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Eine Einführung in die Denksysteme eines Heilpraktikers und Heilers. Es geht um die wahren Ursachenebenen der Krankheiten und wie man sie heilen kann. Beischreibt die Krise der Medizin und zeigt Lösungswege auf. Praktischer Ratgeber für den werdenden Heilpraktiker. Wegweiser für alle Kollegen, die sich mit der Heilkunde beschäftigen. Vorschläge zur Kosteneinsparung bei der Einrichtung einer Heilpraxis, die auch ohne teure elektronische Gerätschaft erfolgreich arbeitet.
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Seitenzahl: 112
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Klaus Klima
Führen einer Naturheilpraxis
Sicherer Erfolg mit der Naturheilkunde
© 2022 Klaus Klima
ISBN Softcover: 978-3-347-78816-9
ISBN Hardcover: 978-3-347-78823-7
ISBN E-Book: 978-3-347-78848-0
ISBN Großschrift: 978-3-347-78864-0
Druck und Distribution im Auftrag des Autors:
tredition GmbH, An der Strusbek 10, 22926 Ahrensburg, Germany.
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung „Impressumservice“, An der Strusbek 10, 22926 Ahrensburg, Deutschland.
Klaus Klima
Führen einer Naturheilpraxis
Sicherer Erfolg mit der Naturheilkunde
Inhaltsverzeichnis
Einführung
I. Die Fundamente meiner Praxis
1. Der Behandler und sein Patient
a. Das Selbstvertrauen entwickeln
b. Angst ist ein schlechter Berater
2. Meine Motivation
3. Von der Freude am Dienst
II. Der Praxisalltag
1. Wie richten wir unsere Praxis ein?
2. Diagnosemethoden der Naturheilkunde
a. Diagnostik die sich praktisch bewährt hat
b. Die Stärken und die Schwächen einzelner Diagnosemethoden
3. Dia-gnosis?
4. Wir „berühren“ den Patienten
5. Die praktische Durchführung der Behandlungen
a) Die innere Einstellung des Heilpraktikers
b) Von Sorgfalt und dem lieben Geld
6. Die Nemesis des Heilen-Wollens
7. Was wir nicht (mehr) machen sollen.
8. Klare Aussagen zum Thema „Tod“
III. Unsere Selbstdarstellung gegenüber Patienten
1. Bewertungsportale? Ja, aber!
a) Unser reifer Umgang mit Kritik und Reklamationen
2. Anekdoten aus 35 Jahren Naturheilpraxis
a. Thema Rauchen
b. Thema Abnehmen und Alkohol
IV. Die Krise der Medizin und der Naturheilkunde
1. Schulmedizin und ihr Abdruck auf die moderne Naturheilkunde
a. Von Machern und von freien Künstlern im Medizinbetrieb
b. Die Diagnosen der Schulmedizin
c. In unserer Familie ist es Tradition
2. Unsichtbare Einflüsse auf den physischen Körper
3. Die Iatrogenesis
V.Über Krankheit, Heilsein, und Gesundheit
1. Abweichende Krankheitsdefinitionen
a. Für Aristoteles ist die Natur derart konstruiert
b. Die Ursachen des Krankseins und der Sterblichkeit
c. Die Unterlassung als Krankheitsursache
d. Die Krankheitsschwingung
e. Die Starrheit des Körpers als Krankheitsursache
f. Fassen wir das Bisherige zusammen.
2. Die wahren Ursachen der Krankheiten sind unsichtbar
3. Anmerkungen zu den Begriffen Gesundheit und Heilsein
4. Über das Gute des Willens und das Wahre des Verstandes
5. Mehr Klarheit über Mitgefühl, Güte, Liebe
VI. Das geheime Wissen der Suchtheilung
1. Wie man Süchte heilt.
a. Wie man die Suchtverlagerung vermeidet.
