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Marie ist auf alles vorbereitet. Weihnachten kann kommen. Sie freut sich auf drei entspannte Festtage, allein, an denen sie sich mit Portwein und Gänsebraten, Klößen und Rotkraut verwöhnen wird. Selbst an ein Geschenk für sich hat sie gedacht, das jetzt seelenruhig unter ihrer kleinen, geschmückten Tanne liegt. Doch dann klingelt es plötzlich an der Tür. Und unerwarteter Besuch stellt alles auf den Kopf: erst ihre Pläne, dann ihre Wohnung und am Ende auch ein ganz bisschen ihren Glauben an die Menschheit. Warum nur muss Familie so anstrengend sein? "Firlefanz mit Weihnachtsgans" ist ein Adventskalender für Erwachsene: zum Vorlesen, Selberlesen oder um sich vorlesen zu lassen. Jeden Tag ein Kapitel. 25 Tage lang. Das Hörbuch gibt's inklusive! Im gedruckten Adventskalender führen nämlich QR-Codes zu einem digitalen Adventskalender mit 25 Audiotürchen - die Geschichte in Kapiteln, gelesen von der Autorin!
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 30
1. Dezember
2. Dezember
3. Dezember
4. Dezember
5. Dezember
6. Dezember
7. Dezember
8. Dezember
9. Dezember
10. Dezember
11. Dezember
12. Dezember
13. Dezember
14. Dezember
15. Dezember
16. Dezember
17. Dezember
18. Dezember
19. Dezember
20. Dezember
21. Dezember
22. Dezember
23. Dezember
24. Dezember
25. Dezember
Über die Autorin
Freude für Freunde
Dieser ganz besondere Adventskalender besteht aus 25 Kapiteln (24+1), die zusammen von einem Weihnachtsfest erzählen, das ursprünglich ganz anders geplant war. Seite für Seite – Türchen für Türchen – tauchst du jeden Tag ein bisschen mehr ein in die Geschichte
Firlefanz mit Weihnachtsgans.
Du kannst die Kapitel jemandem vorlesen, selber lesen oder dir vorlesen lassen, zum Beispiel von der Autorin. Denn am Ende des Buches findest du QR-Codes, die zu einem digitalen Adventskalender und 25 Audio-Aufnahmen führen.
Eine schöne Weihnachtszeit und nicht gansz so viel Firlefanz … wünscht dir
Agnes Gerstenberg
Eigentlich war alles vorbereitet gewesen. Sie war auf alles vorbereitet gewesen. Weihnachten konnte kommen. Die Füllung und Beilagen für die Gans, der Wein, Vor- und Nachspeise. Kerzen für den Baum, und sogar an ein kleines Präsent für sich selbst hatte sie gedacht.
Hübsch eingepackt in goldenes Papier mit einer roten Schleife. Sie hatte sich so viel Mühe gegeben, das eigene Geschenk an sich zu vergessen, dass sie in dem Moment, in dem sie es aus dem Schrank genommen hatte, um es unter den festlich geschmückten Baum zu legen, wirklich nicht mehr wusste, was sich darin befand.
Sie ließ sich in den roten Veloursledersessel fallen, der unter dem Fenster zwischen den dunkelgrünen Vorhängen stand, und betrachtete ihr Werk.
Das würde ein schönes Weihnachtsfest
werden, ganz gemütlich und ruhig, so wie sie es
gern und die letzten Jahre immer wieder
zelebriert hatte. Seit nichts und niemand mehr
zu Besuch kam, sie niemanden mehr einlud
und auch keine Einladungen
mehr ausschlagen musste.
Es ging ihr gut an den drei Festtagen,
an denen sie sich ganz in ihre
vier Wände zurückzog.
Allein. Und glücklich.
Sie ging zur Kommode und zündete die dreistöckige Pyramide an, die sie auf einem roten Tischtuch drapiert hatte. Dann nahm sie aus der Vitrine daneben ein Glas und eine Flasche des Vintage Port, den sie sich zu besonderen Anlässen direkt aus dem nordportugiesischen Douro-Tal schicken ließ, und ging damit zurück zum Sessel. Dort stellte sie den Portwein auf den kleinen Beistelltisch und goss sich ein Gläschen davon ein.
„Prost“, sagte sie zu ihrem einen Meter kleinen Weihnachtsbaum, der die perfekte Größe hatte, wie sie fand. Immerhin hatte sie ihn allein transportieren und aufstellen können. Sie erhob ihr Glas, bevor sie es in einem Zug leerte. Den Rest der Flasche würde sie sich die kommenden 72 Stunden gut einteilen. Aber ohne Schwierigkeiten ebenfalls austrinken.
Für einen Moment schloss sie ihre Augen und ging den Plan für das Essen in ihrem Kopf durch. Die Gans musste gewaschen und für 12 Stunden eingelegt werden – ein Geheimrezept ihrer Mutter. Deren Liebe ging definitiv durch den Magen. Kochen konnte sie, das musste man ihr lassen.
Marie würde das Gemüse waschen und schneiden und im Topf anschmoren, bevor sie morgen früh alles in die Gans geben, und sich dann für drei bis vier Stunden um deren Wohl im Ofen sorgen würde. Heute musste sie außerdem noch den Rotkohl schneiden und ansetzen, damit der bis morgen ebenfalls schön durchziehen konnte.