Feinschmecker in 60 Minuten - Gordon Lueckel - E-Book

Feinschmecker in 60 Minuten E-Book

Gordon Lueckel

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Beschreibung

Menü, Speisen und Wein.
Die Kunst des Genießens.
Wie man zum Gourmet wird.
Alles, was man wirklich wissen muss.



Das E-Book Feinschmecker in 60 Minuten wird angeboten von Piper ebooks und wurde mit folgenden Begriffen kategorisiert:
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Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2014

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Inhaltsverzeichnis

Einführung: Manchmal muss es eben Kaviar sein

Vor dem ersten Bissen

Menukultur: Was dürfen wir heute erleben?

Aus der Metzgerei

Käse: Ein Universum aus Milch

Die große Welt der Desserts: Patisserie und Chocolaterie

Die Welt des Weins

Nachspiel: Die Digestifs

Spezial: Speisen wie Gott in Frankreich

Ich schmecke »Feines« – Genießen lernen

Der Gourmet-Einkauf

Wie finde ich mein Gourmetrestaurant in der Nähe?

Glossar: Die allerwichtigsten Begriffe der großen Küche

Mehr über unsere Autoren und Bücher:www.piper.de

Für meine Liebsten: Gisela, Julia, Anna und Max

ISBN 978-3-492-96522-4

© für diese Ausgabe Piper Verlag GmbH, München 2014 © Thiele Verlag in der Thiele & Brandstätter Verlag GmbH, München und Wien 2010 Umschlaggestaltung: Christina Krutz, Biedesheim am Rhein Datenkonvertierung: Datagroup, Timisoara / Rumänien

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Genieße das Leben!

In schnellem Laufe flieht es dahin.

LUCIUS ANNAEUS SENECA

Aber kein Genuss

ist vorübergehend:

denn der Eindruck,

den er zurücklässt,

ist bleibend.

JOHANN WOLFGANG VON GOETHE

Einführung: Manchmal muss es eben Kaviar sein

Willkommen in der Welt des guten Geschmacks und der sinnlichen Genüsse! Lassen Sie uns gemeinsam rund eine Stunde damit verbringen, das Wichtigste, die Essenz über gute Küche und brillante Restaurants zu erfahren. Sie werden in 60 Minuten viel mehr über das »Feinschmecken« in Erfahrung bringen, als Sie es sich vorstellen können. Ihnen wird das Wasser im Munde zusammenlaufen. Und ich bin sicher, dass bald – nach der Lektüre – Ihr nächster Besuch in einem erlesenen Restaurant bevorstehen wird. Ja, manchmal muss es eben doch Kaviar sein. Oder ein Rehrücken, leckere Spaghettini mit feinen Albatrüffeln, ein Hummersüppchen mit einem Schuss Champagner. Essen ist doch viel mehr als Nahrungsaufnahme und Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen. Essen sollte immer etwas Besonderes und oft ein Fest sein!

Feinschmecken heißt nicht unbedingt, dass man ein Vermögen ausgibt, sondern vor allem, dass man Qualität und Sorgfalt erwartet. So kann eine Gulaschsuppe sehr »fein« schmecken und wunderbar angerichtet sein. Ein Filet dagegen kann lustlos gebraten und für viel Geld – aber ohne richtigen Geschmack – auf den Teller geworfen werden. Es geht beim Feinschmecken darum, dass Sie sich, Ihre Zunge und Ihren Gaumen sensibilisieren.

Haute Cuisine, die große Küche, will Sie verwöhnen. Sie soll Sie vollends begeistern. Wie eine große Oper, ein wunderbares Gemälde oder eine Skulptur. Es geht beim Feinschmecken nicht so sehr um die Ernährung, sondern um Verführung. Lassen Sie sich also von den großen Chefs und Sommeliers dieser Welt verführen, jedoch nicht an der Nase herumführen! Auch das werden Sie nämlich hier schnell lernen: zu unterscheiden und zu beurteilen. Feinschmeckerei lebt nämlich von dem Bemerken und Beurteilen unendlich vieler geschmacklicher Nuancen. Dazu braucht man viel Erfahrung und ein wenig Wissen. Die Kunst des Genießens ist eine Kunstfertigkeit wie viele andere auch. Im Grunde kann Sie jeder erlernen, wenn er für diesen Teil der Kultur offen ist. Aber das sind Sie ja ganz sicher, da sie dieses Büchlein in Händen halten!

Eine Einschränkung muss ich allerdings machen: Die wunderbare Erfahrung des Schmeckens und Kostens kann Ihnen niemand abnehmen! Nutzen Sie also jede Gelegenheit, um Ihren Geschmack und Ihren Geruchssinn zu trainieren. Übung macht den Feinschmecker! Klar, es gibt so etwas Schwellenangst vor den Gourmettempeln. Oder das eine oder andere Gericht klingt so fremd, dass man es nicht anrühren möchte. Werfen Sie all das jetzt über Bord! Lesen und genießen Sie sich durch die nächsten Seiten und denken Sie an dieses Büchlein beim nächsten Restaurantbesuch. Sie werden vieles neu entdecken und sicher ganz anders genießen als zuvor! Auf geht’s! Die Reise beginnt!