b. Energie und Sucht
2. Der „Suchtmechanismus“
3. Die noematische Therapie (nach Hp. Klaus Klima) als Hintergrund
a. Die Leiden
b. Der Weg der Noematik
VII. Suggestion als Wissenschaft und Kunst
1. Das Gesetz der Suggestion zusammengefasst
a. Zur beschleunigten Verwirklichung der Suggestion gehört die Konzentration
b. Achtsam umgehen mit bildhafter Vorstellung
2. Die Praxis der Suggestion
3. Ziel der Suggestion
4. Suggestion contra Placebo
5. In der praktischen Anwendung
VIII.Persönliche Schlussworte
1. Der Beruf „Heilpraktiker“ hat mir vieles gegeben.
2. Wir sind Vorbild, denn wir führen unser Leben
3. Der Heilpraktiker kritisiert den Lebensstil seiner Patienten? Patientenschelte?
4. Hinter jedem Heilpraktiker steht ein „Esoteriker“?
Literaturnachweis / Quellenangaben
Einführung
Die Persönlichkeit des Behandlers entscheidet über Erfolg oder Misserfolg einer Therapie. Immer! Es liegt immer an uns selbst, an unserer Persönlichkeit, ob unsere Praxis läuft oder nicht. Nach meinen Erfahrungen, ist dabei die Sprache und die Körpersprache und damit meine ich die Selbstdarstellung des „Praktikers“, ausschlaggebend. Sie sollte immer authentisch, verständnisvoll, aufmerksam, motivierend, aufbauend, aufrichtend, mitfühlend, öffnend, freundlich und ehrlich sein.
Jean Rolin (in „Françe Catholique“), gab eine sehr treffende Definition der Wortverbindung „Ärztliche Maßnahme“: „Begegnung zweier freier Menschen, der eine ganz Vertrauen, der andere ganz Gewissen: ein Mensch voller Angst, der sich nach Hilfe umsieht, und ein anderer, der ihm immer seine Hilfsbereitschaft, oft seine Sympathie und manchmal sein Herz zuwendet“.
Warum kommt der Patient ausgerechnet zu uns? Weil er eine Empfehlung bekommen hat. Und warum wurden wir empfohlen? Weil wir, als Heilpraktiker, dem oben zitierten Ideal eines Arztes mehr entsprechen als ein schulmedizinischer Arzt? Haben Schulmediziner ein „Herz“?
Wahrhaft helfen kann nur, wer innerlich für seinen Beruf brennt, der voller Leidenschaft seine Berufung lebt. Denn gerade in der Heilkunde soll Beruf von Berufung herrühren. In die Heilkunst wurde man früher, ebenso wie übrigens auch in die Baukunst, eingeweiht! Darum sehen wir heute eine seelenlose und geistlose Medizin, die dem Machen verfallen ist. Sie reparieren die „Mensch-Maschine“ (Lamettrie, „l´homme machine“) und nennen es Heilung. Ein Arztpriester (z. B. Jesus) aber verhalf dem Leidenden zur Überwindung seines Verharrens auf einer überholten Entwicklungsstufe und so verließ ihn die Krankheit wieder, weil sie nicht nur nicht mehr angezogen, sondern machtvoll abgestoßen wurde. Ja, der Kranke zieht seine Krankheit selbst an! Diese Behauptung werden wir an anderer Stelle nochmals aufgreifen.
I. Die Fundamente meiner Praxis
1. Der Behandler und sein Patient
Der leidende Mensch sucht Erlösung und Heilung von seinem Leiden. Seine bisherigen Ärzte haben ihn, unter anderem, mit rationaler Kälte beinahe erstarren lassen, aber trotz all der Widrigkeiten, hat er sich noch nicht vollständig aufgegeben. Nun steht er vor uns und wir sind vielleicht seine letzte Hoffnung!
Was kann, was soll man diesem Menschen sagen? Und besonders: Wie sagt man das „Richtige“? Trost, Aufrichtung, Zuversicht und Glaube an die Heilung geben, muss überzeugen und soll das „Begehren der Heilung“ wecken, sonst bleiben unsere Worte ohne Wirkung. Wenn man nicht vollständig überzeugt ist von dem, was man sagen will, dann schweigt man besser. Denn Worte, die ohne innere Aufladung bloß ausgepustet werden, sind nur Hülsen und werden wirkungslos verhallen. Wenn aber der Behandler innerlich leuchtet und voller überlegener Ruhe, erfüllt mit Klarheit, die Lösung für seinen Patienten (das ist der in seinem Leiden Geduldige) präsentieren kann, ist die Heilung schon fast geschafft. Ein Beispiel aus der Praxis wird das verdeutlichen.
