Fujifilm X100VI - Rico Pfirstinger - E-Book

Fujifilm X100VI E-Book

Rico Pfirstinger

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Beschreibung

Perfekt fotografieren mit der Fujifilm X100VI - Von Fuji »X-Pert« Rico Pfirstinger - Ausführliches Kapitel zu Filmsimulationen - Mit vielen, nirgendwo anders zu findenden Infos Dieses Buch bietet einen schnellen Einstieg in die Fotografie mit der Kult-Kompaktkamera von Fujifilm. Fuji-»X-Pert« Rico Pfirstinger hat darin 130 nützliche Tipps und Tricks sowie viele exklusive Informationen zusammengetragen. Damit hilft er Ihnen, die X100VI so zu verstehen und einzusetzen, dass Sie auf kürzestem Weg zu optimalen Bildergebnissen kommen. Er verzichtet dabei auf eine ausschweifende Beschreibung der Grundfunktionen und legt den Schwerpunkt auf Informationen, die nicht im Benutzerhandbuch stehen. Auch die eingebauten Filmsimulationen und JPEG-Einstellungen kommen nicht zu kurz, sodass Sie auch mit JPEG-Bildern direkt aus der Kamera fantastische Ergebnisse erzielen. Alles über Ihre Fujifilm X100VI - Beherrschen Sie das Hybrid-Autofokussystem mit automatischer/manueller Fokussierung, Gesichts- und Objekterkennung - Reizen Sie den ISO-losen Sensor aus und belichten Sie stets optimal – inklusive erweitertem Dynamikbereich - Fotografieren Sie mit Filmsimulationen in angesagten analogen Looks - Nutzen Sie eingebaute und externe ND-Filter für Langzeitbelichtungen - Konfigurieren Sie Funktionstasten, eigene Benutzereinstellungen und Menükurzbefehle für schnellen Zugriff - Lernen Sie, RAWs optimal in der Kamera zu konvertieren

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 305

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Rico Pfirstinger hat Kommunikationswissenschaft studiert und arbeitet seit Mitte der 80er-Jahre als Journalist, Publizist und Fotograf. Er ist Autor mehrerer Bücher sowie eines Bildbandes und war unter anderem als Ressortleiter beim Münchner Burda-Verlag und als Chefredakteur eines Wintersportportals tätig. Nach acht Jahren als Filmkorrespondent in Los Angeles lebt er inzwischen wieder überwiegend in Deutschland und widmet sein Interesse der digitalen Fotografie mit kompakten Kamerasystemen. Rico Pfirstinger schreibt das beliebte englischsprachige Blog »X-Pert Corner« und bietet unter dem Namen »Fuji X Secrets« Workshops rund um das Fuji X System an.

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Rico Pfirstinger

Fujifilm X100VI

Die 130 besten Tipps und Tricks für perfekte Bilder

Rico Pfirstinger

Übersetzung und Lektorat: Boris Karnikowski und Rico Pfirstinger

Lektoratsassistenz: Julia Griebel

Satz: Ulrich Borstelmann, Dortmund, www.borstelmann.de

Herstellung: Stefanie Weidner, Frank Heidt

Umschlaggestaltung: Eva Hepper, Silke Braun

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

ISBN:

Print

978-3-98889-019-1

PDF

978-3-98890-190-3

ePub

978-3-98890-191-0

1. Auflage 2025

Copyright © 2025 dpunkt.verlag GmbH

Wieblinger Weg 17

69123 Heidelberg

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Die vorliegende Publikation ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten. Die Verwendung der Texte und Abbildungen, auch auszugsweise, ist ohne die schriftliche Zustimmung des Verlags urheberrechtswidrig und daher strafbar. Dies gilt insbesondere für die Vervielfältigung, Übersetzung oder die Verwendung in elektronischen Systemen.

Es wird darauf hingewiesen, dass die im Buch verwendeten Soft- und Hardware-Bezeichnungen sowie Markennamen und Produktbezeichnungen der jeweiligen Firmen im Allgemeinen warenzeichen-, marken- oder patentrechtlichem Schutz unterliegen.

Alle Angaben und Programme in diesem Buch wurden mit größter Sorgfalt kontrolliert. Weder Autor noch Verlag können jedoch für Schäden haftbar gemacht werden, die in Zusammenhang mit der Verwendung dieses Buches stehen.

Inhaltsverzeichnis

1Ihre Fujifilm X100VI

Tipp 1Lesen Sie das Fuji-Benutzerhandbuch!

Tipp 2Ersatzakkus und Nachbauten von Drittanbietern

Tipp 3Ladegeräte und Netzteile

Tipp 4Welche Speicherkarten Sie verwenden sollten

Tipp 5Wo Sie die neueste Firmware finden

Tipp 6Aktualisieren der Firmware über SD-Karte

Tipp 7Drahtlose Firmware-Aktualisierung über Bluetooth und WLAN

Tipp 8Verwenden Sie den Boost-Modus!

Tipp 9Den Sensor sauber halten

Tipp 10Pixelmapping

Tipp 11Verwendung von IBIS

Tipp 12Weitwinkel- und Telekonverter

Tipp 13Was Sie über digitale Objektivkorrekturen wissen sollten

Tipp 14Verwenden Sie eine Streulichtblende!

Tipp 15Objektiv-Schutzfilter

Tipp 16Fernauslöser

Tipp 17Optionale Arca Swiss-Handgriffe

Tipp 18Rechteckfilter und Filterhalter

Tipp 19Diffusionsfilter

Tipp 20Spaß mit Fisheye

2Die X100VI in der Praxis

2.1Auf die Plätze, fertig, los!

Tipp 21Empfohlene Einstellungen für Ihre X100VI

Tipp 22Umgehen Sie die Kameramenüs: praktische Kurzbefehle für Ihre X100VI

Tipp 23Empfohlene Belegung der Fn-Tasten

Tipp 24Empfohlene Konfiguration von MEIN MENÜ und Schnellmenü

Tipp 25Arbeiten mit benutzerdefinierten Einstellungen

Tipp 26Nehmen Sie FINE+RAW oder NORMAL+RAW auf!

Tipp 27Komprimierte oder unkomprimierte RAW-Dateien?

Tipp 28Auswählen verschiedener Bildseitenverhältnisse

Tipp 29Auslöser halb durchgedrückt halten

2.2Display und Sucher

Tipp 30Nutzen Sie den Augensensor!

Tipp 31Bildkontrolle nach der Aufnahme

Tipp 32Die DISP/BACK-Taste kann knifflig sein!

Tipp 33WYSIWYG – What You See Is What You Get!

Tipp 34Die NATÜRLICHE LIVEANSICHT nutzen

Tipp 35Den optischen Sucher nutzen (OVF)

Tipp 36Den ERF einsetzen

Tipp 37Das LCD-Display als Touchscreen nutzen

2.3Richtig belichten

Tipp 38Die Wahl der richtigen Belichtungsmessmethode

Tipp 39Verknüpfung von Spotmessung und Fokusfeld

Tipp 40Liveansicht und Live-Histogramm nutzen

Tipp 41Automatische Belichtung (AE) mit den Modi P, A und S

Tipp 42Mit manueller Belichtung M fotografieren

Tipp 43Mit Zeitautomatik A fotografieren

Tipp 44Mit Blendenautomatik S fotografieren

Tipp 45Mit Programmautomatik P und Programm-Shift fotografieren

Tipp 46Auf Nummer sicher gehen mit der automatischen Belichtungsreihe

Tipp 47Langzeitbelichtungen

Tipp 48Langzeitbelichtungen bei hellem Tageslicht

Tipp 49ISO-Einstellungen – worum geht es?

