Frühlingsstürme - Aimee Laurent - E-Book

Frühlingsstürme E-Book

Aimee Laurent

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  • Herausgeber: Feelings
  • Kategorie: Erotik
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2014
Beschreibung

Nika ist eine junge, aufgeschlossene Frau, der es schwerfällt, erotischen Versuchungen zu widerstehen und die immer auf der Suche nach Neuem ist. Während eines Kurzurlaubs in Davos erfährt sie mehr über sich und ihre intimsten Wünsche...

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Seitenzahl: 104

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Aimee Laurent

Frühlingsstürme

Erotische Phantasie

Erotik

Knaur e-books

Über dieses Buch

Prickelnde Erotik, sexuelles Verlangen, ungeahnte Sehnsüchte …

Nika ist eine junge, aufgeschlossene Frau, der es schwerfällt, erotischen Versuchungen zu widerstehen und die immer auf der Suche nach Neuem ist. Während eines Kurzurlaubs in Davos erfährt sie mehr über sich und ihre intimsten Wünsche ...

Ein Frühlings-Quickie: Prickelnd, romantisch und verführerisch!

Inhaltsübersicht

Kapitel 1Kapitel 2Kapitel 3Kapitel 4Kapitel 5LeseprobenSusa Desiderio – FrühlingstangoKapitel 1Lara Sailor – Highland-FrühlingKapitel 1Eric Boss – FrühlingsgeflüsterProlog
[home]

Kapitel 1

Die Bar war gut besucht. Nika schloss für einen Moment die Augen und gab sich der Musik hin. Jetzt kam die Stelle, wo der Drummer die Becken mit feinen Metallpinseln bearbeitete. Streichelte. Das Saxophon setzte ein. Nika bekam eine Gänsehaut. Sie liebte diese alten Jazzstücke.

»Tisch neun.«

Karim stellte das Tablett mit den Gin Tonics vor sie hin und grinste. Nika grinste zurück. Sie verstanden sich blind. Nicht nur hier, im Cube, sondern überall. Und besonders im Bett. Tisch neun war weiter hinten; um ihn zu erreichen, musste sie den langgestreckten Raum durchqueren. Während sie auf die vier Männer zusteuerte, spürte sie die Blicke der Gäste auf sich ruhen. Sie wusste, wann sie einer ansah, und wie er es tat. Nikas Gestalt straffte sich. Sie warf ihre hellroten Locken mit einem gekonnten Schwung zurück. Bei den Wartenden angekommen, stellte sie betont langsam die Gläser auf dem kleinen würfelförmigen Tischchen ab und lächelte verführerisch. Hier war alles cube, würfelförmig, und die Getränkekarte war so klein wie die Eiswürfel in den Longdrinks. Es gab nur Gin Tonic. Karim hatte die wohl größte Auswahl an Branntwein von allen Bars auf der Welt – aber eben nur und ausschließlich Gin. Was dieses minimalistische Konzept betraf, hatte er nie mit sich reden lassen. Zum Glück, denn heute war es genau das, was den anhaltenden Erfolg des Cube ausmachte.

Nika dachte an ihre erste gemeinsame Nacht zurück.

»Warum Gin Tonic«, hatte sie den Algerier gefragt, und der hatte sie in die hellen Brustwarzen gezwickt und geantwortet: »Weil es das Einzige ist, wovon ich keinen Kater bekomme, mon dieu. Darum.«

Nika lächelte den vier Gästen zu und deutete eine kleine Verbeugung an; die Locken fielen ihr dabei effektvoll ins Gesicht. Den Männern gefiel das, und das Trinkgeld rechtfertigte diese leicht devote Geste. Beschwingt kehrte sie zum Tresen zurück; wenn das heute so weiterging, brauchte sie sich um ihre Miete nächste Woche keine Sorgen zu machen.

»Alle wollen dich, mein kleiner Schmetterling.«

Karim stand neben ihr und strich mit den Fingern ihr Rückgrat entlang. Nika musste sich beherrschen, um nicht laut zu stöhnen. Sie mochte es, wenn Karim sie auf diese Weise berührte.