a. Das Selbstvertrauen entwickeln
Eine 90-jährige Patientin, die über viele Jahre immer mal wieder zu uns kam, berichtete mir davon, dass ihr ihre Ärzte beide Unterschenkel amputieren wollten, weil sie dort mehrere knochentiefe, unheilbare Geschwüre hätte. Ich habe, nachdem ich den objektiv gefährlichen Zustand gesehen habe, sofort, mit „heiligem“ Zorn in der Stimme, laut gesagt: „Solange ich hier in der Praxis bin, bleiben diese Beine dran!“ Und schon erläutere ich selbstsicher eine einfache Therapie. Binnen 6 Wochen verheilten alle fünf großen, knochentiefen Geschwüre ohne Probleme und die Dame lebte noch 6 Jahre mit ihren Unterschenkeln weiter. Was hatte ich getan?
Ich habe sofort das Heft des Handelns, aber auch die Verantwortung, an mich gezogen. Und dieses „Alles-Im-Griff-Haben“ (und überhaupt nicht dramatisieren!) hat die Dame sofort von ihrer baldigen Ausheilung überzeugt, die sie sich durch meine Therapie sehr wünschte. Ihre Mimik entspannte sich und ein Licht huschte über ihr Gesicht. Die Therapie spielte kaum eine Rolle, nachdem die Kraft meiner Worte (meine Suggestion ihren Glauben an die Heilung weckte) einmal ausgesendet war, konnte sich ihr Körper selbst heilen. Und dieses Ereignis hat mir dabei geholfen, stärker an meine Persönlichkeits-Kräfte zu glauben und diese Suggestions-Methode in den ganz schweren und nicht sehr aussichtsreichen Fällen, analog anzuwenden. Diese Begebenheit ereignete sich am Beginn meiner Karriere und hat sehr dazu beigetragen, dass viele Patienten zu mir kamen. Mir persönlich gab dieser Erfolg viel Sicherheit und ich behandelte von da an, mit viel mehr Freude.
Selbstvertrauen und Sicherheit können und werden mit der Zeit und zunehmender Erfahrung, wachsen. Allerdings, den Mut aufbringen, also etwas trotz der Angst davor dennoch zu tun, das kann uns niemand abnehmen. Ohne dieses Wagnis kann nichts beginnen. Sicherheit wächst erst mit Erfahrung und bleibt ein treuer Begleiter. Am Beginn der Karriere kann sie kaum sein. Am Anfang hilft gute fachliche Vorbereitung und Lektüre derer, die ihre eigene Sicherheit bereits verströmen. Wir leihen uns Kompetenz und Sicherheit in Nachahmung unserer Lehrer/Vorbilder. Und auch deshalb stehe ich heute hier.
b. Angst ist ein schlechter Berater
Das Gegenteil der Angst ist die Liebe, nicht der Mut. Und was der Behandler benötigt, das ist Autorität, denn sonst folgen ihm, und damit seinen Anweisungen, die Patienten nicht. Autorität strahlen wir über unsere Augen aus. Unser Blick muss einen Ruhepol am Menschen finden, nicht umherwandern, oder nervös wirken. Der Ruhepol, den wir fixieren sollen, liegt zwischen den Augenbrauen des Patienten, oder etwas darüber. Das ist ein Punkt, an dem wir verweilen und die Macht unserer Augen einsetzen. Alles, was man an aufbauenden Worten und gleichzeitiger Fixierung des „Machtpunktes“ sagt, wirkt auf die meisten Menschen suggestiv und dieser Einfluss soll nicht verschenkt werden. Übrigens sind Menschen mit sehr großen Augen leichter zu suggerieren. Ein intensives Studium der Menschenform und hier des Gesichts und des Kopfes allgemein, wird unbezahlbare Dienste leisten in der Einschätzung des Menschen, den wir vor uns haben. Hierbei geht es nicht um die Aufdeckung seiner Schwächen oder Fehler, sondern um das möglichst korrekte Einschätzen der Persönlichkeit, der wir schließlich möglichst einfach und schnell helfen wollen. Das Werk von Burger-Nöthling, „Das Geheimnis der Menschenform“ ist hierzu mit Abstand die beste mir bekannte Ausarbeitung und jeden Preis wert. Sie finden es evtl. noch im Online-Buchantiquariat.