Tipp 50Erweiterte ISO-Einstellungen

Tipp 51ISO-Automatik und Mindestverschlusszeit

Tipp 52ISO-Automatik im manuellen Modus M: der »Misomatik«-Modus

Tipp 53Den Dynamikumfang erweitern

Tipp 54Den Dynamikumfang für RAW-Fotografen erweitern

Tipp 55JPEG-Einstellungen für RAW-Fotografen

Tipp 56Den Dynamikumfang für JPEG-Fotografen erweitern

Tipp 57Kontrastreiche Motive: Nutzung der DYNAMIKBEREICH-Funktion für bessere RAW-Aufnahmen

Tipp 58DYNAMIKBEREICH versus D-BEREICHSPRIORITÄT

Tipp 59Verwendung von D-BEREICHSPRIORITÄT für kontrastreiche Tageslichtmotive

Tipp 60Dual Conversion Gain (DCG) und wie es verwendet wird

Tipp 61Verwendung der DYNAMIKBEREICH-Funktion für High-Key-Fotografie

Tipp 62HDR-Bilder erstellen

Tipp 63So nutzen Sie die integrierte HDR-Funktion

Tipp 64Verwendung des elektronischen Verschlusses

Tipp 65Der Zentralverschluss: Vor- und Nachteile

Tipp 66Funktionen zur Flimmerreduzierung

Tipp 67Den Mehrfachbelichtungsmodus nutzen

Tipp 68Fotografieren mit kreativen Filtern

Tipp 69Panoramen

2.4Fokussieren mit der X100VI

Tipp 70CDAF und PDAF: Was ist der Unterschied?

Tipp 71AF-S oder AF-C?

Tipp 72Einzelpunkt-AF vs. Zonen-AF vs. Weit/Verfolgung-AF

Tipp 73Korrekte Konfiguration des Fokus-Sticks

Tipp 74Auswählen eines Fokusfeldes oder einer Fokuszone

Tipp 75Auswählen eines passenden Folkusfeldes oder einer Fokuszonengröße

Tipp 76Manueller Fokus und Zonenfokussierung

Tipp 77Assistenten für manuellen Fokus

Tipp 78Arbeiten mit der Fokuslupe (FOKUSKONTROLLE)

Tipp 79Fokussieren mit Sofort-AF-S und Sofort-AF-C

Tipp 80Fotografieren mit AF+MF

Tipp 81PRE-AF: ein Relikt der Vergangenheit

Tipp 82Fotografieren mit der Gesichts-/Augenerkennung und Objekterkennung

Tipp 83Gesichts-/Objekterkennung und der zugrunde liegende Fallback-AF-Modus

Tipp 84Arbeiten mit AF-EIN (Back-Button-Fokussierung)

Tipp 85Fokussieren bei schlechtem Licht

Tipp 86Makro: Fokussieren im Nahbereich

Tipp 87Fokusreihen (und Fokus-Stacking)

Tipp 88Begrenzen des AF-Entfernungsbereichs

Tipp 89Fokussieren auf bewegte Motive (1): der Autofokus-Trick

Tipp 90Fokussieren auf bewegte Motive (2): die Fokusfalle

Tipp 91Fokussieren auf sich bewegende Motive (3): AF-C-Nachführung mit Einzelpunkt-AF, Zonen-AF oder Tracking-AF

Tipp 92Tracking-AF vs. Gesichts-/Augen- und Objekterkennungsnachführung

Tipp 93Benutzerdefinierte AF-C-Einstellungen verwenden

Tipp 94Fokuspriorität vs. Auslösepriorität

Tipp 95Fotografieren mit PRE-AUFNAHME ES

Tipp 96Verwendung des SPORT-SUCHER-Modus

2.5Weißabgleich, JPEG-Einstellungen, Filmrezepte und RAW-Konvertierung

Tipp 97JPEG- und RAW-Konvertereinstellungen – ein Überblick

Tipp 98Grundlegende Optionen für den Weißabgleich

Tipp 99Benutzerdefinierter Weißabgleich: kleiner Aufwand, große Wirkung

Tipp 100Ändern von Farbtönen mit WA VERSCHIEBEN

Tipp 101Weißabgleich und monochrome Bilder

Tipp 102Filmsimulationen verwenden

Tipp 103KÖRNUNGSEFFEKT einsetzen

Tipp 104Kontrasteinstellungen: Lichter und Schatten anpassen

Tipp 105Farbsättigung

Tipp 106Der FARBE CHROME-EFFEKT

Tipp 107MONOCHROME FARBE: Hinzufügen von Farbtönen zu Schwarzweiß-Aufnahmen

Tipp 108Verwendung von HAUT-EFFEKT WEICH

Tipp 109Seien Sie vorsichtig mit KLARHEIT!

Tipp 110Farbraum: sRGB oder Adobe RGB?

Tipp 111Arbeiten mit dem integrierten RAW-Konverter

Tipp 112Arbeiten mit X RAW STUDIO

Tipp 113Arbeiten mit Filmsimulationsrezepten

Tipp 114Den »Retro-Look« umsetzen

2.6Blitzlichtfotografie

Tipp 115Die Blitzmodi verstehen

Tipp 116Regeln des Umgebungslichtanteils

Tipp 117Regelung des Blitzlichtanteils

Tipp 118Synchronisation auf den ersten oder den zweiten Verschlussvorhang

Tipp 119Blitz-Synchronisation: Wo liegen die Grenzen?

Tipp 120Rote-Augen-Entfernung

Tipp 121Die TTL-LOCK-Funktion verwenden

Tipp 122Der perfekte Begleiter: der Fujifilm EF-X20

Tipp 123Der große Bruder: der Fujifilm EF-X500

Tipp 124Blitzgeräte von Drittanbietern

Tipp 125Fujifilm-kompatible Blitzgeräte von Drittanbietern

Tipp 126Blitzlichtfotografie »in your face«

2.7Konnektivität

Tipp 127Verwendung der XApp

Tipp 128Streaming der Liveansicht über HDMI

Tipp 129USB-Videokonferenzen

2.8Sonst noch etwas?

Tipp 130Foren, Blogs, Zeitschriften und Workshops

Index

1

Ihre Fujifilm X100VI

Zunächst einmal ein kurzer Überblick über die Tasten und Bedienelemente Ihrer Fujifilm X100VI:

Abb. 1.1X100VI Frontansicht

Abb. 1.2X100VI von oben

Abb. 1.3X100VI Rückansicht

In diesem ersten Kapitel geht es um die grundlegenden Dinge, die Sie über Ihre Kamera, Ihr Objektiv und Ihr Zubehör wissen sollten.

  TIPP 1Lesen Sie das Fuji-Benutzerhandbuch!

Falls Sie Ihr Benutzerhandbuch verlegt haben oder auf eine neuere Ausgabe eines Handbuchs aktualisieren möchten, können Sie unter https://fujifilm-dsc.com/en-int/manual/x100vi/ PDF-Versionen in verschiedenen unterstützten Sprachen herunterladen. Hier finden Sie auch zusätzliches Material zu neuen Funktionen und Informationen zu Firmware-Updates.