»Sie bekommen mich aber nicht«, flüsterte sie, griff nach seiner Hand und legte sie an ihren Rocksaum. »Im Gegensatz zu dir, Monsieur.«

Sie spürte, wie seine Finger unter den Rock glitten und ihre Pobacken berührten. Dann hörte sie ihn fluchen.

»Wie soll ich diese Nacht hier überstehen, wenn ich weiß, dass du heute kein Höschen trägst, he?«

Er zog sie an sich und gab ihr einen Kuss auf die Wange.

»Du bist mein Elend, mein Untergang, jawohl!«

Nika sah ihn nachdenklich an. Dann verzog sie ihren Mund zu einem spöttischen Lächeln.

»Das will ich doch wohl hoffen!«

 

Für Ende März war es schon recht warm. Sogar der Asphalt fühlt sich warm an, dachte Nika, als sie aus dem Taxi stieg und die wenigen Meter zu ihrer Wohnung mit bloßen Füßen ging. Es war eine Wohltat, nach der langen Nacht im Cube endlich aus den zugegeben scharfen High Heels zu schlüpfen. Ob die Seidenstrümpfe, die sie häufig trug, den Weg über den Asphalt überleben würden, kümmerte sie in dem Augenblick wenig. Sie blickte an der Fassade hoch. Sie lebte in einer Altbauwohnung mitten im 6. Arrondissement – mit zwei Mitbewohnern, die jedoch gerade ein Auslandssemester absolvierten. So hatte sie die wunderschöne Mansarde bis Juli für sich allein. Erschöpft von der Arbeit im Cube stieg sie die Treppen hoch. Die Concierge nahm keine Notiz von ihr; sie schaute mal wieder eine dieser Verkaufssendungen im Nachtprogramm.

Nika wollte als Erstes ein Bad nehmen, auch wenn sich Mme Leroche sicher am nächsten Tag wieder über die lauten Geräusche »von oben« beschweren würde. Nika kramte nach ihrem Schlüssel und summte leise vor sich hin, als sich die Tür langsam öffnete. Sofort war sie hellwach. Das konnte nur René sein. Sie verwünschte den Tag, an dem sie ihm benebelt vor Verliebtheit einen Wohnungsschlüssel gegeben hatte.

»Du kommst spät.«

Er blickte sie tadelnd an. Wahrscheinlich hatte er wieder die ganze Nacht hindurch vor dem Fernseher auf sie gewartet. Er nahm sie einfach nicht ernst, wenn sie sagte, sie müsse arbeiten und es könne spät werden. Und der Algerier war ihm sowieso ein Dorn im Auge. Nika wusste, dass René latent eifersüchtig auf den Clubchef war, aber sie dachte nicht im Traum daran, sich von seinem Genörgel erpressen zu lassen. Sie schob sich an ihm vorbei in den breiten Flur und ließ alles von sich fallen: erst ihre Schuhe, die sie in der Hand getragen hatte, dann ihre Tasche und den Mantel. Sie wusste, René konnte das nicht leiden. Und sie hatte sich nicht getäuscht. Er ließ eine seiner üblichen schulmeisterhaften Tiraden auf sie niederprasseln, während sie sich scheinbar unbeeindruckt weiter auszog. Top, Rock, BH.

»Du hast kein Höschen an.«

Renés Stimme kippte fast. Er zeigte konsterniert auf ihre nackte Scham. Nika nickte und nahm den Strapsgürtel ab, rollte die Strümpfe bis zu ihren schlanken Fesseln. Das tat sie betont langsam, denn sie wusste, wie sehr es ihn anmachte.

René rollte mit den Augen.

