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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, FernUniversität Hagen (Fakultät Kultur und Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Vormoderne Politik: Rituale und Herrschaftspraxis - Master Europäische Moderne Geschichte und Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Herrscher des Hochmittelalters im Gebiet des heutigen Deutschland regierten ohne Hauptstadt von etwa 300 Orten aus konsensual , indem sie diese ständig bereisten, an diesen Orten u.a. Beratungen (Hoftage) mit den Großen des Reiches durchführten, (religiöse) Festtage begingen, Urkunden ausstellten, Gesandte empfingen, persönliche Beziehungen pflegten. Dies geschah vor dem Hintergrund der Großräumigkeit des Reiches bei dünner Besiedlung und einem dünnen Netz an Verkehrwegen. Kommunikation erfolgte entweder persönlich oder per Boten; es herrschte i.w. Naturalwirtschaft und die Verpflichtung zur Königsgastung durch das servitium regis. Eine herausragende Gruppe von 15-20% der Aufenthaltsorte des reisenden Königs waren die Königspfalzen. Am Beispiel der Königspfalz Goslar wird gezeigt, dass diese mehr als Reisestationen waren, nämlich Machtinstrumente als wirksame Orte herrschaftlichen Handelns, deren Bedeutung verändernden i.w. politischen Einflüssen unterlag. Hierzu wird nach kurzer Betrachtung der grundlegenden Elemente und der grundsätzlichen Funktion einer Königspfalz im Reisekönigtum sowie Darlegung einiger Anhaltspunkte für deren Bedeutung (u.a. Besuchshäufigkeit ,–dauer, und -anlässe, Urkunden- und Versammlungspraxis) - nach kurzem Blick auf die Herrscherhäuser der Salier und Staufer und Vorgeschichte und Herrschaftspraxis Heinrichs II. - Goslars Rolle zur Zeit der Salier (Höhepunkt der Bedeutung) und Staufer (Bedeutungsrückgang) näher untersucht, verglichen und jeweils bewertet. Mit Blick auf den im 13. Jh. beginnenden Niedergang der Bedeutung der Königspfalzen wird ein abschließendes Fazit gezogen.
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