Bitte tun Sie sich einen Gefallen und lesen Sie das Benutzerhandbuch gründlich durch, um sich mit den Funktionen Ihrer X100VI vertraut zu machen. Das Buch, das Sie gerade in der Hand halten, ersetzt nicht das Benutzerhandbuch zur X100VI – es dient als Ergänzung und bietet wertvolle Tipps und Hintergrundinformationen zur Verwendung der verschiedenen Funktionen der X100VI, damit Sie das Beste aus Ihrer Kamera herausholen können.

Bitte beachten Sie, dass sich dieses Buch ausschließlich mit den Fotofunktionen der Kamera befasst – die Videofeatures werden nicht behandelt.

  TIPP 2Ersatzakkus und Nachbauten von Drittanbietern

Die X100VI ist eine Kompaktkamera, was bedeutet, dass auch ihr Akku recht klein ist. Je nachdem, wie man die Kamera benutzt, reicht ein voll aufgeladener Akku für ein paar hundert Aufnahmen.

Ich empfehle, die Kamera auf einen der drei Boost-Modi einzustellen (EINRICHTUNG POWER MANAGEMENT LEISTUNG VERSTÄRK), um die maximale Autofokusgeschwindigkeit und die beste Gesamtleistung zu erzielen. Bitte beachten Sie:

Die X100VI verfügt über eine genaue Akkustandsanzeige mit fünf Balken und einer Prozentanzeige.

Im Aufnahmemodus ist die Prozentanzeige nur in der INFO-Anzeige verfügbar. Um die INFO-Anzeige zu aktivieren, drücken Sie (wiederholt) die DISP/BACK-Taste, bis die INFO-Anzeige erscheint. Im Wiedergabemodus ist die Prozentanzeige ebenfalls in der INFO-Anzeige verfügbar und kann durch wiederholtes Bewegen des Fokus-Sticks nach oben aufgerufen werden.

Wenn die Akkustandsanzeige nur noch einen roten Balken anzeigt, ist es an der Zeit, den Akku zu wechseln.

Abb. 1.4Bei Verwendung der originalen Fujifilm-NP-W126S-Akkus verfügt das INFO-Display Ihrer X100VI über eine genaue Akkustandsanzeige. Im Aufnahmemodus kann diese durch wiederholtes Drücken der DISP/BACK-Taste aufgerufen werden.

Ihre X100VI verwendet wiederaufladbare Akkus des Typs NP-W126S. Sie sollten keine älteren Akkus vom Typ NP-W126 (ohne »S«) verwenden. Die Verwendung eines älteren Typs oder ungeeigneter Nachbauten von Drittanbietern kann die Leistung der Kamera beeinträchtigen.

Die X100VI gibt eine Warnung aus, wenn sie einen älteren NP-W126-Akku erkennt. Einige Fälschungen von Drittanbietern geben jedoch einfach vor, ein NP-W126S-Äquivalent zu sein, um diese Warnung zu umgehen und Ihnen vorzugaukeln, dass Sie ein Qualitätsprodukt gekauft haben.

Sie können NP-W126S-Akkus von Fujifilm beziehen oder kompatible Produkte von verschiedenen Drittanbietern verwenden. Die meisten Drittanbieter-Akkus bieten nicht die gleiche Qualität, Sicherheit und Kapazität wie die teureren Fujifilm-Akkus. Es kann vorkommen, dass die Akkustandsanzeige ungenau ist und die Kamera sich bei leerem Akku unerwartet ausschaltet, obwohl die Anzeige noch Restenergie anzeigt.

Außerdem verfügen viele Nachahmungen nicht über einen internen Temperatursensor, sodass die Kamera oder das Ladegerät den Ladestrom nicht anpassen kann, um eine Überhitzung oder Beschädigung des Akkus zu vermeiden. Stattdessen gaukeln diese Akkus der Kamera oder dem Ladegerät vor, dass die Akkutemperatur immer perfekt ist. Infolgedessen neigen solche Akkus häufiger zu Defekten. Ein typisches Phänomen ist das Aufblähen des Akkus – der sich dann nur schwer aus dem Kameraschacht entfernen lässt.

Hinweis

Wenn Sie Ihre Kamera mehrere Tage (oder länger) ohne aufgeladenen Akku aufbewahren, kann der eingebauten Notstromquelle der X100VI der Saft ausgehen, und alle Kamera- und Benutzereinstellungen werden auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt.

  TIPP 3Ladegeräte und Netzteile

Die X100VI unterstützt USB-C zur Stromversorgung bzw. zum Laden der Kamera und zur Kommunikation mit externen Geräten. Sie ist mit so ziemlich jedem USB-Netzteil kompatibel. Sie können also die Netzteile verwenden, die Sie bereits zur Stromversorgung oder zum Aufladen Ihres Smartphones, Tablets oder Laptops verwenden. Dazu gehören Autoadapter und Powerbanks, die über USB aufgeladen werden können.

Sie können auch den USB-Anschluss Ihres Computers als Stromversorgung verwenden, um den Akku zu laden oder die Kamera mit Strom zu versorgen, wenn sie eingeschaltet ist. Um Verwirrung zu vermeiden, werfen Sie einen Blick auf NETZWERK/USB-EINSTELLUNG USB-STROMVERSOR/KOMMUNIKEINST, wo Sie die Rolle des USB-C-Anschlusses manuell auswählen können, wenn die Kamera eingeschaltet und mit einem Computer verbunden ist. Sie können erzwingen, dass der Anschluss nur als Stromversorgung (STROMVERS EIN/KOMMUN AUS) oder als reine Kommunikationsverbindung (STROMVERS AUS/KOMMUN EIN) fungiert. In den meisten Fällen ist die Einstellung AUTO ausreichend.

Sie können Akkus in der Kamera oder mit einem externen Ladegerät aufladen. Das offizielle Ladegerät von Fujifilm ist das BC-W126S, das recht groß und teuer ist. Ich persönlich verwende das Nitecore FX1, ein kleines Ladegerät für zwei Akkus, das mit jeder USB-A-Stromquelle funktioniert und über ein Display verfügt, das den Ladestatus, den Ladestrom und die vom internen Sensor des Akkus gemessene Temperatur anzeigt.

Abb. 1.5Das Nitecore FX1 ist mein bevorzugtes externes Ladegerät für die NP-W126S-Akkus von Fujifilm.

  TIPP 4Welche Speicherkarten Sie verwenden sollten

Erhöhen Sie die Geschwindigkeit Ihrer Kamera und entlasten Sie den integrierten Pufferspeicher, indem Sie die schnellsten verfügbaren UHS-I-Speicherkarten verwenden. Schnelle Speicherkarten geben Ihrer Kamera einen allgemeinen Geschwindigkeitsschub im Aufnahmemodus und im Wiedergabemodus – sie verarbeitet und reagiert schneller.

Fujifilm unterhält eine Website mit empfohlenen Speicherkarten, die auf ihre Kompatibilität mit Ihrer Kamera getestet wurden: https://fujifilm-x.com/global/support/compatibility/cameras/x100vi/.