Vor dem ersten Bissen

• Gourmets reservieren ihren Tisch! Falls Sie ahnungslos in einen Gourmettempel hineinstolpern und nach einem freien Tisch fragen, haben Sie beim Maître »verloren«: Er weiß, dass ein kulinarisches Greenhorn vor ihm steht!

• Betreten Sie das Restaurant langsam und in Ruhe, aber nicht zu ehrfürchtig! Lächeln Sie wissend und erfahren!

• Nehmen Sie nicht den ersten angebotenen Tisch, wenn er Ihnen nicht gefällt! Ziehen Sie das Angebot in Erwägung, scheuen Sie sich aber nicht, um den besten Tisch zu bitten! Die Herren nehmen ihrer Begleiterin den Mantel ab und reichen diesen dem Ober. Laufen Sie nicht wie entfesselt hin und her! Nutzen Sie den angebotenen Service des Hauses: Lassen Sie sich die Weinliste ruhig zweimal kommen, wenn Sie noch etwas nachschauen möchten, oder bitten Sie – falls notwendig – um etwas Brot.

• Bevor Sie das Menu studieren: Bestellen Sie einen Champagner und fragen Sie nach einem offenen Rosé-Champagner! Lassen Sie sich die Marke verraten und lächeln Sie erfreut, wenn Sie den Namen hören! Es spielt keine Rolle, ob Sie die Marke kennen oder nicht.

• In der Spitzengastronomie werden in der Regel Menus angeboten. À la Carte kann Sie finanziell um Kopf und Kragen bringen. Also: Wählen Sie ein Menu, aber fragen Sie sich nicht durch sämtliche Begriffe, auch wenn Sie diese nicht alle verstehen. Oft ist das Restaurant-Französisch oder -Italienisch eher schmückendes Beiwerk, eine spezielle Kunst, welche die Gerichte zusätzlich aufwerten soll. Wählen Sie also ganz souverän ein Menu, und wenn Sie die Vermutung haben, dass etwas enthalten sein sollte, das Sie nicht mögen – sagen Sie einfach: »Ich verzichte immer auf Innereien oder Muscheln! Ich denke, dem Chef wird eine gute Alternative einfallen!«

• Menu mischen gilt nicht! Sie mögen den ersten Gang vom Degustations-Menu und zweiten Gang vom Sommer-Menu? Eine eigene Zusammenstellung aus verschiedenen Menus wird höchst ungern gesehen und manchmal gar nicht akzeptiert. Große Küche ist Kunst. Und die Farben für das Bild schreiben wir dem Maler auch nicht vor!

• Fragen Sie auf jeden Fall nach »der Spezialität des Hauses«! Was sollte man hier auf keinen Fall verpassen? Oder: Was würde der Maître wählen? So kommen Sie ins Gespräch und die Situation entspannt sich, Ihr Gegenüber fühlt sich als Berater ernst genommen und wird Ihnen sicher gerne weiterhelfen.

• Haben Sie bereits ein oder zwei hochwertige Lieblingsweine? Dann merken Sie sich den Namen genau und fragen Sie gezielt nach diesen Weinen! »Haben Sie einen schönen Saint Emilion oder Saint Julien (Bordeaux) im Hause? Welchen Chablis empfehlen Sie zur Vorspeise? Oder sollen wir doch lieber ein heimisches Gewächs wählen? Ich mag die Gewächse vom Weingut Heger besonders gern!«

• Der Wein wird serviert. Wenn Ihnen die Flasche präsentiert wird, prüfen Sie mit der Hand die Kühle. Nicken Sie freundlich, wenn der Wein wirklich kalt und nicht zimmerwarm ist (was er in 99 Prozent der Fälle auch nicht sein wird)!

• Bestellen Sie ein Wasser zur Mahlzeit und erkundigen Sie sich nach dem Angebot! »Haben Sie auch ein Pellegrino oder Hildon im Sortiment?«

• Fragen Sie niemals nach der Frische eines Produktes! Das ist ohnehin eine Selbstverständlichkeit.

• Würzen Sie niemals blind nach! Ein Würzen vor dem Abschmecken oder gar eine Frage nach Mayonnaise oder Ketchup degradiert Sie in diesem Restaurant zum absoluten Kretin! Und zwar für immer!

• Kennen Sie ein anderes Top-Etablissement? Dann lassen Sie ggfls. den Namen im Gespräch fallen: »Vor gar nicht allzu langer Zeit hatten wir in der Residenz Winkler in Aschau das Vergnügen. Wir fühlten uns gleich daran erinnert, als wir Ihre Amuse geule (Vor-Vorspeise) probieren konnten.« Achtung, nicht bluffen: Sie werden durch eine präzise Nachfrage schnell enttarnt!

Ende der Leseprobe