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Dieser Mann ist ein Mythos: Im Gesicht einen langen Rauschebart, eine Zigarre im Mundwinkel, die unverwechselbare grüne Uniform. Jesuitenschüler, Sohn aus gehobenem Hause. Jurist war er ebenso wie politischer Denker. Später dann Kämpfer in den Bergen, Anführer einer Guerillatruppe und Bezwinger eines Diktators. Kurz: Revolutionär. Mythen und Legenden ranken sich um diesen Mann. In der Bucht von Havanna soll er schwer verletzt durch haiverseuchtes Gewässer geschwommen sein; an anderer Stelle wird ihm nachgesagt, er brauche nie zu schlafen. Für die einen ist er Symbolfigur für die Befreiung der armen Länder von der Unterdrückung, für die anderen ein ungeheuerlicher Diktator. Und was ist Fidel Alejandro Castro Ruz für Deutschland? Noch interessanter - was war er für die Bundesrepublik und DDR, die aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu den beiden Blocks im Kalten Krieg eine unterschiedliche Interpretation zu Castro einnahmen, ja einnehmen mussten? Dennis Schmidt untersucht, wie gegensätzlich, aber auch uniformiert deutsche Zeitungen in den 1960-er Jahren über Kubas Castro berichteten. Er analysiert hierfür das Beispiel zweier Gegensätze: Frankfurter Allgemeine Zeitung auf der einen Seite, Neues Deutschland auf der anderen.
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