Wichtig

Die X100VI unterstützt nicht den schnelleren UHS-II-SD-Kartenstandard, sodass die Verwendung solcher Karten nicht nur Geldverschwendung ist, sondern auch zu einer schlechteren Leistung führen kann. Eine UHS-II-Karte liefert im UHS-I-Fallback-Modus nicht unbedingt die maximale Performance der UHS-I-Spezifikation.

Abb. 1.6Die Verwendung einer schnellen UHS-I-Karte ist wichtig, um Engpässe bei der Datenübertragung zu vermeiden. Wenn Ihr Budget beschränkt ist, sollten Sie immer Geschwindigkeit über Größe stellen. 128 GB fassen bequem mehr als 2500 RAW/JPEG-Paare.

Ich persönlich verwende schon seit vielen Jahren SanDisk Extreme Pro UHS-I SD-Karten. Sie bieten eine tatsächliche maximale Schreibgeschwindigkeit von ca. 90 MB/Sek. Ich sage »tatsächlich«, weil neuere Versionen dieser Karte Geschwindigkeiten von bis zu 200 MB/Sek. erreichen sollen.

Dieser Geschwindigkeitszuwachs funktioniert nur in Verbindung mit einem proprietären Kartenlesegerät und bezieht sich auf das Lesen, nicht auf das Schreiben von Daten. Wenn Sie sie also in Ihrer X100VI verwenden, schreiben neuere Versionen der Karte, die mit »200 MB/Sek.«, »170 MB/Sek.« oder »100 MB/Sek.« gekennzeichnet sind, Ihre Bilder nicht schneller als ältere, die mit »95 MB/Sek.« gekennzeichnet sind.

  TIPP 5Wo Sie die neueste Firmware finden

Um zu überprüfen, welche Firmware-Version in Ihrer Kamera installiert ist, schalten Sie die Kamera ein, während Sie die DISP/BACK-Taste gedrückt halten.

Sie können die neuesten Firmware-Versionen für Ihre Kamera online finden und herunterladen:

https://fujifilm-x.com/global/support/download/firmware/cameras/x100vi/

. Dort finden Sie auch aktuelle Versionen der Anwendungssoftware von Fujifilm, wie z. B. RAW File Converter EX:

https://fujifilm-x.com/global/support/download/

.

Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, die den Firmware-Upgrade-Prozess veranschaulicht, ist online verfügbar:

https://fujifilm-x.com/global/support/download/procedure-x-compact/

. Auf der Support-Website von Fujifilm finden Nutzer von macOS (

https://bit.ly/4bXgh0K

) und Windows (

https://bit.ly/4dd7okq

) ebenfalls detaillierte Anweisungen zum Herunterladen der Firmware für ihre Betriebssysteme.

Hinweis

Wenn Sie auf der Firmware-Update-Seite von Fujifilm keine angekündigte neue Firmware-Version finden können, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Ihr Webbrowser noch eine ältere Version dieser Seite im Cache speichert. Löschen Sie in diesem Fall entweder Ihren Browser-Cache oder zwingen Sie Ihren Browser, die Seite neu vom Server zu laden.

  TIPP 6Aktualisieren der Firmware über SD-Karte

Vergewissern Sie sich, dass Ihr Computer den Namen der Firmware-Dateien, die Sie herunterladen, nicht aufgrund von Namenskonflikten ändert, die durch frühere Firmware-Versionen verursacht werden, die sich noch in Ihrem Download-Ordner befinden. Der korrekte Dateiname der Kamera-Firmware für Ihre X100VI ist immer

FPUPDATE. DAT

.

Ihr Akku sollte vollständig geladen sein, wenn Sie Ihre Firmware aktualisieren.

Kopieren Sie neue Firmware-Dateien für Ihre Kamera immer in das oberste Verzeichnis Ihrer SD-Speicherkarte, und verwenden Sie immer Karten, die frisch in Ihrer Kamera formatiert wurden. Nachdem Sie die Firmware auf die Karte kopiert haben, stellen Sie sicher, dass Sie die Karte ordnungsgemäß von Ihrem Computer abmelden, bevor Sie sie herausnehmen.

Um den Aktualisierungsvorgang für Ihre Kamera zu starten, schalten Sie sie ein, während Sie die DISP/BACK-Taste gedrückt halten, und folgen Sie den Anweisungen auf dem LCD-Display. Wenn Ihre Kamera bereits eingeschaltet ist, können Sie alternativ auch diesen Menübefehl verwenden: EINRICHTEN BENUTZER-EINSTELLUNG FIRMWARE-UPDATE.

Schalten Sie die Kamera während des Aktualisierungsvorgangs niemals aus. Die Kamera teilt Ihnen mit, wenn die Aktualisierung abgeschlossen ist. Erst dann können Sie sie sicher ausschalten.

  TIPP 7Drahtlose Firmware-Aktualisierung über Bluetooth und WLAN

Da Ihre Kamera Bluetooth unterstützt, können Sie drahtlose Firmware-Updates mit Ihrem Smartphone oder Tablet und der kostenlosen XApp (https://fujifilm-x.com/de-de/products/software/xapp/) von Fujifilm durchführen, die für iOS und Android verfügbar ist.

Wenn Ihre X100VI über die XApp mit einem drahtlosen Gerät gekoppelt ist, meldet die App die Verfügbarkeit einer neuen Kamera-Firmware und bietet an, diese auf Ihr Smartphone oder Tablet herunterzuladen. Von dort wird die Firmware-Datei über den WLAN-Hotspot der Kamera auf die Kamera übertragen.

Die Verwendung der XApp ist eine bequeme Option für Benutzer, die neue Firmware ohne Zugang zu einem PC installieren möchten.

  TIPP 8Verwenden Sie den Boost-Modus!

In der Standardeinstellung NORMAL arbeitet die X100VI mit eingeschränkter Leistung, um Energie zu sparen. Um die volle Leistungsfähigkeit der Kamera zu nutzen, müssen Sie EINRICHTUNG POWER MANAGEMENT LEISTUNG VERSTÄRK wählen. Sie können auch eine der Fn- oder T-Fn-Tasten der Kamera programmieren, um den Boost-Modus zu aktivieren. Da die X100VI im Boost-Modus mehr Strom verbraucht, ist es ratsam, immer Ersatzakkus zur Hand zu haben.

Der Boost-Modus bietet eine bessere Autofokusleistung und eine höhere Bildrate in der elektronischen Echtzeit-Liveansicht. Bei der X100VI gibt es drei verschiedene Boost-Modus-Optionen:

EVF/LCD-RESTLICHT-PRIORITÄT ist eine neue Einstellung, die die Liveansicht für sehr dunkle Motive optimiert, indem sie die Bildrate reduziert. In Situationen, die lange Belichtungszeiten oder sehr hohe ISO-Einstellungen erfordern, führt dies zu einem klareren und realistischeren Liveansicht-Bild mit weniger Rauschen. In solchen Situationen kann das Liveansicht-Bild aufgrund der stark verringerten Bildrate leicht anfangen zu verschwimmen, weshalb es ratsam ist, die Kamera auf einem Stativ zu verwenden.

EVF/LCD-AUFLÖSUNGPRIORITÄT optimiert die Auflösung des Liveansicht-Bildes. Dieser Modus ist ideal für Landschaften, Porträts usw. – so gut wie alles, was nicht sehr dunkel ist oder schnelle Bewegungen beinhaltet.

