Fröhliche Schreinachten - Dannie Rubio - E-Book

Fröhliche Schreinachten E-Book

Dannie Rubio

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Beschreibung

Nikolas Beck ist ein Weihnachtsmuffel durch und durch. Das Einzige, was er in der Weihnachtszeit empfindet, ist Unverständnis und Hass. Nikolas hasst Weihnachten, ihm graust vor Weihnachtsmusik und Weihnachtsmänner sind für ihn lediglich Lügner und Kinderverarscher. Der schlimmste Monat des Jahres hat begonnen und es gibt kein Entrinnen … Doch es kommt noch viel schlimmer, denn es gibt jemanden, der Weihnachten ebenfalls hasst und zwar so sehr, dass er kaltblütig Weihnachtsmänner tötet. Nikolas Beck ist dummerweise Polizist und soll in diesem Fall ermitteln, obwohl er gewisse Sympathien mit dem Mörder nicht von sich weisen kann. Plötzlich steckt er mitten drin im vorweihnachtlichen Chaos und es hält mehr für ihn bereit, als er ertragen kann …

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© 2021 Booklandrubio

Herausgeber: HumanTalent & Me

Autor: Dannie Rubio

Umschlaggestaltung, Illustration: © Phönix Graphics Spain

Lektorat: Holger Bruns

Verlag & Druck: Human Talent & Me Verlag/ LLAR digital Spain

Calle Bonitol 4

03110 Mutxamel/Spain

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und der Autorin unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1.

HO HO HO, ertönt es aus den Lautsprechern im Supermarkt. Nikolas Beck ist von null auf hundert in zwei Sekunden. Er hasst Weihnachten und alles, was dazugehört. Der ganze Dezember ist für die Katz. Wütend stampft er durch den Laden, er braucht nur Milch, Butter und Brot. Der Einkauf wird zum Albtraum. Jetzt rieselt Weihnachtsmusik auf ihn hinab und als ob es nicht schlimmer ginge, trällern Wham! auch noch ihr Last Christmas. Er hasst das Lied, das Video, die Band, die Pullover im Video und überhaupt. Als er an der Kasse steht und seinen Einkauf bezahlt, lächelt die Verkäuferin ihn an und sagt begeistert:

„Frohe Weihnachten.“

Kalt schaut er sie an.

