: Marion Elitez
Coverkonzeption: semper smile, Werbeagentur GmbH, München
Satz: dtp im Verlag/UK
Reproduktion: Lorenz & Zeller, Inning a.A.
ISBN 978-3-641-13896-7V002
www.cbj-verlag.de
Das Haus im Holunderweg
Das Picknick auf der Wiese
Der verschwundene Zauberstab
Monjas böser Onkel
Das Lieblingsessen des Hexenmeisters
Marie und Leon waren zwei normale Kinder. Sie hatten normale Eltern, wohnten in einem normalen Haus in einer normalen Straße, und zwar im Holunderweg 36. Es war kein Wunder, dass beide die ganze Welt und alle Menschen um sich herum für völlig normal hielten. Das blieb so bis zu dem Tag, als am Ende der Straße, nämlich vor dem Haus im Holunderweg 77, gegen Mittag ein Möbelwagen hielt!
Das Haus war klein
und sehr alt. Es lag
in einem großen Garten.
Grüner Efeu wuchs
bis unters Dach.
Lange Zeit hatte es
leer gestanden.
Marie und Leon kamen gerade aus der Schule, als drei Männer in blauen Arbeitsanzügen die hinteren Türen des Möbelwagens öffneten, die ersten Umzugskisten heraushoben und neben dem Gartentor abstellten.
Die Kinder bezogen Posten auf der anderen Straßenseite und warteten darauf, dass noch jemand aussteigen würde. Vielleicht eine Familie mit zwei oder drei Kindern in ihrem Alter! Marie und Leon waren Zwillinge und gerade acht Jahre alt geworden.
Eine Weile warteten sie vergeblich. Dann öffnete sich die Tür neben dem Beifahrersitz einen Spaltbreit und ein kleines Mädchen rutschte mit den Füßen voran auf die Straße. Es schlug die Tür wieder zu, lief um den Möbelwagen herum und durch das Gartentor bis zum Haus.
„Ist sie ganz allein?“, wunderte sich Marie. „Ich meine, wo sind denn ihre Eltern?“
„Keine Ahnung!“ Leon zuckte mit den Schultern. „Irgendwie sieht sie komisch aus. Findest du nicht?“
„Ein bisschen vielleicht“,
sagte Marie. „Aber auch
interessant! Der lange Rock,
den sie anhat, ist doch klasse.
So einen hätte ich auch gern!
Und ihre Frisur finde ich super.“
Das Mädchen trug einen weiten, roten Rock, der bis auf den Boden reichte. Und seine rötlich braunen Haare hingen in wilden Locken bis auf den Rücken. Das grüne T-Shirt darunter war kaum noch zu erkennen. Vom Gesicht sah man nicht viel. Das Mädchen bemühte sich jetzt nämlich, die Haustür aufzuschließen. Es beugte sich vor und versuchte, einen bemerkenswert großen Schlüssel in das Schlüsselloch zu bugsieren. Anscheinend vergeblich.
„Sollen wir mal hingehen und Hallo sagen?“, fragte Leon.
„Warum nicht?“, antwortete Marie. „Vielleicht können wir ihr ja beim Aufschließen helfen.“
Sie liefen über die Straße, an den Umzugsleuten vorbei und durch den Vorgarten zur Haustür. Das Mädchen hantierte immer noch mit dem Schlüssel und schaute nicht auf.
„Hallo“, sagte Marie, „der Schlüssel da sieht ziemlich groß aus. Bist du sicher, dass es der richtige ist?“
Die Kleine richtete sich auf und drehte sich blitzschnell um. Sie hatte die schönsten Augen, in die Marie und Leon je geblickt hatten – grün und groß und fast durchsichtig, mit einem kleinen goldenen Punkt in der Mitte.
„Ich heiße Marie“, sagte Marie.
„Und ich Leon“, sagte Leon. „Wir sind Geschwister, und zwar Zwillinge. Mit Nachnamen heißen wir Lindemann.“
„Ich heiße Monja“, sagte
das Mädchen, „mit Nachnamen
Mondstein. Ich finde,
das hört sich gut an.“
„Monja Mondstein ist wirklich ein toller Name“, versicherte Marie, „genauso toll wie dein Rock und deine Frisur.“
„Und deine Augen!“, ergänzte Leon. „Irgendwie passt bei dir alles zusammen.“
Monja nickte und lachte. Sie drehte den Schlüssel in der Hand hin und her. „Entweder ist der Schlüssel wirklich zu groß“, sagte sie, „oder das Schlüsselloch ist zu klein.“