EVF-PRIORITÄT BILDRATE (100P) erhöht die Bildrate des EVF auf 100 Bilder/Sek. Dies kann bei sich bewegenden Motiven und/oder Kameraschwenks nützlich sein.

Wichtig

Wenn die Kamera im ECO-Modus (EINRICHTUNG POWER MANAGEMENT LEISTUNG ECO) arbeitet, wechselt sie nach einigen Sekunden der Inaktivität des Benutzers in einen Energiesparmodus. Dies führt zu einer drastischen Verringerung der Bildrate und Helligkeit in der Liveansicht. Sobald eine Taste gedrückt oder ein Bedienrad gedreht wird, kehrt die Liveansicht in den Normalzustand zurück. Die Verringerung der Bildrate und der Helligkeit tritt im ECO-Modus nicht auf, wenn die Kamera an eine externe USB-C-Stromquelle angeschlossen ist.

Abb. 1.7Dieses Beispiel verdeutlicht den Unterschied zwischen den Leistungseinstellungen NORMAL und EVF/LCD-RESTLICHT-PRIORITÄT. Ich habe die Kamera auf ein schwach beleuchtetes Motiv mit einer manuellen Belichtungseinstellung von 60 Sekunden gerichtet. Im NORMAL-Modus (A) erscheint die Liveansicht sehr verrauscht. Außerdem ist sie unterbelichtet und simuliert die eingestellte Belichtung nicht korrekt. Im EVF/LCD-Modus RESTLICHT-PRIORITÄT (B) sieht die Liveansicht viel klarer aus, und dieses Mal ist die Belichtungssimulation recht realistisch. Das endgültige Bild (C) ist das tatsächliche JPEG, das die Kamera nach der Aufnahme erstellt hat.

Offensichtlich ist der EVF/LCD-Modus EVF/LCD-RESTLICHT-PRIORITÄT bei extrem schlechten Lichtverhältnissen vorzuziehen. Dennoch sollten wir vorsichtig sein: Wenn Sie das einfallende Licht weiter reduzieren und die Belichtungszeit verlängern, um dies auszugleichen, könnte selbst der EVF/LCD-Modus RESTLICHTPRIORITÄT nicht in der Lage sein, die resultierende Bildhelligkeit in der Liveansicht korrekt zu simulieren. Dies gilt natürlich auch für Langzeitbelichtungen bei Tag, die mit sehr starken Neutraldichtefiltern (ND) aufgenommen werden.

  TIPP 9Den Sensor sauber halten

Wählen Sie EINRICHTUNG BENUTZER-EINSTELLUNG SENSORREINIGUNG OK, um den eingebauten Reinigungsmechanismus zu aktivieren, der Staubpartikel löst. Standardmäßig wird dieser Mechanismus ausgeführt, wenn Sie die Kamera ausschalten. Ich empfehle, die Kamera so einzustellen, dass dieser Mechanismus auch ausgeführt wird, wenn die X100VI eingeschaltet wird: Wählen Sie dazu EINRICHTUNG BENUTZER-EINSTELLUNG > SENSORREINIGUNG WENN EINGESCHALTET AN.

  TIPP 10Pixelmapping

Ihre X100VI verfügt über eine automatische Pixelmapping-Funktion. Um sie zu nutzen, wählen Sie BILDQUALITÄTS-EINSTELLUNG PIXELMAPPING. Die Funktion erkennt defekte Pixel auf Ihrem Sensor und blendet sie aus, d. h. sie werden mit den Informationen der benachbarten Pixel interpoliert. Da die Anzahl der Hot Pixel mit der Sensortemperatur zunimmt, ist das Pixelmapping nur verfügbar, wenn die Kamera noch nicht aufgeheizt ist.

Bitte beachten Sie, dass ein paar defekte Pixel bei jeder Digitalkamera völlig normal sind. Je älter der Sensor wird (auch wenn die Kamera nicht benutzt wird), desto mehr tote Pixel gibt es. Neben dem Herstellungsprozess werden defekte Pixel auch durch kosmische Strahlung verursacht. Wenn Sie Ihre Kamera zum Beispiel häufig auf Langstreckenflüge mitnehmen, erhöht sich das Risiko.

Aus diesem Grund ist es ratsam, die Pixelmapping-Funktion regelmäßig zu nutzen, damit die Kamera in puncto defekte Pixel immer auf dem neuesten Stand ist. Das dauert nur ein paar Sekunden.

  TIPP 11Verwendung von IBIS

Die X100VI bietet eine In-Body-Bildstabilisierung (IBIS), um Verwacklungen und unscharfe Bilder in Situationen zu vermeiden, in denen Sie aus der Hand mit einer längeren Verschlusszeit als üblich fotografieren müssen.

IBIS wird über das Kameramenü gesteuert. Unter AUFNAHME-EINSTELLUNG IS MODUS können Sie zwischen zwei grundlegenden IBIS-Modi wählen:

Der IS Modus 1

(DAUERHAFT) ist die Standardeinstellung. Er stabilisiert das Bild immer, auch wenn Sie nur durch den Sucher schauen, bevor Sie den Auslöser drücken.

Der IS Modus 2

(NUR AUFNAHME) wird nur aktiviert, wenn Sie den Auslöser ganz durchdrücken, um ein Bild aufzunehmen (oder den Auslöser im AF-C-Modus halb durchdrücken).

Abb. 1.8IBIS in Aktion: Dank der Bildstabilisierung konnte ich für diese Nachtaufnahme aus der Hand eine Verschlusszeit von 1/2 Sekunde verwenden. Der IBIS hat das durch meine Hände verursachte Verwackeln der Kamera erfolgreich ausgeglichen. (Flickr-ID: 008)

Dies sind meine Empfehlungen für die Verwendung des IBIS:

Wenn Sie sehr kurze Verschlusszeiten verwenden, die keine Bildstabilisierung erfordern, können Sie den IBIS getrost ausschalten, um ihn als potenziellen Störfaktor zu eliminieren. Bei meinen Tests habe ich das allerdings nicht getan und keine Probleme feststellen können.

Schalten Sie den IBIS aus, wenn Sie von einem guten Stativ aus arbeiten oder mit Verschlusszeiten, die länger als eine Sekunde sind. Natürlich hängt diese Entscheidung sehr stark von der Stabilität des Stativs, den vorherrschenden Windverhältnissen oder durch den Verkehr verursachten Vibrationen ab. Beim Fotografieren in »pulsierenden« Städten gibt es viele Situationen, in denen es selbst mit dem stabilsten Stativ eine gute Idee ist, den IBIS eingeschaltet zu lassen.

Sie können den IBIS auch für Schwenks ausschalten, wenn Sie Schwierigkeiten haben, Ihr Motiv bei eingeschaltetem IBIS gleichmäßig zu verfolgen.

Der IBIS (insbesondere Modus 2) ist dafür bekannt, dass er bei Langzeitbelichtungen auf Stativen, die mehrere Sekunden oder Minuten dauern, stört. Daher empfehle ich dringend, ihn bei Langzeitbelichtungen von mehreren Sekunden zu deaktivieren.