Die Anwendung der Suggestion beinhaltet ein Wagnis. Wir übernehmen Verantwortung für unser Tun, was im Angesicht von schweren Erkrankungen möglicherweise unseren Glauben und unser Können überfordern würde. Der Patient könnte trotz unserer Hilfe sterben und niemand kann vorhersagen, wie sein Umfeld darauf reagieren würde. Also ist das auch eine Gratwanderung. Doch jeder weiß auch, dass nichts gewinnt, der nichts wagt! Im einfachsten Fall bewirkt die Suggestion nichts und wir haben keinen Behandlungserfolg. Im schlimmsten Fall stirbt der Patient und man will uns vielleicht zur Rechenschaft ziehen. Also mit einem Bein im Gefängnis, wenn man Menschen behandelt? In gewisser Weise ja! Aber das gilt genauso, wenn nicht mehr, wenn wir uns hinter das Steuer unseres Autos setzen. Und dennoch tun es täglich sehr viele Menschen. Folglich benötigen wir eine sehr gute und wahrhaftige Selbsteinschätzung. Wir laden uns nur soviel Verantwortung auf, wie wir auch verkraften (können). Und wir wenden andere Methoden (weniger risikoreiche) an, wenn wir sehen, dass ein Fall unser Wissen, unsere Fertigkeiten und unsere Kräfte überfordern könnte. Wir wagen mehr und agieren intensiver, bestimmender, je mehr wir verstehen und zur Klarheit und Sicherheit gelangen.
Eine Verstärkung der Suggestion ist durch leichten Körperkontakt zu erreichen, mittels leichter Berührung einer Schulter oder des Oberarms. Ein Lächeln wirkt nicht nur entwaffnend, sondern es löst innere Widerstände auf, macht uns sympathischer und lässt unsere Worte tiefer einsinken. Und beim Sprechen gilt, dass wir möglichst kurze Sätze, voller Klarheit, voller Sinn, langsam und deutlich vortragen, sowie mit emotionaler Kraft und Überzeugung aufgeladen, aussprechen. Wir können die Suggestion nach kurzer Pause wiederholen, wählen dabei aber ein wenig andere Begriffe. Üben Sie ihre Stimme und lernen Sie präzise und zielführend zu formulieren. In der Homiletik, das ist die Lehre des Predigens, gibt man den angehenden Priestern den Tipp, täglich, eine Zeit lang, gegen eine Wand zu sprechen. Am besten ein auswendig gelerntes Gebet, das man so lange laut gegen die Wand spricht, bis man die eigenen Fehler (Sprechtempo, Betonung, Lautstärke, Aussprache etc.) sofort erkennt und verbessern kann. Nach einiger Zeit kommt es zur Interaktion mit der Wand und sie wird zum „Lehrer“. Die besten Prediger haben das gewusst. Aber auch für eine gute Predigt gilt: Kurze, klare Formulierungen, die emotional erschüttern sollten. Schnell zum Ende kommen und die „verbale Schelte“ wirken lassen.
Ja, als Heilpraktiker sind wir viel mehr als nur ein Behandler. In manchen Fällen müssen wir Menschen führen (in ihren größten Krisen) und ihnen zeigen, worauf im Leben zu achten ist, wie man Probleme meistert, was man meiden sollte und wie man sich aufbaut und reformiert. Und dabei müssen wir stets die Wahrheit sagen. Das sind wir den Menschen, die uns ihr Vertrauen schenken, schuldig. Die ganze eigene Lebenserfahrung fließt ein.
2. Meine Motivation
Warum wollen Sie Heilpraktiker werden? Was ist das Motiv für Ihre Wahl? Sie haben gehört, dass man damit viel Geld verdienen kann und der Zugang zu diesem Beruf, der dem Arzt sehr ähnlich ist, wäre ohne langes Studium und vieler schwieriger Prüfungen zu erreichen? Und helfen zu wollen, das sei schließlich eine gute Sache? Angeblich soll der Berufsstand ganz verschwinden und dann gilt für alle, die bereits Heilpraktiker sind, dass der Beruf „Besitzstand“ ist. Das bedeutet, dass man uns den Beruf nicht mehr nehmen kann und man auf diese Weise irgendwann Arzt werden könnte, da ja dann Heilpraktiker abgeschafft und verboten sind. So etwas hat es tatsächlich im Jahre 1952 bei den Dentisten gegeben, die verboten wurden. Alle damals praktizierenden Dentisten, erhielten die Approbation als Zahnärzte und konnten mit dieser neuen Berufsbezeichnung lebenslänglich weiterarbeiten.