„Nein danke“, antwortet er und verlässt eilig den Laden. Himmel, dabei ist es erst Anfang Dezember. Wie soll er nur den ganzen Monat überleben? Er hat das Gefühl, dass es jedes Jahr schlimmer wird. Nikolas glaubt, dass er inzwischen zu einem Mord bereit wäre. Und dann noch sein Name. Die dummen Witze, die er sich von seinen Kollegen anhören muss. Er dachte schon daran, sich umbenennen zu lassen. Aber es war ihm dann doch zu aufwendig. Es ist ihm ein Rätsel, dass die ganze Menschheit auf diese Falle reintappt. Weihnachten, die große Mäusefalle. Alles falsch: falsche Nikoläuse, falsche Gefühle, falsche Geschenke – alles falsch, alles Marketing. Und jeder macht einen auf heile Welt. Weil was? Fest der Liebe, lächerlich. Er könnte sich stundenlang darüber aufregen. Jetzt sitzt er in seiner sicheren Zone. Nämlich seinem heiß geliebten Toyota Supra aus dem Jahr 86 in Lackschwarz. Er schließt die Augen und schüttelt sich Weihnachten von der Seele. Nikolas Beck trieft vor Sarkasmus, er weiß nicht, wie es so weit kommen konnte. Wann ist es geschehen, dass aus dem niedlichen kleinen Jungen ein schlecht gelauntes Monster wurde? Er weiß es nicht, macht sich aber auch nichts vor. Er ist wie er ist. Entweder man hasst ihn oder man liebt ihn. Leute, die ihn lieben gibt es wenige. Wenn man ihn sieht, lächelt man automatisch, Nikolas ist 41 Jahre alt, wirkt aber jünger, er ist groß, gut aussehend, hat ausdrucksstarke hellbraune Augen, die interessiert, doch meist genervt, in die Welt blicken. Wenn er lächelt, ist jedes Eis gebrochen, nur lächelt er wahrscheinlich hoch gerechnet nur einmal im Jahr, nämlich dann, wenn die Steuerrückzahlung kommt. Nikolas ist seit zwei Jahren geschieden. Mit seiner Ex-Frau Claudia streitet er sich jedes Mal, wenn er seine 7-jährige Tochter Doris fürs Wochenende abholt. Heirate keine Frau, die Claudia heißt, hat sein bester und einziger Freund Hermann Nagel gesagt. Nikolas hat nicht auf ihn gehört und den Preis bezahlt. Sechs Jahre war er mit ihr verheiratet, erstaunlich eigentlich, dass es so lange hielt. Sechs Jahre ständiges auf und ab. Streiten und versöhnen und wieder streiten. Versöhnungssex, vollkommen überbewertet, er muss es schließlich wissen. Die Einsamkeit ist sein bester Freund, mit sich führt er die besten Gespräche. Wenn er sentimental wird oder Lust auf ein Geplänkel hat, dann geht er in seine Lieblingsbar. Alter Hund. So heißt die Bar, da gibts Alkohol und da gibts Frauen. Sein Freund Hermann Nagel ist auch sein Kollege bei der Polizei, wo er seit bald 20 Jahren seinen Dienst verrichtet. Hermann erzählt die dümmsten Witze, die es gibt. Nikolas hasst Witze und die von Hermann ganz besonders. Aber Hermann amüsiert es, dass Nikolas seine Witze nicht lustig findet. Hermann ist zwei Jahre jünger als er, verheiratet und Vater einer 10-jährigen Tochter. Aber das schlimmste … Hermann liebt Weihnachten. Er trällert Weihnachtslieder und wünscht jedem Frohe Weihnachten. Das stresst Nikolas noch zusätzlich. Im Dezember würde er gerne seinen Partner austauschen. Heute ist Freitag und er ist sich noch nicht sicher, ob er im Alten Hund ein wenig abhängen will oder doch lieber zu Hause bleibt. Morgen früh um 9 Uhr muss er seine kleine Tochter abholen, um das Wochenende mit ihr zu verbringen. Wenn er da zu spät auftaucht, wird die Hölle los sein. Das würde dafür sprechen, dass er den heutigen Abend zu Hause verbringt. Gelangweilt sitzt er vor dem TV, springt auf, duscht und macht sich auf in die Bar. Ein paar Bierchen, ein bisschen flirten, das wird ihm guttun. Die Bar ist voll, im Dezember immer voller als sonst. Das fällt ihm jedes Jahr aufs Neue auf. Er scheint nicht der Einzige zu sein, der Weihnachten wegsaufen will. Es dauert auch nicht lange, bis er von einer gut aussehenden jungen Frau angesprochen wird.

„Hallo Süßer.“

Die Ansprache mag er überhaupt nicht, aber er muss sie ja nicht heiraten.

„Hallo“, antwortet er und wagt es tatsächlich, zu grinsen.

„Lädst du mich auf ein Bier ein.“

Die Dame zwinkert ihn an.

„Natürlich.“

Nikolas bestellt ein Bier. Die beiden führen ein bisschen Small Talk, dann machen sie sich auf zu Nikolas‘ Wohnung. Sie küssen sich wild und leidenschaftlich, ohne Umschweife markiert Nikolas den Weg zum Schlafzimmer, die Dame folgt ihm willig. Eilig zieht er sich aus und springt voller Vorfreude ins Bett.

„Warte hier, ich bin gleich zurück“, sagt die Dame, deren Name er vergessen hat. Lächelnd starrt er die Badezimmertür an. Dann reißt sie die Tür auf und springt ins Schlafzimmer.