»Warum tust du das? Du arbeitest seit Jahren in diesem Schuppen und benimmst dich, also, du benimmst dich …«

»Wie benehme ich mich denn, Monsieur le Professeur?«

Nika trat dicht an ihn heran, so dicht, dass ihre Brüste sein Hemd berührten. »Ich muss arbeiten. Und ich habe keine Lust und keine Zeit, darüber mit dir zu diskutieren. Und jetzt lass mich vorbei. Ich möchte ein Bad nehmen.«

»Es ist halb fünf, Nika!«

Die junge Frau zuckte mit den Schultern und ging ins Badezimmer. René sah ihr zu, wie sie an den Armaturen hantierte. Schnell füllte sich die Wanne mit Wasser. Nika gab einen Badezusatz hinein und ließ sich in das wohlig warme, schäumende Nass gleiten.

»Warum machst du das?«, fragte René sanft und setzte sich auf den Wannenrand.

»Weil es mir Spaß macht«, antwortete sie und begann, sich in aller Seelenruhe die Beine zu rasieren. »Ich frage dich doch auch nicht, warum du manche Dinge tust und andere lässt.«

René erwiderte nichts. Er blickte auf den pinkfarbenen Damenrasierer, mit dem sie ihre Scham bearbeitete. Nika hob ihr Becken aus dem Wasser, um besser sehen zu können. René sagte immer noch nichts.

»Ich habe Crémant im Kühlschrank.« Nika beugte sich zu ihm. Ihre Stimme wurde zu einem Flüstern. »Warum holst du uns beiden nicht ein Glas?«

René stand auf und verschwand Richtung Küche. Nika blickte ihm hinterher. Er war das, was die Leute oft leicht gehässig als Beau bezeichneten. Groß, athletisch, perfekte Zähne. Sie lächelte. Ein guter Liebhaber, ja, ansonsten: ungeduldig, selbstverliebt, rechthaberisch. Vielleicht waren es diese Wesenszüge, die sie immer dazu trieben, auch mit anderen Männern zu schlafen. Sie hasste die Kontrolle, seine Eifersucht. Nika schlug mit beiden Händen so heftig in das Badewasser, dass der Schaum bis hoch an die Wände spritzte. Und trotzdem: René war ihr Freund, seit vier Jahren. Und sie liebte ihn.

 

Nika saß auf seinem Schoß und bewegte sich langsam auf und ab. René seufzte leise mit geschlossenen Augen; er berührte mit den Fingerspitzen ihre Brustwarzen, zog vorsichtig daran. Nika nahm ihn in sich auf, so tief es ging, und bewegte sich dann nicht mehr. In ihrem Schoß spürte sie sein Zittern; sie genoss es sehr, wenn sie den Ton angab.

Über Renés Schulter hinweg sah sie, wie sich der Vorhang am offenen Fenster bewegte. Es war noch dunkel, aber der Straßenlärm der erwachenden Stadt stieg bis zu ihnen hoch in die Mansarde. Nika fühlte Renés Hände an ihren Hüften, auf ihren Schenkeln, sie griff in seine Haare, strich ihm die langen Strähnen aus dem Gesicht und küsste ihn. Ihr Freund erwiderte es, zunächst zögernd, als traue er ihrer spontanen Zärtlichkeit nicht, dann drückte er sie mit beiden Händen fest auf seinen Schoß und küsste sie mit wachsender Gier.

»Beweg dich endlich«, forderte er mit heiserer Stimme, »sonst steig ab, und ich mach es mir selbst.«

Nika rührte sich keinen Zentimeter. Sie bedeckte sein Gesicht mit kleinen Küssen und fragte mit schmollendem Unterton: »Das würdest du nicht wirklich tun, oder?«

Statt einer Antwort warf sich René mit Schwung vornüber und begrub sie unter sich. Nika kicherte und spürte, dass er ebenso erregt wie missgelaunt war. Sie löste die Hände von ihm und streckte die Arme auf dem Bett aus.

