Expatriate Tax. Steuerliche Gestaltung von Mitarbeiterentsendungen in die USA - Maximilian Vogt - E-Book

Expatriate Tax. Steuerliche Gestaltung von Mitarbeiterentsendungen in die USA E-Book

Maximilian Vogt

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Beschreibung

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1,1, Westfälische Hochschule Gelsenkirchen, Bocholt, Recklinghausen, Veranstaltung: Rechnungswesen und Finanzierung, Sprache: Deutsch, Abstract: Unabhängig davon, wie ein deutsches Unternehmen in die USA expandiert (Kooperation, Betriebsstätte, Tochtergesellschaft etc.), ergibt sich i.d.R. in sämtlichen Fällen die Notwendigkeit, Mitarbeiter des deutschen Unternehmens in die USA zu schicken. Eine derartige Entsendung, die ihren Ursprung im deutschen Sozialversicherungsrecht hat, liegt immer dann vor, wenn sich ein Arbeitnehmer im Rahmen seines Beschäftigungsverhältnisses auf Weisung seines Arbeitgebers für einen begrenzten Zeitraum ins Ausland begibt. Dabei handelt es sich eher selten um kurzfristige Dienstreisen, sondern um mehrmonatige bzw. mehrjährige Auslandsaufenthalte. Obwohl der Dauer keine festen Grenzen gesetzt sind und eine Entsendung durchaus bis zu 10 Jahren dauern kann, so muss sie doch immer befristet sein mit dem Ziel der Rückholung des Mitarbeiters nach Deutschland. Der Begriff Expatriate wird dagegen sehr uneinheitlich verwendet. Im Rahmen dieser Arbeit beschränkt sich dieser Begriff eher auf Führungskräfte, leitende Angestellte und besonders qualifizierte Mitarbeiter, die eine Laufbahn im mittleren bis oberen Management eingeschlagen haben. Die vorliegende Arbeit versucht, ein umfassendes Bild zu skizzieren und beschränkt sich deshalb auch nicht auf feste Entsendungsdauern in bestimmte Bundesstaaten. Zwischen den beiden Unternehmen muss auch nicht zwingend eine Verbindung bestehen. Die folgenden Ausführungen können sowohl aus Sicht des Mittelstands als auch für einen Global Player betrachtet werden. Dabei orientiert sich der Gang der Untersuchung an folgendem Schema: anschließend an diese Einleitung wird zunächst Grundlagen über arbeits- und steuerrechtliche Grundlagen ins Thema eingeführt. Danach befasst sich der Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit im Detail mit den steuerrechtlichen Aspekten der Auslandsentsendung. Dabei erfolgt zunächst eine getrennte Betrachtung der Steuersysteme in Deutschland und in den USA, wobei beide Länder anschließend in den Ausführungen zum Doppelbesteuerungsabkommen wieder zusammengeführt werden. Abgeschlossen wird der steuerliche Bereich mit einer Erläuterung der Besonderheiten, die sich durch die Entsendung zwischen verbundenen Unternehmen ergeben. Letztlich erfolgt noch eine Betrachtung der sozialversicherungsrechtlichen Aspekte bei grenzüberschreitendem Mitarbeitereinsatz und das abschließende Fazit stellt noch einmal die wichtigsten Besonderheiten heraus.

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Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Grundlagen
2.1. Gründe für Auslandsentsendungen von Mitarbeitern
2.2. Rechtliche Aspekte der Auslandsentsendung
2.2.1. Gestaltung des Arbeitsvertrags
2.2.2. Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis für die USA
2.3. Einkommensteuerrecht der USA
2.4.2. Doppelbesteuerungsabkommen mit den USA
3. Steuerrechtliche Aspekte der Auslandsentsendung
3.1. Regelungen des deutschen Steuerrechts
3.1.1. Unbeschränkte Steuerpflicht
3.1.2. Beschränkte Steuerpflicht
3.1.3. Einbehaltung von Lohnsteuer
3.2. Regelungen des US-amerikanischen Steuerrechts
3.2.1. Unbeschränkte Steuerpflicht
3.2.2. Beschränkte Steuerpflicht
3.3. Regelungen des Doppelbesteuerungsabkommens mit den USA
3.3.1. Besteuerung einzelner Vergütungselemente
3.3.2. Vermeidung von Doppelbesteuerungen
3.3.3. Einbehaltung von Lohnsteuer
3.3.4. Besteuerung der betrieblichen Altersversorgung
3.4. Gestaltung von Verrechnungspreisen bei Auslandsentsendung
4. Sozialversicherungsrechtliche Aspekte der Auslandsentsendung
4.1. Sozialversicherungsabkommen mit den USA
4.2. Ausstrahlung nach deutschem Sozialgesetzbuch
4.3. Zusätzlicher Versicherungsschutz
5. Fazit

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ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS

Abb. Abbildung Abs. Absatz AO Abgabenordnung Art. Artikel BGB Bürgerliches Gesetzbuch BetrVG Betriebsverfassungsgesetz BFH Bundesfinanzhof BGBl Bundesgesetzblatt BMF Bundesministerium für Finanzen BSG Bundessozialgericht BStBl Bundessteuerblatt bzgl. bezüglich bzw. beziehungsweise CIS Citizenship and Immigration Services d.h. das heißt DB Der Betrieb DBA Doppelbesteuerungsabkommen DBA-USA Doppelbesteuerungsabkommen mit den USA DHS Department of Homeland Security DVKA Deutsche Verbindungsstelle Krankenkassen Ausland ECI Effectively Connected Income EFG Entscheidungssammlung der Finanzgerichte EGBGB Einführungsgesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuch EStG Einkommensteuergesetz evtl. eventuell FDAPI Fixed or Determinable Annual or Periodic Income FG Finanzgericht gem. gemäß GG Grundgesetz i.d.R. in der Regel i.H.v. in Höhe von i.V.m. in Verbindung mit insb. insbesondere