Heilige Scheiße, denkt Nikolas. Seine Vorfreude, Lust und alles andere ist sofort auf ein Minimum geschrumpft. Die Dame steht nackt, nur mit einer Nikolausmütze bekleidet, und breit grinsend vor ihm.

„Ho, ho, ho“, ruft sie gut gelaunt. Nikolas reibt sich die Augen, er will schlafen. Er dreht ihr den Rücken zu. Fragend hüpft sie aufs Bett und guckt ihn an.

„Was ist los? Brauchst du Viagra?“

Ich brauche Ostern, denkt er wütend.

„Ja, sorry, das wird nix heute.“

Noch eine ganze Weile kniet sie neben ihm und schaut ihn an. Bis sie bemerkt, dass er eingeschlafen ist.

„Seltsamer Kerl“, flüstert sie und verlässt die Wohnung.

 

 

 

 

 

 

 

2.

Am nächsten Morgen fährt Nikolas pünktlich los, er will Claudia keinen Grund geben, ihn anzuschreien und einen Streit anzuzetteln. Zwei Minuten vor 9 steht er vor ihrer Tür und klingelt. Seine Ex hat wieder geheiratet und lebt seither mit ihrem neuen Lover in einem großen Einfamilienhaus. Er erschrickt, als sie die Tür aufreißt, ihn wütend anschaut und schreit:

„Du bist zu spät, wie immer.“

„Stimmt doch gar nicht“, verteidigt er sich.

„Ach nein?“

Sie sieht aus, als würde sie ihn in der Luft zerreißen wollen.

Er hebt die Schultern, versteht nicht, weshalb sie so wütend ist.

„Es ist 10 Uhr, mein Lieber.“

Er kraust die Stirn, das kann nicht sein. Verwirrt blickt er auf seine analoge Uhr. Tatsächlich. 10 Uhr. Das kann er nicht verstehen.

„Jaja, guck nur unschuldig, du bist ein lausiger Vater.“

Jetzt taucht Doris neben ihrer Mutter auf und lächelt ihn liebevoll an. Sein Herz geht auf, er liebt seine Tochter über alles und leidet darunter, dass er sie nur jedes zweite Wochenende bei sich haben darf.

„Wie konnte ich nur so dumm sein und auf dich hereinfallen. Das Äußere ist eben nur die halbe Miete.“

Er beißt sich auf die Zähne, will sich nicht auf ihr Niveau herablassen. Wutentbrannt zieht sie ihrer Tochter die knallgelbe Winterjacke über und wirft ihm den kleinen rosaroten Koffer vor die Füße.

„Wehe, du bringst sie nicht pünktlich zurück.“

Ihr Blick macht ihm Angst, das tat er schon immer.

„Komm, Hase“, sagt er liebevoll und streckt seine Hand nach ihr aus.

„Und ich warne dich.“

Was denn jetzt noch?, denkt er genervt. Er bleibt stehen und dreht sich zu ihr um.

„Wehe, du versuchst wieder, ihr Weihnachten madig zu machen.“

Bei dem Wort Weihnachten zuckt er zusammen. Stumm dreht er sich um und spaziert mit seiner kleinen Tochter an der Hand zum Wagen.

„Und kauf dir mal endlich ein modernes Auto, diese Kiste ist lebensgefährlich.“

Nikolas bleibt stehen. Jetzt ist sie zu weit gegangen, Wut macht sich in ihm breit.

„Nicht, Papa.“

Die Kleine blickt ihn flehend an. Seine Miene erhellt sich.

„Komm, gehen wir.“

Die beiden setzen sich in den Wagen und brausen davon. Wie jeden Samstag, wenn Doris bei ihm ist, essen sie bei McDonald‘s. Sie liebt Chicken Nuggets. Doris möchte, dass man sie Dorie nennt, wie die Dorie aus Findet Nemo. Ein besorgniserregendes Vorbild, findet Nikolas.

„Papa, was soll ich dir zu Weihnachten schenken?“, fragt sie und lächelt ihn süß an.