»Ich bin jetzt völlig passiv, Chéri. Gefällt dir das besser?«

Sie lachte hell auf und spürte im selben Moment, wie René hart in sie hineinstieß. Na endlich, ging es ihr durch den Kopf, er kommt auf Touren. Sie hob ihm ihr Becken entgegen, um ihn noch tiefer in sich aufnehmen zu können, und passte sich geschickt seinem Rhythmus an. Auf seiner Oberlippe standen kleine Schweißperlen. Ein sicheres Zeichen, dass er bald so weit war. Nika legte eine Hand auf ihren Venushügel, glitt mit den Fingern tiefer in die feuchte Spalte. René stöhnte laut auf. Er mochte es, wenn sie sich vor ihm streichelte und ihn dabei berührte, wenn er in ihr war. Nika keuchte. Seine Stöße kamen jetzt noch schneller, gingen noch tiefer. Ihre Finger legten sich um seinen Schaft, der sich immer wieder mit Wucht in sie hineinbohrte. Vorsichtig berührte sie ihren Kitzler, zupfte an ihren Lippen.

»Leck mich, bitte.«

René hielt inne, legte ihre Beine über seine Schultern und begann, sie mit dem Mund zu liebkosen. Er tut immer das, was ich will, dachte sie, wie langweilig. Doch sie schnurrte vor Lust und gab sich seinen Zärtlichkeiten hin und dann … hatte er den richtigen Punkt getroffen und sie kam.

 

»Wenn du unbedingt arbeiten willst, warum nicht an der Universität? Ich kann da bestimmt etwas arrangieren.«

René schenkte ihr den Rest aus der Flasche ein und stellte sie dann vorsichtig neben das Bett.

»Es wird hell«, bemerkte Nika, als habe sie nicht gehört, was er gerade gesagt hatte. René schüttelte den Kopf und strich sich seine Haare zurück.

»Du bist Doktorandin. Vielleicht wäre es gescheiter, wenn du dir mal Gedanken um deine Zukunft machst. Was kommt nach der Sorbonne? Bist du dann die erste Thekenschlampe mit Doktortitel?«

Nika zündete sich eine Zigarette an und nahm einen tiefen Zug. »Thekenschlampe ist ein sehr hässliches Wort«, antwortete sie kühl. »Sag das nie wieder, verstehst du? Es ist mein Leben, ich führe es, wie ich es will. So machst du es doch auch, oder?«

Sie rückte etwas von ihm weg und betrachtete ihn ruhig. Ihr Liebster nutzte gern zweierlei Maß für dieselbe Sache. Ein grundsätzliches Streitthema zwischen ihnen.

»Wir sind seit vier Jahren ein Paar, und ich kann es an einer Hand abzählen, wann ich in deiner Wohnung war. Ich kenne keinen deiner Freunde. Wie findest du das? Normal ist es jedenfalls nicht.«

Sie stand auf und ging vor dem offenen Fenster auf und ab. »Also sag mir nicht ständig, was ich tun und lassen soll.«

René schlug die Decke zurück und stand ebenfalls auf. Gut in Form für sein Alter, ging es Nika durch den Kopf. Sie nahm noch einen langen Zug, dann drückte sie die Zigarette auf der Fensterbank aus und warf die Kippe aus dem Fenster. Sie blickte hinunter, betrachtete das lebendige Treiben auf der Straße und sog die frische Luft ein.

»Es ist bald Frühling«, sagte sie gedankenversunken. Es klang sehnsüchtig.

»Ich finde, wir sollten ein paar Tage verreisen. Eine Woche entspannen, rumvögeln, kochen. Was meinst du?«

Sie drehte sich zu ihm um. Er war schon fast angezogen. Während er die Schnürsenkel seiner Schuhe zuband, blickte er zu ihr hoch und sagte versöhnlich: »Ja, warum nicht, Nika. Lass uns heute Abend zusammen essen und überlegen, wo die Reise hingehen soll, o.k.?«

Er hauchte ihr einen Kuss auf die Wange, dann fiel auch schon die Tür hinter ihm ins Schloss. Nika fluchte und warf ihr Sektglas gegen die Wand. Er machte es sich immer so einfach. Sie schlug etwas vor – er sagte ja. Keine Diskussion, immer ein Ja. Langweilig, dachte Nika und legte sich wieder ins Bett.

 

»Mein kleiner Schmetterling, das kannst du mir nicht antun!«