  TIPP 12Weitwinkel- und Telekonverter

Die X100-Serie ist berühmt für ihr eingebautes 23mmF2-Objektiv. Bei der Evolution von der X100 Classic zur X100VI hat sich vieles geändert und verbessert, aber die Brennweite (die einem 35-mm-Objektiv im Kleinbildformat entspricht) und die Lichtstärke des Objektivs sind gleichgeblieben.

Für zusätzliche Flexibilität können Sie Weitwinkel- (WCLX100 & WCL-X100II) oder Telekonverterlinsen (TCL-X100 & TCL-X100II) an Ihre X100VI anschließen. Die WCLs verringern die Brennweite der X100VI auf 19 mm, die TCLs erhöhen sie auf 33 mm. Auf das Kleinbildformat gerechnet, entspricht dies 28-mm- bzw. 50-mm-Objektiven. Das Aufsetzen einer WCL oder TCL verändert nicht die resultierende Lichtstärke des Objektivs, sodass die Blendenwerte an Ihrer Kamera gültig bleiben.

Optisch gibt es keinen Unterschied zwischen den älteren und den neueren »Typ II«-Versionen der Weitwinkel- und Telekonverter. Es ist nur eine Frage der Bequemlichkeit – die neueren Versionen werden von der X100VI automatisch erkannt, wenn Sie sie anbringen bzw. entfernen, die älteren nicht. Stattdessen müssen Sie im Menü AUFNAHMEEINSTELLUNG KONVERTERLINSE der Kamera mitteilen, dass Sie eine ältere Konverterlinse anbringen oder entfernen (WEIT, TELE oder AUS).

Abb. 1.9Die Konverterlinsen WCL-X100 (II) und TCL-X100 (II) sind Schraubadapter, die direkt an das integrierte 23mmF2-Objektiv Ihrer X100VI angeschlossen werden können.

Wenn Sie bereits einen alten WCL-X100- oder TCL-X100-Konverter von einer früheren Kamera der X100-Serie besitzen, können Sie ihn weiterverwenden. Vergessen Sie nur nicht, der Kamera mitzuteilen, dass Sie eine Konverterlinse angebracht oder entfernt haben. Hier ist der Grund dafür:

Die WCL- und TCL-Konverterlinsen erfordern eigene digitale Objektivkorrekturen für Verzeichnung, Vignettierung und chromatische Aberration. Diese Korrekturen können nur dann richtig angewendet (oder in den RAW-Metadaten gespeichert) werden, wenn die Kamera weiß, dass eine WCL oder TCL angebracht wurde.

Wenn Sie eine WCL oder TCL der ersten Generation anbringen und vergessen, dies der Kamera mitzuteilen, wendet die X100VI die falschen Korrekturdaten an, und die Bildqualität leidet.

Dasselbe passiert, wenn Sie eine WCL oder TCL der ersten Generation entfernen und vergessen, dies der Kamera mitzuteilen. Die X100VI geht immer noch davon aus, dass eine Konverterlinse aufgesetzt ist, und verhält sich entsprechend; es werden die falschen Objektivkorrekturdaten verwendet, und die Bildqualität leidet.

Wenn Sie der Kamera mitteilen, dass eine WCL oder TCL angebracht ist, werden die Größe und Position des Sucherrahmens und des Fokusfeldes im optischen Sucher (OVF) sowie die elektronischen Entfernungs- und Schärfentiefeskalen im Sucher oder auf dem LCD-Display angepasst.

Der IBIS muss die effektive Brennweite des Kameraobjektivs kennen.

Abb. 1.10Ich verwende meine alte TCL-100 (die ich ursprünglich für meine X100 Classic erworben hatte) gerne für Porträtaufnahmen mit der X100VI. Bei Offenblende (f/2) ist die Auflösung für 40 MP vollkommen ausreichend und dennoch nicht zu hart oder klinisch, wie dieses SOOC-JPEG (Straight-out-of-Camera) zeigt. (Flickr-ID: 010)

Mit den neueren Typ-II-Konvertern müssen Sie nicht mehr daran denken, der Kamera mitzuteilen, ob Sie WCLs und TCLs einsetzen oder nicht. Wenn Sie häufig eine WCL oder TCL der ersten Generation verwenden, empfehle ich Ihnen, die Menüoption KONVERTERLINSE in das MEIN MENÜ der Kamera aufzunehmen, damit Sie schnell und einfach darauf zugreifen können. Sie können das MEIN MENÜ mit EINRICHTUNG BENUTZER-EINSTELLUNG MEIN MENÜEINSTELLUNG bearbeiten.

Bitte beachten Sie, dass Konverterlinsen wie die TCL-X100II aufgrund ihrer Größe den eingebauten Blitz der Kamera verdecken können.

Hinweis

Wenn ich in diesem Buch »SOOC« oder »Straight-out-of-Camera« schreibe, meine ich »100% in der Kamera ohne externe Bearbeitung erstellt«. Somit erfolgte sogar ein gegebenenfalls vorhandener Beschnitt noch in der Kamera.

  TIPP 13Was Sie über digitale Objektivkorrekturen wissen sollten

Die meisten modernen Objektive erreichen ihre optimale Bildqualität durch eine Kombination aus optischen und digitalen Korrekturen. Diese werden hauptsächlich bei den drei folgenden Phänomenen angewendet:

Vignettierung:

Dieser Effekt führt zu einem Helligkeitsverlust von der Mitte zu den Bildecken. Die Vignettierung (

https://de.wikipedia.org/wiki/Vignettierung

) ist bei großen (offenen) Blenden stärker ausgeprägt.

Verzeichnung:

Es gibt kissenförmige und tonnenförmige Verzeichnungen (

https://de.wikipedia.org/wiki/Verzeichnung

), die gerade Linien gekrümmt erscheinen lassen. Das Objektiv Ihrer X100VI wurde in dieser Hinsicht bereits optisch korrigiert.

Chromatische Aberration:

Die chromatische Aberration (

https://de.wikipedia.org/wiki/Chromatische_Aberration

) führt zu Farbsäumen. Dieser Effekt kann mit apochromatischen Objektiven korrigiert (bzw. abgemildert) oder bei der RAW-Konvertierung digital korrigiert werden.

Einige Kamerahersteller verwenden spezielle Korrekturprofile, die von jedem RAW-Konverterhersteller bereitgestellt werden müssen. Fujifilm gehört nicht zu diesen Unternehmen: Alle aktuellen Fujifilm-Kameras speichern digitale Korrekturen als Metadaten in der RAW-Datei. RAW-Konverter können auf diese objektivspezifischen Metadaten zugreifen und sie verwenden, um entsprechende Korrekturen vorzunehmen. Auf diese Weise können der integrierte RAW-Konverter und externe RAW-Konvertierungssoftware wie Lightroom oder Capture One die Metadaten in der RAW-Datei nutzen, um Vignettierung, Verzeichnung und chromatische Aberration zu korrigieren oder abzuschwächen.

Abb. 1.11Dieses Beispiel wurde mit dem Weitwinkelkonverter WCL-X100 aufgenommen. In Bild A wurden die Metadaten der digitalen Objektivkorrektur ignoriert. Das Ergebnis ist eine sichtbare tonnenförmige Verzeichnung, die durch den Weitwinkelkonverter verursacht wird. Bild B zeigt die gleiche Aufnahme, aber diesmal mit digitalen Objektivkorrektur-Metadaten, die automatisch kameraintern auf JPEGs oder von kompatiblen RAW-Konvertern wie Adobe Lightroom angewendet werden. (Flickr-ID: 011A, 011B)

  TIPP 14Verwenden Sie eine Streulichtblende!

