Fesselnde Nächte - Anders Marten - kostenlos E-Book

Fesselnde Nächte E-Book

Marten Anders

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  • Herausgeber: BookRix
  • Kategorie: Erotik
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2016
Beschreibung

Zwei erotische Kurzgeschichten jetzt in einem Band. Fesseln. Dieses unglaublich faszinerende Spiel von Hilflosigkeit und Macht. Verlangen und Hingabe. Sinnliche Erotik in ihrer schönsten Form. In "Fesselnde Mitternacht" lässt sie es zu, dass er sie mit auf eine Reise nimmt, von der sie nicht weiß, wohin sie führen wird. Am Ende weckt er etwas in ihr, wonach sie sich insgeheim immer gesehnt hat. "Fesselndes Handspiel" zeigt ihm, was möglich ist, wenn man sich fremden Händen anvertraut. Wehrlos gefesselt, taub, blind und stumm gemacht, treibt sie ihn immer höher. Alles in ihm schreit nach Erlösung, dabei fängt sie doch gerade erst an ...

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Seitenzahl: 34

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Anders Marten

Fesselnde Nächte

erotische Kurzgeschichten

Für R. mit Dank für tiefgehende Gespräche. BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Fesselnde Mitternacht

Irritiert sah sie in den Rückspiegel. Er war immer noch da. Durch ganz Bielefeld war er ihr jetzt nachgefahren. Vor nicht ganz zwanzig Minuten hatten sie sich voneinander verabschiedet, ihre monatliche Schreibrunde beendet. Vor dem Lokal in gegensätzliche Richtung abgebogen, sich aus den Augen verloren. Bis plötzlich sein Wagen an der Ampel hinter ihr stand. Wo er doch in entgegengesetzter Richtung wohnte.

 

Die vom Nieselregen durchtränkte Dunkelheit ließ keinen Blick in das Innere seines Wagens zu.

Was könnte er in Schildesche, dem Ortsteil in dem sie lebte, wollen? Irgendwas sagte ihr, dass er nicht zufällig in diese Richtung fuhr. Die berühmte Intuition? Klar, verstärkt hatte diese sich dadurch, dass er alle Manöver wie Spurwechsel und Beschleunigungen mitgemacht hatte.

 

Sie rief sich ihre Begegnungen ins Gedächtnis. Sie kannte ihn jetzt über zwei Jahre und nie war da das Gefühl gewesen, er könnte jemand anders sein, als der charmante, unauffällige Mann, der sich in die Gruppe einbrachte und stets nett und zuvorkommend war. Seine Diskussionsbeiträge waren immer unterhaltend und nie drängte er sich in den Vordergrund. Ein wohltuendes Mitglied ihrer Runde.

 

Wieder wechselte sie auf der Ausfallstraße die Spur, nur um wieder von dem schwarzen VW verfolgt zu werden. Keine Lichthupe deutete daraufhin, dass er irgendwas von ihr wollte. Belustigung wechselte sich mit leichter Nervosität ab. Lange würde das Spiel nicht mehr dauern, in nicht ganz zehn Minuten würde sie zuhause sein.

 

 Ihre Straße lag ruhig da. Nur aus wenigen Häusern drang warmes Licht durch die Fenster. Kein Wunder, es war kurz vor Mitternacht, da schlief man in dieser Siedlung, die eine Mischung aus Langeweile und Strebsamkeit war. Sie hielt auf der Straße vor ihrer Einfahrt, die voll mit Baumaterial war. Ein Entgegenkommen an ihren Nachbarn verhinderte jetzt, dass sie bis vor ihre Haustür fahren konnte. Sie sah in den Rückspiegel und bemerkte, wie sein Wagen keine fünfzig Meter hinter ihr gehalten hatte. Die ohnehin schwache Beleuchtung der Spielstraße verhinderte zuverlässig, dass sie wenigstens jetzt in das Wageninnere sehen konnte.

 

Bevor sie sich noch mehr Gedanken machen konnte, erreichte sie eine SMS. Von ihm.

„Hi, Daggy. Wir beide wissen, warum ich hier bin. Sieh bitte in deinen Kofferraum. Gruß.“

Ihr schauderte. Daggy … Ihr Pseudonym für ihre andere Seite. Unter dem sie diese besonderen Geschichten schrieb. Niemand aus ihrem Umfeld kannte es. Schon gar nicht ihre Schreibrunde.

Hatte sie doch einmal davon erzählt? Nein, ausgeschlossen! Wie konnte er also wissen …?

Fing ihr Herz etwa schneller an zu schlagen? Sie sah in den Rückspiegel. Keine Regung im oder am schwarzen VW.

Jetzt wollte sie es wissen. Sie zog den Schlüssel ab und stieg aus. Ohne zu ihm hinzusehen, ging sie an den Kofferraum und öffnete ihn. Und stutzte: Der Kofferraum war nicht verschlossen. Immer schloss sie ab. Langsam hob sie den Deckel als ihr Herz für eine Sekunde aussetzte. Sie erblickte eine kleine rote Decke, auf der eine Rose, ein Zettel und weiße Seile lagen. Sie griff sich den Zettel und hielt ihn näher an die Kofferraumbeleuchtung.

 

Liebste Gitta, schön, dass Du meiner Bitte nachgekommen bist. Schon lange träume ich von dieser Situation. Dabei geht es überhaupt nicht um mich. Es geht nur um Dich! Ich möchte Dir helfen, deine Wünsche wahr werden zu lassen. Die Wünsche, die in jeder Zeile von Daggy deutlich werden und die doch unerfüllt sind. Wir beide wissen es. Vor allem aber musst Du eines wissen: Du musst keine Angst haben. Dir wird nichts passieren. Ich werde auf dich achtgeben. Schenk mir dein Vertrauen und Du wirst mit Daggy verschmelzen, wie Du es noch nie getan hast. Willst Du dich darauf einlassen? Wenn ja, nimm die Seile und gehe zu deiner Haustüre. Nimm die Hände nach hinten und warte auf mich.

 

Sie ließ den Zettel sinken. Woher wusste er davon? Wie konnte er wissen, dass Daggy tatsächlich der Verarbeitung ihrer Träume und Wünsche diente? Es war egal, er hatte ihren wunden Punkt getroffen, nur darauf kam es an. Trotz aller Umstände, der Uhrzeit und vor allem ihm als im Grunde Unbekannter, wollte sie es. Hier und jetzt. Sie wollte ihm vertrauen.

Sie nahm die Rose und die Seile in die Hand und verschloss den Wagen. Ohne sich umzusehen ging sie die Einfahrt hinauf und blieb vor ihrer Haustür stehen. Keine Sekunde dachte sie daran einfach aufzuschließen und hineinzugehen. Noch wäre Zeit.

 

Sie lauschte in die Nacht. Stille umfing sie. Lauschte nach ihm. Plötzlich hörte sie ihn. Langsam und leise hörte sie seine Schritte näher kommen. Die Einfahrt betreten und sich ihr nähern. Dankbar war sie, dass hohe Tannen den Blick zu ihren Nachbarn verstellten.

Angenehm war seine bekannte Stimme, als er sie leise ansprach.

„Noch einmal guten Abend.“ Während er sprach, umfasste er ihre Handgelenke und legte sie übereinander. Sie spürte, wie sich ein Strick in mehreren Windungen über diese legte und mit leichtem Zug stramm gezogen wurden.

„Bist du bereit?“