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Kriminalrat Dr. Lüder Lüders vom LKA Kiel steht vor seinem schwierigsten Fall und zugleich dem größten Abenteuer seiner Laufbahn: Die "Holsteinexpress" aus Flensburg ist von somalischen Piraten gekapert worden, und er soll vor Ort den Dingen auf den Grund gehen. Kaum ein Europäer ist bislang in die Hochburg der Piraten am Horn von Afrika vorgedrungen, geschweige denn lebend zurückgekehrt. Lüder begibt sich in große Gefahr, und in der größten Not kommt ihm ausgerechnet sein alter Husumer Freund Große Jäger zu Hilfe.
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Seitenzahl: 407
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Rainer Dissars-Nygaard, Jahrgang 1949, studierte Betriebswirtschaft und war als Unternehmensberater tätig. Er lebt als freier Autor auf der Insel Nordstrand. Im Emons Verlag erschienen unter dem Pseudonym Hannes Nygaard die Hinterm Deich Krimis »Tod in der Marsch«, »Vom Himmel hoch«, »Mordlicht«, »Tod an der Förde«, »Todeshaus am Deich«, »Küstenfilz«, »Todesküste«, »Tod am Kanal«, »Der Inselkönig«, »Der Tote vom Kliff«, »Sturmtief«, »Schwelbrand«, »Tod im Koog«, »Schwere Wetter«, »Nebelfront«, die Niedersachsen Krimis »Mord an der Leine«, »Niedersachsen Mafia« und »Das Finale« sowie der Kurzkrimiband »Eine Prise Angst« und die beiden »Tatort«-Krimis »Erntedank« und »Borowski und die einsamen Herzen«.www.hannes-nygaard.de
Dieses Buch ist ein Roman. Handlungen und Personen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind rein zufällig.
© 2013 Hermann-Josef Emons Verlag Alle Rechte vorbehalten Umschlagmotiv: photocase.de/al73 Umschlaggestaltung: Tobias Doetsch eBook-Erstellung: CPI – Clausen & Bosse, LeckISBN 978-3-86358-231-9 Hinterm Deich Krimi Originalausgabe
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Dieser Roman wurde vermittelt durch die AgenturEDITIO DIALOG, Dr. Michael Wenzel, Lille, Frankreich (www.editio-dialog.com)
Wir leben alle unter demselben Himmel,
aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.
EINS
So stellt man sich den Sommer vor. Ein makelloser blauer Himmel wölbte sich über der Förde, die Sonne trieb das Thermometer auf angenehme fünfundzwanzig Grad, dank der Speicherwirkung der Ostsee blieb es auch in den Abendstunden angenehm warm, und der sanfte Seewind streichelte die Haut. Die würzige Seeluft und ein Hauch Großstadt, der aber schnell verflog, wenn man sich zur Kiellinie an der Förde begab und akzeptierte, dass sich dort offenbar alle Kieler und die Besucher der Landeshauptstadt zum Stelldichein verabredet hatten, ließen – auch ohne dass man einen Blick in den Kalender werfen musste – hochsommerliche Gefühle entstehen. Die Bänke, die zum Verweilen einluden, waren umlagert, in der Außengastronomie waren alle Plätze besetzt, und selbst auf den Grünflächen vor dem Landtag und den Ministerien, die sich wie an einer Perlenkette aufgereiht hier entlangzogen, saßen die Menschen und freuten sich über den »Sommer in Kiel«.
Dr.Lüder Lüders war gestern einer von ihnen gewesen. Der Kriminalrat von der Abteilung3 des Landeskriminalamts, dem polizeilichen Staatsschutz, hatte den Abend mit Teilen seiner Patchworkfamilie an der Förde zugebracht. Thorolf, der ältere Sohn seiner Partnerin Margit, war zu Beginn der Sommerferien mit Freunden nach Südeuropa aufgebrochen. Seine Mutter hatte nur widerwillig zugestimmt. Doch der Siebzehnjährige hatte sich nicht davon abbringen lassen. Seine zwei Jahre jüngere Schwester Viveka befand sich seit drei Wochen zu einem Sprachurlaub in England. Zumindest sie meldete sich sporadisch über Skype, während Thorolf verschollen schien. Jonas, Lüders Sohn aus dessen geschiedener Ehe, hatte nur missmutig eingewilligt, zum Eisessen mit an die abendliche Förde zu kommen, um anschließend beim »Lieblingsitaliener« der Familie seinen Vorstellungen von Kulinarik zu frönen. Nur Erstklässlerin Sinje, die gemeinsame Tochter, war dem Vorschlag begeistert gefolgt.
Jonas hatte den Abend genutzt, um seinen Unmut darüber auszulassen, dass er in der kommenden Woche mit »den Alten« und »der blöden Schwester« in ein Ferienhaus nach Mittelschweden fahren müsse. Viel lieber würde er mit ein paar Kumpels zelten fahren, hatte Jonas verkündet und war mit Sinje in einen heftigen Streit geraten, als diese erklärte, sie würde ihn begleiten wollen.
»Erhole dich von der Familie«, hatte ihm Margit Lüder am frühen Morgen mit auf den Weg gegeben, als er ins Polizeizentrum Eichhof gefahren war, das Areal in Kiels Westen, wo neben anderen Dienststellen auch das Landeskriminalamt residierte.
Lüder war sich nicht sicher, ob es ihn mit Begeisterung erfüllte, dass er in jüngster Zeit überwiegend mit Tätigkeiten befasst war, die ihn an den Schreibtisch banden. Er las Akten und Protokolle, fertigte neue Akten, Notizen und Expertisen an, gab Stellungnahmen ab, die in endlosen Dienstbesprechungen diskutiert wurden, führte Auseinandersetzungen mit seinem Abteilungsleiter über die Auslegung mancher Vorgänge und dachte zwischendurch an Margit, die sich erfreut darüber zeigte, dass er, der promovierte Jurist, einer Beschäftigung im Innendienst nachging.
Lüder hatte sich im Geschäftszimmer der Abteilung einen Becher Kaffee besorgt, dabei mit der Mitarbeiterin Edith Beyer ein paar Worte gewechselt und registriert, dass die Frau ihre privaten Sorgen und Probleme offenbar überwunden hatte. Zwischendurch hatte er auf die geschlossene Tür zum Büro des Kriminaldirektors gezeigt.
»Und?«
Edith Beyer wies mit dem gestreckten Daumen nach unten.
»Wie immer«, hatte Lüder festgestellt. Er war nicht der Einzige, der zwischenmenschliche Probleme mit Dr.Starke hatte.
»Glauben Sie, das ändert sich noch einmal?«, fragte Edith Beyer.
Lüder nahm einen Schluck Kaffee, spitzte die Lippen, sog hörbar Luft ein, verdrehte die Augen und sagte: »Mann, ist der heiß.«
»Sie verbrennen sich den Mund am Kaffee. Er da«, sie zeigte auf die Zimmerwand, »braucht dazu kein Heißgetränk.«
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