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Examensarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 2,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Philosophisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Der anthropogene Klimawandel stellt den Menschen nicht nur vor immense Problemkreise, sondern er konfrontiert ihn letztlich immer wieder mit der Frage nach seiner eigenen Existenz, nach seinem Platz in der Welt und folglich auch nach dem Sinn des Lebens. Genau dies scheint auch der Grund zu sein, dass man sich trotz eines zunehmenden „Ökobewusstseins“ und einer steigenden Nachfrage nach Bio-Produkten vor den wirklich wichtigen Fragen und Problemen des globalen Klimawandels drückt. Das tiefe Nachdenken über die Natur birgt immer auch das Risiko, seinen Standpunkt in der Welt zu verlieren, seinen wohlgeordneten Platz in dem großen Ganzen neu auszurichten und seine bisherigen Sicherheiten aufgeben zu müssen. Die Frage nach der Natur ist die Frage nach der eigenen Existenz. Die vorliegende Arbeit möchte den Versuch unternehmen einer Ohnmacht gegenüber dem Ausmaß des globalen Klimawandels entgegenzuwirken. Die Philosophie der „Ehrfurcht vor dem Leben“ Albert Schweitzers (1875-1965) bietet hier Lösungen an, die uns im Sinne einer konkreten, praktischen Naturethik für das Wohl allen Seins in der Welt verpflichten und uns gleichzeitig auf unsere eigene Existenz zurückwerfen. Demzufolge versuche ich in dieser Arbeit Schweitzers Weg der Philosophie zu gehen. So stelle ich im zweiten Kapitel zunächst das globale Klimasystem vor, verdeutliche die aktuellen und zukünftigen klimabedingten Problemkreise und skizziere die gegenwärtigen Lösungsansätze, die sich bisher als nicht sehr erfolgreich erwiesen haben. Daher folgt die philosophiegeschichtliche Auseinandersetzung mit der Natur im dritten Kapitel meiner Arbeit. Dies erfolgt vor allem unter den Gesichtspunkten, die Position des Menschen innerhalb der Natur zu definieren und erste Impulse einer Begründung von Umwelt- und Naturschutz einzustreuen. Schweitzers Philosophie und sein darin enthaltenes Naturverständnis sind dann Gegenstand des vierten Kapitels, wobei ich dann besonders im fünften Kapitel aus seiner Philosophie der „Ehrfurcht vor dem Leben“ eine Totalität ethischer Verantwortung vor der Gesamtheit der Welt ableite. Die praktischen Konsequenzen für die gegenwärtige Klimapolitik aus meiner Beschäftigung mit Albert Schweitzer und dem anthropogenen Klimawandel fasse ich im sechsten Kapitel meiner Arbeit zusammen.
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