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IRC Internal Revenue Code IRS Internal Revenue Service IStR Internationales Steuerrecht LAG Landesarbeitsgericht mind. mindestens NachwG Nachweisgesetz Nr. Nummer NZA Neue Zeitschrift für Arbeits- und Sozialrecht NZA-RR Neue Zeitschrift für Arbeits-und Sozialrecht Rechtsprechungsreport o.g. oben genannt p.a. per anno RZ Randziffer Sec. Section SGB Sozialgesetzbuch SVA Sozialversicherungsabkommen SVA-USA Sozialversicherungsabkommen mit den USA Treas. Reg. Treasury Regulation u.a. unter anderem vgl. vergleiche WiSt Wirtschaftswissenschaftliches Studium z.B. zum Beispiel

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ABBILDUNGSVERZEICHNIS

Abbildung 1:

Einkommensklassen & Grenzsteuersätze unbeschränkt Steuerpflichtiger in den USA Abbildung 2:

Ermittlung des zu versteuernden Einkommens bei unbeschränkter US-Steuerpflicht Abbildung 3:

Ausstrahlung des deutschen Sozialversicherungsrechts nach § 4 SGB IV

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1. Einleitung

Die zunehmende weltwirtschaftliche Verflechtung stellt immer mehr Unternehmen vor neue Herausforderungen. Der stetig steigende globale Wettbewerb birgt sowohl Chancen als auch Risiken. In der Gefahr, dass ausländische Unternehmen zunehmend mit ihren Produkten und Dienstleistungen auf den Heimatmarkt drängen, liegt auch gleichzeitig die Chance, mit den eigenen Produkten ebenfalls ins Ausland zu expandieren. Aufgrund des begrenzten deutschen Heimatmarktes bei gleichzeitig hoher Wirtschaftsleistung hat besonders innerhalb der letzten Jahre dazu geführt, dass Deutschland regelmäßig der Titel des „Exportweltmeisters“ zugesprochen wurde. Deutsche Qualitätsarbeit genießt seit jeher weltweit eine hohe Anerkennung

Dabei ist nicht nur die speziell in den letzten Jahren verstärkte Ausrichtung nach Asien - insb. auf den chinesischen Markt - eine interessante Option, sondern auch auf eher klassische Märkte wie z.B. USA. Besonders in Nordamerika genießt deutsche Wertarbeit einen sehr guten Ruf. Hier eröffnet sich nicht nur für Großunternehmen, sondern auch für den Mittelstand ein großer Markt. Trotz eines im Vergleich zu Asien langsameren Wirtschaftswachstums, bieten Wirtschaftsbeziehungen mit den USA eine Vielzahl von Vorteilen. Die Kulturen und Denkweisen der USA und von Deutschland weisen viele Überschneidungen auf, und auch die Weltsprache Englisch stellt i.d.R. keine Hürde dar. Trotz regionaler Besonderheiten bietet sich einem deutschen Unternehmen hier ein politisch stabiler Wirtschaftsraum mit überschaubaren Risiken. Dabei steht deutschen Unternehmen eine Vielzahl von Möglichkeiten offen, auf dem USamerikanischen Markt Fuß zu fassen. Es ist z.B. denkbar, dass speziell beim Ersteintritt in den Markt Kooperationen mit amerikanischen Unternehmen gesucht werden, z.B. als kurzfristige Projektarbeit oder längerfristiges Joint Venture. Weiterhin kann sich die Möglichkeit ergeben, ein USamerikanisches Unternehmen zu erwerben. Der große Vorteil der o.g. Varianten liegt darin, dass hier ein einheimischer Partner mit vielfältigen Erfahrungen stets zur Seite steht. Die Gründung einer eigenen

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Niederlassung in den USA birgt zwar vergleichsweise höhere Risiko, aber es ergibt sich auch eine Vielzahl von Chancen und vor allem Freiheiten. Unabhängig davon, welche Art von Beziehung zum Ausland aufgebaut wird, ergibt sich i.d.R. in sämtlichen Fällen die Notwendigkeit, Mitarbeiter des deutschen Unternehmens in die USA zu schicken.1Eine derartige Entsendung, die ihren Ursprung im deutschen Sozialversicherungsrecht hat,2liegt immer dann vor, wenn sich ein Arbeitnehmer im Rahmen seines Beschäftigungsverhältnisses auf Weisung seines Arbeitgebers für einen begrenzten Zeitraum ins Ausland begibt. Dabei handelt es sich eher selten um kurzfristige Dienstreisen, sondern um mehrmonatige bzw. mehrjährige Auslandsaufenthalte. Obwohl der Dauer keine festen Grenzen gesetzt sind und eine Entsendung durchaus bis zu 10 Jahren dauern kann, so muss sie doch immer befristet sein mit dem Ziel der Rückholung des Mitarbeiters nach Deutschland. Der Begriff Expatriate wird dagegen sehr uneinheitlich verwendet. Im Rahmen dieser Arbeit beschränkt sich dieser Begriff eher auf Führungskräfte, leitende Angestellte und besonders qualifizierte Mitarbeiter, die eine Laufbahn im mittleren bis oberen Management eingeschlagen haben.