Die X100VI wird nicht mit einer Streulichtblende ausgeliefert. Es gibt jedoch mehrere Angebote von Fujifilm und Drittherstellern. Abgesehen von den optischen Vorteilen (insbesondere der Reduzierung von Streulicht bei Gegenlicht) schützt eine Streulichtblende das Objektiv und das vordere Glaselement vor Beschädigungen.

Streulichtblenden können jedoch auch Probleme bereiten: Sie »vergrößern« das Objektiv, und können so den Kamerablitz oder das Autofokus-Hilfslicht abschatten.

Meine persönliche Wahl bei Streulichtblenden ist die Original-Fujifilm-LH-X100. Diese Streulichtblende wird mit einem AR-X100-Adapterring geliefert und ist mit den Weitwinkelkonvertern WCL-X100 und WCL-X100II kompatibel. Dank des AR-X100 ist sie auch mit 49-mm-Standardobjektivdeckeln kompatibel, die ich dem klobigen und leicht zu verlierenden Metalldeckel vorziehe, der mit der Kamera geliefert wird.

Wenn Ihnen die Fujifilm LH-X100 gefällt, Sie sie aber zu teuer finden, sollten Sie einen Blick auf die Nachbauten von Drittanbietern wie die JJC LH-X100 werfen, die einen JJC LA-49X100-Adapterring enthält. Wie das Original ist auch diese günstige Alternative in Silber oder Schwarz erhältlich.

Abb. 1.12Unterschiedliche Ausführungen von Streulichtblenden: Die LH-X100 von Fujifilm (A) und die LH-X54 von Haoge (B). Die LH-X100 und ihre Nachbauten sind mit dem Weitwinkelkonverter WCL-X100 (II) kompatibel. Wenn Sie den eingebauten Blitz der X100VI häufiger verwenden, sollten Sie eine superschlanke Streulichtblende wie die Haoge LH-X51 (C) in Betracht ziehen.

Eine elegante Alternative zur LH-X100 ist die LH-X54-Streulichtblende von Haoge. Wie die originale LH-X100 ist sie in Schwarz und Silber erhältlich, damit sie zur Farbe Ihrer X100VI passt. Sie wird ebenfalls mit einem Adapterring geliefert, der den gleichen Zweck wie der AR-X100 erfüllt und den Anschluss von Filtern mit 49-mm-Gewinde ermöglicht. Aufgrund der nach innen gewölbten Form der Gegenlichtblende passen jedoch keine Standard 49-mm-Objektivdeckel, wenn die LH-X54-Streulichtblende aufgeschraubt wird.

Wie Konverter können Gegenlichtblenden den eingebauten Blitz verdecken, sodass Sie sie in diesem Fall abnehmen sollten. Die Haoge LH-X54 ist blitzfreundlicher als die LHX100 von Fujifilm oder JJC. Allerdings fügt sie immer noch einen sichtbaren Schatten im unteren Teil des Bildes hinzu. Wenn Sie den eingebauten Blitz oft einsetzen, sollten Sie sich eine superschlanke Variante wie die Haoge LH-X51 ansehen.

  TIPP 15Objektiv-Schutzfilter

Digitalkameras wie die X100VI benötigen keine UV- oder Skylight-Filter, die zu Zeiten der analogen Filmfotografie sehr beliebt waren. Das bedeutet, dass ein fest angebrachter Filter bei Ihrer X100VI keinen optischen Zweck erfüllt, sondern nur als Schutzglas und Wetterschutz dient. Zusätzliches Glas kann sich nachteilig auf die Bildqualität auswirken, insbesondere bei Nachtaufnahmen oder Bildern, die gegen eine helle Lichtquelle aufgenommen werden. Filter erhöhen auch das Risiko von Geisterbildern, unerwünschten Reflexionen und eines Kontrastverlustes.

Ich empfehle die Verwendung eines Schutzglases nur in Situationen, die diese zusätzliche Sicherheit erfordern. In den meisten Situationen sollte eine Metall-Streulichtblende wie die LH-X100 ausreichend Schutz bieten. Wenn Sie sich dennoch für die Verwendung eines Filters entscheiden, achten Sie darauf, dass Sie ein hochwertiges Produkt wählen. Mit dem PRF-49 (erhältlich in Schwarz und Silber) bietet Fujifilm einen hochwertigen Schutzfilter für Ihre X100VI und die WCLX100 (II). Es gibt auch einen 67-mm-Filter, der für die TCLX100 (II) geeignet ist.

Wie ihre Vorgängerin ist die X100VI wetterfest, d. h. sie ist gegen Feuchtigkeit und Staub gedichtet. Die frei bewegliche Frontlinse ist jedoch ein Schwachpunkt. Um eine vollständige Abdichtung zu erreichen, muss das vordere Linsenelement entweder mit einem Schraubfilter (über einen AR-X100 oder einen kompatiblen Adapterring) oder mit einer WCL/TCL-Konverterlinse abgedeckt werden. Jeder 49-mm-Schraubfilter erfüllt diese Aufgabe, einschließlich gängiger Diffusionsfilter wie Tiffen Black Pro Mist oder Glimmerglass.

Wichtig

Die X100VI verwendet Schraubfilter mit einem Durchmesser von 49 mm, wie z. B. den Fujifilm PRF-49S. Um jedoch einen 49-mm-Filter am 23mmF2-Objektiv der Kamera anzubringen, müssen Sie einen AR-X100 (oder kompatiblen) Adapterring verwenden, der nicht im Lieferumfang der X100VI enthalten ist. Er ist jedoch Teil des LH-X100-Gegenlichtblendenpakets. Wenn Sie einen WCL-X100 (II)- oder TCL-X100 (II)-Konverter verwenden, können Sie Filter mit einem Durchmesser von 49 mm oder 67 mm direkt anbringen – ein Adapterring ist nicht erforderlich. Setzen Sie aber niemals Filter direkt auf das 23mmF2-Objektiv ohne einen geeigneten Adapterring, da dies den Autofokusmechanismus beschädigen kann.

Abb. 1.13In Bezug auf die Bildqualität ist der Fujifilm PRF-49 Schutzfilter der beste Weg, um die X100VI vollständig wetterfest zu machen. Damit er zur Farbe Ihrer Kamera passt, ist er in silberner und schwarzer Ausführung erhältlich.

  TIPP 16Fernauslöser

Gelegentlich gibt es Situationen, in denen Sie den Auslöser indirekt betätigen müssen, um Erschütterungen zu vermeiden. Eine schnelle und einfache Methode ist die Verwendung des Selbstauslösers der Kamera mit einer Verzögerung von zwei oder zehn Sekunden, besser ist jedoch die Verwendung eines Fernauslösers. Ihre X100VI bietet verschiedene Optionen für den Anschluss von Fernauslösern:

Ein mechanisches Gewinde im Auslöser ermöglicht den Anschluss eines herkömmlichen mechanischen Drahtauslösers.

Sie können elektronische Fernauslöser an den Mikrofonanschluss der Kamera (ein 2,5-mm-Eingang) anschließen. Dieser Anschluss verwendet einen gängigen Canon-Standard für Fernauslöser. Eine von vielen kompatiblen Optionen ist der RR-100-Auslöser von Fujifilm. Ich persönlich bevorzuge jedoch den eleganten und preiswerten Canon RS-60 E3.

