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Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Soziologie - Medien, Kunst, Musik, Universität Erfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: Fanzines sind Printmagazine in Kleinauflagen, die von Fans für Fans produziert werden. Dieser Beitrag behandelt Fanzines einiger Heavy-Metal-Subgenres, vergleicht sie mit kommerziellen Publikationen und geht auf ihre Funktionen, Inhalte und politischen Dimensionen ein. Typischerweise sind Fanzines Nischenprodukte, die – im gesamtgesellschaftlichen Maßstab betrachtet – eher randständige Interessen bedienen und in Subkulturen zirkulieren. Subkulturen als Teile eines größeren Kulturzusammenhangs lassen sich von ihrem Umgang mit kulturellen Ressourcen her beschreiben: „their unorthodox, even oppositional or illegitimate, use of cultural signs“ (Gelder 2005) bestimmt sie als besondere Ausdrucksformen von Sozialität. Dieser Zeichengebrauch entspricht den Selbstbildern, Interessen, Haltungen und Praxisformen, durch die eine Subkultur sich von anderen kulturellen Formationen unterscheidet. ›Subkultur‹ ist hier also nicht als abwertendes Urteil über die kulturelle Güte, etwa im Gegensatz zu weithin anerkannten Kulturbereichen, zu verstehen, sondern als Teil oder Unterbereich größerer kultureller Formationen, von denen sich die Subkultur durch ihren Zeichengebrauch und faktisch zumeist auch durch die verhältnismäßig geringe Anzahl ihrer Akteure abhebt. Fanzines sind dabei Schnittpunkte in subkulturellen Netzwerken, an denen sich nachvollziehen lässt, wie Sinn und Selbstbilder generiert, Sinngehalte interpretiert, neue Bedeutungsfelder eröffnet und Zeichenvorräte neu kombiniert werden. Wie das geschieht, wird nachfolgend diskutiert, wozu schlaglichtartig verschiedene Facetten von Metal-Fanzines mit Schwerpunkt auf dem deutschsprachigen Raum vorgestellt werden.
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