„Ich habe alles, was ich brauche“, antwortet er und lächelt süß zurück.

„Soll ich dir eine Frau schenken, das hast du nämlich nicht.“

„Nein danke.“

„Warum nicht? Eine liebe Frau, die dich nicht anschreit.“

Sein Herz blutet, es tut seiner Seele weh, dass sie das Geschreie und Gezicke ihrer Mutter erleben muss.

„Nein, Hase, die such ich mir schon selbst.“

„Okay, wenn du meinst.“

Dorie steckt sich drei Chicken Nuggets auf einmal in den kleinen Mund.

„jlsdihnhihkjhk?“

„Was?“

„hujhkjknkjö?“

„Ess fertig, dann sprichst du, okay?“

Sie nickt und presst die Augen zusammen. Nikolas blickt sie verklärt an. Was für ein süßes Mädchen. Sie hat seine Augen und sein Lächeln, hoffentlich auch seinen Charakter. Es tut ihm gut, mit Dorie unterwegs zu sein, weil er merkt, dass er fähig ist zu lieben. Daran hat er schon öfters gezweifelt. Endlich hat sie fertig gekaut.

„Gehen wir ins Kino?“

„Klar, was willst du sehen?“

„Den Weihnachtsfilm.“

Seine Laune ist im freien Fall. Bitte nicht. Er atmet tief ein.

„Gibt es nichts Besseres?“, fragt er hoffnungsvoll.

„Ich will den Weihnachtsfilm sehen.“

Sie guckt ihn beleidigt an.

„Ja, okay, kein Problem, Papa wird es überleben.“

Dorie blickt ihn verwirrt an.

„Warum nicht?“

Er schüttelt den Kopf.

„Weiß nicht.“

„Warum hasst du Weihnachten, Papa?“

Pass auf, was du sagst, ermahnt er sich selbst.

„Einfach so.“

„Ist es, weil du niemanden hast, der dich lieb hat?“

Um Himmels willen, er wird gerade von seiner kleinen Tochter vorgeführt, ohne Netz und doppelten Boden.

„Nein.“

„Ist es, weil du keine Familie hast?“

„Nein, Dorie, ich mag es einfach nicht.“

„Aber du heißt doch Nikolaus.“

„Ich heiße Nikolas.“

Er betont die letzten drei Buchstaben.

„Nicht Nikolaus.“

„Aha, ich wünsche mir ein Pony zu Weihnachten.“

„Ein echtes?“

„Natürlich.“

„Da wird deine Mutter keine Freude haben.“

„Sie hat gesagt, ich soll es dir sagen. Du sollst mir das Pony kaufen.“

Nikolas rümpft die Stirn.

„Echt?“

Dorie steckt sich Pommes in den Mund und präsentiert sie wie Fangzähne.

„Ja.“

Sie grinst frech.

„Ich werde mit deiner Mutter darüber sprechen.“

„Danke.“

Er befand sich gerade auf dem Weg zur guten Laune, als im Radio schon wieder Wham! mit Last Christmas ertönt.

„Scheiße“, flucht er laut.

„Papa“, sagt Dorie mahnend.

„Entschuldige, Hase.“

Er steht auf und wirft den Abfall weg.

„Gehen wir den tollen Film schauen.“

„Oh ja.“

Dorie ist begeistert und voller Vorfreude. Nikolas beobachtet sie, wie sie wild und unbeschwert herumtobt. Er fragt sich, ob er als kleiner Junge auch so war oder schon immer schlechte Laune hatte. Im Kino kaufen sie sich Getränke und XXL Popcorn. Dorie kuschelt sich nahe an ihren Papa, sie genießt seine Nähe und er ihre. Schon beim ersten Klang der Anfangsmusik des Filmes sträubt sich alles in Nikolas, das typische Weihnachtsgeklimper. Ein amerikanischer Weihnachts-Kitsch-Film, hätte es ihn härter treffen können? Nein, da ist er sich sicher. Immer wieder flucht er leise vor sich hin, wenn Dorie sich zu ihm dreht, lächelt er und guckt begeistert.

