Ethikunterricht in einer pluralistischen Gesellschaft - Maria Schmidt - E-Book

Ethikunterricht in einer pluralistischen Gesellschaft E-Book

Maria Schmidt

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2016
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Ethik, Note: 2,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Wir leben in einer Pluralistischen Gesellschaft. Pluralismus begegnet uns heute in allen Bereichen des täglichen Lebens. Er zeichnet sich durch eine weltanschauliche Vielfalt im Denken und Handeln der Menschen aus. Zu einem Thema finden sich viele verschiedene Meinungen, die durch die unterschiedlichsten Argumente gestützt werden. Betrachten wir dazu ein aktuelles Thema, was gerade ganz Deutschland bewegt: „Atomkraftwerke“. Hier überschlagen sich die Meinungen und der Pluralismus unserer Gesellschaft wird sichtbar. Die eine Gruppe unterstützt die Energiegewinnung durch Atomkraftwerke, da so eine alternative, günstigere Energiegewinnung möglich wird. Nach den aktuellen Ereignissen der Atomkatastrophe in Japan werden die Stimmen gegen die Energiegewinnung aus Atomkraftwerken lauter. In unserer Gesellschaft, ist das Recht auf eine eigene Meinung und das Äußern seiner Überzeugung auch gesetzlich geregelt: „Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.“ Doch was bedeutet Pluralismus? Was macht eine pluralistische Gesellschaft aus? Was heißt es in einer pluralistischen Gesellschaft zu leben? Leben Menschen schon immer in pluralistischen Gesellschaften? Und welche Auswirkungen hat eine pluralistische Gesellschaft auf den Ethikunterricht? Diese Fragen versuche ich im Folgenden zu untersuchen und zu beantworten. Dazu werde ich unter anderem die Texte von Otfried Höffe heranziehen und untersuchen.

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Gliederung:

 

1. Einleitung

2. Zum Pluralismusbegriff

3. Erziehung in einer pluralistischen Gesellschaft

4. Ethikunterricht in einer pluralistischen Gesellschaft

5. Abschließende Reflexion

6. Literaturverzeichnis

 

1. Einleitung

 

Wir leben in einer Pluralistischen Gesellschaft. Pluralismus begegnet uns heute in allen Bereichen des täglichen Lebens. Er zeichnet sich durch eine weltanschauliche Vielfalt im Denken und Handeln der Menschen aus. Zu einem Thema finden sich viele verschiedene Meinungen, die durch die unterschiedlichsten Argumente gestützt werden.

 

Betrachten wir dazu ein aktuelles Thema, was gerade ganz Deutschland bewegt: „Atomkraftwerke“. Hier überschlagen sich die Meinungen und der Pluralismus unserer Gesellschaft wird sichtbar. Die eine Gruppe unterstützt die Energiegewinnung durch Atomkraftwerke, da so eine alternative, günstigere Energiegewinnung möglich wird. Nach den aktuellen Ereignissen der Atomkatastrophe in Japan werden die Stimmen gegen die Energiegewinnung aus Atomkraftwerken lauter.

 

In unserer Gesellschaft, ist das Recht auf eine eigene Meinung und das Äußern seiner Überzeugung auch gesetzlich geregelt: „Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.“[1]

 

Doch was bedeutet Pluralismus? Was macht eine pluralistische Gesellschaft aus? Was heißt es in einer pluralistischen Gesellschaft zu leben? Leben Menschen schon immer in pluralistischen Gesellschaften?

 

Und welche Auswirkungen hat eine pluralistische Gesellschaft auf den Ethikunterricht?

 

Diese Fragen versuche ich im Folgenden zu untersuchen und zu beantworten. Dazu werde ich unter anderem die Texte von Otfried Höffe heranziehen und untersuchen.

 

Otfried Höffe wurde 1943 in Oberschlesien geboren. Er ist ein deutscher Philosoph, der durch seine Arbeiten zur Ethik berühmt geworden ist. Er studierte von 1964 bis 1970 Philosophie, Geschichte, Theologie und Soziologie an den verschiedensten Universitäten. 1974 habilitierte er in München und 1976 wurde er ordentlicher Professor für Philosophie an der Universität Duisburg.

 

Heute lebt Otfried Höffe in Tübingen.

 

Ich werde in dieser Arbeit, mit Hilfe von Höffes Texten, zunächst intensiv auf den Pluralismusbegriff eingehen und diesen umfassend untersuchen.

 

Ausgehend von diesen Untersuchungen werde ich die Erziehungsziele einer pluralistischen Gesellschaft beleuchten.

 

Im Anschluss gehe ich auf die Konsequenzen für den Ethikunterricht in einer pluralistischen Gesellschaft ein.

 

Abschließend möchte ich die Ergebnisse meiner Analysen zusammenfassen und reflektieren.

 

2. Zum Pluralismusbegriff

 

Pluralismus ist „die philosophische Meinung, dass die Wirklichkeit aus vielen selbstständigen Weltprinzipien besteht. Dazu zählt die Vielgestaltigkeit gesellschaftlicher, politischer und anderer Phänomene“[2]

 

Diese Definition, entnommen aus dem deutschen Duden, versteht den Pluralismus als ein philosophisches Phänomen.

 

Otfried Höffe formuliert in seinem Aufsatz „Ethikunterricht in einer pluralistischen Gesellschaft“ eine andere, weitaus allgemeinere Definition für das Phänomen des Pluralismus:

 

„Unter „Pluralismus“, rein empirisch gesehen, verstehen wir eine Vielfalt gewisser Elemente. Wir meinen in der Regel aber nicht die bloße Vielfalt, sondern zugleich etwas Normatives, nämlich eine Gleichberechtigung dieser Elemente.“[3]

 

Es wird deutlich das der Pluralismus aus zwei abgrenzbaren Elementen besteht: dem Empirischen und dem Normativen.

 

Zunächst betrachten wir den Pluralismus unter empirischen Aspekten. Er bezeichnet eine Vielfalt von Bekenntnissen, Religionen, Werten, gesellschaftlichen Gruppen und politischen Kräften. Daraus ergeben sich verschiedene Arten des Pluralismus: religiöser Pluralismus, Wertepluralismus, sozialer Pluralismus und politischer Pluralismus.[4]