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Titel: Europa in Haufenreimen
Untertitel: Von Albanien bis Zypern
Reihentitel: Wissen in Versen
Das E-Book Europa in Haufenreimen wird angeboten von Books on Demand und wurde mit folgenden Begriffen kategorisiert:
Europa, Europäische Union, Europäische Geschichte, Europäische Politik, Länder Europas
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 37
Zur Autorin:
Die Stipendiatin der Bayerischen Hochbegabtenförderung Sissy Vogg schloss ihr Jurastudium und ihren Magisterstudiengang Lateinische Philologie mit den Nebenfächern Altgriechisch und Klassische Archäologie erfolgreich ab, ehe sie sich zur geprüften Fachberaterin für betriebliche Altersversorgung ausbilden ließ. In diesem Beruf ist sie heute als selbständige Beraterin tätig. 12 Jahre lang war sie außerdem Stadträtin für die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) in Augsburg, wo sie 1966 geboren wurde und seit 1985 lebt.
2007 veröffentlichte Sissy Vogg im Frauenaug-Verlag ihren Roman mit dem Titel „Brüder, Söhne, Liebhaber“ und 2023 das Lehrgedicht „Gereimte Evolution“ im BoD-Verlag.
„Europa in Haufenreimen“ ist ihr drittes Buch.
Albaner
Andorra
Balten
Belarus
Belgier: Flamen und Wallonen
Bosnien-Herzegowina
Briten
Bulgarin und Bulgare
Dänin und Däne
Deutschland
Finnen
Franzosen
Griechen oder Hellenen
Iren
Isländer
Italien oder Italia
Zugabe: Italien und sein Latein
Kanalinseln
Kosovaren
Kroaten
Liechtensteiner
Luxemburg oder Luxembourg
Malteser
Moldau
Monegassen
Montenegro
In den Niederlanden
Nordmazedonin und Nordmazedone
Norwegen
Österreicher
Polen
Portugiesen
Rumänen
Russland
San Marino
Schotten
Schweden
Schweizer
Serben
Slowakei
Slowenin und Slowene
Spanier, früher Iberer
Tschechen
Türkei
Ukraine
Ungarn oder Magyaren
Vatikan
Zyprioten
***
Beim Reimen hielt ich mich an diese Regel:
Die letzte Silbe des Ländernamens bzw. einer im Deutschen bekannten Bezeichnung für die Einwohner*innen eines Landes bestimmt den Endreim.
Liebe Schweden, wundern Sie sich bitte nicht, wenn das Gedicht Ihres Landes recht kurz ausfällt. Leider gibt es in der deutschen Sprache auf „eden“ viel weniger Reimwörter als z.B. auf „and“ oder „aten“.
Generell ist der Haufenreim ein sehr enger Rahmen, vor allem im Hinblick auf mögliche Inhalte. Umso erstaunlicher ist es, wie viele Details sich dann doch aneinandergereihten und wie umfangreich dieses Buch wurde. Ursprünglich hatte ich mit maximal dreißig Seiten gerechnet.
Wer sich einen Überblick über die Vielfalt europäischer Länder inklusive ihrer Geschichte verschaffen will und Freude an Versen hat, wird dieses Buch lieben.
Viel Spaß beim Lesen!
Albanien ist als Staat ein sehr montaner,
in der flachen Hälfte leben fast alle Albaner.
Die reiche Artenvielfalt gefiele keinem Spartaner.
Mit 100 % aus Wasserkraft ist das Land „Energieveganer“.
Die Abfallentsorgung harrt aber noch der Planer,
die verglichen mit anderen Ländern spontaner.
Ein Unding für ökologische Mahner.
Die Labeaten waren die ersten herrschenden Wegbahner.
Es folgten Rom und Byzanz als Absahner.
Später herrschten über sie Serben und Venezianer.
Die Osmanen missionierten sie als Mohammedaner,
durch befohlene Umsiedlung von Türken wurde das Land urbaner.
Nach unter Besatzung und Beeinflussung lange vertaner
Zeit ist die in Eigenregie geführte Demokratie humaner.
Allerdings handeln einige Drogen wie der Kolumbianer
schlimmste Bosse, so dass trotz momentaner
Fortschritte sehr viele ihr Glück suchen als Exilalbaner.
Zwei ausländische Amtsträger sind Staatsoberhaupt in Andorra,
der Bischof von Urgell und als Nachfolger der Grafen von Foix
der französische Präsident – eine Weltbesonderheit voilà!
Ein gewähltes Parlament ist aber auch noch da.
Umstritten ist, ob der Landesname stammt vom baskischen „anorra“
für „Wasser“ oder vom arabischen „ad-darra“.
Von mediterran bis alpin ist die Bandbreite an Fauna und Flora,
obwohl das Land nur so klein, oh là là.
Erste Bauern hinterließen Steinsärge in Balma de la Margineda.
Hannibals Elefanten sind laut Polybios vorbeigezogen mit Trara.
Ab 839 gibt es Urkunden zur Grafschaft, eine ging nach Barcelona.
Der Graf verkaufte an den Bischof von Urgell und ja,
der übergab die Arbeit an Familie Caboet. Deren letzte Erbin Arnaua
ehelichte einen Verbündeten des Grafen von Foix.
Als Katharer stand der zur Kirche wie Eis zu roter Lava.
Der Konflikt endete erst 1278 bei einem Treffen in Lleida,
der eine Teilung der Herrschaft über die Region vorsah.
1419 kam es zur Gründung des „Consell de la Terra“,
einem bemerkenswerten Urparlament – hallelujah!
Erst 1993 dann die Umwandlung in einen modernen Staat geschah
mit getrennten Gewalten wie einer unabhängigen Justitia.
Andorra ist nicht Teil der EU, doch ihr durch Verträge sehr nah.
Südlich der Finnen leben die Balten.
Indoeuropäer sind sie, die sich mit den alten
Eingeborenen mischten, als sich im Osten Völker ballten.
Sprachliche Besonderheiten blieben so erhalten.
Später begannen sie, sich in West- und Ostbalten aufzuspalten.
Sie handelten mit Honig und Pelzen, die wegen der kalten
Winter als besonders dicht und wertvoll galten.