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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,3, Ruhr-Universität Bochum, Sprache: Deutsch, Abstract: Das gesamte Schaffen von Thomas Bernhard ist eine besondere Welt. In seinen Romanen gibt es etwas, was ihn einmalig macht und zugleich an viele Philosophen, Gelehrten, Künstler erinnert. Was prägt sein Stil? Was könnten Werke enthalten, die nach ihrer Veröffentlichung verboten wurden? Wie und warum gestaltet Thomas Bernhard Menschen, ihre Charaktere und Schicksale? Diese und andere Fragen versuche ich in dieser Arbeit zu untersuchen. Ich habe zur Grundlage der Untersuchung den Roman „Auslöschung. Ein Zerfall“ (1986) genommen. Dieses Werk gilt als „epische Summe“ des Schaffens von Thomas Bernhard. Es enthält viele Züge der früheren Romane, nicht zuletzt sogar ähnliche Charaktere. Es könnte wohl das beste Werk des Schriftstellers sein, weil es das letzte war, sein Schwanengesang, sein Requiem. Ich untersuche nur Erzählmittel des Autors, obwohl der Roman dazu veranlasst, zu versuchen, auch die innere Welt von Thomas Bernhard zu begreifen. „Auslöschung, Ein Zerfall“ wurde von Literaturwissenschaftlern mit Recht als Antiautobiografie bezeichnet, weil es eher eine „Dekonstruktion der Lebensgeschichte“1, als deren Zusammenfassen ist. Mit originellen stilistischen Mitteln - einem inneren Monolog und dadurch bedingten Entgegensetzungen, Gedankenbrüchen, Wiederholungen schafft der Meister ein Chaos, wo Leser verzweifelt nach einem Sinn suchen. Doch das Thema oder der Stoff sind in einem von Bernhard geschriebenen Roman sekundär. Eine besondere Musikalität und Phantasie, mit deren Hilfe die Gedanken einer verzweifelten Person wiedergegeben werden - das ist die Stärke des Romans. Ich setze folgende Schwerpunkte in meiner Arbeit fest: -WAS,was für Mittel verwendet Thomas Bernhard im Roman; -WIE,auf welche Weise werden Erzählmittel dargestellt; - Was steht DAHINTER bzw. was könnte ein Grund für dieses Erzählmittel sein. Ich verwende in meiner Arbeit wenig Sekundärliteratur und lasse mich von meinen eigenen Endrücken und Erfahrungen leiten. Bei den Kritikern und Rezensenten besteht keine einheitliche Meinung über das letzte Buch von Bernhard. Das gibt mir relative Freiheit beim Urteilen und Bewerten. Ich könnte den Roman „Auslöschung“ als Künstlerin, als Musikerin oder als einfache Leserin betrachten und analysieren.
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