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Essay aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,5, Universität Siegen, Sprache: Deutsch, Abstract: "Ist die eigene Person in Ordnung, so kommt die Familie in Ordnung; ist die Familie in Ordnung, so kommt der Staat in Ordnung; ist der Staat in Ordnung, so kommt die Welt in Ordnung." [...] Jetzt ist schnelles Handeln gefragt, das geprägt ist von einem starken Willen, von pubertärer Entschlossenheit und jugendlichem Mut, sich der eigenen Vergangenheit zuzuwenden, bevor es vielleicht zu spät ist und das Auslaufmodell „Familie“ bereits vom Markt verschwunden ist. Die neuen Familien- und Partnerschaftsstrukturen des 21. Jahrhunderts führen komplexe Verwandtschafts- und Beziehungsgeflechte mit sich, die eine Auseinandersetzung mit der eigenen Person und das Finden der eigenen Identität im Spiegel der Herkunftsfamilie nicht gerade erleichtern. [...] Ist unsere Zeit heute überhaupt reif für eine Bewältigung der Vergangenheit mit ihren Familiengeheimnissen, besonders der national-sozialistischen? Wenn unsere Zeit, das Jahr 2007 reif dafür ist, wie soll diese Bewältigung dann aussehen? Sind hier Schuldzuweisungen und kollektive Schuldenbekenntnisse in jeglicher Hinsicht der richtige Ansatz? Hier muss Vorsicht walten, denn wer nur in die Vergangenheit sieht, verliert leicht den Blick für Gegenwart und Zukunft! PNINA MOED KASS wählt in ihrem Jugendbuch einen anderen Ansatz: Sie gestaltet mit ihrem Roman „Echtzeit“ die Nachwirkungen eines Selbstmordattentats im heutigen Israel mit Bezug zur deutsch-jüdischen Vergangenheit und verknüpft damit Vergangenheit und Gegenwart der Protagonisten. In ihrem Roman kreuzen sich die Wege verschiedener Personen [...]
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