Bluetooth-fähige Smartphones und Tablets, auf denen die Fujifilm XApp läuft, oder kompatible Bluetooth-Geräte wie der Stativgriff TG-BT1 von Fujifilm.

Abb. 1.14Der Canon RS-60 E3 ist mein bevorzugter elektronischer Fernauslöser für Fujifilm-Kameras mit einem RR-100-Anschluss.

  TIPP 17Optionale Arca Swiss-Handgriffe

Ein guter Handgriff kann eine sehr sinnvolle Ergänzung sein. Für die X100VI kann ich den SmallRig 4555 Griff empfehlen. Er verfügt über eine integrierte Arca Swiss-Stativplatte und einen L-förmigen Griffwulst, der meiner Meinung nach die Handhabung der Kamera spürbar verbessert. Man hat dabei immer noch vollen Zugriff auf das Akku- und Speicherkartenfach.

Sie sind kein SmallRig-Fan? Ein ähnliches Produkt wie der SmallRig 4555 ist der JJC HG-X100VI. Beide Griffe sind in Silber oder Schwarz erhältlich.

Abb. 1.15Der SmallRig 4555 ist mein bevorzugter Handgriff für die X100VI. Er wird mit ein paar Extras geliefert: einer Blitzschuhabdeckung und einem roten Schnellauslöseknopf. Bei letzterem sollte man allerdings vorsichtig sein: Schnellauslöser können schwere Schäden an Ihrer Kamera verursachen, da sie manchmal in Fototaschen stecken bleiben, und den Auslöser buchstäblich aus dem Kameragehäuse reißen, wenn Sie es aus der Tasche nehmen.

  TIPP 18Rechteckfilter und Filterhalter

Wenn Sie ND-Filter, GND-Filter oder einen Polfilter mit Ihrer X100VI verwenden möchten, kann ich Ihnen das NiSi-Filtersystem empfehlen, das speziell für die X100-Serie entwickelt wurde. Sie können den Filterhalter direkt am 23-mm-Objektiv befestigen (kein Adapterring erforderlich). Der Filterhalter nimmt bis zu zwei rechteckige Filter gleichzeitig auf, und es gibt eine schöne Auswahl an kleinen und erschwinglichen Qualitätsfiltern. Ich empfehle das »Professional Kit«, das mit einer Tragetasche und einer nützlichen Auswahl an Filtern geliefert wird, darunter ein Zirkular-Polfilter, ein Natural Night-Filter, ein ND-Filter mit 3 Blendenstufen und ein GND-Filter mit 3 Blendenstufen.

Sie können dann weitere Filter zu Ihrer Sammlung hinzufügen, z. B. ND-Filter mit 6 und 10 Blendenstufen, die für lange Belichtungszeiten bei hellem Tageslicht sehr nützlich sein können. In meinen Tests ließ sich der Farbstich der ND-Filter in Lightroom leicht korrigieren, um ihn mit einer ungefilterten Aufnahme abzugleichen, und Infrarotlicht wurde effektiv gefiltert. Natürlich können Sie die rechteckigen ND-Filter mit dem integrierten ND1.2-Filter der X100VI kombinieren.

Abb. 1.16Das NiSi-Filtersystem wurde für die X100-Serie entwickelt und ist meine Empfehlung für die X100VI. Es ist klein und erschwinglich, und im Gegensatz zu den viel größeren und teureren 100-mm- und 150-mm-Filtersystemen für meine X- und GFX-Kameras nehme ich das NiSi-System gerne mit auf Reisen. Ich habe einen kompletten Satz Filter gekauft, und alles passt in zwei handtellergroße Tragetaschen.

  TIPP 19Diffusionsfilter

Die X100VI ist sehr beliebt auf TikTok, YouTube und bei allen, die den Retro-Chic der Kamera mögen. Dank ihrer 20 Filmsimulationen, einer großen Auswahl an JPEG-Einstellungen und nicht zuletzt einem an klassischen analogen Kameras ausgerichteten Bedienkonzept ist die X100VI die perfekte Kamera für diese Zielgruppe. Sie können Looks kreieren, die körnige Abzüge mit einem starken 70er- und 80er-Jahre-Vibe imitieren – und das direkt in der Kamera.

Allerdings gibt es ein »Problem«: Das moderne Objektiv der X100VI ist sehr scharf und liefert einen guten Kontrast. Schließlich wurde es für den 40-MP-APS-C-Sensor der Kamera entwickelt. Um einen glaubwürdigen Retro-Look mit vermindertem Kontrast zu erreichen, braucht es ein gewisses Maß an organischer Weichheit und Überstrahlung in den Lichtern. An dieser Stelle kommen Diffusionsfilter ins Spiel: Sie mildern nicht nur harte Details (ideal für Porträts), sondern fügen Lichtern auch einen leichten Überstrahlungseffekt (den »Lichthof«) hinzu und reduzieren den Kontrast zwischen benachbarten hellen und dunklen Bereichen eines Motivs.

Abb. 1.17Diese SOOC-JPEGs (Straight-out-of-Camera) illustrieren meine Anwendungsfälle für einen Diffusionsfilter an der X100VI. Alle neun Beispiele wurden mit einem 49-mm-Tiffen Glimmerglass 1-Filter ohne externe Bearbeitung oder Korrekturen aufgenommen. Alles – einschließlich Zuschneiden und Größenanpassung – geschah in der Kamera. (Flickr-ID: 017-1 bis 017-9)

Diese Filter sind sehr beliebt bei Filmproduktionen, bei denen Kameraleute oft vor einem ähnlichen Dilemma stehen: Die Sensoren moderner digitaler Filmkameras sind zu »gut« und zu »klinisch«. Daher ist es nicht verwunderlich, dass professionelle (und recht teure) Diffusionsfilter wie Black Pro-Mist oder Glimmerglass (beide von The Tiffen Company) beliebter denn je geworden sind. Es geht um die Schönheit des Unvollkommenen.

Viele YouTuber und Influencer fotografieren permanent mit Tiffen Glimmerglass 1 und nutzen ihn im Grunde als einen Schutzfilter, um ihre X100V oder X100VI vollständig wetterfest zu machen. Ich habe diesen Ansatz ausprobiert, aber festgestellt, dass er für mich nur dann funktioniert, wenn ich nur noch weiche (und ggf. körnige) Retro-Bilder machen will. Ich möchte jedoch flexibler sein.

Ich verwende meinen Tiffen Glimmerglass 1-Filter bei folgenden Gelegenheiten:

Porträtaufnahmen. Der Filter bewahrt feine Details, verbessert aber die Haut, indem er Unreinheiten abmildert.

Nachtmotive mit überstrahlenden Lichtern. Motive mit hellen Stadtlichtern und hartem Kontrast werden stimmungsvoller.

Kontrastreiche Motive, die von einem organischen Look und einer weicheren Atmosphäre profitieren, z. B. Innenaufnahmen mit Lichteinfall durch Fenster.

Es ist zwar möglich, Diffusionseffekte digital in Photoshop zu erstellen, aber es ist einfacher und macht mehr Spaß, dies in der Kamera zu tun.

  TIPP 20Spaß mit Fisheye