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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Kultur, Technik und Völker, Note: "gut", FernUniversität Hagen (Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Sommer 1993 erschien in der Zeitschrift „Foreign Affairs“ ein Artikel des Eaton-Professors und Direktors des Olin-Instituts für Strategische Studien der Harvard-Universität Samuel P. Huntington. In seinem später zu einem Buch ausgearbeiteten Artikel, der zugleich Gegenwartsdiagnose, Zukunftsszenario und Handlungsanweisungen zum Umgang des Westens mit weltpolitischen Problemen beinhaltet, unterteilt Huntington die Welt in sieben bzw. acht Blöcke , in sogenannte „Zivilisationen“. Es sind dies die westliche , konfuzianische oder sinische, islamische, hinduistische, slawisch-orthodoxe, japanische, lateinamerikanische und möglicherweise afrikanische Zivilisation, wobei sich Huntington über die Existenz letzterer nicht ganz sicher ist. Obwohl Huntington anerkennt, dass Zivilisationen dynamisch sind, sieht er die zukünftigen weltpolitischen Konflikte entlang der Grenzen zwischen diesen Zivilisationen aufbrechen. Er ist der Ansicht, dass über Jahrhunderte hinweg die Unterschiede zwischen den Zivilisationen – bezüglich Geschichte, Sprache, Kultur, Tradition und vor allem Religion – die längsten und heftigsten Konflikte hervorgerufen haben, und dies auch in Zukunft tun werden. Huntingtons Zivilisationsparadigma wurde von verschiedensten Seiten aufs schärfste kritisiert. Seine Thesen bieten Kritikern grosse Angriffsflächen, auch vermisst man durch sein ganzes Buch hindurch eine gewisse Gefeitheit des Sozialwissenschaftlers gegenüber selektiver Wahrnehmung. Die Tatsache der zum Teil leichten Widerlegbarkeit von Huntingtons Thesen und deren doch gleichzeitig hohen Resonanz, Verbreitung und Akzeptanz zeigt, dass das Zivilisationsparadigma gewisse Funktionen erfüllt. Diese Funktionen werden in der vorliegenden Arbeit näher beleuchtet.
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