„Dümmer gehts nicht“, sagt er leise.

„Was, Papa?“, flüstert Dorie und guckt ihn so glücklich und unschuldig an, dass er fast neidisch auf sie ist.

„Nichts, toller Film habe ich gesagt.“

Die Wahrheit ist überbewertet, unter gewissen Umständen ist es menschlicher zu lügen. Als nach gefühlten fünf Stunden die Folter vorüber ist, steht Nikolas auf und stürmt hinaus.

„Das war ein schöner Film, nicht wahr, Papa?“

„Der schönste.“

Sie hält seine Hand fest und springt an seiner Seite in die Luft. Er ist stolz auf sich, er hat einen Weihnachtsfilm überlebt und hat niemanden umgebracht. Während sie nach Hause fahren, ist es schon spät und Dorie wird immer stiller. Doch wie durch ein Wunder gewinnt sie in seiner Wohnung neue Energie. Sie holt sich ihre Spielzeugkiste, trägt sie ins Wohnzimmer, wo Nikolas es sich bequem gemacht hat, und spielt mit ihren Pferdchen.

„Mama sagt, dass ich dir egal bin.“

Entsetzt blickt er seine Tochter an.

„Ist das so, Papa?“

Sie blickt nicht auf, spielt noch immer mit ihren Pferdchen.

„Dorie Hase, bitte glaub das nicht, niemals. Ich liebe dich über alles und würde alles für dich tun.“

Den ultimativen Liebesbeweis hat er ihr heute Abend geliefert. Er hat einen Weihnachtsfilm im Kino gesehen. Es macht ihn traurig, dass seine Ex-Frau diesen Krieg auf den Schultern ihrer gemeinsamen Tochter ausführt.

„Deine Mama und ich, wir lieben uns nicht mehr so dolle. Verstehst du?“

„Ja, Mama hasst dich.“

Oh Gott, er schließt die Augen und atmet tief ein.

„Ja, aber das hat nichts mit dir zu tun, okay? Das ist unser Problem, nicht deines.“

„Mama hat gesagt, du warst gemein zu ihr, dass es deine Schuld ist, dass ihr nicht mehr zusammen seid.“

Nikolas kommt an seine Grenzen, am liebsten würde er Claudia anrufen und ihr die Pest an den Hals wünschen, aber nicht vor Dorie.

„Wir beide sind schuld daran, Hase, Mama und Papa. Wir waren dumm und haben Fehler gemacht.“

Sein größter Fehler war, sich auf diese Hexe einzulassen. Nikolas setzt sich auf den Boden neben Dorie und nimmt sie in die Arme.

„Ich liebe dich, Kleines, vergiss das nie, okay?“

„Okay, Papa, ich liebe dich auch.“

 

3.

Am nächsten Morgen sitzen sie am Frühstückstisch, als Nikolas‘ Telefon klingelt. Claudia Hexe steht auf dem Display. Sein Magen zieht sich zusammen, was will sie von ihm.

„Ja?“, sagt er kalt.

„Du musst Doris um 14 Uhr zurückbringen“, sagt sie in einem herrischen Ton.

„Warum?“

„Weil ich weg muss.“

„Ah und weil du weg musst, muss ich meine Pläne nach deinen richten?“

„Ja, ganz genau.“

„Wir wollten in den Zoo.“

„Das könnt ihr ein andermal machen.“

Nikolas kocht innerlich. Er lächelt Dorie an, hebt kurz die linke Hand und verschwindet im Schlafzimmer.

„Hör mal zu, ich werde sie nicht um 14 Uhr zurückbringen. Ich habe sie bis 20 Uhr und Punkt.“

„Bist du sicher, dass du dieses Spiel spielen willst.“

„Ich spiele kein Spiel, auch ich habe Rechte.

---ENDE DER LESEPROBE---